Mit The Division versucht Ubisoft uns einen einigermaßen realistischen MMO-Shooter, mit der üblichen Diablo-Itemspirale zu liefern. In meinen mittlerweile rund 40 Stunden Spielzeit bin ich auch ordentlich die Item-Spirale hinab gesegelt und musste dabei feststellen, dass das Spiel eigentlich ziemlichen Spaß macht. Zumindest, wenn man sich nicht die ganze Zeit allein oder mit Leuten aus dem Dungeonfinder durch die Welt der Division schlägt. Wenn man sich mit seinen Freunden durch die verschiedenen Mission kämpft, im Voice-Chat rumbrüllt, dass man umgefallen ist und sich über den nächsten bescheidenen Loot ärgert… Ja, da kann man sogar vergessen, was man da eigentlich spielt. Nämlich von Mission zu Mission eigentlich immer wieder dasselbe: Gehe hier hin, kämpfe dich durch die Zone und verteidige deine Stellung. Manchmal darf man sich dann, nachdem man seine Stellung verteidigt hat, sogar noch von Deckung zu Deckung bis zum Bossgegner vorkämpfen. Wenn ihr diesen dann erledigt habt, greift auch schon die Itemspirale – zumindest wenn ihr Level 30 seid. Wenn nicht, bekommt ihr eben einen ganzen Batzen Erfahrung und Items, die ihr in ein paar Minuten sowieso wieder wegwerft.

Das Leveln geht eigentlich recht fix von der Hand: Die ersten drei Missionen machen, von Safe House zu Safe House laufen, Nebenmissionen erfüllen, Hauptmissionen erfüllen und in nicht ganz 8 Stunden seid ihr auch schon Level 30. Danach müsst ihr eventuell noch ein paar Ressourcen für das Hauptquartier sammeln und – zumindest in meinem Fall – die letzte Mission ein mal durchspielen. Aber ich schweife ab. Der Kern des Spiels ist natürlich das Endgame – also das, was ihr mit Stufe 30 so alles erlebt und tut. Als meine Kumpane und ich auf Stufe 30 angekommen sind, haben wir uns natürlich sofort dazu entschlossen in eine Hard-Daily-Mission zu gehen. Weil was wäre denn bitte ein MMO ohne Dailies? Jeden Tag bekommt ihr von Ubisoft eine Auswahl von zwei Hard-Missionen und einer Challenge-Mission. Nur vier der 14 Hauptmissionen können übrigens im Challenge-Mode absolviert werden.

Wir haben uns dann nach langer Diskussion – zwischen zwei Dailies entscheiden kann wirklich knifflig sein – dazu entschieden, in den Untergrund zu wandern. Dort lauerten jede Menge zwielichtiger Gestalten mit Flammenwerfern und Gasmasken auf uns. Natürlich hat sich vorher keiner von uns darüber Gedanken gemacht, welche der 12 verschiedenen Fähigkeiten jeder mitnimmt. Wie zu erwarten hatte jeder die normale Heilung, die verbesserte Deckung und den großen Instant-Heal bzw. Rezz einstecken. Das machte aber gar nichts, denn wie sich nach kurzer Zeit herausstellte, bedeutet Hard nicht wirklich Schwer sondern eher… Stellt euch vor, ihr werdet mit Softairs beschossen und eure Gegner sind aus Wachs. Nachdem wir die zwei Dailies erfolgreich beendet hatten, kam einer meiner findigen Mitspieler auf die Idee, die letzte Mission so oft zu wiederholen, bis wir alle einigermaßen gutes lila Equipment haben. Der Clou an der Sache ist nämlich, dass wir in der letzten Mission mehr Bossgegner haben und am Ende eigentlich immer ein nettes Item auf uns wartet. Gesagt, getan. Zwei Stunden später waren wir dann – unserer Meinung nach – bereit für den Challenge-Mode:

Wir machten uns also auf ins Lexington Event Center – zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wie oft wir dort noch vorbeischauen würden… Dort angekommen, machten wir uns sofort über die Gegner auf der Straße her und… sind gestorben. Ich will jetzt nicht sagen, dass der Sprung von Hard zu Challenge zu groß ist – ganz im Gegenteil – aber man hätte uns wirklich vorwarnen können. Aber natürlich haben wir uns davon nicht aufhalten lassen. Wir kamen dabei auch zu dem Entschluss, dass vier Heiler mit Barrikade Grütze sind – besonders wenn ein Typ mit einer Schrotflinte auf dich zu läuft und dich praktisch mit einem Schuss tötet. Jetzt hatten wir also zwei Heiler mit Barrikade und zwei Typen mit Sticky-Blendgranate und Schadensreduktion. Als wir uns dann an den Schwierigkeitsgrad gewohnt hatten, lief die Mission eigentlich ziemlich gut durch. Dann kamen wir auf der Terrasse an und wurden förmlich bombadiert. Hier sind wir mehr durch die Gegen gerollt, als dass wir rumgeschossen haben. Hier lernten wir dann auch Rauch- und Blendgranaten zu schätzen. Nach vier Toden bewältigten wir aber auch dieses Hindernis und machten uns auf in Richtung Event-Saal, wo auch der Bosskampf stattfindet. Der Bosskampf war eigentlich relativ einfach zu bewältigen. Besonders wenn man weiß, dass einige Gegner bestimmte Schwachpunkte haben. Der Schwachpunkt der Flammenwerfer-Typen ist natürlich die Gasflasche auf dem Rücken, die nach einigen Schüssen explodiert und die süßen durch die Luft sausen lässt. Uns erwarteten aber riesig wirkende gepanzerte – und mit Maschinengewehren ausgestattete – Monster. Deren Schwachpunkt ist eine Munitionsbox an der Seite ihres Rucksacks, wenn ihr darauf schießt, geht dieser irgendwann hoch und die ganzen Patronen explodieren nach und nach. Das führt dazu, dass der harte Kerl ein kleines Tänzchen aufführt und dabei nach und Nach Leben verliert. Danach macht ihr den Boss kalt, der sich auch heute noch selten wehrt, und bekommt ein nettes gelbes Item – wenn ihr Glück habt sogar eins, das ihr braucht. Übrigens finden wir, dass das Event Center die einfachste Challenge-Mission ist – deshalb haben wir es seitdem auch noch öfter besucht.

So viel zu meinen ersten Erlebnissen in den Hard- und Challenge-Missionen. Neben den Items erhaltet ihr übrigens für das Töten von Bossen und abschließen von Dailies Phoenix-Coins, die ihr gegen Items oder Blaupausen eintauschen könnt. Mit den Blaupausen könnt ihr euch – wie ihr sicherlich bereits vermutet habt – Waffen und Ausrüstung bauen. Ich entschied mich als erstes dafür, mir die Blaupause der Vector (eine Maschinenpistole) zu kaufen. Das war auch eine gute Entscheidung, danach konnte ich mit zwei gelben Ausrüstungsteilen und der schicken neuen Waffe allein ohne Probleme durch die Hard-Missionen kämpfen. Da machte es dann auch Sinn, ab und an das wirklich gut gemachte Deckungssystem des Spiels zu nutzen.

Mittlerweile muss ich aber ganz ehrlich zugeben, dass der Content ziemlich ausgelutscht ist. Vielleicht hab ich in den ersten Tagen auch zu viel gespielt, aber das muss ein MMO einfach hergeben, ohne einen Anflug an Langeweile mit sich zu bringen. Als bei mir die erste Langeweile auftrat, hab ich mich auch das erste Mal auf den Weg in die Dark Zone gemacht und dort ein paar Stündchen Gangster gejagt. Hauptsächlich aber deswegen, um mir die Blaupausen für die besseren Waffenmodifikationen zu kaufen. Hin und wieder hab ich auch mal probiert ein paar Spieler kalt zu machen, aber das war nicht sehr erfolgreich. Nachdem ich aber auch das hinter mich gebracht habe, stehe ich jetzt nur noch vor der Aufgabe, mein Equipment zu perfektionieren und mir die restlichen Blaupausen freizuspielen.

Fazit

The Division ist an und für sich ein wirklich gutes Spiel, das besonders mit Freunden Spaß macht. Trotzdem leidet es aber meiner Meinung nach unter derselben Krankheit, wie die meisten MMOs heutzutage: Content-Recycling und/oder zu wenig Content. Irgendwann – und das ziemlich schnell – ist man einfach an einem Punkt angelangt, an dem die Missionen auf Hard nichts mehr bringen außer Phoenix-Coins. Also steht man vor der Wahl eine der vier Challenge-Missionen zu spielen oder sich in die Dark Zone aufzumachen. Vier „Dungeons“ sind aber einfach zu wenig um Abwechslung ins Spiel zu bringen, besonders wenn man ein eingespieltes Team ist. Und in der Dark Zone verbringt man mehr Zeit damit, NPC-Gegner zu suchen, als gegen sie zu kämpfen. Wenn man sich dann doch mal daran versucht, ein paar Spieler kalt zu machen, bringt das auch kurzzeitig Spaß und lässt den Adrenalinspiegel steigen. Spätestens aber, wenn man ein paar mal erschossen wurde und dabei jede Menge Erfahrung und das ein oder andere Level verloren hat, überlegt man sich dann doch, ob es das Wert war. Beim momentanen Stand des Spiels kann ich es eigentlich nur Leuten empfehlen, die ein paar Stunden unter der Woche mit ihren Freunden verbringen wollen. Für elitäre Spieler wie ich einer bin – okay, einer mit zu viel Zeit – hat das Spiel aktuell einfach zu wenig Content. Mal sehen, was der erste Content-Patch mit sich bringen wird und ob der neue Übergriff – den Spieler übrigens gratis bekommen – den Spaßfaktor wieder anhebt.

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Gepostet von am 11.04.2016 | Keine Kommentare

Inhalt

In Star Wars Battlefront habt ihr die Möglichkeit, an einer Vielzahl von Schlachten aus dem Star Wars-Universum teilzunehmen. Dabei könnt ihr entweder als normaler Soldat oder Sturmtruppe in die Schlacht ziehen oder – wenn ihr Glück habt und ein Token ergattert – als einer der Helden. Spielbare Helden sind momentan Luke, Darth Vader, Leia, Han, Boba Fett und der Imperator. Aber natürlich könnt ihr auch in einen AT-AT einsteigen oder an Luftkämpfen teilnehmen, indem ihr einfach einen Token für einen X-Wing oder TIE-Fighter aufsammelt.

Gameplay & Spielmodi

In Star Wars Battlefront erwarten euch eine vielzahl altbekannter Spielmodi wie etwa Capture the Flag oder auch Team Deathmatch, darüberhinaus gibt es aber auch ein paar origineller Spielmodi wie „Helden vs. Schurken“ oder „Heldenjagd„. Ansonsten läuft man aber – verständlicherweise – hauptsächlich als kleiner Soldat durch die Gegend und ballert mit seinem Blaster wild drauf los.

Mimimi, warum gibt’s keine Klassen?

In Battlefront gibt es keine vordefinierten Klassen wie Sanitäter, MG-Schütze oder Scharfschütze. Ich weiß auch nicht, warum man die benötigen sollte. Ein Sanitäter wäre vollkommen überflüssig, da ihr euch selbst heilt, wenn ihr eine Zeit lang nicht beschossen werdet. Und andere Klassen kann man sich doch auch einfach selbst entwerfen:

Während ihr – mal wieder – nach Spielen Credits und Erfahrung sammelt, werden nach und nach Karten freigeschalten. Diese Karten sind praktisch die Extras, die ihr mit euch führt. Das kann vom Scharfschützengewehr bis zum Thermaldetonator alles mögliche sein. Wenn ihr also gerne einen MG-Schützen – wie in BF3 – spielen wollt, nehmt ihr einen schweren Blaster in die Hand, packt euch eine Handgranaten-Karte rein und was ihr sonst noch so wollt. Die Munitions-Kisten, die der Support in BF3 dabei hat, sind hier aber auch überflüssig. Euer Blaster hat praktisch unendlich Munition, überhitzt nur, wenn ihr zu lange am Stück schießt. Zusätzlich zu den Item-Karten gibt es noch Karten, die die „Munition“ verändern, sodass ihr z.B. mehr Schaden an Fahrzeugen macht oder eure Waffe eine kurze Dauer nicht überhitzt. Restliche Dinge, die man vielleicht gebrauchen kann und die nicht durch Karten verfügbar sind, liegen als Power-Ups auf der Karte verteilt. Die Power-Ups können Minen, Raketenwerfer oder sogar ein „orbitales Bombardement“ sein.

Mit den Tokens und Power-Ups sind wir auch gleich beim nächsten Thema: In Battlefront könnt ihr nicht aus einem Hangar starten, wenn ihr denn als TIE-Fighter los wollt. Ist das jetzt unbedingt schlecht? Wenn man weiß, wo die Tokens liegen, nicht. Da war das in BF3 z.B. schon schöner, da sah man direkt, ob ein Fahrzeug verfügbar war und stieg ein. Natürlich wirkt das Spiel durch die Tokens auch noch mehr nach Arcade-Shooter, als es das so schon tut. Der Eindruck verstärkt sich auch noch, wenn man das erste mal schießt, ohne dabei in den „Aiming-Modus“ zu gehen, also die rechte Maustaste gedrückt hält. Hier habe ich mittlerweile deutlich bessere Ergebnisse erzielt, als wenn ich „richtig“ ziele – selbst auf größere Distanzen. Dass Laser keinen Rückstoß haben, kann ich erst mal nachvollziehen, die Laser in Fabriken, die Metall schneiden, haben ja auch keinen Rückstoß. Macht auch Sinn, wir verschießen ja kein Projektil, sondern Licht.

Der nächste Arcade-Aspekt ist die 3rd-Person-Ansicht. Wobei mir diese gefällt, ich mag 3rd-Person-Shooter – da kann man so schön um die Ecken gucken. Aber auch so kommt einfach mehr Stimmung in 3rd-Person auf, da man mehr von seiner Umgebung sieht.

Spielmodi

Jägerstaffel

In Jägerstaffel könnt ihr an reinen Luftgefechten teilnehmen und dabei auch – wenn ihr Glück habt – mal am Steuer des Millenium Falken sitzen. Für mich ist der Spielmodus ein nettes Gimmick, aber nicht recht viel mehr. Liegt vielleicht auch daran, dass ich hier ziemlich verkackt habe.

Vorherrschaft

Hier müsst ihr die Kontrolle über fünf Schlüsselpunkte erlangen, um so den Feind vom Planeten zu verteidigen. Erinnert ein wenig an Rush aus Battlefield, nur dass ihr hier einen Punkt auch wieder zurückerobern könnt. Besonders zu erwähnen ist auch, dass die imperialen Truppen Bodenfahrzeuge haben und den Rebellen damit richtig einheizen können.

Fracht

Eigentlich nur Capture the Flag. Muss man hier mehr sagen?

Droidenalarm

Sechs Rebellen kämpfen mit sechs imperialen Einheiten um die drei GNK-Energiedroiden™. Das sind die Droiden, um die es geht. GONK!

Kampfläufer-Angriff

Wenn man auf leicht vorgeskriptete Massenschlachten steht, ist das hier wohl der richtige Spielmodus für euch. Die Kampf ist in mehrere Phasen unterteilt. Zuerst müssen die Rebellen Kontrollpunkte einnehmen, je länger diese gehalten werden, umso mehr Luftfahrzeuge bekommen sie. Nach dieser Phase ist es dann möglich, die AT-ATs anzugreifen. Danach geht das Spiel von vorne los. Die Rebellen gewinnen, wenn sie alle AT-ATs zerstört haben und die Imperialen, wenn die AT-ATs ans Ziel kommen. Ich hab hier als Rebell nur ein mal verloren. Das Imperium ist hier definitiv benachteiligt.

Gefecht

Klassisches 10 vs. 10 Team-Deathmatch. Auch hier muss ich glaub ich nicht viel zu sagen. Hat mir aber mit den meisten Spaß gebracht.

Abwurfzone

Hier fallen immer mal wieder Drop-Pods vom Himmel, die euer Team sichern muss. Wer zuerst fünf Pods gesammelt hat, gewinnt. Hier spielt man 8 vs. 8.

Helden vs. Schurken

Helden vs. Schurken ist wohl einer der spaßigsten Spielmodi in Battlefront. Hier kämpfen Luke, Han und Leia gegen Vader, Boba Fett und den Imperator. Dazu bekommt jedes Team noch drei Soldaten gestellt – natürlich von Spielern gesteuert. Diese können ab und an auch als Elite-Einheiten mit besseren Waffen, besserer Rüstung und Raketenwerfern joinen, um ihre Helden zu verteidigen. Luke und Vader schwingen natürlich ihre Lichtschwerter. Während Luke seinen Force-Push hat, würgt Vader schon mal gerne den ein oder anderen Soldaten. Der Imperator blitzt vor sich hin und kann andere Helden heilen – denn diese regenerieren kein Leben. Leia kann auch heilen und ein Schutzschild aufstellen, schießt ansonsten aber nur mit ihrem Blaster durch die Gegend. Han und Boba Fett lasern auch so vor sich hin, wobei Boba Fett auch einen Flammenwerfer und eine Arm-Rakete hat. Sobald alle Helden einer Seite gefallen sind beginnt eine neue Runde, bis das Ziellimit erreicht ist. Getötete Helden spawnen als Soldaten wieder.

Heldenjagd

Hier spielt ein Random-Held gegen sieben Fußtruppen. Wer den Helden abknallt, wird der nächste zufällige Held. An und für sich kein schlechter Spielmodi, aber hier den Abschusstreffer zu bekommen, ist wirklich schwierig – da lasern schließlich noch sechs andere auf den Helden. Der Spieler, der als Held die meisten Abschüsse erzielt, gewinnt.

Koop

Hier stellt ihr euch Wellen von Feinden in den Weg, die nach und nach stärker werden oder sonst irgendwelche tollen Fertigkeiten haben. Ab und an kommt auch mal ein imperiales Fahrzeug daher. Ganz nett, aber langfristig irgendwie uncool.

Grafik & Sound

Die Grafik des Spiels ist wirklich hervorragend geworden. Selbst auf niedrigeren Einstellungen sieht das Spiel noch klasse aus. Hier kommt wirklich „Star Wars„-Feeling auf. Besonders Endor ist den Designern hier richtig gut gelungen. Das ist das erste Mal, dass ich mich wirklich wie in einem Wald fühle, wenn ich einen Shooter spiele. Man kann eigentlich überall hin, sogar auf die Baumhäuser der Ewoks. Natürlich sind in dieser Zone die imperialen Truppen mit ihren weißen Rüstungen ein wenig im Nachteil – weiß hebt sich doch recht gut von einem grünen Wald ab.

Verstärkt wird das Feeling noch vom grandiosen Original Soundtrack und den originalen Sound-Effekten aus dem Film. Pew Pew! Zumindest an dieser Stelle, hat man wirklich nichts falsch gemacht.

Fazit

Generell ist Battlefront sicherlich kein schlechtes Spiel. Gut, wenn der Star Wars-Franchise nicht dahinter wäre, würde es einem vielleicht anders vorkommen. Aber der steht nun mal dahinter. Leider macht das Level-System nicht viel Sinn, da die Waffen – in ihren Gruppen – nicht unterschiedlich genug sind. Die einen machen ein wenig mehr Schaden, die anderen schießen schneller und andere haben anstatt Einzelfeuer einen Burstmodus. Aufsätze gibt es auch keine zum freischalten – so ein Granatwerfer-Aufsatz oder so was wär schon cool gewesen. Aber ich glaube, man tut sich auch schwer, wenn man nur Laser zur Auswahl hat. Aber man hätte sicherlich manche der „Karten-Waffen“ auch zu „richtigen“ Waffen machen können, das hätte das Spiel definitiv aufgewertet. Auch die Karten, die eure Waffen „verändern“ sind jetzt nicht wirklich die Gamechanger. Aber natürlich durften bei den Item-Karten zielsuchende Raketen nicht fehlen.

Die meisten Spielmodi sind eigentlich auch ganz gut gelungen und machen Spaß. Leider werden z.B. die Walker-Schlachten nach einiger Zeit ziemlich langweilig, besonders, da die Rebellen meistens gewinnen. In letzter Zeit habe ich eigentlich nur noch TDM und Helden vs. Schurken gespielt. Dadurch, dass die Waffen, die man später freispielt nicht wirklich besser sind, fehlt auch hier so ein wenig die extrinsische Motivation.

Für mich ist das Spiel für zwischendurch wirklich gut geworden, aber dass ich mich hier vier, fünf Stunden am Stück begeistern kann, ist nach 20 Stunden Spielzeit schon nicht mehr der Fall gewesen. Da hilft auch das noch so tolle „Star Wars„-Feeling nichts. Mal sehen, ob der Gratis-DLC am 8. Dezember noch was raus holt. Wo ich gerade bei DLCs bin: Auch hier gibt es wieder einen Season-Pass für 50,- €. Noch bin ich nicht sicher, ob ich mir den holen werde. Aber wahrscheinlich eher nicht – mal sehen.

TL;DR: Nettes Spiel mit grandiosem „Star-Wars„-Feeling im Arcade-Stil. Einige langweilige Spielmodi, dafür aber auch nette wie Schurken vs. Helden. Kein Dauerbrenner, aber für zwischendurch durchaus unterhaltsam.


Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von EA zur Verfügung gestellt.

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Gepostet von am 06.12.2015 | Keine Kommentare

Podcast

 Solltet ihr faul sein, könnt ihr euch auch das ganze in Podcastform zu Gemüte führen:

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Disney hat sein Infinity mit Star Wars, Lego sein Dimension mit Batman, Nintendo alles mögliche mit seinen Amiibos und Activision seine Skylanders. Wir sehen uns heute Superchargers Racing für die Wii und die 3DS-Familie mit Fahrzeugen und allerlei Figürchen an.

Das Toys-to-Life-Konzept ist ja so eine Sache. Die einen mögen es, weil es ein Verschmelzung der Realität mit dem Spiel ist. Die anderen hassen es, weil sie es für billige Abzocke halten. Meist leidet unter diesem Konzept auch das Gameplay und die Qualität des Spiels, da der Fokus natürlich auf der Geldmaschinerie liegt. Ob das auch bei Skylanders Superchargers Racing der Fall ist, erfahrt ihr im folgenden Test.

Trailer

Technik

Als erstes sei gesagt, dass Skylanders Superchargers Racing als eine Art Spin-Off zum normalen Skylanders Superchargers zu betrachten ist, welches exklusiv für Nintendos 3DS-Familie und die Nintendo Wii produziert wurde. Ja, ihr habt richtig gehört. Die Wii. Man mag von der Konsole halten, was man möchte, aber da sie im Jahr 2006 bei uns erschien, darf man kein wirkliches Grafikfeuerwerk erwarten. Man fühlt sich im Jahr 2015 irgendwie ins seelige 2006 zurückversetzt, sobald dieses Spiel eingelegt wurde. Und das ist wirklich schade, angesichts der genial detailliert gestalteten Rennstrecken, welche in HD definitiv mehr hergemacht hätten. Sei’s drum, ein Hingucker sind sie allemal. Das ganze wird uns mit top Animationen kredenzt, inner- und außerhalb der Rennen, welche keinerlei Lags zeigen. Weder im Einzelspieler, noch im Multiplayer. Trotz allem ist man vor kleineren Bugs nicht gefeit, wie eine Kollision mit einem Kaktus beweist. Kurz nicht aufgepasst und dagegen geflogen und schon kommt man aus dem Kaktus irgendwie nicht heraus. Ist auch recht ungemütlich in so ’nem Kaktus, das kann ich euch sagen. Unschön war es auch, da wieder herauszukommen. Da ich bisher noch keinen Rückwärtsgang entdeckt habe, musste ich immer und immer wieder dagegen fahren, denn die Lenkung wollte nicht so richtig. Egal in welche Richtung. Steuerungstechnisch liegt tatsächlich einiges im Argen, da diese wirklich teilweise sehr hakelig ist und irgendwie keine wirkliche Freude aufkommen will. Zwischen den Rennen gibt es natürlich wieder allseits beliebte Ladezeiten. Die sind unterschiedlich lang, je nach Spielmodi, und grade noch so erträglich. Richtig dicke kommt es aber erst mit den Ladezeiten der Skylanders und deren Fahrzeuge. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, ehe die Ladeanimation mit der entsprechenden Guck-mal-ich-bin-immer-noch-Bowser-Animation durchgelaufen ist. Nach dem 107. Mal nervt es einfach nur noch.

Figuren

Die Figuren und Fahrzeuge sind super gestaltet und passen in jedes Regal der Skylanderfans. Durch die Kooperation mit Nintendo und die Auftritte zwei sehr bekannter Spielfiguren, Bowser und Donkey-Kong, verleiht es dem Spiel noch größeren Reiz. Die beiden können sogar – durch drehen der Plattform – als Amiibo in anderen Spielen verwendet werden. Zwei Fliegen mit einer Klappe also. Die Portalplattform – mit der man die Skylanders in die Rennen schickt – ist ausreichend groß und schick designed. Soweit gibt es also nix zu meckern. Außer über den Preis und deren Einsatz?

Gameplay

Ja, der Einsatz der Skylanders ist da so eine Sache. Aber ich würde sagen, wir fangen mal ganz von vorne an. Arg spektakulär sieht das Feld der Modi nicht aus. Pandergast der Prächtige lädt zur großen Rennmeisterschaft in Rennlandien ein. Über die Kreativität des Namens lässt sich an dieser Stelle streiten. In Rennlandien gibt es verschiedene Strecken, die in ihrer Vielfältigkeit anderen Fun-Racern in nichts nachstehen. Leider sind es meiner Meinung nach zu wenig und das ständige Recyclen in anderen Modi macht es nicht besser. Aber nicht so schlimm, denn die Modi sind allesamt gut gelungen und machen eine Menge Spaß. Neben den normalen Rennen, bei denen wir auch verschiedene Items einsammeln, um unseren Gegnern das Leben schwer zu machen, können wir Schafe einsammeln und diese fein ins Gehege bringen, böse Gegner abschießen, unsere Driftkünste beweisen, ums Überleben kämpfen, kleine Chompys umhauen, mit Speed Punkte in der Luft holen oder uns artistisch im Wasser tummeln. Das ganze könnt ihr entweder zu Lande, im Wasser oder in der Luft ausführen. Natürlich braucht ihr für jede Situation das konkrete Fahrzeug, wie beispielsweise den Clown Cruiser, mit dem ihr die Lüfte unsicher machen dürft. Für alle anderen bekommt ihr geliehene Fahrzeuge. Dann kann es auch schon losgehen. Wir beginnen mit der glorreichen Tour: Diese beinhaltet Verschiedene der bisher aufgeführten Modi, die wir auf einer kleinen minimalistischen Karte auswählen dürfen. Etwas schwierig ist das schon, da man sich erst mit den verschiedenen Symbolen für die verschiedenen Elemente der Skylanders bzw. der Modi vertraut machen muss. Spätestens nach der Auswahl weiß man aber, was einen erwartet und manchmal springt sogar eine nette Erweiterung für unsere Skylander-Fahrzeuge dabei heraus. Um nun ein Rennen zu starten muss ein Skylander auf dem Portal platziert werden. Der kann da meist auch gleich stehen bleiben, denn einzig und allein die Fahrzeuge werden vor den Rennen gewechselt. Das macht am Anfang Spaß, ist dann aber – wenn man schnell durch die Rennen will – etwas ermüdend. In jedem Rennen müssen bis zu 3 Sterne gesammelt werden. Nur mit einer bestimmten Anzahl an Sternen kommt man in die weiteren Rennen. Das ganze wird in 3 Schwierigkeitsgraden eingeteilt. Leicht aka Gibt-es-denn-überhaupt-Gegner, Mittel aka Huch-das-kitzelt und Schwer aka Doch-noch-kurz-vorm-Ziel-von-jemandem-überholt-worden. So weit so gut. Ist man dann durch, schalten wir die nächsten Touren frei. Nach der glorreichen folgt die spektakuläre, dann die fantastische, danach die herrliche und zu guter Letzt die prächtige Tour. Sagte ich schon, dass sich über die Namensgebung streiten lässt?

Um aber wirklich alles freischalten zu können, um in den Genuss jeder einzelnen Strecke und die Erreichung der 100% zu kommen, heißt es: tief in die Tasche greifen. Innerhalb der Touren benötigen wir verschiedene Skylanders, die es im Starterpack nicht gibt. Auch die drei letzten Touren, die ruchlose, die fiese und die gemeine Tour lassen sich nur via Action-Pack-Trophäe freischalten. Da der Preis für solche Figuren von ca. 13€ einzeln bis hin zu ca. 35€ im Pack schwankt, ist es eine Frechheit, was einem spielerisch geboten wird. Auch wenn ich jeden einzelnen Skylander separat leveln kann, was wirklich ein nettes Feature ist, wiegt das noch lange nicht den Gesamtpreis des Spiels auf. Es sind Spielinhalte, die man nur durch ziemlich viel Geld freischalten kann. Das mag für den gewöhnlichen Casual-Spieler aka Ich-hab-bald-Geburtstag-ich-weiß-was-ihr-mir-schenken-könnt in Ordnung sein, ich persönlich empfinde es als eine miese Art der Geldmache.

Sound

Der Soundtrack ist eingängig, sticht aber nicht sonderlich hervor, betont eher noch die schnellen Passagen innerhalb der Rennen und fügt sich somit stimmig ins Gesamtambiente ein. Das und die Soundeffekte werten das Spiel insgesamt etwas auf. Die deutsche Synchro von den zwei Protagonisten im Spiel ist wirklich gut gelungen und hat auch den ein oder anderen Witz, bei dem selbst Leuten des älteren Semesters der Mundwinkel zuckt (ich habe mich gerade echt als alt bezeichnet…).

Multiplayer

Den Multiplayer lokal zu gestalten ist ja immer so eine Sache. Aber die zwei vertikalen Bildschirme sind tatsächlich irgendwie unschön gestaltet. Man gewöhnt sich an alles, aber damit es zu dieser Gewöhnung kommt, muss man das Spiel auch eine Weile gemeinsam spielen. Darin liegt die eigentliche Herausforderung. Aber hier kann man es wohl nie jemandem Recht machen. Der Fun-Racer kommt mit einem 2-Spieler-Modus daher. Schade eigentlich, da es mit mehr Spielern doch noch mehr Spaß macht. Aber es erklärt sich recht schnell, warum dies der Fall ist: Denn man muss einen Skylander registrieren, den man auswählen kann und im Starterpack sind genau 2. Man kann zwar die selben Charaktere wählen, also beispielsweise Bowser gegen Bowser, schade ist diese herbe Einschränkung jedoch schon. Es sei denn, man kauft sich… na ja, ihr wisst was ich meine. Fahrzeuge hingegen sind netterweise gratis.

Fazit

Die Zielgruppe dieses Spiels ist ziemlich klar. Hier will man versuchen, dem geneigten Casual-Spieler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Geldwert, der für den vollen Genuss dieses Spiels rausgeschmissen werden muss, wiegt das gesamte Spiel nicht auf. Es hat auf jeden Fall seine Stärken in der wunderschön gestalteten Welt, der sympatischen Charaktere und der Vielfalt an Modi, doch hat diese Bezahlschranke einen sehr faden Beigeschmack. Zumal im Multiplayer nicht wirklich Freude aufkommt. Ein Spiel für die Wii muss sich außerdem auch die Kritik gefallen lassen, dass es einfach altbacken wirkt und nicht so wirklich auf der Höhe der Zeit ist. Schade eigentlich, da das ganze in HD wirklich gut ausgesehen hätte. Die Figuren sind sicherlich ihr Geld wert, da sie wirklich schön gestaltet sind und super verarbeitet wurden, aber deren Spielwert ist leider zu minimal. An ein Spiel wie Mario Kart 8, kommt Skylanders Superchargers Racing bei weitem nicht heran, zumal bei MK8 eine wesentlich bessere DLC-Preispolitik betrieben wird. Denn hier sind die Amiibo nicht notwendig, sondern lediglich nice-to-have.

Skylanders Superchargers Racing (Wii) für aktuell 49,99€ bei Amazon.

 

Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Activision zur Verfügung gestellt.

©2015 Activision Publishing, Inc. SKYLANDERS, SKYLANDERS SUPERCHARGERS, SKYLANDERS TRAP TEAM, SKYLANDERS SWAP FORCE, SWAP FORCE, SKYLANDERS GIANTS, SKYLANDERS SPYRO’S ADVENTURE, PORTAL OF POWER and ACTIVISION are trademarks of Activision Publishing, Inc. Uses Bink Video.
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© 2006 Nintendo.

Testgerät: Nintendo Wii U, Version 5.5.0 E

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Gepostet von am 29.11.2015 | 3 Kommentare

Neue Rubrik, neue Spiele. In der Rubrik „Games you might enjoy“ (von manchen auch liebevoll „Spiele, die eigentlich nicht ins Konzept passen, wir aber von Publishern trotzdem bekommen haben und deshalb eine Review dazu schreiben“ genannt) möchten wir euch gerne Spiele außerhalb des Asiabereichs vorstellen, die uns interessieren. Wer von euch jetzt denkt, dass wir euch ab sofort ständig mit irgendwelchen Spiele-Tests zumüllen eine kleine Entwarnung: Wir werden uns hier nur auf Spiele konzentrieren, für die wir uns auch wirklich interessieren. Ihr werdet also keine unnötigen Reviews zu Call of Duty: Black Ops 63 oder Battlefield 17 finden.

Anfangen werden wir mal mit einem Titel, auf den ich mich schon lange gefreut habe: Guitar Hero Live. Ich mag Rhythm-Games und mir haben die alten Guitar Heroes schon gut gefallen. Natürlich haben die Spiele nicht wirklich viel mit Gitarrespielen gemeinsam, außer dass der Controller aussieht wie eine Gitarre. Für Guitar Hero Live hat man sich die „Mühe“ gemacht, einen neuen Controller zu entwickeln: Anstatt der fünf farbigen Tasten haben wir jetzt 2×3 Tasten, die nebeneinander angeordnet sind. Dazu dann aber mehr im eigentlichen Test.

Trailer

Technik & Spielmodi

Die wohl größte und wichtigste Neuerung stellt der neue Gitarren-Controller da. Hier hat man (wohl) versucht, einer Gitarre ein wenig näher zu kommen, als das beim alten Controller der Fall war. Das hat man auch einigermaßen geschafft, da man durch die zwei nebeneinander liegenden dreier Reihen eher das Spielen eines Akkords simuliert. Natürlich ist das bei weitem nicht so schwierig wie bei einer richtigen Gitarre. Zudem wirkt der Controller auch wertiger, als das beim alten der Fall gewesen ist.

Okay, der neue Controller ist cool, lässt sich schöner Spielen und wirkt wertiger, aber… Durch das neue Controller-Design kann man für das Spiel leider nicht mehr seine alten Spielzeug-Klampfen verwenden. Falls jemand von euch sogar das Schlagzeug zu Hause rumstehen hat… Ja auch das fällt weg. So gesehen ist Guitar Hero ein völlig neues Spiel. Denn außer den Vornamen hat das Spiel nicht mehr viel mit seinen Vorgängern gemein – Gitarrencontroller und das Spielprinzip mal außen vor.

Zum neuen Controller passend haben wir auch einen neuen Noten-Highway bekommen. Der hat nur noch drei „Saiten“ die in Schwarz und Weiß unterteilt werden, bei manchen „Akkorden“ müssen wir auch mal Schwarz und Weiß im „Barré“ greifen. Für einen Guitar Hero-Veteran am Anfang vielleicht eine kleine Umstellung, aber nach ein, zwei Stündchen bekommt man auch das in den Griff. Ansonsten verläuft alles wie auch in den alten Teilen bekannt.

Für den Offline-Teil des Spiels hat man sich die Mühe gemacht, das ganze wie eine Festival-Tour aufzubauen – samt Live-Aufnahmen. Das witzige hieran ist, dass das Publikum und eure Bandmitglieder auf euer Spiel reagieren: spielt ihr scheiße, lassen sie euch das auch wissen. Das zeigt sich durch laute Buhrufe, „You suck“-Schilder oder seltsame Blicke eurer Bandmitglieder. Witzige Sache, aber nicht wirklich Spielrelevant. Außerdem: Wer rennt mit einem „You suck“-Schild auf ein Konzert? Ich nicht. Ich hab mich dadurch jedenfalls nicht mehr oder weniger wie ein Simulations-Held gefühlt. Leider hat mir im Singleplayer die Songauswahl nicht so zugesagt. Wer spielt auch bitte Skrillex auf einer Gitarre? Eine Songübersicht findet ihr hier.

Eine weitere Neuerung des Spiels ist das sogenannte Guitar Hero TV, kurz GHTV. Hierbei handelt es sich um den eigentlichen Kern des Spiels. Hier habt ihr entweder die Wahl zwischen zwei „TV-Sendern“, bei denen ihr ständig wechselnde Lieder mitspielen könnt oder der Lieder-Bibliothek.

MTV zum Mitspielen inkl. Jukebox

Wenn ihr auf einen der „TV-Sender“ schaltet bekommt ihr – wie damals zu MTV-Zeiten – nacheinander Musikvideos verschiedener Bands zu sehen. Das Schöne dabei: Ihr könnt mitspielen. Sobald ihr euch für einen Sender entschieden habt, steigt ihr auch schon sofort in den gerade laufenden Song ein. Auf der Linken findet ihr eine Rangliste, die euch zeigt, wie ihr euch im Vergleich zu anderen Spielern gerade schlagt. Im Hintergrund läuft während der ganzen Zeit das zum Song gehörende Musikvideo. Nach jedem Song bekommt ihr eure Punkte, Platzierung und verdiente Coins, Hero-Cash und Erfahrung eingeblendet, dazu aber gleich mehr. Nach der Übersicht startet dann normalerweise auch gleich der nächste Song. Damit bei der Musik keine Eintönigkeit aufkommt, wechselt halbstündlich das Motto des Senders. Mal werden Klassiker gespielt, mal Pop oder auch Indie. Einen Sendeplan dazu findet ihr hier.

Neben der TV-Sender gibt es auch eine Lieder-Bibliothek, die wie eine Jukebox funktioniert. Ihr könnt euch jetzt wahrscheinlich schon denken, wofür man das erspielte Hero-Cash braucht, oder? Damit könnt ihr euch nämlich Durchgänge kaufen. Ja, nur Durchgänge – keine ganzen Lieder. Und da ist für mich schon der erste Kritikpunkt. Man braucht etwa 20-30 Minuten bis man genug Cash (1800) hat um sich drei Durchgänge zu kaufen, wenn ihr schlecht spielt sogar mehr. Dann werfe ich den Durchgang in die Jukebox, und darf einmal das Lied spielen. Super. Wenn ich direkt am Anfang verkacke oder das Lied noch nicht kenne, braucht’s auch eine Menge Durchgänge. Da kann man schon einiges an Zeit nur zum Cash farmen investieren oder man gibt Geld aus – für Durchgänge. Ja, nicht mal für Echtgeld kann man sich Lieder komplett freischalten. Hier zahlt ihr für die drei Durchgänge etwa 45 Cent. Wenn man also ein Lied perfektionieren will, kann das entweder viel Zeit kosten oder eine Menge Geld. Das erklärt wohl auch, warum keine Expansions oder DLCs für das Spiel geplant sind.

Ansonsten könnt ihr euch nach seltsam sinnlosen Level-Ups nach und nach neue Highways, Visitenkarten oder neue Hero-Powers mit den Coins kaufen. Hero-Powers? Ach ja, nach abschließen einer Ton-Serie könnt ihr mit eurer Hero-Power z.B. den Highway mit einer Explosion freiräumen oder euren Punktemultiplikator erhöhen. Das macht das Spiel noch ein bisschen Arcade-lastiger, aber gut, soll ja auch keine richtige Simulation sein.

Gameplay

Das Grundprinzip eines Rhythm-Games sollte ja eigentlich hinreichend bekannt sein, das überspringen wir mal. Durch den neuen Controller wirkt das Spiel für mich ein bisschen flüssiger. Außerdem muss ich meinen kleinen Finger nicht mehr so quälen, reicht schon wenn ich das bei der richtigen Gitarre immer tun muss. So gut und flüssig sich das Spielen aber auch anfühlt, versemmelt man zwischendurch immer mal wieder eine „Note“. Woran das liegt? An der selten dämlichen Kalibrierungsfunktion, die beim ersten Start des Spiels angezeigt wird. Hier bewegt sich eine Punkt von Links nach Rechts und immer wenn es ein Glöckchen passiert klingelt’s. Bekommt das erst mal ordentlich hin, ich hab’s nicht geschafft. Jetzt spiel ich die Noten einfach etwas später und es klappt auch. Wenn ihr dann rausgefunden habt, wann ihr die Noten spielen müsst, zeigen sich auch schnell die ersten Erfolge. Am Anfang spielt ihr eigentlich fast ausschließlich mit weißen Tasten. Je höher ihr im Schwierigkeitsgrad geht umso mehr müsst ihr zwischen Schwarz/Weiß wechseln oder auch mal eine Kombination aus beiden spielen. Wenn ihr auch das gemeistert habt, kommen schneller mehr Noten auf euch zu. Also ganz so wie auch früher.

Wie schon erwähnt, ist der neue Controller etwas wertiger. Die Tasten lassen sich besser drücken und der „Anschlagknopf“ scheint auch mehr auszuhalten als der alte. Mir ging das Spielen damit leichter von der Hand. Mal sehen, ob ich mir hier auch mal ein Ersatzgerät zulegen muss, hoffe aber doch nicht.

Multiplayer

Da ich keinen zweiten Gitarrencontroller zur Hand hab, konnte ich auch den lokalen Multiplayer nicht testen. Der Online-Multiplayer besteht lediglich aus dem – oben erwähnten – Leaderboards im GHTV. Besonders gute Spieler können sich an Herausforderungen heranwagen und dadurch Premium-Shows freispielen oder andere In-Game-Preise gewinnen. Premium-Shows sind z.B. Live-Aufnahmen von Konzert-DVDs einiger Bands.

Hierzu hat Activision erst kürzlich eine Pressemitteilung veröffentlicht:

Black Veil Brides
Die Premium-Show mit spielbaren Aufnahmen aus der Konzert-DVD „Alive and Burning“ geht Freitag online. Die DVD stellt die erste Aufzeichnung eines Auftritts der Band überhaupt dar und wurde im November 2014 im Rahmen ihrer erfolgreichen Black Mass-Tour im legendären Wiltern Theatre in Los Angeles gefilmt. Drei der Songs, die auf der DVD enthalten sind, werden in GHTV spielbar sein: „Heart of Fire (Live)“, „Fallen Angels (Live)“ und „In the End (Live)“.​

Legendary Headliners
Die Premium-Show mit „Monster“ von Paramore, „Sugar, We’re Goin Down“ von Fall Out Boy und „First Date“ von Blink-182 ist jetzt online.
Pop Goes GHTV Die Premium-Show mit „Chocolate“ von The 1975, „Believer“ von American Authors und „Budapest“ von George Ezra ist jetzt online.

In den kommenden Wochen können sich Fans auf noch viel mehr Musik freuen, einschließlich spielbarer Konzertaufnahmen und Musikvideos von Judas Priest, Iggy Pop, Bully, Leon Bridges, Biffy Clyro, Weezer, Rival Sons, St. Vincent, Alice in Chains, System of a Down, Bring Me the Horizon und vielen mehr.

Generell wird neue spielbare Musik immer zuerst in Form von Premium-Shows veröffentlicht. Um Zugriff auf die meisten Premium-Shows zu erhalten, können Spieler die Herausforderungen meistern, mindestens drei Sterne in drei verschiedenen Songs in einem der GHTV-Kanäle oder im Katalog zu erreichen. Und durch das Spielen von Premium-Shows haben Spieler wiederum die Chance, Preise im Spiel zu gewinnen, wie z.B. Status- bzw. Coin-Boosts, einzigartige Visitenkarten oder Highways, um ihren Rockstar-Status online zu präsentieren. Nachdem Premium-Shows enden, werden die Songs dem Abruf-Katalog hinzugefügt und landen in der regulären Rotation.

Sound

Da ich nicht zu den Leuten gehöre, die raushören, ob das jetzt FLAC oder eine gute MP3 ist, möchte ich mich nicht großartig zur Soundqualität äußern. Für mich hat sich eigentlich alles gut angehört. Gut, bei den alten Musikvideos hätte man vielleicht mehr rausholen können, aber das will ich wirklich nicht beurteilen. Für mich hat sich alles in Ordnung angehört.

Fazit

Der neue Controller gefällt mir ziemlich gut und ich komm damit besser klar, als mit dem alten. Die Live-Shows im Singleplayer sind ein nettes Gimmick, aber eigentlich ziemlich uninteressant. Leider hat mir die Song-Auswahl im Singleplayer auch nicht wirklich gut gefallen. Dafür find ich aber das Grundprinzip hinter GHTV ganz gut – die Ausführung aber nicht. Warum kann ich mir ein Lied, was mir gut gefällt nicht komplett freischalten? Das versteh ich wirklich nicht. Wenn man Glück hat, kommen ein paar gute Songs hintereinander auf einem der TV-Sender und man ist nicht gleich genervt vom Cash-Farming, aber wenn man Pech hat, kommen auch mal 10 Songs nacheinander, die einem nicht gefallen. So quält man sich dann durch ein paar Lieder, bis man wieder genug Cash hat, um sein Lieblingslied zu spielen. Wirklich schade um ein tolles Konzept. Aber vielleicht kann man sich ja doch bald Lieder komplett freischalten.

Das Spiel an sich gefällt mir dafür gut und ich bin auch noch ziemlich zufrieden mit GHTV. Ab und an versuch ich mich mal an einem Song aus der Jukebox, ärgere mich dann tierisch, wenn ich versage und werf gleich noch mal einen Durchgang hinterher und freu mich dann umso mehr, wenn ich einen guten Lauf hinlege. Momentan hab ich auch noch etwa 40 Durchgänge auf dem Konto, wenn die futsch sind und mich die Sender nerven, weiß ich nicht, ob ich die Plastikklampfe nicht vielleicht für längere Zeit an den Nagel hänge…

Das Spiel gibt’s ab 79,- € auf Amazon.

Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Activision zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: Sony Bravia KDL 55W815BSAE2; Sony PS3; Sony HTCT60BT

© 2015 Activision Publishing, Inc. ACTIVISION, FREESTYLEGAMES

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Gepostet von am 09.11.2015 | Keine Kommentare