Manga-Vorstellung: Dimension W, Band 1
Nachdem die Animeadaption von Dimension W bereits auf Anime on Demand ihr Ende genommen hat, beginnt das Sci-Fi-Abenteuer um die geheimnisvollen Coils in Manga-Form erneut.
Dimension W erschien erstmals im September in Square Enix’ Seinen-Magazin Young Gangan und wechselte im November 2015 zum Monthly Big Gangan. Story und Zeichnungen stammen von Yuji Iwahara.
Die Animationen in der Adaption wurden von Studio 3Hz und Orange übernommen. Regie führte Kanta Kamei (Usagi Drop).
Klappentext
Im Jahre 2072 sind alle Versorgungsprobleme gelöst. Der Konzern „New Tesla Energy“ besitzt mit den „Coils“ den Schlüssel zu unendlicher Energie. Doch diese elektromagnetischen Spulen sind nicht nur die Quelle für Wohlstand und Reichtum, sie haben auch eine furchtbare Zerstörungskraft. In dunklen Kanälen blüht daher der Schwarzmarkt mit illegalen Coils. Als „Collector“ versucht Kyoma, diesen verbrecherischen Sumpf auszutrocknen. Doch als er dabei auf das Androiden-Mädchen Mira trifft, gerät er in den Besitz eines brandgefährlichen Geheimnisses.
Aufmachung
Das Cover hat eine matte Beschichtung und das Logo wurde aus dem Original übernommen. Besonders auffällig sind die grün hervorgehobenen Objekte; diese leuchten im Dunkeln. Der Effekt ist zwar recht schwach, aber dennoch ist das ein sehr nettes Gimmick!
Direkt am Anfang wurde eine Story-Farbseite und ein farbiges doppelseitiges Artwork gebunden. Im letzten Viertel wurden neben zwei weiteren Story-Farbseiten ebenfalls ein farbiges doppelseitiges Artwork eingebunden. Für einen normalen Manga ist das überdurchschnittlich viel.
Inhalt
Ein Sci-Fi-Seinen-Manga, der schon zu Beginn einige Fragen in den Raum wirft. Storymäßig passiert noch nicht all zu viel im ersten Band. Es werden die Charaktere vorgestellt und das Zusammenkommen der beiden Hauptcharaktere Kyoma und Mira wird erzählt. Einige wichtige Elemente wie z.B. was diese W-Dimension eigentlich ist und was es mit den Coils auf sich hat, wird noch außen vor gelassen, doch um uns das näher zu bringen, hat der Manga mit seinen in Japan aktuell 10 Bänden (und einem Extra-Band) noch Zeit.
Kyoma ist ein sogenannter Collector und sammelt im Auftrag seiner Chefin, die – wie er sie gerne nennt – „Hexe“ Mary, illegale bzw. unlizenzierte Coils. Coils werden als kleine Energie-Generatoren beschrieben, welche diese Energie aus der sogenannten Dimension W beschaffen. Als er mitten in einem Auftrag war und seine Zielpersonen beobachtet hat, bemerkt er, dass diese ein kleines Mädchen in ihre Gewalt gebracht haben. Dieses Mädchen ist Mira. Mira ist ein Roboter-Mädchen, das von ihrem „Vater“, einen genialen Wissenschaftler, welcher einiges mit der Coil-Entwicklung zu tun hat, aber von dem Unternehmen New Tesla Energy verfolgt wird, gebaut wurde. Sie ist ebenfalls auf der Suche nach diesen Coils, damit sie den Herzschrittmacher ihres Vaters weiterhin betreiben kann. Als Kyoma sich zu erkennen gibt und alle Gegner ausschaltet, gerät er sofort mit Mira in Konfrontation. Kyoma hasst alles, was mit Coils betrieben ist, und da er Mira sofort durch ihre Antennen und ihrem Schweif als Roboter erkannt hat, lässt er sie kalt liegen. Mira verpasst Kyoma eine deftige Ohrfeige, wodurch er sofort in Ohnmacht fällt. Mira hat die Coils mitgehen lassen und Kyoma verfolgt sie, doch da wusste er noch nicht, dass er sie bald an seiner Seite ertragen muss …
Besonders Kyomas Charakter wurde in meinen Augen recht interessant dargestellt. Diverse „Macken“ bzw. Angewohnheiten von ihm scheinen einen gewissen Hintergrund zu haben. Einige Nebencharaktere wie z.B. Mary wirken dagegen etwas eintönig.
Sprache
Kazé Manga hat eine solide Arbeit abgeliefert. Die Formulierungen sind alle passend und Fehler sind mir keine aufgefallen.
Zeichnungen
Die Konturen bzw. die Strichführung ist wackelig und ungleichmäßig, was recht gut zum allgemeine Stil passt. Dadurch wirken die ganzen Zeichnungen nicht so künstlich. Die oft vorkommenden Schattierungen wurden grob schraffiert dargestellt und untermalen den recht lebhaften Zeichenstil. Die Panelanordnung ist etwas fad, wirkt aber gut strukturiert. Wenn es mal Hintergründe gibt, wurden diese einigermaßen detailliert gezeichnet und so gut wie immer mit Schrammen oder ähnlichem versehen, was ausgezeichnet zum leichten Cyberpunk-Ton passt.
Fazit
Wer den Anime von Dimension W mochte, wird den Manga lieben. Im Anime wurden leider einige Details ausgelassen, außerdem wirkt dieser nicht so ernst wie der Manga.
Wer Lust auf etwas leichtere Kost im Sci-Fi-Genre hat, liegt mit Dimension W goldrichtig. Sympathische Charaktere, von denen man beim Lesen des ersten Bandes definitiv mehr erfahren möchte, und sehr solide Zeichnungen erwarten den Leser.
Einen Trailer zum Manga findet ihr hier.
Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Kazé Manga zur Verfügung gestellt.
© 2012 Yuji Iwahara / SQUARE ENIX CO., LTD
© 2016 VIZ MEDIA SWITZERLAND SA
Datum: 03.04.2016
Kategorien: Blog, Kazé Manga, Manga-Reviews