BD-Analyse: Stella Women’s Academy High School Division Class C³ Vol. 1

Inhaltsangabe

Die schüchterne Yura Yamato wird nach ihrer erfolgreich bestandenen Aufnahmeprüfung an der prestigeträchtigen Stella Mädchen-Akademie aufgenommen. Doch auch hier scheint es ihr aufgrund ihrer zurückhaltenden Persönlichkeit schwerzufallen, Freundinnen zu finden.
Doch die Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Zuerst entdeckt Yura in der Schublade ihrer Mitbewohnerin haufenweise Airsoft-Waffen und wird dann auch noch prompt beim Krieg spielen von der aufgeweckten Rento in flagranti erwischt. Diese schleift sie daraufhin in den Airsoft-Klub der Schule, welcher gerade neue Mitglieder sucht.
Von all dem überrumpelt stimmt Yura einem Trainingsmatch mit den Mädchen des Klubs zu und taucht plötzlich in eine ganz andere Welt ein …

Synchronsprecher

Yura Yamato: Meri Dogan
Sonora Kashima: Birte Baumgardt
Karila Hatsuse: Fabienne Hesse
Honoka Mutsu: Ela Paul
Yachiyo Hinata: Charlotte Uhlig
Rento Kirishima: Céline Vogt
Rin Haruna: Betül Jülide Gültec

Synchronstudio: G&G Studios

Technische Details

Disc Title: STELLA ACADEMY VOLUME 1
Disc Size: 42.312.201.470 bytes
Protection: AACS
BD-Java: No
Playlist: 00005.MPLS
Size: 40.589.150.208 bytes
Length: 2:00:54.914
Total Bitrate: 44,76 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 37995 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2162 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Audio: German / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2165 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Subtitle: German / 33,932 kbps
Subtitle: German / 5,279 kbps

Verpackung & Extras

KAZÉ hat sich bei C³ diesmal für ein Mediabook entschieden. Dies wird nicht allzu häufig genutzt, aber ist bei diesem Publisher für zweiteilige BD-/DVD-Veröffentlichungen durchaus die Regel. Der „Einband“ dieses Buches ist stabil und wertig. Jedoch kommt man hier nicht drum herum, unschöne Knicke an den Faltkanten in Kauf nehmen zu müssen. 

Bild und Ton

Am Bild lässt sich nichts aussetzen. Banding findet man vereinzelt nur in sehr leichter Form. Aufgrund der geringen Produktionsauflösung in SD und dem „blurrigen“ Zeichenstil kann man hier jedoch sowieso kein Meisterwerk der Zeichenkunst erwarten. Auch in schnellen Szenen geht die Bitrate nicht in den Keller und alles läuft flüssig und ruckelfrei.
Der Ton ist gut abgemischt. Ab und an merkt man einen kleinen Pitsch in der Sprachlautstärke einiger Charaktere. Die Stimmen sind jedoch stets klar und deutlich zu hören, sowohl in der japanischen als auch in der deutschen Tonspur. Auch die Hintergrundmusik verliert nichts von ihrem Klang. So ist beispielsweise der Bass in der Kampfszene in Folge 1 angenehm kräftig zu hören.

Synchronisation

Hier hat KAZÉ zusammen mit dem Synchronstudio G&G Studios mal wieder einen ordentlichen Job abgeliefert. Die Sprecherinnen sind von der Stimmlage her passend besetzt. Dies stellte hier wohl auch kein sonderlich großes Problem dar, da keines der Mädchen eine extrem quietschige Mädchenstimme besitzt.
Ein wenig kritisieren muss ich jedoch die Arbeit von Meri Dogan als Yura und Céline Vogt als Rento. Yura kommt in der deutschen Synchro mir noch etwas zu selbstbewusst rüber. Bedenkt man, dass sie ein anfangs sehr schüchternes und unsicheres Mädchen ist, hätte man dies sprachlich noch deutlicher zeigen können. Rento hingegen lässt etwas ihre ruhige Singsang-Stimme vermissen, die ihr im japanischen Original verliehen wurde. Das macht die Synchronarbeit von Céline Vogt nun nicht schlecht, nur weniger einzigartig.

Untertitel

Hier gibt es im Grunde nicht viel zu sagen. Es wurde ein grundsolider Job bei der Übersetzung geleistet. Rechtschreibfehler sind mir keine aufgefallen. Lediglich in einem der ersten Sätze von Folge 1 wurde statt der Vergangenheitsform die Gegenwartsform genutzt. Dies wurde jedoch in einem späteren Flashback wieder korrigiert.
Ansonsten ist die Übersetzung weder besonders frei noch stark wörtlich gehalten. Es wird genau das Mittelmaß getroffen, so dass sich die Sätze angenehm lesen lassen, ohne dabei ihren Sinn einzubüßen. Die Worttrennung bei stotternd gesprochenen Sätzen ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig aber leider KAZÉ-Standard (s. Screenshot).

Zeugs

Stella Women’s Academy High School Division Class C³ ist nach einer etwas längeren Pause mal wieder ein Anime aus dem Traditionsstudio GAINAX. Statt mit Mechas auf Engel wird hier aber nur mit Plastikkügelchen auf feindliche Schülerinnen geschossen.
Die Prämisse wird gleich in der ersten Folge klar: Hier stehen zwar die actiongeladenen Airsoft-Kämpfe im Vordergrund, die tatsächliche Geschichte dreht sich jedoch um Yura. Sie weiß mit ihrem Leben noch nicht so richtig, in welche Richtung sie gehen will. Wer kann das einem jungen Mädchen mitten in der Pubertät auch verdenken? Mit dem C³-Klub findet sie jedoch zum ersten Mal ein Hobby, für das sie sich richtig begeistern kann. Wie sich diese Begeisterung entwickelt, soll der nun Anime zeigen.

Abschließend noch eine kleine Anekdote dazu von mir:
Auf der Connichi 2013 antwortete GAINAX-Chef Yasuhiro Takeda auf die Frage, ob die Serie nun einen Airsoft-Hype in Japan ausgelöst habe, nur: „Tatsächlich haben wir uns an dem bereits existierenden Trend junger Mädchen hin zum Airsoft-Sport orientiert.“

Fazit

Allmählich wird es fast schon langweilig bei KAZÉ-Veröffentlichungen. Man merkt dem Publisher die Erfahrung in der Synchronisation und Übersetzung deutlich an. So gibt es auch an diesem Release wenig zu meckern und Fans des Animes dürfen sich über eine solide Lokalisierung freuen.
Die Sprecherinnen liefern eine gute Arbeit ab, vermissen jedoch oft ein wenig Lebendigkeit in ihrer Interpretation der Figuren. Die Untertitel sind gut und orientieren sich stark am Original, meiner Meinung nach hätte ihnen aber etwas künstlerische Freiheit ganz gut gestanden.
Wer sich für Coming-of-Age-Geschichten oder einfach dem Airsoft-Sport begeistern kann, der sollte in Stella Women’s Academy High School Division Class C³ definitiv mal einen Blick werfen. Wer jedoch auf größere „Bälle“ steht, sollte sich einmal bei KAZÉs anderen Titeln umsehen.

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Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von KAZÉ zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: PC: BenQ GL2250, Sony PS3: THOMSON 40FU3255

© Getsumin/Stella Women’s Academy PTA
© 2016 VIZ Media Switzerland SA

Autor:
Datum: 21.03.2016
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, Kazé

  1. 1 | Henrik

    Danke für diese Review! Den Titel wollte ich selber ohne haben!
    Ein schöner „Gainax-Titel! Vor allem das Charakterdesign und der Gesichtszüge gefallen mir persönlich. Danke für die Info, dass „Love Cunnybyo“eine 1024p-Produktion ist!
    Ich bin eher mehr auf der Suche nach nativen Full-HD- Anime`s als 720p Produktionen,weil das die Blur-ray erst recht ihre Stärken ausspielen kann.

    720p, sind doch 1280×1024 oder? Dann wäre die DVD von Stella Women’s Academy doch besser? Danke für die Anwort!

    • 2 | Eomyn

      720p sind 1280x720px. DVDs haben idR 720x576px – das heißt aber nicht, dass das Quellmaterial auch in der Auflösung vorliegt. Weitere Vorteile der Blu-ray (selbst bei Upscales): Schärfere Untertitel, besseres Menü und mehr Bitrate – also weniger Kompression.

      Full-HD Animes wirst du nicht all zu viele finden, aber ein Upscale von 720p auf 1080p ist vollkommen in Ordnung. Wenn du einen guten Fernseher hast wirst du da kaum einen Unterschied feststellen können. Zumindest in den meisten Fällen.

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