BD-Analyse: Sankarea Vol. 1

Inhaltsangabe

Chihiro Furuya ist ein riesiger Zombie-Fan. Das führt sogar so weit, dass er sich nichts sehnlicher wünscht als eine Zombiefreundin. Als seine kleine Katze Baabu überfahren wird, gräbt er ein altes Notizbuch aus, in dem steht, wie man Tote zurück ins Leben holen kann. An einem geheimen Ort tüftelt er an der Formel für den Zaubertrank, denn die Formel verlangt eine giftige Pflanze als Zutat – doch welche ist es? Eines Tages beobachtet er die schöne Rea Sanka dabei, wie sie sich über ein Loch beugt und dort irgendetwas hineinschreit. Auch sie bemerkt ihn und so erzählt Chihiro ihr von seinem Plan, seine Katze Baabu wiederzubeleben.

Das ist für Rea die Chance, ihrem Alltag zu Hause zu entfliehen. Denn ihre Familie ist alles andere als perfekt: Der Vater liebt seine Tochter mehr, als man sollte, und sperrt sie praktisch in ihren goldenen Käfig ein. Auch seine Frau leidet darunter, dass ihr Mann die Tochter mehr liebt als er sie, und ertränkt ihren Kummer in Alkohol. Nach einem Streit mit ihrem Vater stürzt Rea unglücklich einen Abhang herab und stirbt. Am Vorabend hatte sie aber von Chihiros wundersamen Elixier getrunken. Wird Rea als Zombie von den Toten auferstehen?

Synchronsprecher

Chihiro Furuya: Christopher Kohn
Rea Sanka: Victoria Frenz
Ranko Saouji: Laurine Betz
Dan’ichirou Sanka: Oliver Stritzel
Mero Furuya: Alice Bauer

Synchronstudio: TNT Media GmbH, Berlin
Dialogregie: Heinz Burghardt

Technische Details

Disc Title: SANKAREA VOLUME 1
Disc Size: 24.735.313.691 bytes
Protection: AACS
BD-Java: No
Playlist: 00012.MPLS
Size: 22.936.475.712 bytes
Length: 1:58:30.144
Total Bitrate: 25,81 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 20201 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: German / DTS-HD Master Audio / 5.1 / 48 kHz / 2245 kbps / 16-bit (DTS Core: 5.1 / 48 kHz / 1509 kbps / 16-bit)
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 1714 kbps / 16-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 16-bit)
Subtitle: German / 33,675 kbps
Subtitle: Japanese / 0,003 kbps

Verpackung & Extras

Sankarea kommt in einem qualitativ sehr hochwertigen Mediabook, das noch mal durch einen stabilen und transparenten Plastikschuber geschützt ist. Wirklich schön ist, dass alle Infos und ein Teil des Artworks der Vorderseite auf dem Schuber aufgedruckt sind – so hat man wirklich ein sauberes Mediabook. Als Extras gibt’s das integrierte Booklet, zwei Aufkleber und ein Ziehharmonika-Sammelalbum für die Aufkleber. Außerdem befindet sich das FSK-Logo nur als Aufkleber auf der äußeren Schutzhülle. Im Gegensatz zum Schuber ist das Mediabook zudem frei vom blauen Blu-ray-Streifen. Zu erwähnen wäre auch noch, dass die Buchrücken aller drei Volumes zusammen ein Bild von Baabu ergeben.

Bild und Ton

 

Auch beim Bild hat FilmConfect hier richtig gute Arbeit geleistet. Hab hier eigentlich nichts großartig auszusetzen: Besonders, da alles nur auf einer BD25 liegt, ist die Bildqualität hervorragend. Ton liegt hier sogar in DTS 5.1 vor – auch hier konnte ich mit meiner Soundbar keine Fehler feststellen: Kanäle sind ordentlich zugewiesen und auch Soundeffekte übertönen nicht die Sprecher.

Synchronisation

Die Synchro ist im Großen und Ganzen wirklich sehr gut gelungen. Nur Christopher Kohn hat mir stellenweise nicht so gut gefallen. Das lag zum einen daran, dass er manchmal Wörter so überdeutlich ausgesprochen hat, und zum anderen hat mir die Intonation teilweise nicht so gut gefallen. Die Comedy-Szenen mit hoher Stimme hat er wirklich super hinbekommen, dafür hab ich ihm ab und an die „ernsten“ Szenen nicht so abgekauft. Die restliche Besetzung hingegen war wirklich sehr gut. Jetzt werden natürlich wieder Leute sagen, dass Rea nicht so „kawaii“ und quietischig klingt wie im Original – was auch stimmt – aber wie so oft finde ich eine gute normale Stimme besser als eine schlechte Kawaii-Stimme.

Untertitel

Die Untertitel waren vom Sprachgebrauch her eigentlich ganz okay – bis auf Folge 5, dazu dann aber gleich mehr. Leider sind die Untertitel hier auch wieder zu klein und zu dünn ausgefallen, außerdem stört der riesige Zeilenumbruch bei Zweizeilern ziemlich. Vom Timing her hält sich auch FilmConfect an den Branchenstandard: blink-blink. Was ich aber unbedingt lobenswert erwähnen möchte: FilmConfect hat manche Einblendungen richtig animiert. „Kompliziertere“ wie das Buch zwar nicht, aber immerhin. Eine Übersetzung oder Karaoke zu Opening und Ending gab’s auch nicht.

Jetzt aber mal zu Episode 5: Ich weiß nicht, ob ich die Folgen davor nicht richtig aufgepasst hab, oder ob man nach den ersten vier Folgen den Übersetzer oder den Lektor gewechselt hat. Vielleicht hat man die fünfte Folge auch nicht mehr korrigiert, jedenfalls hat sich die sprachliche Qualität plötzlich erheblich verschlechtert. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass es mir die vorherigen Folgen schlicht und einfach nicht aufgefallen ist. Ehrlichkeit muss sein. Hier jedenfalls mal ein paar Beispiele aus Folge 5:

„Habe ich wirklich das gesagt?“
„Hab ich das wirklich gesagt?“

„… eine ziemliche Aufruhr.“
„… ein ziemlicher Aufruhr.“

„Dann kann unmöglich von Chihiro stammen.“
„Das kann unmöglich von Chihiro stammen.“

„Könntest bitte endlich du damit aufhören, Fischpaste in die Misosuppe zu machen?“
„Könntest du bitte endlich damit aufhören, Fischpaste in die Misosuppe zu tun?“

„Nun, das wirkt auf dich bestimmt ein bisschen kindisch auf dich.“
„Na ja, das wirkt jetzt vielleicht ein bisschen kindisch, …“

„Aber unterer uns Erstklässlern ist sie wirklich beliebt.“
„Aber bei uns Erstklässlern ist sie wirklich beliebt.“

„Weißt du, als ich bei Rea zu Haue war, …“
„Weißt du, als ich bei Rea zu Hause war, …“

Außerdem gab’s zwei Stellen im Timing, an denen gar nichts gesagt wurde, aber trotzdem Untertitel über einen längeren Zeitraum eingeblendet wurden. Keine Ahnung, ob die Zeit nicht ausreichte, um den Satz lang genug einblenden zu können, oder ob’s ein reiner Timing-Fail war. Könnte auch Absicht gewesen sein – wie gesagt, bin mir da nicht sicher. Schön ist es trotzdem nicht.

Menü

Fazit

Bis auf die Aussetzer in den Untertiteln in Episode 5 und den paar Zeilen, die mir von Christopher nicht gefallen haben, liefert FilmConfect eine ziemlich gute Veröffentlichung ab. Na gut, am Styling der Untertitel sollte man auch noch mal arbeiten, aber darüber kann man hinwegsehen. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass sie sich bei der Verpackung wirklich was haben einfallen lassen. Die Schutzhülle ist eine sehr gute Idee. Aber auch das Mediabook an sich wirkt wertig, wenn auch nicht so wertig wie die aus dem Horrorfilm-Bereich. Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, ist die Dicke des Plastikteils, das die Scheibe hält (wenn jemand weiß, wie das Teil heißt, möge er es mir sagen). Aber das Mediabook muss wohl eine bestimmte Dicke haben, damit das mit dem Bild auf den Buchrücken hinhaut.

Der Anime an sich hat mir eigentlich auch recht gut gefallen. Wobei die Thematik schon ein wenig happig ist, wenn man mal genauer drüber nachdenkt. Auf der einen Seite ist da Reas Vater, der seine Tochter anscheinend mehr liebt, als man seine Tochter normal lieben sollte. Das geht sogar so weit, dass er Nacktfotos von ihr macht. Auf der anderen Seite ist da Chihiro, der sich nichts sehnlicher wünscht als eine Zombiefreundin – scheint also nekrophil zu sein. Wie’s weiter geht, könnt ihr euch sicherlich denken, ich will auch nicht zu viel verraten. Hinzu kommt noch, dass Chihiros Cousine auch was von ihm zu wollen scheint. Da ich den Anime nicht komplett kenne, weiß ich nicht, wie damit in zukünftigen Folgen umgegangen wird. Die Thematik mit dem Vater wird allerdings doch recht ernstlich behandelt und auch auf Reas Gefühle diesbezüglich wird recht gut eingegangen. Die Nekrophilie scheint weitestgehend eher als Comedy-Faktor herzuhalten – was aber auch okay ist. Das wird meistens auch dazu genutzt, die Stimmung wieder etwas aufzulockern. Auch die Beziehung zwischen Chihiro und seiner Cousine ist eher komödiantisch gehalten. Mal sehen, wie das in den restlichen Folgen behandelt wird – bin gespannt.

7/10 Zombiehühnern

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Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von FilmConfect zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: Sony Bravia KDL 55W815BSAE2; Sony PS4; Sony HTCT60BT, PC

©MITSURU HATTORI/KODANSHA/SANKAREA COMMITTEE
©2015 FilmConfect Home Entertainment GmbH

Autor:
Datum: 15.12.2015
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, FilmConfect

  1. 1 | Bazi

    Die Untertitel von Folge 5 erinnern mich an die Durarara Untertitel bei den beez (oder wie die hießen) DVDs.

  2. 4 | Feidl

    Die Synchro gefällt mir nicht. Mit Abstand am besten sind noch die Eltern von Rea davon gekommen. Die Stimmen kenn ich sogar von manch Realfilm bzw. Serie.
    Aber Chihiro, vor allem aber Rea hören sich oft ziemlich gekünselt an.
    Ranko geht noch so, aber bei Mero gabs dafür ein Totalversagen. Ja, sie muss nicht so super kawaii klingen, wie im japanischen, aber wie ein junges Mädchen sollte sie sich schon anhören. Außerdem kommt im deutschen manchmal zu wenig die Gleichgültigkeit von Mero herüber.

    Weiterhin gibt es Übersetzungsfehler (z.B. 1. Folge, 13:56) und manchmal wurde die Synchro nicht angepassed (in einer Szene hat Mero eine Maske auf und das hört man im japanischen auch, im deutschen hingegen hört man sie so, als hätte sie nix vorm Mund)

    Positiv ist, dass dort, wo es einfach ist, FilmConfect wieder ein bisschen Typeset gemacht hat (das machen sie generell bei ihren Animes, hatten da aber manchmal schon mehr gemacht)

    • 5 | Eomyn

      Auf das mit der Maske hab ich jetzt nicht wirklich geachtet. Aber natürlich glaube ich dir. Aber gibt auch wirklich deutlich schlechtere Synchros und Mero hat mir zum Beispiel echt gut gefallen – vll raucht sie ja heimlich :x.

  3. 6 | Feidl

    Ach, eine positive Anmerkung habe ich noch vergessen:
    Wie auch erwähnt, ist das Mediabook wirklich klasse. Wenn man es aufklappt und umdreht hat man ein schönes Bild ohne störende Texte, FSK-Logo oder BD-Streifen:

  4. 7 | Amareo

    Der ist lizenziert? oO
    Bei Fansubdb ist er nicht als lizenziert gelistet…

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