Der NanaOne-Japanischkurs, Kapitel 0

Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 0

 (Hier sollte eigentlich ein Bild sein, aber irgendwas hindert den Browser daran, das Bild zu laden. Beschwer dich bei Gebbi :V)

Von und mit: naich
Produziert von: naich
Ihr Gastgeber: naich

Und so beginnt auch hier mein Versuch, einen halbwegs lehrreichen und unterhaltsamen Kurs zu starten, der zum Ziel hat, euch… „beleibte“ Otakus von euren Waifus wegzubringen und euch für die eigentliche Sprache und teilweise die altertümliche Kultur eures geliebten Inselstaates zu begeistern. Nachdem ich auf aniSearch mit dieser Idee wegen eines gewissen faulen und verschollenen Co-Autoren (*hust*) gescheitert bin und ich feststellen musste, dass auf aniPodium wegen der Forenstruktur so eine Idee auch nicht wirklich funktionieren kann, beginne ich hier in Blogform ein drittes Mal das Projekt mit dem neuen, liebevollen Namen „Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte“, oder kurz und prägnant „JfdaVdsnfs“. Zufrieden wäre ich auch mit dem Titel „Beschter Japanischkurs wo gibt“, oder einfach der „NanaOne-Japanischkurs“.

Neben der suboptimalen Veröffentlichungsweise des Kurses auf aniPodium musste ich damals auch immer wieder damit kämpfen, dass alles, was nur im Entferntesten an politische Unkorrektheit oder… nun, „illegale Tätigkeiten“ (wie zum Beispiel das Thema Fansubs) grenzte, sofort verboten wurde. Das soll jetzt keine Kritik an aniPodium sein – schließlich haben die Betreiber als Datenbankmanager schon genug Probleme mit diesem Kram – aber das schränkte meine kreative Freiheit als Schreiberling dann doch etwas ein. Mit dem Vorteil, direkt an der „Wurzel allen Übels“ zu sein, also direkt auf dem Portal einer Fansubgruppe, hab ich nun doch die Möglichkeit, etwas autonomer zu werden und den Leuten illegales Fansubzeugs und ALL CAPS RAGES ins Gesicht zu schmeißen, ohne gleich von der Obrigkeit angemault zu werden.

Darum versuche ich mich gleich mal an einem Experiment. Na, schon gespannt, was jetzt kommt?

Tja, jetzt kommt die erste Lektion, die ihr lernen müsst, um einen naich’schen Japanischkurs auch nur ansatzweise zu verstehen. Wenn ich „gleich mal“ sage, meine ich meistens „in so zwei oder drei Kapiteln“.

Nein, tu ich natürlich nicht, aber in dem Fall bleibt mir nichts anderes übrig. Wenn ich annehme, dass alle momentanen Mitleser (liest überhaupt noch jemand mit?) dem Kurstitel entsprechen und keine Ahnung von gar nix haben, was den Wahnsinn aus Übersee betrifft, dann fehlen uns noch ein paar Grundlagen, bevor wir überhaupt mit den Vide… Löscht das sofort aus eurem Gedächtnis, das sollte noch ein Geheimnis bleiben!

Ob ich Zeit und Lust (hauptsächlich Lust… Nein, eigentlich nur Lust) habe, wöchentlich einen Eintrag zu schreiben, wird sich noch zeigen. Am Anfang werd ich sowieso ein bisschen cheaten und ein paar alte Kapitel überarbeiten. Ja klar, ich bin doch nicht blöd und schreib Erklärungen neu, die ich in der Vergangenheit schon verfasst habe und die sich bewährt haben! Wer es gar nicht abwarten kann, sucht einfach ein bisschen im Internet herum und liest meine antiken, lausigen Texte.

Obwohl ich Gefahr laufe, gleich ein paar Leser zu verlieren (Was? Es liest noch immer jemand mit?), muss ich wohl leider gestehen, dass ich keine süße, japanische Loli mit Katzenohren bin, sondern ein fieser, bebrillter Internettroll aus Niederösterreich, der gerade selber eine süße, japanische Loli mit Katzenohren vertragen könnte. Das bedeutet, dass ich natürlich kaum aktive Sprachkenntnisse habe und – abgesehen von ein paar Homies aus dem IRC – auch nicht die Möglichkeit habe, die lebende Sprache in Japan zu erfahren und zu trainieren. Das bedeutet, dass mir natürlich auch manchmal Fehler passieren, die mir beim Kontrolllesen nicht auffallen, oder schlimmer, von denen ich nicht mal wusste, dass sie Fehler sind. Solche Fehler können gerne (oder noch besser, SOLLEN) bei mir gemeldet werden, ich bin kein Dickko… Ich bemühe mich, kein Dickkopf zu sein.

Dieser Eintrag soll bloß eine kleine Einführung darstellen, welche Grausamkeiten ich in den nächsten Monaten auf euch loslassen werde, aber für alle besonders Ehrgeizigen unter euch, die auch schon kleine Wörtchen wie „neko“, „keeki“ oder „ryuuguunootohimenomotoyuinokirihazushi“ kennen, lasse ich hier ein paar Links für Web-Übersetzungswörterbücher da, mit denen man grundlegende Wörter und nicht allzu komplizierte Phrasen mühelos maschinell übersetzen lassen kann.

  • Wenn du das Wort auf Japanisch in lateinischen Buchstaben hast, dann guckst du hier oder hier.
  • Wenn du das Wort auf Englisch hast, dann guckst du ebenfalls hier oder hier.
  • Wenn du das Wort auf Japanisch in diesen komischen, verschnörkelten Schriftzeichen hast, dann guckst du hier und wählst „Detailed word info“ aus, oder guckst einfach wieder hier.

Das sind natürlich tolle Links für diejenigen, die des Englischen nicht unbedingt bemächtigt sind, was ja bei Besuchern von deutschsprachigen Fansubseiten hin und wieder mal vorkommen kann. Alle, die die Landessprache Neu-Germaniens lieber haben und ein oder mehrere Schriftzeichen gerne in diese Sprache übersetzt haben wollen (oder umgekehrt), sehen sich diese altbewährte Seite an.

(Das oben genannte, ewig lange Wort wird man wahrscheinlich nicht finden, da es eine relativ unbekannte Pflanze bezeichnet.)

Jo äh, das war’s. Tschüss erst mal :o
(Epischer Abschluss ist episch)

 

FAQ:

 F: Machst du mal ein Kapitel vo-
A: Nein.

F: Aber ich hab doch noch gar nicht zu En-
A: Nein.

F: Du bist doof!
A: Du auch.

F: Wieso das denn?
A: Weil du gerade 10 Sekunden deines Lebens damit verschwendet hast, dir diese unsinnige FAQ durchzulesen.

Autor:
Datum: 01.01.2012
Kategorien: Blog, NanaOne-Japanischkurs

  1. 1 | Tanpopo

    Best FAQ ever seen!
    Aber da ist nix mit Kurs, sondern nur Aufklärung… (find ich.)

  2. 3 | naich

    Rüschtüsch.

  3. A: Weil du gerade 10 Sekunden deines Lebens damit verschwendet hast, dir dieses unsinnige FAQ durchzulesen.

    Also ich darf doch wohl bitten, dass es unter meiner Würde ist, für diese zwei halbe Sätze, einem ganzen Satz und ein paar Wortfetzen 10 Sekunden zu brauchen.

  4. 5 | Tanpopo

    naja, für mich ist kapitel 0 schon etwas, das zum thema japan gehört. da ist aber nix dabei, was dazu gehört… (wobei, wenn ich es nochmal durchlese, dann ist da schon was dabei…)
    egal, für mich ist kapitel 0 sowas wie ein einführungskurs, davon ist aber eher nichts dabei…

    • 6 | Gebbi

      Kapitel 0 kann auch einfach für eine Einleitung stehen, was das hier auch ist.

    • 7 | naich

      Liegt dir das echt so schwer im Magen, dass das bloß ein kleines Einführungskapitel darstellen soll?^^
      Keine Sorge, ich bin schon dabei, am ersten „richtigen“ Kapitel zu arbeiten, und wenn du hier regelmäßig vorbeischaust, wirst du auch zu den Ersten gehören, die es lesen 😉

  5. 8 | Bakamealz

    >Beschter Japanischkurs wo gibt

    Konrad Alexander Friedrich Duden rotiert, aus Sicht der Z-Achse, rueckwaerts in seinem Sarge

  6. 9 | Shirou

    Das wird bestimmt wieder so n Ratgeber, wie man sich auf japanisch gegen Vergewaltigungen wehrt …

  7. 10 | Wetter

    Trollmode: Epic Fail aniPodium. Hahahahaha lol

    Okay, kenne ich eh nicht

    /Trollmode off

    HF naich mit dein Vorhaben. 🙂

    • 11 | Shirou

      Über Kapitel 0 wird er eh nicht rauskommen. Zumindest nicht, bis er Denpa Onna getranst hat!

  8. 12 | RexVenix

    Ach ja, ich weiß noch damals, als Klopfer auf seinem Blog so einen Versuch gestartet hat, mit dem Ziel, in einem halben Jahr einen mittelleichtschweren Anime übersetzen zu können, was schließlich zur Vernichtung des letzten bisschen Respektes geführt hat, das irgendwer noch für ihn hatte …

  9. 13 | Tanpopo

    okok, ich ergebe mich.
    (mir war halt langweilig, deswegen wollte ich was tippen)

  10. 14 | DigiFox

    Ich kann mich noch an den Ika Musume Trailer erinnern, den ihr ohne Vorlage übersetzt hattet.
    Da kam dann bei 海の家レモンで働きながら 人類征服のチャンスを狙っている 侵略者でゲソ
    sowas wie „Jetzt, da ich aus dem Meer aufgestiegen bin, habe ich eine Chance, die Menschheit zu unterjochen, degeso“.
    Der Anfang also mehr als geraten. Der restliche Trailer war auch an manchen stellen total Falsch und mehr geraten.

    Auch wenn man viel Vokabeln kennt und auch mit der Grammatik was anfangen kann. Das Hörverständnis ist halt am wichtigsten, da kann auch so ein Japanischkurs Online einem nicht die Fähigkeit verleihen, Japanisch zu verstehen, auch wenn er über Jahre geht.

    • 15 | Gebbi

      Der Anfang also mehr als geraten.

      Wenn ich mich recht entsinne, war das eher eine Fehlinterpretation irgendeines Wortes und nicht wirklich geraten, der Trailer wurde halt schnell schnell zwischen Tür und Angel übersetzt. Ich denke, naich kann da Genaueres dazu sagen, der ist nur grad im Urlaub.

      Und Leute, es hat niemand behauptet, dass das hier ein vollwertiger Japanischkurs sein soll. Soweit ich weiß, wird das hier nur eine kleine Fakten- und Infosammlung für Einsteiger (kann natürlich auch sein, dass naich da mehr geplant hat, das wird er sicherlich noch mal genauer erklären, wenn er aus dem Urlaub zurück ist).

  11. 16 | Cyril

    Ajo, mit Japanisch für Fansubs kann man doch schon ganz gut was füllen. Gibt ja einiges, was man auch ganz gut raushören kann und auch „Erfolgserlebnisse“ verspricht und manchmal sogar „keine, unübersetzbare Feinheiten“.
    Kann ja erst mal anfangen mit „Was ist das für ein Schrott in den Subs?“ – dann wissen Leecher endlich, was das heißt und Fansubber können das auch endlich mal übersetzen.

  12. 17 | naich

    Der eigentliche Grund für meinen Translation-Fail damals war, dass ein Drittel von mir eingeschlafen war, ein Drittel von Gebbi genervt war, weil ich keine Lust hatte, irgendwas zu übersetzen, und das letzte Drittel von mir einfach irgendwelche Trollsubs schreiben wollte. Herausgekommen ist schlussendlich etwas, das weder richtig übersetzt noch lustig war, und schließlich flüsterte mir mein genervtes Drittel zu „Gib ihm endlich dieses verdammte Script und fake dann AFK“, ohne überhaupt realisiert zu haben, dass die Übersetzung vollkommener Stuss war. (Das soll jetzt keine Ausrede sein. Einen Satz hätte ich auch im wachen Zustand völlig falsch rausgehört 😛 )

    Oh, und bevor ich’s vergesse: Ich bin mir sicher, dass totale Anfänger auch nach dem Kurs kaum etwas aus Anime raushören können. Der Kurs soll keine anderen Kurse ersetzten, lediglich ergänzen, was nicht in 0815-Tutorials gelehrt wird; natürlich abgesehen von ein paar Basics, die braucht man immer.

  13. 18 | Chuusei

    Online-Wörterbücher mit japanischen Hörproben der Aussprache gibt es wohl keine, oder?

    • 19 | Drekelmann

      Wenn ich mich nicht irre, steht das bei Wadoku irgendwo auf der Taskliste, aber ich weiß nicht, wie viele Jahre die brauchen werden, um damit zurandezukommen. Und wie gut die automatische Aussprache vom Google-Übersetzer ist, weiß ich leider nicht (meine Vermutung bei Google aber: ziemlich gut).

      Naich?

      • Da solche „Aussprache-Tools“ phonetisch aus einzelnen Silben generiert werden, ist das sehr durchwachsen. Einiges bei Google passt, anderes ist völlig daneben.

    • 21 | Aru

      Es gibt natürlich so was wie http://de.forvo.com. Das ist zwar kein Wörterbuch, dort findest du aber von Menschen gesprochene Beispiele – mache gut, manche weniger gut.

  14. 22 | Chuusei

    Na, ich hatte eher gehofft, daß es etwas ähnliches wie bei leo.org oder dict.cc geben würde, mit Samples, die von Menschen eingesprochenen wurden. Bei leo gibt es immerhin chinesisch.

    • 23 | Drekelmann

      Der Wadoku-Verein wollte sein Wörterbuch (leider?) nicht ins LEO-System integrieren (obwohl es wohl schon mehrmals vorgeschlagen wurde).

      Da solche “Aussprache-Tools” phonetisch aus einzelnen Silben generiert werden, ist das sehr durchwachsen.

      Meines Wissens liegt das „Problem“ aber nicht in den einzelnen Silben – alle bekannten menschlichen Sprachen sind aus Silben aufgebaut –, sondern in der Übertragung / Abbildung eines schriftlichen Textes auf diese Silben, und das ist im Japanischen bedeutend einfacher als etwa im Deutschen.

      Ich kann die Qualität der japanischen Sprachausgabe bei Google nicht beurteilen, aber die deutsche ist gar nicht mal so schlecht. Die üblichen Probleme eben, die sich aus dem Nichtverstehen der Semantik ergeben – für einzelne Wörter sollte das kein Problem sein.

      • Das Problem sollte offensichtlich sein: Da vorgesprochene Silben lediglich zu Worten zusammengesetzt werden, werden oft Vocale, die in der japanischen Aussprache verschluckt werden, mitgesprochen.

        Ebenfalls wichtig ist im Japanischen die richtige Betonung, weil sie gleichlautenden Worten ganz unterschiedliche Bedeutungen gibt. Simpelstes Beispiel: hAshi / hashI. Wenn Du 箸 eingibst, spricht die Software das genauso aus wie 橋.

        • Ah, ich ziehe meine Aussage zurück. Inzwischen scheint man das bei Google verbessert zu haben. Früher war’s mal so, wie ich es beschrieben habe, aber ich habe die Sprachfunktion mangels Notwendigkeit schon ewig nicht mehr benutzt.

          • 26 | Drekelmann

            vorgesprochene Silben

            Gut, ich weiß nicht, wie Google das handhabt, aber mittlerweile hat sich die automatische Sprachausgabe weitestgehend von der reinen Reproduktion aufgenommener Silben entfernt und generiert die Phoneme selbst / automatisch – was inzwischen auch ganz gut klappt. Wenn man das so macht, hat man natürlich ganz andere Steuerungsmöglichkeiten bezüglich Betonung (Emphase, Tonhöhe), Quantisierung usw., und wie gesagt ist das Schwierige dann, sie richtig zum Einsatz zu bringen. Wenn das Programm nicht weiß (und nicht berechnen kann), dass 箸 anders ausgesprochen wird als 橋 (etwa weil es für die Generation der Aussprache ohnehin beides in はし transformiert), dann klappt das mit der Aussprache eben nicht so gut.

            Ebenfalls wichtig ist im Japanischen die richtige Betonung, weil sie gleichlautenden Worten ganz unterschiedliche Bedeutungen gibt.

            Bekanntes Problem (Wikipedia schreibt, falsche Verwendung des Pitch Accent sei ein Charakteristikum ausländischen Akzents im Japanischen), aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht überschätzt wird. Meine Japanischlehrerin beispielsweise hält es für unklug, ihn explizit zu lernen, da es sehr seltsam klinge, wenn er übertrieben wird. Außerdem könne man Wörter wie 箸 und 橋 ja ohnehin per Kontext auseinanderhalten.

          • Sprachgeneratoren sind zum Lernen ja auch nicht wirklich geeignet. Bei denen wird oft sehr stark prononciert, um es klar verständlich zu machen – egal, um welche Sprache es sich handelt. Ich habe jedenfalls noch keinen Japaner so sprechen hören, wie Google das ausspuckt. Die haben alle ’nen mehr oder weniger starken Dialekt mit drin.

            Aber damit haarige Barbaren sich einigermaßen verständlich machen können, sollte es reichen. Da sind die Japaner ja auch recht nachsichtig. ^^

            Das mit dem Kontext stimmt zum Teil, geht aber auch gerne mal in die Hose. Darum machen sich die Japaner ja in Anime auch gern über sprachliche Verwechselungen lustig. Außerdem ist es doch irgendwie peinlich, wenn Du am Ramenstand stehst und dem Koch dann sagst „Geben sie mir doch bitte eine neue Brücke, die andere ist mir beim Trennen grad zerbrochen“. Ne?

          • 28 | bluestar

            machste halt paar komische geräusche wie mh oder äh, oder eto …dann denken die am ramenstand, du bist schon 150 jahre in japan, kommst aus osaka oder
            gar von der insel…
            oder den inseln…

          • 29 | Drekelmann

            Sprachgeneratoren sind zum Lernen ja auch nicht wirklich geeignet.

            Ja, das stimmt wohl.

            Das mit dem Kontext stimmt zum Teil, geht aber auch gerne mal in die Hose.

            Keine Frage, das kann passieren. 🙂 Aber es ist ja nun nicht so, dass wir Deutschen das nicht nachvollziehen könnten. Ob ich den dummen August umfahre oder ob ich ihn umfahre, ist ein Unterschied.

            wenn Du am Ramenstand stehst und dem Koch dann sagst “Geben sie mir doch bitte eine neue Brücke, die andere ist mir beim Trennen grad zerbrochen”.

            Das ist jetzt aber ein Anti-Beispiel, der Koch wird schon wissen, welche Art von hashi man von ihm wohl haben möchte.

          • Das sollte er zumindest. Mir ging’s eher darum, dass er auch die Stäbchen hören sollte und nicht die Brücke. Sonst macht er sich vielleicht ’nen Spaß draus und kommt mit Hobel und Säge zurück…

          • 31 | Drekelmann

            dass er auch die Stäbchen hören sollte

            Klar, richtige Aussprache ist immer wünschenswert. Darum versuche ich ja auch, das mit dem Pitch Accent so gut wie möglich doch hinzukriegen. Aber manchmal hört man ihn wirklich nicht – und eigentlich soll man ihn wohl meistens auch nicht hören…

          • Genau darum geht es doch.

            Wenn er ihn hört, weiß er, dass Du darum bemüht bist Japanisch zu lernen und behandelt Dich besonders freundlich.

            Wenn er ihn nicht hört, dann weiß er, dass Du schon zu lange in Japan bist um Dich noch mit dem scheiß zu befassen und gibt Dir zu wenig Wechselgeld raus.

          • 33 | Drekelmann

            Korrektur: Manchmal hören wir Europäer ihn wirklich nicht. Die Japaner hören ihn wahrscheinlich immer und gehen irgendwann die Wände hoch, wenn er immer falsch gemacht wird… so würde es mir zumindest gehen, wenn ich tagein, tagaus nur falsch betonte Wörter hören würde. Im Deutschen.

            Dass ich die japanische Aussprache gerne inklusive Pitch Accent besonders gut hinkriegen möchte, hat für mich im Wesentlichen den Aspekt, dass es nun einmal zum Lernen einer Sprache dazugehört, sich zu bemühen, sie möglichst gut zu beherrschen, also auch die Aussprache. Insbesondere im Japanischen, wo die Aussprache ohnehin schon so „einfach“ ist…

          • wenn ich tagein, tagaus nur falsch betonte Wörter hören würde. Im Deutschen.

            Reichen da nicht die ganzen Narutards, die sofort alles vollflamen, wenn in deutschen Synchros japanische Namen falsch ausgesprochen werden? ^^

          • 35 | Drekelmann

            Ich meinte eigentlich deutsche Wörter im Deutschen, aber ja, wenn man weiß, wie es richtig sein müsste, ist es auch nervig, wenn in Synchronisationen Namen falsch ausgesprochen werden. Das gilt wohl für alle Sprachen, ich war zum Beispiel auch irgendwann ziemlich genervt von der deutschen Fassung von „Star Trek: Voyager“, die von den meisten Sprechern einfach nur als „Woyager“ verballhornt wurde…

            Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man Namen, von denen man nicht weiß, wie man sie auszusprechen hat (bzw. die man nicht richtig aussprechen kann), einfach „deutsch“ aussprechen sollte (im Deutschen, versteht sich). Sonst blamiert man sich ja doch nur. 🙂

            (Ich finde allerdings, dass Synchronsprecher sich schon vorher informieren könnten.)

          • Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man Namen, von denen man nicht weiß, wie man sie auszusprechen hat (bzw. die man nicht richtig aussprechen kann), einfach “deutsch” aussprechen sollte (im Deutschen, versteht sich). Sonst blamiert man sich ja doch nur.

            Siehst Du, genau das sagen sich die Japaner auch. Jeder einzelne von ihnen. Denen ist völlig Hupe, wie ein Fremdwort richtig ausgesprochen wird. Das wird mal kurzerhand japanisiert und fertig.

            Deshalb würden die darüber:

            ich war zum Beispiel auch irgendwann ziemlich genervt von der deutschen Fassung von “Star Trek: Voyager”, die von den meisten Sprechern einfach nur als “Woyager” verballhornt wurde

            auch einfach nur verständnislos den Kopf schütteln. Die nehmen sich da nämlich nicht ganz so wichtig, wie wir uns. 😉

          • 37 | Drekelmann

            Denen ist völlig Hupe, wie ein Fremdwort richtig ausgesprochen wird. Das wird mal kurzerhand japanisiert und fertig.

            Ich meinte nicht, dass man sich das „Ein-…-en“ von Wörtern zur Maxime machen sollte. Und ich habe im Japanischen auch schon die Aussprache „taksi“ (statt „takushi“) für Taxi gehört.

            Die nehmen sich da nämlich nicht ganz so wichtig, wie wir uns.

            Bevor wir uns jetzt gegenseitig missverstehen:

            Die deutschen Sprecher haben die Voyager mit Double-U ausgesprochen oder es zumindest versucht. Diese sogenannte Hyper-Correction ist meines Erachtens eher ein Indiz dafür, dass wir die englische Sprache (oder das, was wir dafür halten) wichtiger nehmen, als dafür, dass wir uns zu wichtig nehmen.

            Dabei verstehe ich allerdings dein Argument nicht ganz, denn auch beim „Eindeutschen“ oder insbesondere beim „Japanisieren“ von Wörtern kann man ja darauf achten, die Originalaussprache möglichst gut zu treffen, und die Tendenz dazu ist offenbar auch im Japanischen da, wenn etwa neuerdings ヴェネツィア statt ベニス verwendet wird.

          • dass wir die englische Sprache (oder das, was wir dafür halten) wichtiger nehmen, als dafür, dass wir uns zu wichtig nehmen.

            Wir nehmen uns zu wichtig, was unsere typisch deutsche Korrektheit angeht. Du kannst in Japan selbst mit dem holperigsten Japanisch daherkommen und jedes zweite Wort falsch aussprechen – die Japaner freuen sich dennoch, dass Du es zumindest versuchst. Wenn Du als Ausländer in Deutschland mit holperigem Deutsch daherkommst, dann kriegst Du von zehn Seiten Kommentare um die Ohren geschlagen, dass Du Dir mal ’nen Duden besorgen solltest. Wir sind eine Nation von Sprachnazis.

            wenn etwa neuerdings ヴェネツィア statt ベニス verwendet wird.

            Das ist schick, hat aber in der Aussprache immer noch nicht wirklich was mit „veˈnɛʦːi̯a“ gemein, sondern kopiert lediglich mehr schlecht als recht die englische Aussprache. ^^

          • 39 | Drekelmann

            Wir nehmen uns zu wichtig, was unsere typisch deutsche Korrektheit angeht.

            Ach je, da muss sich wohl wieder jemand über die „überkorrekten Deutschen“ aufregen… Was hat (Über-)Korrektheit mit dem Wunsch zu tun, eine Sprache richtig zu lernen? Ich kann mir doch vornehmen, Japanisch gut sprechen zu können, ohne mich selbst zu wichtig nehmen zu müssen, und darum geht es doch die ganze Zeit, oder etwa nicht?

            Wenn Du als Ausländer in Deutschland mit holperigem Deutsch daherkommst, dann kriegst Du von zehn Seiten Kommentare um die Ohren geschlagen, dass Du Dir mal ‘nen Duden besorgen solltest.

            Ich fürchte, so einfach lässt sich das nicht generalisieren. Du musst bedenken, dass Japaner (westliche) Ausländer auf den ersten Blick erkennen können und dass es noch nie eine Selbstverständlichkeit war, dass Ausländer Japanisch sprechen können – mit anderen Worten: Wenn einer es versucht, ist es so was wie eine Ehre. Und, Vorsicht: Ich übertreibe jetzt auch.

            In Deutschland hingegen – oder allgemein: in Europa / Amerika – sind wir es gewohnt, in unseren Sprachen angesprochen zu werden. Der Westen war nun einmal schon immer so was wie ein Vorgesetzter, dem man eher alles recht macht (oder zumindest hält der Westen sich gerne dafür oder was auch immer, keine politphilosophische Diskussion an dieser Stelle). Und dieses Gefühl sind wir nicht losgeworden; das ist, denke ich, der eigentliche Grund, weswegen die „wenn schon deutsch, dann richtig“-Mentalität überwiegt. Aber du wirst mich sicherlich eines Besseren belehren.

            Übrigens ist es ja eigentlich so, dass gerade die Deutschen (laut Statistiken) sehr gerne Fremdsprachen lernen und benutzen, während es eher für die Franzosen und Amerikaner typisch ist oder als typisch angesehen wird, wenn sie auf ihrer eigenen Sprache beharren.

            hat aber in der Aussprache immer noch nicht wirklich was mit “veˈnɛʦːi̯a” gemein

            ヴェネツィア ≈ venetsia (habe jetzt keine Lust, die genauen IPA-Zeichen dafür zu recherchieren), das ist wohl eher nicht weiter von veˈnɛʦːi̯a entfernt als die Art, wie wir „Venezia“ zum Beispiel deutsch aussprechen würden. Im Englischen sagt man übrigens Venice, woher ja ベニス kommt, insofern ist dein Argument, venezia sei an der englischen Aussprache orientiert, nicht stichhaltig.

          • Du hast in allem vollkommen Recht.

  15. 41 | bluestar

    geh nicht, lighto!
    du darfst noch nicht sterben!

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