Hi Leute, heute habe ich den Tag hauptsächlich damit verbracht nach schönen, vorallem lebenden, Motiven für euch zu suchen. Aber ein bisschen gespielt habe ich auch. Machen wir mal der Reihe nach.
Nachdem ich heute früh ja noch den Tagebucheintrag von gestern nachholen musste, hat alles ein wenig später angefangen. Dann war ich erst mal shoppen, also heute gab es gamescom-Shirts und eine Tasche, morgen werde ich die Merch-Halle leer kaufen, denn dann werden Abends einige Händler die Preise ein wenig runter setzen, jedenfalls hoffe ich das. Trotzdem ist es gut, dass ich Gebbi die Nanaone-Kreditkarte geklaut habe *chrchrchr*.
Na jedenfalls bin ich dann mit dem ein oder anderen Mitläufer zusammen durch die Hallen gezogen und habe geschaut, was Twitter aktuell zur Messe zu sagen hat. Die Top-Themen waren heute: Der Bild-Artikel „Warum fahren Frauen zur gamescom?“ – übrigens demnächst auch der investigative Artikel: „Wie kam die Frau aus der Küche?“ – sowie die Story vom „Fortnite-Tütenscheißer“. Ich weiß nicht, ob ihr schon davon gehört habt aber da es ja ein po(o)puläres Ereignis auf der Messe war, hier wenigstens eine kleine Zusammenfassung: Vor dem Fortnite-Stand deponierte jemand eine Tüte mit Fäkalien, welche von den Leuten offensichtlich übersehen und dementsprechen platt getreten wurde. So hat sich der Inhalt gut verteilt, was dazu führte, dass sich ein Kind, auf Grund der Geruchsbelästigung, vor der Bühne übergab. Und ja, das ist wirklich passiert und wurde von mehreren Leuten bestätigt.
Die Stadt @Koeln sendet mir per #NINAAPP, dass es zu einer „Großräumigen Geruchslage“ kommt. War der Vorfall auf der #Gamescom2018 so gravierend? #Fortnite
— KathysEevee (@Vani_1312) 24. August 2018
Was ich so von der #Gamescom2018 mitbekommen habe:
-Viele Leute haben sich mal irl getroffen
-Coole Veranstaltungen
-Jemand hat vor dem Fortnite Stand gekackt— Steywex Rean XV (@Steywex_phoenix) 24. August 2018
So, jetzt weiter auf der Messe. Natürlich habe ich auch etwas gespielt. Heute hat es nur für Spyro gereicht und dort war die Anspielzeit leider recht kurz aber dafür kann ich nichts schlechtes sagen. Die Sequenz begann damit, dass die Holzfiguren, die augenscheinlich von Einheimischen geschnitzt werden, zum Leben erwachen, was einen der fröhlichen Arbeiter direkt dazu animiert, sich eine hübsche Frau zu aus dem Holz zu schlagen. Leider blieb die Gute leblos. Da taucht Spyro auf der Bildfläche auf, natürlich retten wir die Armer Holzarbeiter vor den Früchten ihrer Arbeit. Da geht entweder indem wir sie mit Drachenfeueratem grillen oder mit Schwung auf die Hörner nehmen. Dann öffnet ein freundlicher Handwerker die Tür zum nächsten Bereich und so weiter… . Nebenbei sammeln wir noch Edelsteine ein. Doch dann kam leider auch schon die freundliche Standmitarbeiterin und schickte uns weg. Aber vielleicht war das auch ganz gut so, denn Spyro ist definitiv ein Spiel, das einen die Zeit vergessen lassen kann. Es ist (zumindest am Anfang) nicht frustverursachend anspruchsvoll aber dafür nett anzusehen und leicht zu steuern. So könnte ich wahrscheinlich stundenlang einfach Feinde grillen und Edelsteine sammeln und andere Drachen befreien.
Hier noch ein paar Bilder:
Yarny und Yarny, so süß
Auch seltsame Traditionen, wie das Kopfballtischtennis, werden gepflegt.
Der Kompass hat bei Men of Medan wohl auch nicht mehr geholfen.
Gepostet von Dracula am 24.08.2018 | Keine Kommentare
Podcast
Solltet ihr faul sein, könnt ihr euch auch das ganze in Podcastform zu Gemüte führen:
Disney hat sein Infinity mit Star Wars, Lego sein Dimension mit Batman, Nintendo alles mögliche mit seinen Amiibos und Activision seine Skylanders. Wir sehen uns heute Superchargers Racing für die Wii und die 3DS-Familie mit Fahrzeugen und allerlei Figürchen an.
Das Toys-to-Life-Konzept ist ja so eine Sache. Die einen mögen es, weil es ein Verschmelzung der Realität mit dem Spiel ist. Die anderen hassen es, weil sie es für billige Abzocke halten. Meist leidet unter diesem Konzept auch das Gameplay und die Qualität des Spiels, da der Fokus natürlich auf der Geldmaschinerie liegt. Ob das auch bei Skylanders Superchargers Racing der Fall ist, erfahrt ihr im folgenden Test.
Trailer
Technik
Als erstes sei gesagt, dass Skylanders Superchargers Racing als eine Art Spin-Off zum normalen Skylanders Superchargers zu betrachten ist, welches exklusiv für Nintendos 3DS-Familie und die Nintendo Wii produziert wurde. Ja, ihr habt richtig gehört. Die Wii. Man mag von der Konsole halten, was man möchte, aber da sie im Jahr 2006 bei uns erschien, darf man kein wirkliches Grafikfeuerwerk erwarten. Man fühlt sich im Jahr 2015 irgendwie ins seelige 2006 zurückversetzt, sobald dieses Spiel eingelegt wurde. Und das ist wirklich schade, angesichts der genial detailliert gestalteten Rennstrecken, welche in HD definitiv mehr hergemacht hätten. Sei’s drum, ein Hingucker sind sie allemal. Das ganze wird uns mit top Animationen kredenzt, inner- und außerhalb der Rennen, welche keinerlei Lags zeigen. Weder im Einzelspieler, noch im Multiplayer. Trotz allem ist man vor kleineren Bugs nicht gefeit, wie eine Kollision mit einem Kaktus beweist. Kurz nicht aufgepasst und dagegen geflogen und schon kommt man aus dem Kaktus irgendwie nicht heraus. Ist auch recht ungemütlich in so ’nem Kaktus, das kann ich euch sagen. Unschön war es auch, da wieder herauszukommen. Da ich bisher noch keinen Rückwärtsgang entdeckt habe, musste ich immer und immer wieder dagegen fahren, denn die Lenkung wollte nicht so richtig. Egal in welche Richtung. Steuerungstechnisch liegt tatsächlich einiges im Argen, da diese wirklich teilweise sehr hakelig ist und irgendwie keine wirkliche Freude aufkommen will. Zwischen den Rennen gibt es natürlich wieder allseits beliebte Ladezeiten. Die sind unterschiedlich lang, je nach Spielmodi, und grade noch so erträglich. Richtig dicke kommt es aber erst mit den Ladezeiten der Skylanders und deren Fahrzeuge. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, ehe die Ladeanimation mit der entsprechenden Guck-mal-ich-bin-immer-noch-Bowser-Animation durchgelaufen ist. Nach dem 107. Mal nervt es einfach nur noch.
Figuren
Die Figuren und Fahrzeuge sind super gestaltet und passen in jedes Regal der Skylanderfans. Durch die Kooperation mit Nintendo und die Auftritte zwei sehr bekannter Spielfiguren, Bowser und Donkey-Kong, verleiht es dem Spiel noch größeren Reiz. Die beiden können sogar – durch drehen der Plattform – als Amiibo in anderen Spielen verwendet werden. Zwei Fliegen mit einer Klappe also. Die Portalplattform – mit der man die Skylanders in die Rennen schickt – ist ausreichend groß und schick designed. Soweit gibt es also nix zu meckern. Außer über den Preis und deren Einsatz?
Gameplay
Ja, der Einsatz der Skylanders ist da so eine Sache. Aber ich würde sagen, wir fangen mal ganz von vorne an. Arg spektakulär sieht das Feld der Modi nicht aus. Pandergast der Prächtige lädt zur großen Rennmeisterschaft in Rennlandien ein. Über die Kreativität des Namens lässt sich an dieser Stelle streiten. In Rennlandien gibt es verschiedene Strecken, die in ihrer Vielfältigkeit anderen Fun-Racern in nichts nachstehen. Leider sind es meiner Meinung nach zu wenig und das ständige Recyclen in anderen Modi macht es nicht besser. Aber nicht so schlimm, denn die Modi sind allesamt gut gelungen und machen eine Menge Spaß. Neben den normalen Rennen, bei denen wir auch verschiedene Items einsammeln, um unseren Gegnern das Leben schwer zu machen, können wir Schafe einsammeln und diese fein ins Gehege bringen, böse Gegner abschießen, unsere Driftkünste beweisen, ums Überleben kämpfen, kleine Chompys umhauen, mit Speed Punkte in der Luft holen oder uns artistisch im Wasser tummeln. Das ganze könnt ihr entweder zu Lande, im Wasser oder in der Luft ausführen. Natürlich braucht ihr für jede Situation das konkrete Fahrzeug, wie beispielsweise den Clown Cruiser, mit dem ihr die Lüfte unsicher machen dürft. Für alle anderen bekommt ihr geliehene Fahrzeuge. Dann kann es auch schon losgehen. Wir beginnen mit der glorreichen Tour: Diese beinhaltet Verschiedene der bisher aufgeführten Modi, die wir auf einer kleinen minimalistischen Karte auswählen dürfen. Etwas schwierig ist das schon, da man sich erst mit den verschiedenen Symbolen für die verschiedenen Elemente der Skylanders bzw. der Modi vertraut machen muss. Spätestens nach der Auswahl weiß man aber, was einen erwartet und manchmal springt sogar eine nette Erweiterung für unsere Skylander-Fahrzeuge dabei heraus. Um nun ein Rennen zu starten muss ein Skylander auf dem Portal platziert werden. Der kann da meist auch gleich stehen bleiben, denn einzig und allein die Fahrzeuge werden vor den Rennen gewechselt. Das macht am Anfang Spaß, ist dann aber – wenn man schnell durch die Rennen will – etwas ermüdend. In jedem Rennen müssen bis zu 3 Sterne gesammelt werden. Nur mit einer bestimmten Anzahl an Sternen kommt man in die weiteren Rennen. Das ganze wird in 3 Schwierigkeitsgraden eingeteilt. Leicht aka Gibt-es-denn-überhaupt-Gegner, Mittel aka Huch-das-kitzelt und Schwer aka Doch-noch-kurz-vorm-Ziel-von-jemandem-überholt-worden. So weit so gut. Ist man dann durch, schalten wir die nächsten Touren frei. Nach der glorreichen folgt die spektakuläre, dann die fantastische, danach die herrliche und zu guter Letzt die prächtige Tour. Sagte ich schon, dass sich über die Namensgebung streiten lässt?
Um aber wirklich alles freischalten zu können, um in den Genuss jeder einzelnen Strecke und die Erreichung der 100% zu kommen, heißt es: tief in die Tasche greifen. Innerhalb der Touren benötigen wir verschiedene Skylanders, die es im Starterpack nicht gibt. Auch die drei letzten Touren, die ruchlose, die fiese und die gemeine Tour lassen sich nur via Action-Pack-Trophäe freischalten. Da der Preis für solche Figuren von ca. 13€ einzeln bis hin zu ca. 35€ im Pack schwankt, ist es eine Frechheit, was einem spielerisch geboten wird. Auch wenn ich jeden einzelnen Skylander separat leveln kann, was wirklich ein nettes Feature ist, wiegt das noch lange nicht den Gesamtpreis des Spiels auf. Es sind Spielinhalte, die man nur durch ziemlich viel Geld freischalten kann. Das mag für den gewöhnlichen Casual-Spieler aka Ich-hab-bald-Geburtstag-ich-weiß-was-ihr-mir-schenken-könnt in Ordnung sein, ich persönlich empfinde es als eine miese Art der Geldmache.
Sound
Der Soundtrack ist eingängig, sticht aber nicht sonderlich hervor, betont eher noch die schnellen Passagen innerhalb der Rennen und fügt sich somit stimmig ins Gesamtambiente ein. Das und die Soundeffekte werten das Spiel insgesamt etwas auf. Die deutsche Synchro von den zwei Protagonisten im Spiel ist wirklich gut gelungen und hat auch den ein oder anderen Witz, bei dem selbst Leuten des älteren Semesters der Mundwinkel zuckt (ich habe mich gerade echt als alt bezeichnet…).
Multiplayer
Den Multiplayer lokal zu gestalten ist ja immer so eine Sache. Aber die zwei vertikalen Bildschirme sind tatsächlich irgendwie unschön gestaltet. Man gewöhnt sich an alles, aber damit es zu dieser Gewöhnung kommt, muss man das Spiel auch eine Weile gemeinsam spielen. Darin liegt die eigentliche Herausforderung. Aber hier kann man es wohl nie jemandem Recht machen. Der Fun-Racer kommt mit einem 2-Spieler-Modus daher. Schade eigentlich, da es mit mehr Spielern doch noch mehr Spaß macht. Aber es erklärt sich recht schnell, warum dies der Fall ist: Denn man muss einen Skylander registrieren, den man auswählen kann und im Starterpack sind genau 2. Man kann zwar die selben Charaktere wählen, also beispielsweise Bowser gegen Bowser, schade ist diese herbe Einschränkung jedoch schon. Es sei denn, man kauft sich… na ja, ihr wisst was ich meine. Fahrzeuge hingegen sind netterweise gratis.
Fazit
Die Zielgruppe dieses Spiels ist ziemlich klar. Hier will man versuchen, dem geneigten Casual-Spieler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Geldwert, der für den vollen Genuss dieses Spiels rausgeschmissen werden muss, wiegt das gesamte Spiel nicht auf. Es hat auf jeden Fall seine Stärken in der wunderschön gestalteten Welt, der sympatischen Charaktere und der Vielfalt an Modi, doch hat diese Bezahlschranke einen sehr faden Beigeschmack. Zumal im Multiplayer nicht wirklich Freude aufkommt. Ein Spiel für die Wii muss sich außerdem auch die Kritik gefallen lassen, dass es einfach altbacken wirkt und nicht so wirklich auf der Höhe der Zeit ist. Schade eigentlich, da das ganze in HD wirklich gut ausgesehen hätte. Die Figuren sind sicherlich ihr Geld wert, da sie wirklich schön gestaltet sind und super verarbeitet wurden, aber deren Spielwert ist leider zu minimal. An ein Spiel wie Mario Kart 8, kommt Skylanders Superchargers Racing bei weitem nicht heran, zumal bei MK8 eine wesentlich bessere DLC-Preispolitik betrieben wird. Denn hier sind die Amiibo nicht notwendig, sondern lediglich nice-to-have.
Skylanders Superchargers Racing (Wii) für aktuell 49,99€ bei Amazon.
Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Activision zur Verfügung gestellt.
©2015 Activision Publishing, Inc. SKYLANDERS, SKYLANDERS SUPERCHARGERS, SKYLANDERS TRAP TEAM, SKYLANDERS SWAP FORCE, SWAP FORCE, SKYLANDERS GIANTS, SKYLANDERS SPYRO’S ADVENTURE, PORTAL OF POWER and ACTIVISION are trademarks of Activision Publishing, Inc. Uses Bink Video.
Copyright © 1997-2015 by RAD Game Tools, Inc. FMOD Ex Sound System provided by Firelight Technologies. Fonts provided by T26. The rating icon is a trademark of the Entertainment Software Rating Board. Trademarks are property of their respective owners. Wii, Bowser, Donkey Kong, and amiibo are trademarks of Nintendo.
© 2006 Nintendo.
Testgerät: Nintendo Wii U, Version 5.5.0 E
Gepostet von muetsch am 29.11.2015 | 3 Kommentare
Neue Rubrik, neue Spiele. In der Rubrik „Games you might enjoy“ (von manchen auch liebevoll „Spiele, die eigentlich nicht ins Konzept passen, wir aber von Publishern trotzdem bekommen haben und deshalb eine Review dazu schreiben“ genannt) möchten wir euch gerne Spiele außerhalb des Asiabereichs vorstellen, die uns interessieren. Wer von euch jetzt denkt, dass wir euch ab sofort ständig mit irgendwelchen Spiele-Tests zumüllen eine kleine Entwarnung: Wir werden uns hier nur auf Spiele konzentrieren, für die wir uns auch wirklich interessieren. Ihr werdet also keine unnötigen Reviews zu Call of Duty: Black Ops 63 oder Battlefield 17 finden.
Anfangen werden wir mal mit einem Titel, auf den ich mich schon lange gefreut habe: Guitar Hero Live. Ich mag Rhythm-Games und mir haben die alten Guitar Heroes schon gut gefallen. Natürlich haben die Spiele nicht wirklich viel mit Gitarrespielen gemeinsam, außer dass der Controller aussieht wie eine Gitarre. Für Guitar Hero Live hat man sich die „Mühe“ gemacht, einen neuen Controller zu entwickeln: Anstatt der fünf farbigen Tasten haben wir jetzt 2×3 Tasten, die nebeneinander angeordnet sind. Dazu dann aber mehr im eigentlichen Test.
Trailer
Technik & Spielmodi
Die wohl größte und wichtigste Neuerung stellt der neue Gitarren-Controller da. Hier hat man (wohl) versucht, einer Gitarre ein wenig näher zu kommen, als das beim alten Controller der Fall war. Das hat man auch einigermaßen geschafft, da man durch die zwei nebeneinander liegenden dreier Reihen eher das Spielen eines Akkords simuliert. Natürlich ist das bei weitem nicht so schwierig wie bei einer richtigen Gitarre. Zudem wirkt der Controller auch wertiger, als das beim alten der Fall gewesen ist.
Okay, der neue Controller ist cool, lässt sich schöner Spielen und wirkt wertiger, aber… Durch das neue Controller-Design kann man für das Spiel leider nicht mehr seine alten Spielzeug-Klampfen verwenden. Falls jemand von euch sogar das Schlagzeug zu Hause rumstehen hat… Ja auch das fällt weg. So gesehen ist Guitar Hero ein völlig neues Spiel. Denn außer den Vornamen hat das Spiel nicht mehr viel mit seinen Vorgängern gemein – Gitarrencontroller und das Spielprinzip mal außen vor.
Zum neuen Controller passend haben wir auch einen neuen Noten-Highway bekommen. Der hat nur noch drei „Saiten“ die in Schwarz und Weiß unterteilt werden, bei manchen „Akkorden“ müssen wir auch mal Schwarz und Weiß im „Barré“ greifen. Für einen Guitar Hero-Veteran am Anfang vielleicht eine kleine Umstellung, aber nach ein, zwei Stündchen bekommt man auch das in den Griff. Ansonsten verläuft alles wie auch in den alten Teilen bekannt.
Für den Offline-Teil des Spiels hat man sich die Mühe gemacht, das ganze wie eine Festival-Tour aufzubauen – samt Live-Aufnahmen. Das witzige hieran ist, dass das Publikum und eure Bandmitglieder auf euer Spiel reagieren: spielt ihr scheiße, lassen sie euch das auch wissen. Das zeigt sich durch laute Buhrufe, „You suck“-Schilder oder seltsame Blicke eurer Bandmitglieder. Witzige Sache, aber nicht wirklich Spielrelevant. Außerdem: Wer rennt mit einem „You suck“-Schild auf ein Konzert? Ich nicht. Ich hab mich dadurch jedenfalls nicht mehr oder weniger wie ein Simulations-Held gefühlt. Leider hat mir im Singleplayer die Songauswahl nicht so zugesagt. Wer spielt auch bitte Skrillex auf einer Gitarre? Eine Songübersicht findet ihr hier.
Eine weitere Neuerung des Spiels ist das sogenannte Guitar Hero TV, kurz GHTV. Hierbei handelt es sich um den eigentlichen Kern des Spiels. Hier habt ihr entweder die Wahl zwischen zwei „TV-Sendern“, bei denen ihr ständig wechselnde Lieder mitspielen könnt oder der Lieder-Bibliothek.
MTV zum Mitspielen inkl. Jukebox
Wenn ihr auf einen der „TV-Sender“ schaltet bekommt ihr – wie damals zu MTV-Zeiten – nacheinander Musikvideos verschiedener Bands zu sehen. Das Schöne dabei: Ihr könnt mitspielen. Sobald ihr euch für einen Sender entschieden habt, steigt ihr auch schon sofort in den gerade laufenden Song ein. Auf der Linken findet ihr eine Rangliste, die euch zeigt, wie ihr euch im Vergleich zu anderen Spielern gerade schlagt. Im Hintergrund läuft während der ganzen Zeit das zum Song gehörende Musikvideo. Nach jedem Song bekommt ihr eure Punkte, Platzierung und verdiente Coins, Hero-Cash und Erfahrung eingeblendet, dazu aber gleich mehr. Nach der Übersicht startet dann normalerweise auch gleich der nächste Song. Damit bei der Musik keine Eintönigkeit aufkommt, wechselt halbstündlich das Motto des Senders. Mal werden Klassiker gespielt, mal Pop oder auch Indie. Einen Sendeplan dazu findet ihr hier.
Neben der TV-Sender gibt es auch eine Lieder-Bibliothek, die wie eine Jukebox funktioniert. Ihr könnt euch jetzt wahrscheinlich schon denken, wofür man das erspielte Hero-Cash braucht, oder? Damit könnt ihr euch nämlich Durchgänge kaufen. Ja, nur Durchgänge – keine ganzen Lieder. Und da ist für mich schon der erste Kritikpunkt. Man braucht etwa 20-30 Minuten bis man genug Cash (1800) hat um sich drei Durchgänge zu kaufen, wenn ihr schlecht spielt sogar mehr. Dann werfe ich den Durchgang in die Jukebox, und darf einmal das Lied spielen. Super. Wenn ich direkt am Anfang verkacke oder das Lied noch nicht kenne, braucht’s auch eine Menge Durchgänge. Da kann man schon einiges an Zeit nur zum Cash farmen investieren oder man gibt Geld aus – für Durchgänge. Ja, nicht mal für Echtgeld kann man sich Lieder komplett freischalten. Hier zahlt ihr für die drei Durchgänge etwa 45 Cent. Wenn man also ein Lied perfektionieren will, kann das entweder viel Zeit kosten oder eine Menge Geld. Das erklärt wohl auch, warum keine Expansions oder DLCs für das Spiel geplant sind.
Ansonsten könnt ihr euch nach seltsam sinnlosen Level-Ups nach und nach neue Highways, Visitenkarten oder neue Hero-Powers mit den Coins kaufen. Hero-Powers? Ach ja, nach abschließen einer Ton-Serie könnt ihr mit eurer Hero-Power z.B. den Highway mit einer Explosion freiräumen oder euren Punktemultiplikator erhöhen. Das macht das Spiel noch ein bisschen Arcade-lastiger, aber gut, soll ja auch keine richtige Simulation sein.
Gameplay
Das Grundprinzip eines Rhythm-Games sollte ja eigentlich hinreichend bekannt sein, das überspringen wir mal. Durch den neuen Controller wirkt das Spiel für mich ein bisschen flüssiger. Außerdem muss ich meinen kleinen Finger nicht mehr so quälen, reicht schon wenn ich das bei der richtigen Gitarre immer tun muss. So gut und flüssig sich das Spielen aber auch anfühlt, versemmelt man zwischendurch immer mal wieder eine „Note“. Woran das liegt? An der selten dämlichen Kalibrierungsfunktion, die beim ersten Start des Spiels angezeigt wird. Hier bewegt sich eine Punkt von Links nach Rechts und immer wenn es ein Glöckchen passiert klingelt’s. Bekommt das erst mal ordentlich hin, ich hab’s nicht geschafft. Jetzt spiel ich die Noten einfach etwas später und es klappt auch. Wenn ihr dann rausgefunden habt, wann ihr die Noten spielen müsst, zeigen sich auch schnell die ersten Erfolge. Am Anfang spielt ihr eigentlich fast ausschließlich mit weißen Tasten. Je höher ihr im Schwierigkeitsgrad geht umso mehr müsst ihr zwischen Schwarz/Weiß wechseln oder auch mal eine Kombination aus beiden spielen. Wenn ihr auch das gemeistert habt, kommen schneller mehr Noten auf euch zu. Also ganz so wie auch früher.
Wie schon erwähnt, ist der neue Controller etwas wertiger. Die Tasten lassen sich besser drücken und der „Anschlagknopf“ scheint auch mehr auszuhalten als der alte. Mir ging das Spielen damit leichter von der Hand. Mal sehen, ob ich mir hier auch mal ein Ersatzgerät zulegen muss, hoffe aber doch nicht.
Multiplayer
Da ich keinen zweiten Gitarrencontroller zur Hand hab, konnte ich auch den lokalen Multiplayer nicht testen. Der Online-Multiplayer besteht lediglich aus dem – oben erwähnten – Leaderboards im GHTV. Besonders gute Spieler können sich an Herausforderungen heranwagen und dadurch Premium-Shows freispielen oder andere In-Game-Preise gewinnen. Premium-Shows sind z.B. Live-Aufnahmen von Konzert-DVDs einiger Bands.
Hierzu hat Activision erst kürzlich eine Pressemitteilung veröffentlicht:
Black Veil Brides
Die Premium-Show mit spielbaren Aufnahmen aus der Konzert-DVD „Alive and Burning“ geht Freitag online. Die DVD stellt die erste Aufzeichnung eines Auftritts der Band überhaupt dar und wurde im November 2014 im Rahmen ihrer erfolgreichen Black Mass-Tour im legendären Wiltern Theatre in Los Angeles gefilmt. Drei der Songs, die auf der DVD enthalten sind, werden in GHTV spielbar sein: „Heart of Fire (Live)“, „Fallen Angels (Live)“ und „In the End (Live)“.Legendary Headliners
Die Premium-Show mit „Monster“ von Paramore, „Sugar, We’re Goin Down“ von Fall Out Boy und „First Date“ von Blink-182 ist jetzt online.
Pop Goes GHTV Die Premium-Show mit „Chocolate“ von The 1975, „Believer“ von American Authors und „Budapest“ von George Ezra ist jetzt online.In den kommenden Wochen können sich Fans auf noch viel mehr Musik freuen, einschließlich spielbarer Konzertaufnahmen und Musikvideos von Judas Priest, Iggy Pop, Bully, Leon Bridges, Biffy Clyro, Weezer, Rival Sons, St. Vincent, Alice in Chains, System of a Down, Bring Me the Horizon und vielen mehr.
Generell wird neue spielbare Musik immer zuerst in Form von Premium-Shows veröffentlicht. Um Zugriff auf die meisten Premium-Shows zu erhalten, können Spieler die Herausforderungen meistern, mindestens drei Sterne in drei verschiedenen Songs in einem der GHTV-Kanäle oder im Katalog zu erreichen. Und durch das Spielen von Premium-Shows haben Spieler wiederum die Chance, Preise im Spiel zu gewinnen, wie z.B. Status- bzw. Coin-Boosts, einzigartige Visitenkarten oder Highways, um ihren Rockstar-Status online zu präsentieren. Nachdem Premium-Shows enden, werden die Songs dem Abruf-Katalog hinzugefügt und landen in der regulären Rotation.
Sound
Da ich nicht zu den Leuten gehöre, die raushören, ob das jetzt FLAC oder eine gute MP3 ist, möchte ich mich nicht großartig zur Soundqualität äußern. Für mich hat sich eigentlich alles gut angehört. Gut, bei den alten Musikvideos hätte man vielleicht mehr rausholen können, aber das will ich wirklich nicht beurteilen. Für mich hat sich alles in Ordnung angehört.
Fazit
Der neue Controller gefällt mir ziemlich gut und ich komm damit besser klar, als mit dem alten. Die Live-Shows im Singleplayer sind ein nettes Gimmick, aber eigentlich ziemlich uninteressant. Leider hat mir die Song-Auswahl im Singleplayer auch nicht wirklich gut gefallen. Dafür find ich aber das Grundprinzip hinter GHTV ganz gut – die Ausführung aber nicht. Warum kann ich mir ein Lied, was mir gut gefällt nicht komplett freischalten? Das versteh ich wirklich nicht. Wenn man Glück hat, kommen ein paar gute Songs hintereinander auf einem der TV-Sender und man ist nicht gleich genervt vom Cash-Farming, aber wenn man Pech hat, kommen auch mal 10 Songs nacheinander, die einem nicht gefallen. So quält man sich dann durch ein paar Lieder, bis man wieder genug Cash hat, um sein Lieblingslied zu spielen. Wirklich schade um ein tolles Konzept. Aber vielleicht kann man sich ja doch bald Lieder komplett freischalten.
Das Spiel an sich gefällt mir dafür gut und ich bin auch noch ziemlich zufrieden mit GHTV. Ab und an versuch ich mich mal an einem Song aus der Jukebox, ärgere mich dann tierisch, wenn ich versage und werf gleich noch mal einen Durchgang hinterher und freu mich dann umso mehr, wenn ich einen guten Lauf hinlege. Momentan hab ich auch noch etwa 40 Durchgänge auf dem Konto, wenn die futsch sind und mich die Sender nerven, weiß ich nicht, ob ich die Plastikklampfe nicht vielleicht für längere Zeit an den Nagel hänge…
Das Spiel gibt’s ab 79,- € auf Amazon.
Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Activision zur Verfügung gestellt.
Testgeräte: Sony Bravia KDL 55W815BSAE2; Sony PS3; Sony HTCT60BT
© 2015 Activision Publishing, Inc. ACTIVISION, FREESTYLEGAMES
Gepostet von eomyn am 09.11.2015 | Keine Kommentare