Der NanaOne-Japanischkurs, Kapitel 45
Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte
Kapitel 45-
Ist das nicht dieser Wasserfall in Nordamerika?
Sehr kurzes, schnelles Kapitel, weil heute mein letzter Ferientag ist und ich noch viel für morgen zu erledigen hab: Wie sage ich „während“ auf Japanisch?
Nicht mit einer Partikel, – oh Wunder! – sondern mit einer Verb-Endung – oh nein!
Vielleicht ist gleich ein Beispielsatz ganz interessant:
私は帰りながらりんごを食べた。
Watashi wa kaerinagara ringo wo tabeta.
Während ich nach Hause ging, aß ich einen Apfel.
Die Wörter für Ich, Apfel und essen (bzw aß) sollte jeder kennen, und abgesehen von der Themenpartikel und der Objektpartikel ist besonders das seltsame Wörtchen kaerinagara unbekannt.
Es setzt sich zusammen aus der Stammform von -masu und der Endung -nagara. Die -masu-Form von kaeru (nach Hause gehen / zurückgehen) müsste man schon aus diversen Anime kennen: kaerimasu. Wenn ich nun einfach so tue, als ob es dieses -masu hinten gar nicht geben würde, stattdessen aber ein -nagara dranklebe, kriege ich kaerinagara. Das geht mit jedem Verb so. Was aber nun die -masu-Form eines Verbs überhaupt ist und wie man sie bildet, ohne sie aus einem Anime auswendig zu wissen, steht in meinem noch nicht vorhandenen Kapitel über die -masu-Form von Verben.
Das -nagara macht aus dem normalen Verb ein „während man tut“-Verb. Kaerinagara bedeutet also nichts anderes als „während man nach Hause geht“. Oder in unserem Fall: „Während ich nach Hause ging, aß ich einen Apfel.“ Die Zeitform des Verbes, das ganz hinten steht („aß“), bezieht sich dabei immer auf den kompletten Satz. Ist ja logisch, denn „Während ich nach Hause gehe, aß ich einen Apfel“ ergibt irgendwie keinen Sinn.
Noch ein paar Beispiele:
彼はサッカー 試合を見ながらビールを飲みました。
Kare wa sakkaa shiai wo minagara biiru wo nomimashita.
Während er ein Fußballspiel schaute, trank er Bier.
彼はビールを飲みながら彼女は料理を作る。
Kare wa biiru wo nominagara kanojo wa ryouri wo tsukuru.
Während er Bier trinkt, kocht (macht) sie das Essen.
彼女は彼を殺しながらおいしいパンを食べます。
Kanojo wa kare wo koroshinagara oishii pan wo tabemasu.
Während sie ihn tötet, isst sie ein leckeres Stück Brot.
Dass meine Beispiele immer so schlecht ausgehen müssen…
Datum: 06.01.2013
Kategorien: Blog, NanaOne-Japanischkurs
Link: #11145
×ビイル
○ビール
Link: #11146
Das kommt davon, wenn man die alten Kapitel von damals 1:1 kopiert. Danke!
Link: #11151
Apropos… „biiru“ ist ein gutes Musterbeispiel für Vokallängen, die den Unterschied ausmachen! Sollte der Kontext für den Gespächspartner nicht ganz klar sein, so kann das Aussprechen von
„biiru“ = Bier
statt dem gemeinten
„biru“ = Gebäude
gewaltig daneben gehen!
Link: #11152
Ich hab ビイル statt ビール geschrieben. Die Vokallänge hat gepasst, nur die Katakana-Schreibung nicht^^
Link: #11155
Neeiin ich wurde falsch verstanden! xD
naich, mir war klar, dass beide Katakana-Wörter als Transkription in unser System als „biiru“ geschrieben werden. Beide biiru würden auch gleich ausgesprochen – nur bei ビイル wurde die Vokallängendopplung nach dem System von Hiragana fälschlicherweise angewendet!
Hiragana+Katakana sitzt inkl. grammatikalische Basics.
Wenn mir was an Nihongo zusetzt – dann die Kanji! Die bösen Kanji! 😀
Link: #11147
今日は「生殖する事が望ましくない底抜けのばかのための日本語教室」の一年祭でありますから、naich先生に祝意を表して小さな演説をするのを志します。日本語の上手ではないので、トトさんが憤らないのに寸話をしたいですよ。
コースを始めてる章で、naich先生は「眼鏡をかけている意地悪な荒らし」であるのを言いましたが、眼鏡就いて陳述が不可能ですけれどもnaichの方は優しかろうです。(この文は難しかったですね。)でも、たくさん習いました。たとえば「こと」と「の」と「もの」の用い方か比較級か色たちかテ形か等々。
明けまして御目出度うございますが、教室を継続なさい。
ご清聴ありがとうございました。
Link: #11148
貴方は本当に私が「Drekelmann」と言う知っている日本語の初心者ですか?
あなたは誰?そしてDrekelmannの死体をどこに埋めたか?
Link: #11191
Nein, ich weile noch oberirdisch. Mit
meinte ich eigentlich, dass der Satz davor sehr komplex war und ich daher sicher eine Menge Fehler eingebaut habe. Was hast du denn verstanden?
Link: #11192
Genau das, was du meintest xD
Ich wollte damit nur sagen, dass ich verblüfft war, wie viel du plötzlich geschrieben hast. (Ob’s zu 100% korrekt war, hab ich nicht geprüft, aber ich hab dich zumindest gut verstanden. Vielleicht prüf ich’s morgen mal.)
Hast du heimlich geübt? 😉
Link: #11196
Wo hast die Kanjiwörter her?
Nur weil bei Wadoku z.B. eine Übersetzung „Erklärung“ steht, ist es nicht die deutsche Erklärung, die man sich darunter vorstellt.
Auch Grammatikalische Sachen sind etwas komisch bei dir…
就いて wird nicht mit dem Kanji geschrieben und auch dann fehlt ein に für worüber…
In dem Test sind viel zu viele Fehler.
Selbst 継続なさい ein Nomen und なさい, recht toll, aber tut man Nomen? also was fehlt? し
u.s.w.
Schreib einfaches Japanisch, lern mit einem einfachen Lehrbuch und nutz noch ein anderes Wörterbuch als Wadoku mit Beispielsätzen.
Link: #11241
So, erst einmal DigiFox. Oder den, der sich dafür ausgibt.
Ich bin und war mir bewusst, dass die Wadoku-Suche in DE-JA-Richtung unzureichend funktioniert, aber da es (meines Wissens jedenfalls) noch kein Dokuwa gibt, habe ich versucht, die gefundenen Wörter so gut wie möglich gegenzuprüfen und zu evaluieren. Mir ist klar, dass das nicht die „saubere“ Methode ist.
Ich nehme mal an, dass du „Text“ schreiben wolltest, denn ein Test ist das weiß Gott nicht – sondern schlicht und einfach eine „Jubiläumslaudatio“ an naich.
Wenn man, wie ich, gelernt hat, dass なさい die Befehlsform von する ist, geht man natürlich davon aus, dass なさい das „tun“ beinhaltet, so wie man ja auch nicht それをくれてください, sondern それをください sagt.
Vielleicht ist das aus der „Rede“ nicht hervorgegangen, aber ich habe mit Absicht einen eigentlich für mein Niveau viel zu hohen Text geschrieben. Für Korrekturen bin ich natürlich dankbar ;), aber der Witz ist eigentlich, dass ich (der Anfänger!) zum Anlass des ersten Jubiläums von naichs Japanischkurs eine viel zu komplizierte Rede halte. Natürlich habe ich mich um grammatikalische Korrektheit bemüht, aber mehr als Herausforderung. Dass ich haufenweise Fehler machen würde, war klar. (Und darum habe ich auch keine absichtlichen eingebaut. Schlimm genug so.)
Und ja, ich lerne schon mit einem einfachen Lehrbuch.
Nun zu dir, naich…
Ich habe ja auch wochenlang an dieser Rede gearbeitet… 😉 Es ist aber wenig hilfreich, wenn du dann einen zynischen Kommentar wie „Und wo hast du die Leiche vergraben?“ bringst. Obwohl ich die Reaktion schon genial fand… 🙂
Ich kann nur annehmen, dass das „heimlich“ nicht ganz ernst gemeint war, aber – ja, ich habe mich ziemlich bemüht, auch wenn es, natürlich, für so eine Rede noch nicht reicht.
Link: #11271
Ich glaube, du überschätzt mich etwas. Ich muss aktiv auf Fehler achten, um Fehler zu bemerken, daher dachte ich ehrlich, der Text wäre von dir halbwegs professionell erstellt worden, weil ich kaum Probleme hatte, ihn zu lesen und zu verstehen. Im Nachhinein gesehen gibt’s natürlich Fehler, aber so was fiel mir dummerweise nicht auf.
Link: #11474
Das ist ja auch kein Problem. Mir ist zwar nicht ganz klar, was du mit „halbwegs professionell“ meinst, aber ich habe dich ja überhaupt nicht kritisiert – ich habe bloß „DigiFox“ klarzumachen versucht, dass Textkritik angemessen/kontextgerecht sein soll. Sonst könnte man ja auch die „Ijon Tichy“-Drehbuchautoren verklagen, weil sie die Republik mit polnisch gefärbtem Falschdeutsch zukleistern.
Wie gesagt also, nichts gegen dich – ich finde es nur seltsam, dass du mich gut verstehen konntest, wenn so viele Wörter falsch waren, wie „DigiFox“ (sicher zu Recht) behauptet…
Link: #11497
Einerseits liegt es daran, dass der Großteil der Wörter gar nicht falsch ist und du für ein paar Dinge bloß ungewöhnliche Synonyme verwendet hast, die ich eigentlich nicht benutzen würde (zB 憤らない).
So wie ich das sehe, ist das Hauptproblem, dass du dummerweise wieder zu Deutsch denkst und dadurch etwas holprig mit der Grammaik herumbastelst, sodass etwas „Lesbares“, aber nicht unbedingt perfekt Richtiges dabei rauskommt. Ich will deinen Text ehrlich gesagt keiner Richtigkeitsanalyse unterziehen, weil ich mich nicht für erfahren genug halte, um die Fehler zu erkennen, aber falls dir jemand helfen kann, würde mich die Berichtigung doch sehr interessieren^^
Link: #11541
Das habe ich sogar mehr oder weniger absichtlich verwendet, nach dem Wadoku-Beispielsatz „むずかる子をなだめる |
ein quengelndes Kind beruhigen“. Aber ich verstehe, was das Problem ist. Ich denke (hoffe), dass sich das mit wachsendem Vokabular selbst klären wird.
Seufz. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, „japanisch“ zu denken. Aber sonst wär’s wahrscheinlich noch schlimmer geworden.
– kein Kommentar –
Doch. Wie mit dem Vokabular, hoffe ich.
Lass uns darauf zurückkommen. Ich weiß bloß noch nicht, wann.
Link: #11156
Als nächstes (kleines) Kapitel würde sich bestimmt ja gut もう (mou=bereits) und dessen Negation gut eignen. Kam mir grad so in den Sinn^^
Link: #11247
Unabhängig von der Diskussion da oben:
1. Ist ながら ein Hilfsverb (wie ます)?
2. Kann 〜ているので auch „während“ bedeuten? (ので allein heißt ja eigentlich „weil“.)
3. Abschnitt „Noch ein paar Beispiele“: Der erste Satz ist ていねいご, der Rest nicht. (Absicht?) Im letzten Satz schreibst du 食べる, transkribierst aber tabemasu.
Link: #11272
1) ながら und ます sind Verbendungen, keine eigenständigen Hilfsverben :o
2) Das ist eine Kombination von zwei verschiedenen Dingen und ergibt in meinen Augen wenig Sinn. Das ist, als würdest du fragen: „Kann >das Haus< auch >Haus< bedeuten?" 3) Eigentlich soll nur der zweite Satz formell sein, die anderen beiden desu-masu^^ Aber ja, du hast recht, das stammt aus einem alten Kapitel, das ich wohl nie korrekturgelesen hab. Ja, die beiden Höflichkeitsstufen sind Absicht, weil ich etwas Vielfalt in die Beispiele bringen wollte.
Link: #11473
Ja, so habe ich es auch anfangs gelernt, aber Wadoku ist anderer Meinung:
– http://wadoku.de/wiki/pages/viewpage.action?pageId=566
Erkläre mir bitte, wie du das meinst.
Link: #11498
Hm, als Hilfsverben habe ich solche Verbendungen noch gar nicht gesehen, aber ich denke, in dem Fall hat Wadoku recht. Ich meine, was ist denn die Funktion eines Hilfsverbs? Den Modus oder Tempus (oder die Höflichkeit) eines Verbs zu verändern, und genau das tut ます doch. Zufälligerweise können japanische Hilfsverben halt auch Suffixe sein.
Mir fehlt der Kontext für die Frage, also wäre es nett, wenn du ein Beispiel nennen könntest, in dem deiner Meinung nach 〜ているので auch „während“ bedeutet.
Link: #11540
Drum meine Frage. (Liegt eben an der japanischen Sprachstruktur und am Nichtvorhandensein von Leerzeichen, dass man es so oder so verstehen kann, denke ich.)
Tut mir leid, das war mir in der Bedienungsanleitung eines Druckers aufgefallen, die ich mittlerweile nicht mehr habe. Der deutsche Satz war irgendwas mit „Während Sie den Drucker einrichten…“, der entsprechende Satz in der japanischen Version verwendete, soweit ich das überblicken konnte, dazu etwas mit ので und einer ている-Form davor. Das hatte mich gewundert, weil ので allein ja eigentlich “weil” heißt.
Link: #11642
Vermutlich ist der Satz einfach sehr frei übersetzt worden (Das ist üblicherweise ein Zeichen für eine gute Übersetzung^^), denn ich kann mir nun ehrlich gesagt keinen Satz vorstellen, den man von -ているので nach „während“ übersetzen kann – Zumindest keinen konkreten.
Link: #11650
Ah, gut, danke.
Hm, ich habe zwar keine Ahnung, wie auch die freieste Übersetzung aus einem „während“ ein „weil“ machen soll, ohne den Sinn empfindlich zu stören, aber an sich stimmt das natürlich.