Da im Team außer mir anscheinend kaum jemand eine PS Vita besitzt, wurde ich gezwungen habe ich die ehrenvolle Aufgabe erhalten, euch heute Dungeon Travelers 2: The Royal Library & the Monster Seal von Atlus vorzustellen. Der Dungeon Crawler erschien dank NIS America in Europa am 16. Oktober 2015 für die PS Vita. Für die PSP gab es das Spiel bereits 2013 in Japan. Allerdings ist die Version für die Vita überarbeitet worden.

Trailer

Story

In Dungeon Travelers 2 spielen wir den jungen Fried Einhard, dessen Ziel es ist, Monsterologie zu studieren. Um nicht nur in Büchern über Monster lesen zu müssen, schließt er sich der Royal Library als Libra an. Da ein Libra selbst aber nicht kämpft, sondern Monster nur versiegelt, werden wir von einigen Kämpfern begleitet.

Ein Glück, dass das Königreich Romulea gerade von einer Monsterplage heimgesucht wird.
Fried und sein tapferes Team haben also die Aufgabe, herauszufinden, was die Ursache der stetig wachsenden Monsteranzahl ist.

Gameplay

Zu Beginn befinden wir uns in der Royal Library, in der wir von Chief Irena direkt in unsere Aufgabe als Libra eingewiesen werden. Da in einem in der Nähe liegenden Dungeon zufällig gerade monstermäßig was los ist, werden wir mit einer Map in der Hand dorthin geschickt. Vor Ort sollen wir dann zwei Kämpfer treffen, die uns zu unserem Schutz begleiten. In dem Dungeon angekommen wird er erstmal von einem Erdbeben erschüttert, durch welches dann der Ausgang versperrt wird. Tja, dann bleibt uns wohl nur eine Richtung.

In Ego-Perspektive laufen wir durch den Dungeon, während wir im rechten Bildschirmteil eine Map eingeblendet haben, auf der immer wieder ein Stück aufgedeckt wird, wenn wir es betreten haben. Es gibt auch Räume, hinter denen sich Schatztruhen mit Items befinden oder auch mal Gegner. In einem “Raum” angekommen, wird die Höhle wieder durch ein Erdbeben erschüttert und wir hören weibliches Geschrei. Nachdem sich die Situation beruhigt hat, sieht man zwei Mädels am Boden liegen. Ein Pantyshot darf da natürlich nicht fehlen. Während sie da so liegen unterhalten wir uns und stellen nicht nur fest, dass sie die beiden Kämpferinnen sind, sondern auch, dass wir uns noch aus der Militärschule kennen. Ist ja schön.

Nun kämpfen wir uns durch den Dungeon und treffen dabei auf verschiedene Monster. Es fällt natürlich auf, dass die meisten davon hübsche, knapp bekleidete Mädels sind. Das andere sind dann z.B. Orangen. Die peinliche Geschichte, dass ich mich von Orangen habe töten lassen, aus Dummheit nicht gespeichert hatte, und genervt von vorne beginnen musste, lass ich hier mal aus. Wenn man dann auf die Tür stößt, hinter der sich der Boss befindet, wird sogar erwähnt, dass sich hinter der Tür etwas Mächtiges befindet. Bei Bedarf kann man dann noch mal in die Library zurück. Entweder zu Fuß oder durch das Item Emergency Exit. Ansonsten geht’s durch die Tür und der Kampf geht los. Wir treffen auf einen zerstörten Schrein und auf einen Mutanten. Ich muss denke ich nicht erwähnen, dass es sich auch hierbei um ein leicht bekleidetes Mädel handelt. Mittlerweile hab ich auch gelernt, dass man mit der Viereck-Taste das Menü öffnen und dort speichern kann. Wenn der Mutant besiegt wurde und wir sie in aufreizender Pose begutachten durften, geht’s zurück zu Chief Irena und nach einem Gespräch bekommen wir den Auftrag, im nächsten Dungeon etwas zu untersuchen. Na ja und so geht das eigentlich die ganze Zeit weiter. Wir treffen unterwegs auf weitere Kämpferinnen verschiedener Klassen, die sich uns nach einem kleinen Kampf liebend gerne anschließen. Ja, außer Fried selbst sind alles andere leicht bekleidete weibliche Charaktere.

Wirklich viel erklärt wird zu Beginn des Spiels nicht. Das folgt alles nach und nach durch Gespräche oder auch durch Lektionen, die im Spielverlauf im Secret Classroom freigeschaltet werden. Die Dialoge selbst wurden versucht, witzig zu gestalten. Ich persönlich besitze ja nicht so viel Humor, wie einige wissen, aber das ein oder andere Mal haben sich meine Mundwinkel schon etwas nach oben bewegt.

Kampfsystem

Wie bereits erwähnt, kämpfen wir nicht selbst, dafür sagen wir den Mädels, was sie zu tun haben. (Ein Traum für einen Mann?) Die Kämpfe finden rundenbasiert statt. Es werden nicht immer alle Skills direkt ausgeführt, der Magic User muss seinen Skill immer erst eine Runde lang aufladen. (Nichts mit schnell mal heilen.) Dieses Aufladen kann aber auch durch einen Angriff unterbrochen werden. Zum Glück weiß ich, wie man speichert.

Die Kämpferinnen haben verschiedene Klassen, z.B. Fighter, Magic User, Maid. Diese kann man bei höherem Level noch weiter spezialisieren. So kann aus dem Fighter etwa ein Samurai, Dark Lord oder Valkyrie werden.

Wie man es aus anderen JRPGs auch kennt, gibt es verschiedene Items zum Heilen von allem Möglichen. Der Großteil hat hier witzigerweise Essensnamen erhalten wie etwa Sandwich, Bagel usw. Eine Rückkehr zur Library heilt übrigens auch alle Wunden und sogar den Tod. Durch Drops oder in Schatztruhen erhält man Equipment, das man in der Library identifizieren lassen muss. Da wir jedes besiegte Monster in unserem Buch versiegeln, können wir aus diesen in der Bücherei Sealbooks erstellen, die uns verschiedene Stats bringen und ausrüstbar sind.

Technik & Sound

Zum Sound gibt’s nicht viel zu sagen. Es läuft die ganze Zeit Musik im Hintergrund, die mir zumindest jetzt noch nicht auf die Nerven geht. Ist ja auch was Gutes. In der EU-Version bekommen wir den japanischen Dub zu hören und haben englische Untertitel dazu. Die Sprecher machen ihren Job gut. Man kennt sie auch aus dem ein oder anderen Anime. In den Optionen hat man die Möglichkeit, in Kämpfen und Events nur die weiblichen Stimmen hören zu lassen. Für diejenigen, die sich durch die eine männliche Stimme gestört fühlen. Die Hintergrundzeichnungen und auch die Charaktere/Monster, die per Hand gezeichnet wurden, sehen sehr schön aus. Die Genießer unter euch können per Druck auf die Kreis-Taste Textbox usw ausblenden lassen, um den vollen Blick auf die Charaktere zu haben.

In den Dungeons kam bei mir zuerst so ein Retro-Feeling auf. Es sind halt einfache Steinwände, die etwas verwaschen aussehen. Zum Glück sind nicht alle Dungeons Höhlen, man kommt auch mal in einen Wald. Nicht, dass er weniger verwaschen aussieht, aber dort ist es zumindest etwas farbenfroher. Im Gegensatz zur japanischen Version, sind die US- und die EU-Version etwas zensiert worden. So viel Fanservice erträgt der Westen dann wohl auch nicht. Zumindest fehlen nur vier Bilder. Ich denke, damit kann man leben. Ich auf jeden Fall. Touch-Funktionen gibt es keine, nur wie gewohnt zum Speichern.

Fazit

Ich muss sagen, dass ich in den ersten paar Stunden ziemlich genervt war. Wenn man dann aber etwas mehr Geld in der Tasche hat und auch die Ausrüstung langsam besser und das Team größer wird, macht es sogar wirklich Spaß. Es gibt immer noch Momente, in denen ich die Vita gerne gegen die Wand werfen möchte, aber die gibt es bei vielen Spielen. Den Fanservice bräuchte ich natürlich in dieser Form so nicht, aber wirklich stören tut er mich jetzt auch nicht. Für Fans ist von jedem Typ Frau etwas dabei. Blonde Haare, braune Haare, rote Haare, grüne Haare. Große Brüste, kleine Brüste, keine Brüste. Schüchterne, aufgeweckte, tsundere. Also wer keinen Wert auf eine tiefgründige Story legt, dafür aber gerne rundenbasierte Kämpfe kämpft, der ist hier ziemlich gut bedient.

Dungeon Travelers 2 gibt es für 39.23€ auf Amazon.

Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von NIS America zur Verfügung gestellt.

©2015 AQUAPLUS. ©ATLUS

Testgerät: ヽ( ゚ヮ・)ノ PS Vita, System-Software 3.55

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Gepostet von am 15.11.2015 | Keine Kommentare