Fansub-Review: [NewEra-Peachcake] Smile Precure! (Ep. 01)

 

Auf Wunsch widme ich mich nun dem Top-Anime der Season: Smile Precure! Ich erwarte tiefsinnige Dialoge, die den Fansubbern alles abverlangen werden. Freut euch auf das große Battle: NewEra-Peachcake VS Magical Girl Subs. Fick ja! Auf geht’s:

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anrede
Versionen: MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (297 MB)
Kapitel: nicht vorhanden

 

Encode:

Da der Anime überwiegend hell ist, stört das vorhandene Banding nicht wirklich, dafür aber unglaublich matschige Konturen und allgemeine Detailarmut, was wohl unter anderem aus den sehr niedrigen Encode-Einstellungen resultiert (und vermutlich auch aus dem schlechten Quellmaterial).

Bewertung: mangelhaft

Timing:

Beim Timing tritt wieder das typische Peachcake-Problem auf: An sich wurde passend getimed und Linking sowie angenehme Lead-ins und -outs sind vorhanden, aber es wurde bei Scenetimes sehr oft 1-2 Frames am Keyframe vorbeigetimed, sprich, es gab wohl mal wieder Probleme mit der wraw. Oder der Timer hat tatsächlich noch nicht bemerkt, dass Aegisub eine Einrasten-Funktion bietet. Falls es an der wraw liegt: Auf Aegisub 2.1.9 updaten und den Video-Provider anschließend auf ffmpegsource stellen wirkt Wunder ;D Es gibt fürs Timing aber diesmal ein „gut“, denn das Problem mit den Scenetimes tritt nicht so gehäuft auf.

Bewertung: gut

Typeset/Styling:

Über die Types kann ich nicht klagen, sie sind stimmig und passend, das Logo wurde passend zum Originallogo gestaltet und die Note ist schlicht und modern und fügt sich prima ins Bild ein.
Der Mainfont ist zwar ausgelutscht, passt aber super zum Anime und das Styling gewährt meiner Meinung nach auch optimalen Lesekomfort.

Bewertung: sehr gut 

Karaoke:

Die Karaoke-Effekte sind an sich relativ simpel, aber effektiv und passen sehr gut zu den Hintergründen und den Songs. Dabei wird beim Opening bei den Effekten auch an einigen Stellen variiert.

Bewertung: sehr gut

Qualität der Untertitel:

Ich denke, man kann einen Fansub zurecht als „fucking awesome“ bezeichnen, wenn er es schafft, mich als jemanden, der nun so gar nicht auf diesen Mahou-Shoujo-Quark steht (außer Madoka, aber das ist was anderes), vorzüglich zu unterhalten. Ein paar kleine Fehlerchen gab es ja schon, aber ansonsten hat mich der Sub unglaublich begeistert. Der Sprachstil passt perfekt zu allen Charakteren, es wurde lockerer Wortwitz eingebaut und sehr abwechslungsreiche Formulierungen verwendet. Hut ab und weiter so! Zu den Fehlern:

Okay, nein, das hier ist kein Fehler, aber ich wollte an dieser Stelle mal etwas loswerden:
Seit ich Madoka gesehen habe, hab ich bei diesen kleinen Mahou-Shoujo-Pets, die Verträge mit den Mädels abschließen, immer ein ganz ungutes Gefühl. Ich bin mir sicher, dass der kleine Scheißer die Pinkhaarige als Energiequelle für seinen Planeten nutzen will, indem er sie in menschliche Abgründe drängt. Das wird noch ganz harter Tobak, ich sag’s euch.

Hier wäre es wohl mal angebracht gewesen, das Wortspiel für die deutschen Zuschauer irgendwie verständlich zu machen, denn sonst kapiert keine Sau, warum die ganze Klasse plötzlich zu kichern anfängt. Denjenigen, die exzessiv Anime schauen, werden die Wörter „hoshizora“ (Sternenhimmel) und „miru“ (sehen) vielleicht bekannt sein, sodass sie eins und eins zusammenzählen und sich denken können, dass „hoshizora mitarou“ übersetzt „Schauen wir in den Sternenhimmel“ heißt (oder so ähnlich), aber davon kann man letztendlich nicht bei jedem Zuschauer ausgehen und zum Anime-Grundvokabular gehört das nun auch nicht unbedingt. Eine Notiz wäre daher wünschenswert gewesen. Die Konkurrenz von MGS hat das allerdings auch nicht besser gemacht, um hier mal fair zu bleiben.

Nein, ich beschwer mich jetzt nicht über das „ultra happy“, das wurde nämlich im Original auch so gesagt und passt irgendwie zur Serie, find ich also in dem Fall absolut nicht schlimm, dass es nicht übersetzt wurde. Das Problem ist der Satzbau: „Ähm… Jedenfalls etwas, das ultra happy ist!“ – Dieses erste Ausrufezeichen ist da definitiv völlig deplatziert.

Hinter „DVD“ gehört ein Komma. Außerdem verwendet heutzutage niemand mehr Emule. Bitte durch „Streamingportale für Vollhonks“ ersetzen.

Mann!

als Nächstes

Komma nach „Happy Shower“

Vor dem „warum“ wurde korrekt ein Komma gesetzt, aber daran, dass dahinter auch noch eins benötigt wird, hat man leider nicht gedacht.

Bei Vergleichen setzt man kein Komma (außer sie sind vollwertige Nebensätze, sprich, sie enthalten ein Prädikat, was hier aber nicht der Fall ist), das hinter „ist“ gehört da also nicht hin.

Fehler-Combo: „so etwas Wichtiges“

„geht’s“

Endnote: 2+ (fast sehr gut)

Die paar Fehler sind zu verschmerzen, denn die grandiose Übersetzung macht das locker wieder wett. Beim Encode muss definitiv noch nachgebessert werden (wurde evtl. mittlerweile auch schon) und die QCer sollten einen Tick aufmerksamer sein. Ansonsten gibt’s hier aber nichts zu bemängeln.
Schauen wir mal, ob mich die Konkurrenz ebenso begeistern kann…

 

Autor:
Datum: 15.03.2012
Kategorien: Blog, Fansub-Reviews

  1. 1 | Toasty

    Thx für das Review, die fehler werden korrigiert und eine v2 nachgereicht. Wegen dem Encode, das haben wir doch angeschaut, Gebbi. Diesesmal gute Ränder, kein Banding & 10bit 😛

  2. 2 | Ayu

    Hätte mal eine Frage zum 4.ten Fehlerscreen; Ist ‚Man‘ nicht eigentlich auch richtig? Denn generell bezieht sich der Ausdruck ja nicht darauf, dass man jetzt irgendein bestimmtes männliches Wesen anspricht, sondern ist ein eigenständiges Wort mit ebenfalls eigenständiger Bedeutung, oder? Ist mir schon öfter aufgefallen, weiß jetzt nicht, ob das stimmt ^_^‘

    • 3 | nano

      Nein, als Ausruf ist ausschließlich „Mann“ richtig. Wird auch so als Beispiel unter „Mann“ im Duden aufgeführt (S. 666 in der 24. Auflage)..

    • Es ist ein beliebter Fehler, aber immer noch ein Fehler. Es dürfte klar werden darüber, dass das „Mann“ ein Vokativ – eine Anrede ist (auch wenn es natürlich irgendwo „in die Luft“ gesprochen wird und niemanden konkret meint). Ähnlich also wie z.B. „oje(mine)“ -> „o je(su do)mine“ = „o Herr Jesus“.
      Logischerweise taugt das „man“ als Indifinitpronomen nicht als Anrede.
      Das „man“ hier ist also entweder eine Falschübersetzung aus dem Englischen (wobei das da afaik gar nicht so häufig benutzt wird) oder ein Zeugnis mangelnden Sprachverständnisses.

  3. 7 | alex_roston

    „Als nächstes“ ist im Sub schon richtig geschrieben.

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