Der NanaOne-Japanischkurs, Kapitel 16

Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 16 –

Mo und Mo

 

Mit einer Stunde (und einer Woche *hust*) Verspätung gibt’s endlich das neue Kapitel:

Die Partikel mo hört man eigentlich nicht so oft in gesprochenen Sätzen, was wohl daran liegt, dass man es eigentlich nur dann braucht, wenn man „auch“ sagen will.

Gut, das war’s eigentlich schon wieder, denn recht viel mehr gibt es zu mo gar nicht zu erzählen.

Ich soll was Ausführlicheres schreiben? Ach, ihr seid gemein, ich will zocken! Wisst ihr was? Ich lass einfach Cirno meine Arbeit erledigen.

Ja ja, schon gut. Erklär den Leuten doch mal, wofür man in deiner komischen Sprache mo verwendet.

 

Du verwechselst da nicht gerade mo mit „Muh“?

 

 

Du hast recht, ich bin wahrscheinlich schneller fertig, wenn ich’s selbst erkläre.
Na schön…

Wie gesagt, mo setzt man da ein, wo wir im Deutschen „auch“ sagen würden.

Deine Mutter mo ist fett.

Ich habe nicht nur eine teure Stereoanlage, sondern eine Anbindung zum Stromnetz mo!

Zombies mo sind eine vom Aussterben bedrohte Rasse.

 

*Seufz*… Ja, Cirno?

 

Hm, das ist gar keine so blöde Frage. Es stimmt, man kann auch öfter in einem Satz mo sagen, aber das hat keine besondere Bedeutung. Es steht halt für „sowohl, als auch (, als auch, als auch,…)“.

Es gibt ein Zehennagelmuseum in Blödstadt mo in Doofdorf mo.

Paya mo mia mo Shirou mo sind Mädchen.

 

Mo hat aber auch noch eine andere Bedeutung. Erinnern wir uns zurück an Kapitel 10 (das eh keiner gelesen hat), in dem ich erklärt hab, wie man mit etwas Logikverständnis seltsame Satzkonstruktionen „vereinfachen“ (eher „an die deutsche Sprache anpassen“) kann. Genau dieses Verständnis brauchen wir wieder hier bei mo, denn man verwendet es oft in Kombination mit Fragewörtern.
Schauen wir uns das mal anhand von dare mo an, also „Wer“ und mo.

„>Wer auch<? Ziemlicher Stuss, den du da schreibst, ich hau ab!“
Darfst du gerne, aber guck doch mal, was das logisch heißen könnte: „Wer“ ist im entfernten Sinne eine Menge von Personen, die alle Personen beinhaltet. Ist ja auch irgendwie klar, denn wenn ich ohne Zusammenhang ein „Wer?“ in den Raum werfe, dann möchte ich aus aus allen Personen, die es gibt, eine vielfach kleinere Anzahl von Personen herausfiltern lassen. Kombiniere ich das aber mit „auch“, meine ich damit „auch jede Person“, eliminiere damit aber gleichzeitig den Fragecharakter von „dare“, und übrig bleibt ein logisch umgeformtes „Jeder“.

Hui, naich’scher Überraschungseffekt! Was ich soeben geschrieben habe, war kein völliger Unsinn, aber eine viel zu komplizierte Lehrmethode, um diese Seite von mo zu erklären. Darum die Kurzfassung:

Dare mo –> Jeder

Nani mo –> Alles

Doko (ni) mo –> Überall

etc.

(Wahlweise auch „dare demo, nan demo, doko demo„,…)

Kombiniert man dieses Wissen mit einer verneinenden Aussage, kommt das genaue Gegenteil heraus:

Dare mo ist in Gebbi nicht verliebt. (Niemand)

Ich hab dich gefragt und du hast nani mo nicht gesagt. (Nichts)

Hast du den Schlüssel für den bösen Hexenmeister Kugelschreiberus schon gefunden? – Nein, ich kann ihn doko ni mo nicht finden! (Nirgends)

 

Gut, das war’s! Alles verstanden?

 

Bonus-Cirno-Bild, das ich nirgends unterbringen konnte, weil ich ihr nix Böses antun wollte ;_;

Autor:
Datum: 29.04.2012
Kategorien: Blog, NanaOne-Japanischkurs

  1. 1 | Robin

    Cool gemacht

  2. Bonus-Cirno-Bild, das ich nirgends unterbringen konnte, weil ich ihr nix Böses antun wollte ;_;

    Mou…

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