BD-Analyse: Steins;Gate Vol. 1

Inhaltsangabe

Okabe Rintarou ist ein Wissenschaftler, dessen Denken und Handeln in keinster Weise in irgendeiner Form der Norm entsprechen – er ist ein echter verrückter Wissenschaftler. Zusammen mit seinen Freunden Mayuri und Daru bastelt er in seinem „Zukunfts-Gadget-Labor“ an allerlei verrückten Apparaturen. Doch eines Tages gelingt ihnen das Unmögliche! Sie haben ihre Mikrowelle zu einer Zeitmaschine umgebaut, mit der sich kurze SMS-Nachrichten in die Vergangenheit senden lassen.

Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, außer: „Zeitreisen sind immer ein wenig tricky, vor allem dann, wenn sie mit der Mikrowelle durchgeführt werden!“

Synchronsprecher

Rintarou Okabe: Marios Gavrilis
Kurisu Makise: Manuela Bäcker
Mayuri Shiina: Marie Christin Morgenstern
Moeka Kiryuu: Birte Baumgardt
Ruka Urushibara: Peggy Pollow

Synchronstudio: Oxygen Sound Studios, Berlin
Dialogregie: René Dawn-Claude

Technische Details

Disc Title: STEINS_GATE_DISK1
Disc Size: 32.485.360.530 bytes
Protection: AACS
BD-Java: No
Playlist: 00009.MPLS
Size: 4.803.809.280 bytes
Length: 0:23:57.060
Total Bitrate: 26,74 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 23078 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: German / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 1106 kbps / 16-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 768 kbps / 16-bit)
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 1045 kbps / 16-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 768 kbps / 16-bit)
Subtitle: German / 29,788 kbps

Verpackung & Extras

Diesmal mit einer kleinen Neuerung, die wir ab sofort für Boxen machen, von denen wir denken, dass sich dort ein Video lohnt (Werden also meistens Mediabooks und schnieke Schuber sein). Steins;Gate hat von peppermint einen schönen Schuber spendiert bekommen. Die Disc selbst befindet sich in einem für peppermint üblichen Digipak. Der Sammelschuber hätte meines Erachtens vorallem auf der Rückseite noch ein schönes Artwork vertragen können. Die Infos auf der Rückseite lassen sich ablösen und die Außenseite des Digipaks ist frei vom FSK-Logo. Also alles wie gehabt. Extras gibt’s keine.

Bild und Ton

Am Ton gibt’s nichts zu bemängeln, dort hat alles seine Richtigkeit und liegt in gut abgemischtem DTS-HD 2.0 vor. Das Bild hingegen weist so massives Banding (deutlich abgestufte, unsaubere Farbverläufe) auf, dass das Schauen am PC wirklich schlimm ist. Am Fernseher geht’s noch so einigermaßen, da man ja weit genug weg sitzt, aber am PC bekommt man die Banding-Faust direkt ins Gesicht geknallt. Das sollte sogar der Laie erkennen können – oder zumindest, dass irgendwas mit dem Bild nicht stimmt. Außerdem liegen die Folgen auf einer BD50, von der nur 30 Gigabyte genutzt werden – für mich absolut unverständlich. Damit wir peppermint aber nicht zu Unrecht verurteilen, haben wir uns die japanische Blu-ray der ersten Volume besorgt und auch dort noch mal genauer hingesehen: diese weist kaum Banding auf. Außerdem wurde auch deutlich an der Helligkeit gearbeitet. Hier ein Screenshot und ein Vergleich auf diff.pics:

Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass durch das Banding auch das im Anime integrierte Bildrauschen zerstört wurde, und man so die ganze Zeit in allen Ecken Bewegungen sieht. Für mich definitiv ein Grund für eine Austauschdisc – denn das hat der Anime nicht verdient. Und um mal peppermints S;G-Slogan zu zitieren: „Encodes sind immer ein wenig tricky, vor allem dann, wenn sie mit der Mikrowelle durchgeführt werden.“

Synchronisation

Die Synchro gehört definitiv mit zu den besten, die ich in der letzten Zeit gehört habe. Ob das an René Dawn-Claudes Fähigkeiten als Regisseur liegt? Sehr wahrscheinlich. Jedenfalls klingen hier wirklich alle Charaktere gut und passend – allen voran natürlich Marios Gavrilis als Okabe. Sogar dieses extreme Overacting bringt er hervorragend rüber. Das macht für mich die Bildqualität noch umso schlimmer, das hätte wirklich der Release des Jahres werden können. Wenn ich Punkte verteilen würde, gäb’s hier definitiv eine 10/10.

Untertitel

Auch die Untertitel machen sprachlich eine sehr gute Figur, halten sich aber deutlich mehr an das japanische Original. Sie können zwar nicht an die sprachliche Qualität der Synchro heranreichen, doch sind trotzdem sehr gut gelungen. Auch das peppermint typische Styling ist wieder löblich zu erwähnen: groß genug und vor allem sehr gut lesbar. Wer sich den kleinen Ausschnitt der Untertitelgestaltung angesehen hat, wird sicherlich das überaus tolle Timing bemerkt haben, wenn mehrere Leute gleichzeitig sprechen. Man stelle sich nun vor, es würden noch mehr Personen miteinander sprechen und die Untertitel würden noch mehr hin und her wechseln … Dem wird dann echt schwierig zu folgen. Ansonsten ist mir außer ein oder zwei Rechtschreibfehlern nichts aufgefallen, was einer Anmerkung wert wäre. Abgesehen vom Timing also eine solide Leistung.

Menü

Fazit

Bildtechnisch gesehen ist die Veröffentlichung meines Erachtens wirklich ganz großer Mist – und das kann die wirklich hervorragende Synchro auch nicht wett machen. Mir macht das Schauen so jedenfalls keinen Spaß. Außerdem passt es qualitativ einfach nicht zusammen. Da hat peppermint einen grandiosen Anime, eine grandiose Synchro und sehr gute – wenn auch seltsam getimete – Subs, und dann hauen sie so ein schlechtes Bild wie zu DivX-Zeiten raus. Ich hoffe, es war der richtige Schritt von peppermint, neuerdings bei Sony pressen zu lassen – wobei ich natürlich nicht weiß, ob peppermint selbst oder Sony dieses miserable Bild zu verantworten haben.

Der Anime an sich hat mir auch extrem gut gefallen. Er war streckenweise durch die vielen Informationen und Standortwechsel doch ein wenig anstrengend, aber im guten Sinne. Außerdem gefallen mir Charakterdesign und die Umgebungen ziemlich gut. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten und belasse es daher bei diesen drei Sätzen.

Die Serie ist auf vier Volumes aufgeteilt – die erste gibt’s bei Amazon für 42.99 €.


Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von peppermint zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: Sony Bravia KDL 55W815BSAE2; Sony PS4; Sony HTCT60BT, PC

©2011 5pb./Nitroplus Steins;Gate Partners
©2015 peppermint anime gmbh

Autor:
Datum: 18.12.2015
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, peppermint

  1. 1 | EmpörterBürger

    Vielen Dank an Peppermint für diesen Schrott. Werd ich mir nicht mehr kaufen und auf raubkopieren hab ich jetzt auch keine Lust mehr.

  2. 2 | BananaOne

    Danke, wurde endlich mal Zeit, dass jemand ein Video genauso dreht.
    Kleine Anmerkung dazu: Geschwindigkeit beim Spin bitte etwas reduzieren, damit es sich eleganter dreht und bitte etwas mehr Zeit nehmen, wo ihr mit der Kamera den Schärfegrad umstellt um die verschiedenen Covers zu zeigen.

  3. 4 | &Z

    Hab mir Steins Gate vor ein paar Wochen bereits bei Sky Go angeschaut und war überzeugt, dass die Ursache, für die schlechte Bildqualität, bei Sky zu suchen ist.
    Schade, dass die BD genauso schrecklich aussieht.

  4. 5 | Chrno

    Bei der Synchro kann man die Kirche auch im Dorf lassen. Ja, es ist die beste Synchro von pa (nicht schwer, wenn alle anderen gravierende Mängel haben), aber 10/10? Dazu wird eine Gundi Eberhard in viel zu vielen kleinen Rollen verwurstet. Restaurantbesitzerin, Gebäudedurchsage, Bahnhofsdurchsage, Cafe-Mitarbeiterin, Mutter, etc. Klaus-Peter Grap durfte neben Rukas Vater auch nochmal eine andere keine Rolle sprechen. Die allmählich nervtötende Charlotte Uhlig (Suzuha) musste man natürlich gaaanz kreativ auch wieder besetzen, plus, dass sie später auch noch das „Kind von Gundi Erberhard“ gibt. Überhaupt kam es mit so vor, als ob der Sidecast aus vier Sprechern besteht…
    Finde auch nicht, dass Okabe (okay, hier generell schwer, dennoch klingt er im Deutschen für sein Alter eigentlich zu tief), Christina und Moeka perfekt besetzt wurden.

    • 6 | Eomyn

      Ich glaube, dass das Alter recht wenig mit der Stimmtiefe zu tun hat.

  5. 7 | Feidl

    Ehrlich, das Video ist nicht so pralle. Genau 5-6s waren für mich interessant, und zwar zwischen 1:01 und 1:07 – da wo man schön im Überblick sieht, was man alles bekommt und wie es innen aussieht. Ein Bild davon zusätzlich in dem Review wäre auch nicht schlecht. So sieht man nämlich außer in dem Video gar nix von der Verpackung – die nun in diesem Fall wirklich gut gelungen ist.

    Schön, dass du das mit Bildqualität aufgezeigt hast. Das war mir bisher nicht bewusst, und da ich seit einiger Zeit schwanke, ob ich mit die BD hole oder nicht, sind solche Informationen relevant für mich.

    • 8 | Eomyn

      Das Video ist ja extra dazu da, damit du dir die Packung genau anschauen kannst – wenn dich nur die Übersicht interessiert kannst du ja durchskippen.

  6. So sieht das aus, wenn die Farbraumkonvertierung voll in die Hose geht. Tiefen und Dreivierteltöne komplett abgesoffen, keine Details mehr erkennbar, Banding wie ein Regenbogen und leichte Blockbildung hat’s auch noch.

    Scheint aber nicht nur ein Problem von Peppermint zu sein. Mir ist schon öft aufgefallen, dass deutsche BDs im Vergleich zum Original mehr oder weniger abkacken. Und das nicht nur im Animesektor.

  7. 10 | ArkAngel41

    bin auch Steins,Gate Fan und besitze volume 1 auf Blue ray und ja Banding sieht mann aber ich habe auch schon Blue rays daheim wo wesendlich Krasseres Banding vorhanden ist zb. Psycho Pass Staffel 1 volume 4

  8. 11 | ArkAngel41

    hätte eine frage ich binn am überlegen wenn dann die volume 4 drausen ist und ihr dann volume 3&4 auch noch Analysiert habt, mir die UK Blu ray kommplett Edition zu kaufen(sofern Pep Anime keine Austausch Disc produziert) von Manga Entertaiment . ich habe bis jetzt noch keine Englishe Blu ray gekauft und wollte fragen wie ist denn die Englishe version, hat die auch so ein Schlechtes Bild wie die Deutsche ?

    • 12 | Eomyn

      Kann ich dir leider auch nicht sagen. Aber generell sind englische BDs von der Bildqualität her schlechter als die deutschen. Wie es aber in diesem speziellen Fall aussieht… Bin ich überfragt. Ich hab Volume 3 schon hier liegen, muss ich allerdings noch anschauen.

  9. 13 | ArkAngel41

    ok gut zu wissen

  10. 14 | ArkAngel41

    die UK Blu ray´s sehen auch sonderbar aus (hoffentlich bekommen wir Austauschdisc´s für alle Banding zertsörten Blu rtay´s )

    https://animeblurayuk.wordpress.com/2013/07/10/blu-ray-review-steins-gate-part-1/

    https://animeblurayuk.wordpress.com/2013/09/24/blu-ray-review-steins-gate-part-2/

  11. 15 | Richard Blümel

    ich habe mahl meine Anime Blu rays durchgecheckt

    bei meiner Psycho Pass Staffel 1 Blu Ray merke ich nur Banding bei Folge 1 und volume 4, aber sowohl bei Psycho Pass Staffel 1 als auch bei Assasins Class volume 1 empfinde ich beides Banding(laut Bild) wesentlich angenehmer als bei Steins Gate .

    auch meine anderen Anime DvD´s und Blu rays haben nicht ansatzweise so ein Banding wie Steins;Gate.

    Summer Wars hat gar kein Banding drinnen nur Bildrauschen und das scheint beabsichtigt zu sein.
    Selbst Sword of the Stranger die Blu ray.Obwohl die von Animaze ist, hat sie ein wesentlich ansehnlicheres Banding als Steins,Gate Teilweise sieht es sogar aus wie Grain.

    • 16 | Eomyn

      Es gibt halt Banding und Banding. Bei Stein;Gate ist halt das Problem, dass es flächendeckend auftritt.

  12. 17 | Richard Blümel

    also ich habe jetzt von Peppermint Anime in Facebook erfahren, das der Fehler am Ausgangsmaterial aus Japan liegt, das sie bekommen haben.

  13. 18 | Performer

    Mir ist das Banding auch schon bei vielen KAZE Animes aufgefallen:

    http://cinefacts-forum.kino.de/243331-kaze-anime-blu-rays-mit-color-banding.html

    Von Peppermint hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nichts. Echt schlimm.

    • 19 | Gebbi

      „Geringfügiges“ Banding (also nicht solch übertriebenes wie bei Steins;Gate) ist bei Anime leider Gang und Gebe und im Regelfall bereits in den Mastern drin. Auch japanische Anime-BDs sind von dem Problem entsprechend ständig betroffen. Hier müssten Animations- und/oder Mastering-Studios besser dithern – oder eben Publisher gegenfiltern, was aber selten bis nie getan wird. Es sollte aber nicht bis zum Publisher so kommen, der arbeitet schließlich nicht mehr mit dem Rohmaterial, sondern eben mit Mastern (üblicherweise im ProRes-Format), wodurch bei nachträglichem Debanden Details flöten gehen können.

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