Beschreibung
Gerade erst von zu Hause ausgerissen trifft Jimon Asuta auf das mysteriöse kleine Mädchen Hoshimiya Kate. Nachdem sie ihm das Essen stibitzt, dass er von seinem letzten Ersparten gekauft hatte, offenbart sich die kleine Kate als Lady Venera, Oberbefehlshaberin des nach ihren Worten schrecklichen Geheimbundes Zvezda, dessen einziges Ziel es ist, die Welt zu unterwerfen. Als dann auch noch ein riesiges Tentakelmonster die Stadt angreift, stellt sie Asuta vor eine entscheidende Wahl: Zvezda beitreten oder hier und jetzt sterben …
Die Hauptverantwortlichen für diesen Anime sind die hunting cap brothers. Hinter diesem Pseudonym verbergen sich der Regisseur Okamura Tensai (Wolf’s Rain, Nanatsu no Taizai), der Autor Hoshizora Meteor von Type-Moon und der Illustrator Kuroboshi Kouhaku.
Synchronsprecher
Hoshimiya Kate: Anne Ballhaus
Jimon Asuta: Marco Reinbold
Komadori Renge: Rieke Werner
Shikabane Itsuka: Birte Baumgardt
Shikabane Gorou: Bernd Kuschmann
Vasylchenko Natalia: Patricia Strasburger
Morozumi Yasubee: Arne Obermeyer
Roboko: Annette Potempa
Shirasagi Miki: Corinna Dorenkamp
Synchronfirma: G&G Studios, Kaarst
Dialogregie: Jörn Friese
Technische Details
Disc Title: SEKAI SEIFUKU VOLUME 1
Disc Size: 61.873.201.785 bytes
Protection: AACS
BD-Java: No
Playlist: 00008.MPLS
Size: 47.379.695.616 bytes
Length: 2:51:35.660
Total Bitrate: 36,82 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 30469 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2082 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Audio: German / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2154 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Subtitle: German / 35,425 kbps
Subtitle: German / 4,909 kbps
Verpackung
Kazé verzichtet bei Sekai Seifuku auf eine hässliche Amaray oder ein Digipack aus dünner Pappe und liefert uns die Serie stattdessen als schickes Mediabook. Die Stärke der Verpackung ist hier mit der eines Hardcover-Buches vergleichbar und fühlt sich somit sehr hochwertig an. Die FSK-Kennzeichnung ist außen nur auf die Verpackungsfolie geklebt und ansonsten nur auf dem Datenträger zu finden, aber dazu ist man in Deutschland nun mal gesetzlich verpflichtet. Auch die Inhaltsangabe auf der Rückseite ist lediglich aufgeklebt und lässt sich problemlos entfernen, sodass auf der Vorder- und Rückseite der beiden Volumes ausschließlich jeweils zwei nette Artworks zu sehen sind. Ich würde mir wünschen, dass genau das zum Standard bei deutschen Veröffentlichungen wird. Top!
Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch und das ist jetzt nichts, das speziell Kazé betrifft, sondern fast alle deutschen Publisher: dieses blaue Blu-ray-Band, das sich über den gesamten oberen Rand zieht. Über die Gründe dafür kann ich nur spekulieren, möglicherweise sind sie auch lizenztechnischer Natur, nur wäre es mir lieber, man würde auf den Schmu verzichten. Wenn es wirklich nur dafür gedacht ist, um den unerfahrenen Kunden von einem Fehlkauf abzuhalten, gäbe es auch andere, weniger penetrante Wege, den potenziellen Käufer darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Blu-ray handelt. Beispielsweise durch einen großen Aufkleber, der sich wie die FSK-Kennzeichnung ablösen lässt.
Bild und Ton
Beim Bild gibt es recht wenig zu beanstanden. Zwar ist Banding in dunklen Szenen durchaus vorhanden (wenngleich in einem wesentlich geringerem Maße als bei den meisten anderen Blu-rays), jedoch besteht der Anime vorranging aus sehr hellen Szenen, weshalb wir in den meisten Fällen annähernd perfektes Bild bekommen.
Auch die Konturen sind sauber und bleiben das auch in Bewegung. Ziemlich scharf sind sie aber nicht, da die Produktionsauflösung bei 720p liegt. In besonders hektischen Sequenzen sieht das Bild sogar trotz etwas geringerer Bitrate deutlich besser aus als der japanische Release!
Der Ton ist in DTS-HD MA codiert, ist also als lossless 2.0 vorhanden. Obwohl im Vergleich zur japanischen Blu-ray etwas leiser abgemischt wurde, wurde ein Dialnorm-Wert von -4 dB gewählt. Zur Erklärung: Dialog Normalization oder kurz Dialnorm wurde unrsprünglich von Dolby eingeführt und soll Studios die Möglichkeit bieten, in der Lautstärke abzumischen, die sie wollen. Dialnorm enthält dann eine Anweisung an das Abspielgerät, den Ton um einen bestimmten Wert leiser abzuspielen. In der Theorie soll so gewährleistet werden, dass unterschiedlicher Content immer in derselben Lautstärke wiedergegeben wird.
Das soll uns aber nicht weiter stören, im schlimmsten Fall muss man einfach die Lautstärke ein klein wenig erhöhen. Ansonsten fällt mir nichts Negatives auf, Dialoge und Soundeffekte harmonieren gut miteinander.
Synchronisation
Der Dub ist meiner Ansicht nach ganz gut gelungen. Insbesondere Bernd Kuschmann als Gorou; er spricht die Rolle des grimmig wirkenden, aber doch weichherzigen ehemaligen Yakuzabosses perfekt. Auch von Anne Ballhaus war ich positiv überrascht, ich hatte mir bei Kate wesentlich Schlimmeres erwartet. Dies scheint auch ihre erste größere Rolle zu sein. Patricia Strasburger war allerdings ein Fehlgriff. Stimmlich passt sie zwar gut zu Natalia, aber sie schafft es einfach nicht, Natalias Müdigkeit bzw. ihr Desinteresse glaubhaft rüberzubringen.
Das Skript der Synchro ist besser als das des Subs (dazu später mehr), jedoch auch hier gibt es selten kleine Unschönheiten. Beispielsweise wird einmal „Nein, bitte nicht“ in einem schockierten Tonfall gesagt, obwohl dort eigentlich ein ungläubiges „Ihr wollt mich wohl auf den Arm nehmen“ hingehört hätte. Im Großen und Ganzen gibt es aber auch hier nicht viel zu meckern.
Aber macht euch doch selbst ein Bild. Kazé hat zu allen Folgen ein Preview-Video auf Anime on Demand veröffentlicht, hier ein paar Beispiele:
Folge 1
Folge 3
Folge 4
Folge 5
Folge 6
Folge 8
Bei der Preview zu Folge 5 hat sich Kazé ausgerechnet die am schlechtesten synchronisierte Szene der gesamten Serie rausgesucht. Bei 0:56 ist noch etwas Japanisch zu hören und die Zwischenrufe der Mädchengruppe als Asuta von ihnen verfolgt wird, sind einfach fürchterlich. Aber glücklicherweise hat das Studio nur hier so derart geschlampt.
Untertitel
Hach ja … Wie wir es von Kazé kennen, bekommen wir auch diesmal gelbe, blinkende Untertitel in berüchtigtem Arial ohne korrektem Kursivschnitt, was dazu führt, dass einzelne kursiv gesetzte Wörter mit dem jeweils nächsten Wort verschmelzen. Unschön.
Leider überzeugt das Skript selbst auch recht wenig. Im Dub wurde an vielen Stellen deutlich nachgebessert:
Sub:
„Jetzt weißt du, wer ich bin!
Ich kann dich nicht mehr gehen lassen!
Du hast es freiwillig erzählt!“
Dub:
„Jetzt, wo du meine wahre Identität kennst,
kann ich dich natürlich unmöglich lebendigen Leibes ziehen lassen.
Aber du hast es mir doch selbst gesagt.“
Sub:
„Mit wem redest du?“
Dub:
„Weißt du überhaupt, mit wem du hier redest?“
Der Sub impliziert hier etwas völlig anderes.
Sub:
„Mit der Klinge der Niedertracht und Einfalt will ich überleben.“
Dub:
„Ich werde versuchen unter der Klinge der Niedertracht und Einfalt zu überleben.“
Sub:
„Um den Rest kümmere ich mich!“
Dub:
„Um den Rest sollen sich die anderen kümmern!“
Dem Kontext nach ist der Dub korrekt.
Sub:
„Ich lach nicht darüber!“
Dub:
„Lächerlich finde ich das nicht.“
Sub:
„Das ist die Methode mit der höchsten Überlebenswahrscheinlickeit.
Das sehe ich auch so.“
Dub:
„Ich habe lediglich die Methode mit der höchsten Überlebenswahrscheinlichkeit gewählt.
Und ich auch.“
Roboko sagt hier Gorou, dass sie ihm nur hilft, weil sie dabei auch am besten wegkommt. Das geht im Sub leider verloren.
Sub:
„Ist das sehr beliebt?
Mit der Maske ins Onsen?“
Dub:
„Haben Sie denn viele Gäste,
die eine Maske tragen?“
Sub:
„Das mag jetzt überraschen, aber
Um liebt das Baden über alles, so lautet die Festlegung.“ (Öhm …)
Dub:
„Ich weiß, das kommt vielleicht etwas spät,
aber Natasha trägt nebenbei auch den Titel Badliebhaberin.“
Sub:
„Jetzt auch noch ihr …
Das wusste ich nicht.
Immer wieder der Gouverneur … Eins ums andere Mal
kommt er mir in die Quere! Mein Erzfeind!
Wieso hast du nichts gesagt?!“
Dub:
„Ihr habt es alle gewusst?
Der Gouverneur, mein Erzfeind,
der mir immer und immer und immer …
und immer wieder in die Quere kommt!
Wie konntest du mir das verschweigen?!“
Sub:
„Ich bin nicht davongelaufen!
Ich habe etwas gefunden!“
Dub:
„Ich bin nicht davongerannt!
Ich habe etwas Neues entdeckt!“
Die Satzaufteilung ist des Öfteren auch sehr merkwürdig:
„Du wirst mir
beibringen, wie man kocht!“
Das ist beim Lesen wirklich enorm störend.
Menü
Extras
In beiden Mediabooks ist ein Booklet fest eingearbeitet. Sie enthalten einen Episodenguide und Artworks mit Beschreibungen zu den Hauptcharakteren, wichtigsten Nebencharakteren und Schauplätzen. Leider hat sich im Booklet des ersten Volumes ein kleiner Fehler eingeschlichen; der Textblock links unten im Beispielbild ist schon auf der vorigen Seite vorhanden und ist eigentlich die Beschreibung von Asuta.
Das erste Volume enthält zusätzlich noch ein Tattoo.
Fazit
Hey, Kate, was wollen wir denn heute Abend machen?
Genau dasselbe wie jeden Abend, Asuta: Wir versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen!
So ein Weltherrschaftsszenario ist nun wahrlich nichts Neues, die Umsetzung ist allerdings erfrischend humorvoll. Es sind meist Alltäglichkeiten, die „bezwungen“ werden; so spricht man vor dem Essen kein Tischgebet, sondern dankt all jenen, die das Essen für sie „unterworfen“ haben, oder vertreibt mal eben die Raucher aus der Stadt. Etwas ernster wird es erst in den letzten paar Episoden. Ich fand’s jedenfalls toll, sogar meiner Schwester hat der Anime gefallen.
Bild und Ton sind Kazé hervorragend gelungen, was im Animebereich traurigerweise eher die Ausnahme ist. Vor allem die Bildqualität hängt nun mal davon ab, was die Japaner liefern. Nicht minder zufrieden bin ich mit der Verpackung, so ein Mediabook macht sich in meinem Regal echt wunderbar. Umso unerfreulicher, dass der Gesamteindruck durch die miserablen Untertitel getrübt wird. Hätte man sich damit mehr Mühe gegeben, würde ich an dieser Veröffentlichung nur Kleinigkeiten zu beanstanden haben.
7/10 Udo-Klößen
Volume 1 und Volume 2 bekommt ihr für jeweils 37,99 € auf Amazon.
Die OVA ist übrigens als 13. Folge in Volume 2 enthalten.
Diese Rezensionsexemplare wurden uns freundlicherweise von meiner Brieftasche zur Verfügung gestellt.
Testgeräte: Sony PS3; LG BH16NS40
© hunting cap brothers / Aniplex, Project ZP
© 2015 VIZ Media Switzerland SA
Gepostet von Frechdachs am 25.11.2015 | 13 Kommentare