Gast-Review: [NanaOne] Another (Ep. 01)

Gastartikel von Codo III

So! Gebbi schwärmte mir schon die ganze Zeit von diesem Anime vor, also gleich mal seine Version geschaut. Und weil ich ein aufmerksamer Mensch bin, hab ich mir auch gleich Notizen gemacht, um sie hier als Review zu verkaufen. Folge eins war zwar jetzt eher dröge – aber da ist sicherlich Potential. Und so einen Anime sollte man wohl auch nicht nur aufgrund der ersten Episode bewerten. Ist aber auch nicht weiter schlimm, immerhin will ich ja auch nur den Fansub bewerten.

Lokalisierung: jap. Anrede, jap. Namensreihenfolge
Versionen: MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (177 MB)
Kapitel: vorhanden 

 

Encode:

Ja, was soll man sagen? Gerade mal so groß wie eine klassische XviD-AVI, aber HD und wunderschön. Rein gar nichts zu bemängeln, das geht kaum besser.

 

Bewertung: sehr gut

Timing:

Hier werde ich auf einem hohen Niveau lästern und es gehört sicher in die Ecke der „Geschmackssache“ – aber ich hätte mir eine größere Neigung gewünscht, Zeilen auch zur Einblende auf Scenetime zu setzen. Aber ansonsten ist an den Times nichts auszusetzen.

Bewertung: gut – sehr gut

Typeset/Styling:

Das Typeset ist wirklich schön geraten. Alles ist so, wie es sein sollte. Und auch unwichtigere Schilder wurden getyped, ohne dass dies nerven würde.

Der Mainfont wurde exzellent gewählt. Leider ist das Styling nicht optimal. Recht dünne Ränder, geblurrt und in einem düsteren Rot sorgen für einen leicht flackernden Eindruck. Ich hätte es mir etwas klarer gewünscht. Aber nach einigen Streitgesprächen mit unterschiedlichen Personen verbuche ich das mal ebenfalls unter Geschmackssache. 

Die Verwendung der alternativen  Styles war in dieser Folge etwas schwer zu bewerten, da es nur eine Szene gab, wo man sinnigerweise einen hätte verwenden können (und das auch getan hat). Hierzu hat man den Border in ein Grau mit Rotweinstich gesetzt, was in der Szene dieser Folge passte, aber evtl. in kommenden Folgen zu kontrastarm sein könnte.

Bewertung: sehr gut (Typeset), gut bis befriedigend (Styling) 

Karaoke:

Sowohl Opening als auch Ending wurden zweckdienlich gestaltet. Weder besonders hübsch, noch besonders störend. 

 

Bewertung: befriedigend

Qualität der Untertitel:

So langweilig es für die Review ist, es ist kaum etwas auszusetzen. Bis auf einen Ausdruckspatzer ließen sich keine „echten“ Fehler finden. Ansonsten liest sich der Sub sehr passend und gut, man könnte sich höchstens noch um einige Feinheiten zanken.
Ein wenig zu bekritteln ist allerdings, dass Sätze gerne mal einen Tick länger sind als der Dub vermuten ließe – aber mit „einen Tick“ meine ich hier „einen Tick“, nichts wirklich Dramatisches. 

Ritsuko-nee-san… Ist kein Fehler, ich weiß. Man setzt hier halt diesen Kram und ich werd’s auch nicht in die Bewertung einfließen lassen. Aber da ich eh nicht viel zu meckern habe, kann ich ja mal die Gelegenheit nutzen, meine Abneigung auszudrücken: Diese Anhängsel widersprechen einfach deutschen Lesegewohnheiten. Und wenn sie dann noch in Kombination auftreten, kommt bei mir nur noch „blabla-sinnlos“ an. 

Noch ein Beispiel, warum ich diese Honorific-Sucht nicht mag… Er liest offensichtlich „Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King. „Oho, heut liest unser kleiner Horrorfan was von Stephen King“ – ist das wirklich so schlimm?

Unschöner Stil: kennenzulernen – sollte man zusammenschreiben (auch wenn der Duden es nach seiner „Leckt uns doch und schreibt halt wie ihr wollt“-Politik auch getrennt zulässt) 

Da ist man wohl in seinem Redewendungenbuch etwas verrutscht. „sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht“ oder so was wollte man wohl haben. Wenn man sagt, dass irgendwo der Hund begraben liegt, dann meint man den eigentlichen relevanten (aber nicht unbedingt offensichtlichen) Punkt.

Du hast recht. Darf man zwar auch groß schreiben, aber nur weil man es auch darf, heißt das noch lange nicht, dass man auch sollte. Oder in Gebbis Worten: Unschöner Stil. Ist aber zumindest konsequent so geschrieben – die Wendung gebraucht man hier sehr gerne und häufig.

Mal als Beispiel: Das war das „Schlimmste“, was im Ausdruck zu finden war. „Ich würde gern in Tokyo leben.“ wäre netter gewesen. 

’nen ( & recht ;P )

Bewertung: (noch) sehr gut

Endnote: 1-

Fazit: Ajo, was soll man sagen. Saubere Arbeit und es gibt keinen Grund, das Release von Nanaone zu verschmähen, wenn man Another schauen möchte. Meine Empfehlung hat es.

Autor:
Datum: 29.02.2012
Kategorien: Blog, Fansub-Reviews

  1. Zum unschönen Stil noch einmal etwas von mir: Es ist nicht so, als hätte niemand aus dem Team das von dir oben Genannte angemerkt. Da es allerdings einige Wörter wie z.B. „Club“ und „Klub“ gibt, bei denen beide Schreibweisen als legitim betrachtet werden, lassen wir den Übersetzer entscheiden und wählen dann dementsprechend das, was er bevorzugt.

    Was mich persönlich ja stört, sind die Auslassungspunkte. Die fehlenden Leerzeichen sind nicht einmal „unschöner Stil“, sondern schlichtweg falsch.

    • Hm? Hab ich was anderes geschrieben?

      • Es ging mir hauptsächlich darum, dass es diesbezüglich im Team auch verschiedene Ansichten gibt.

        Es ist ja mittlerweile (leider) so, dass der Duden für alle beliebten Fehler neue Schreibweisen zu finden versucht. Beispiele dafür wären „Kommas“ oder „Atlasse“ – schrecklich so etwas.

        • Jo, ist irgendwie eine Kapitulation vor der völligen Inkompetenz der YouTube-Kommentatoren.
          Aber das fing ja schon mit so was wie „Photographie-Fotografie“ an…

  2. 5 | Oni

    Bis auf die Bewertung des Typesets und einen Verbesserungsvorschlag zu den Untertiteln finde ich das Review ganz in Ordnung.
    Das Typeset ist zwar ganz ordentlich geworden, aber eine 1 hat es nicht verdient, vor allem das letzte Beispiel, bei dem sogar die Perspektive nicht ganz zu stimmen scheint und auch das Styling nicht wirklich passt.
    Des Weiteren sehe ich keine „schlimme“ Unschönheit bei der Formulierung „Ich würde gerne ein Leben in Tokyo beginnen.“
    Liest sich flüssig und hört sich meiner Meinung nach auch völlig natürlich an.

    • Nö, sollte auch nicht angemerkt sein als „schlimme Unschönheit“ sondern als Beispiel, wie schlecht der Ausdruck in diesem Release sein kann: Nämlich gar nicht schlecht.

      Ajo, sicherlich könnte man beim Typeset auch noch ein bisschen mosern, aber das wäre eher Mosern um des Mosern willen. Fürs Schauen lässt es eigentlich keine Wünsche offen.

    • 7 | yuu

      Du zählst wohl auch jeden Reiskorn, was? 🙂

      • 8 | Oni

        Ja, tu ich, aber ich denke mal, bei den Reviews hier soll es ja auch um Perfektionismus gehen und bei den Untertiteln werden ja auch „unwichtige“ Unschönheiten angemerkt. Ich sagte ja bereits, mir gefällt das/dein(?) Typeset, es wurde ordentlich gemacht, aber eine Eins sollte es meiner Meinung nach nur dann geben, wenn es wirklich „perfekt“ ist.^^

        • Nö, ’ne Eins gibt es, wenn es keinen Grund zur Beanstandung gibt. Wenn wir hier nur auf Sternchen aus wären, würde es wirklich dünn werden.
          Aber klar – Gebbi gibt wesentlich lieber gute Noten als ich, während er bei so was wie typographisch korrekten Anführungszeichen pingelig ist – was mir am Arsch vorbeigeht. Ich finde sie bei Untertiteln eher ungeeignet (ein Buch wäre da was anderes). Aber was soll’s – hauptsache man kann halbwegs an den Reviews erkennen, ob man etwas sehen kann – ob man nun den einzelnen Kritikpunkten folgen kann oder nicht.

          • 10 | Oni

            Das hängt dann aber auch wieder von deiner Definition von „nichts zu beanstanden“ ab, ich hätte da, wie bereits gesagt, nämlich doch etwas zu banstanden, aber ist ja nun auch egal, da brauch man nicht drüber zu diskutieren.

        • 11 | yuu

          Perfektion ist ein zweischneidiges Schwert, denn was ist schon wirklich perfekt?^^
          Und nein es sind nicht meine Types :3

          Aber um mal wieder realistisch zu werden, ich gebe dir schon recht, man hätte beim letzten Schild schon etwas mehr in Richtung 3D gehen können, aber das fällt bei weitem nicht so auf, ob es nun mit oder ohne ist.
          Ich bin eigentlich bei solchen sachen auch immer recht kritisch, deshalb kann ich dich schon verstehen, aber gerade weil ich weiss das 3D typen manchmal wirklich nervenaufreibend(bei dem Beispiel hier nun nicht) sein kann, bin ich bei diesem Punkt lange nicht so kritisch, wie bei manch anderen normalen Types.

          Wo ich allerdings auch nur den Kopf zu schütteln kann sind Types wie diese:

          ich kann mir einfach nicht erklären warum man das so kippt, ja das hab ich jetzt gemacht, weil ich kb hatte nun extra eins raus zu suchen, aber ich seh genau solche nicht gerade selten. Bei so etwas bin ich dann auch kanllhart, aber bei dem Another Type, wo man kaum nen Unterschied wahrnehmen kann, ist das für mich zumindest nicht wirklich entscheidend.

  3. 12 | Dragon

    Ich möchte hiermit meine tiefste Epörung zum Ausdruck bringen!

    „Tokio“ wird im Deutschen immer noch mit „i“ geschrieben und nicht mit „y“!
    So ein fundamentaler Fehler hätte eigentlich einen halben Notenpunkt Abzug verdient.

    • 13 | Dex

      So schlimm finde ich das nicht. Eindeutschungen von Städtenamen sind so unsinnig, da man dann eigentlich für jedes Kuhdorf im Ausland den Namen eindeutschen müsste. Den international anerkannten Namen zu nehmen (was meist die engl. Schreibweise ist), macht viel mehr Sinn.

      • 14 | Dragon

        Man kann aber nicht beim Einen Hü und beim Anderen Hott sagen.

    • 15 | chibi`

      Ich schreibe aus Prinzip Immer Tokyo. Und soweit mir bekannt, ist dies auch kein Fehler? Wikipedia sagt z.B. „Tokio (auch: Tokyo, …)“

      Wie würdest du denn Kyoto schreiben? Korrekt wäre auch hier, wenn du auf Tokio bestehst, eben Kioto. Aber hier entscheidet man sich im Deutschen dann doch eher für Kyoto. Kioto findest fast nirgends.

      • Der Punkt ist doch der, dass das vermeintliche „i“ in „Tokio“ wie ein „y“ gesprochen wird (wenn’s nicht gerade der Sepplhuber Franz aus Mösenbichl sagt). Und bei „Kyoto“ ist’s genauso. Von daher…

        • 17 | Dragon

          Das Problem ist doch, dass mit dem Schreibempfehlungen nach Duden rumgewunken wird, aber wenn dann mal Orte kommen, die im Duden stehen, wird schnell festgestellt, wie blödsinnig doch einiges da drin ist.

          • 18 | chibi`

            Im Duden steht aber glaube auch Tokyo als „Alternative“ neben Tokio. Ansonsten sagt es Lighto-dono ja: Ich spreche jedenfalls tok-yo und nicht to-ki-o.

          • Das Problem ist doch, dass mit dem Schreibempfehlungen nach Duden rumgewunken wird, aber wenn dann mal Orte kommen, die im Duden stehen, wird schnell festgestellt, wie blödsinnig doch einiges da drin ist.

            Damit rennst Du bei mir offene Türen ein. Ich fress ja auch nicht jeden Scheiß, den mein Schlachter mir empfiehlt. ^^

            Der Duden gibt Empfehlungen, richtig. Und viele davon sind hirnrissig. Der Duden ist ja auch keine „Vorschrift“, wie man etwas schreiben muss (wie manche hier glauben), sondern lediglich ein Leitfaden, wie man etwas schreiben sollte, um z.B. eine einheitliche Lehrtätigkeit an Schulen zu ermöglichen.

            Sprache und Schrift sind progressiv, permanent im Wandel – und was heute noch als Standard gilt, ist morgen schon Makulatur. Das hat man im Falle der neuen deutschen Schlechtschreibung sehr schön an der Reform der Reform gesehen. ^^

          • 20 | Dragon

            Der Duden ist ja auch keine “Vorschrift”, wie man etwas schreiben muss (wie manche hier glauben), sondern lediglich ein Leitfaden, wie man etwas schreiben sollte, um z.B. eine einheitliche Lehrtätigkeit an Schulen zu ermöglichen.
            Er war es bis 1996. Dann kam die Reform und yay, wir dürfen auch Bertelsmann benutzen!

            Wir könnten ja auch das Urteil des Bundesverfassungsgerites berücksichtigen (http://www.bverfg.de/entscheidungen/rs19980714_1bvr164097.html)

            Medienpopulistischer Auszug daraus:
            Soweit dieser Regelung rechtliche Verbindlichkeit zukommt, ist diese auf den Bereich der Schulen beschränkt. Personen außerhalb dieses Bereichs sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden.

          • 21 | Dragon

            Ich will ’ne Editfunktion! ;_;

        • Fazit: jeder kann in Fansubs so falsch schreiben, wie er mag. Ob man sich das dann noch ansehen möchte, ist ’ne andere Frage. ^^

  4. Diese Anhängsel widersprechen einfach deutschen Lesegewohnheiten.

    Honorifics sind keine „Anhängsel“, sondern landestypische Anreden, auch wenn das hierzulande immer noch nicht jeder kapiert haben mag.

    Und die Verwendung solcher ist schlicht Respekt vor selbigen. Amerikanische Fansubber lassen so was in ihren Subs oft vermissen, aber die haben mit Kultur ohnehin nix am Hut und sind meist dumm wie Toast. Kein Grund also, diese Unsitte hier auch zu verbreiten.

    In jedem Film ist es üblich, Anreden nach jeweiliger Landessprache des Schauplatzes zu verwenden. Englisch, Italienisch, Spanisch, whatever. Hat anscheinend auch niemand ein Problem mit, aber bei japanischen Anreden kommt jedes Mal dieses „Anhängsel“-Schwachsinnsgejammer. Deinen Chef sprichst Du ja sicher auch mit „Herr Meier“ an und nicht einfach mit „Meier“, oder?

    Sicher, die japanische Höflichkeitshierarchie ist für deutsche Kohlköppe manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber wer damit nicht zurechtkommt, soll sich halt lieber Disney ansehen oder die Simpsons.

    Allerdings hätte man hier Ritsuko-neesan schreiben sollen. Der doppelte Bindestrich sieht in der Tat etwas dämlich aus und macht das Ganze ziemlich holperig.

    • 24 | PlexVenix

      Ich wollte nur anmerken, dass ich auch hier bin, deiner Meinung widerspreche und das außerdem nicht weiter ausführe, weil es alt ist und wir sowieso auf keinen grünen Nenner kommen.

      Davon ab sollten alle Fremdwörter eingereicht werden. Also so was wie Physik zu Füsiek oder rofl zu roffel. Außerdem brauchen wir mehr Ausnahmen und mehr Fälle. Bei den vieren, die wir haben, haben immer noch zu wenig Leute Probleme.

      Außerdem sind sämtliche Apostrophe widerlich und sollten einfach weggelassen werden.

      Tokio.

      • GEH POKITO GUCKEN! ^^

        • 26 | PlexVenix

          Gibts das noch? Haben die das Animeprogramm nicht auf Samstagmorgen oder so geschoben?

    • 27 | Codo III.

      Anreden in europäischen Sprachen in der landestypischen Anrede zu lassen, wird zum einen auch nicht immer gemacht, zum anderen entspricht es aber ziemlich genau der, wie wir sie auch im Deutschen kennen.
      Aber bei Übersetzungen aus dem Englischen, wo man es sich ja abgewöhnt hat zwischen „You“ und „thou“ zu unterscheiden, übersetzt man sinnigerweise ja auch nicht alles als „Sie“, sondern passt es an. Käme auch niemand darauf, da rumzumeckern.
      Die Honorifics des Japanischen sagen halt im Deutschen meist reichlich wenig aus – auch in sehr vielen Anime spielen sie eher eine vernachlässigbare bis keine Rolle. Da kann man es auch lassen.
      Zumal wir es hier nicht mal mit einem bloßen Honorific zu tun haben, sondern mit „der großen Schwester“ – wo man dann fragen könnte, warum Wörter erst gar nicht übersetzt werden.

      • 28 | Gebbi

        Zumal wir es hier nicht mal mit einem bloßen Honorific zu tun haben, sondern mit “der großen Schwester” – wo man dann fragen könnte, warum Wörter erst gar nicht übersetzt werden.

        Weil „Große Schwester Ritsuko, …“ total behämmert klingt ^^

        Ich hab bei meinen Übersetzungen halt eine feste Regel: Spielt der Anime in Japan, werden die Anreden beibehalten, spielt der Anime außerhalb, werden sie entweder weggelassen (wenn das Land undefiniert ist) oder angepasst (z.B. bei Serien/Filmen, die in Amerika spielen, wird „Mister“, „Sir“, etc… geschrieben).
        Bei Anime, die in Japan spielen, hat man halt vorher nie die Sicherheit, ob nicht irgendein Wortspiel mit den Anreden vorkommt (zumindest bei Serien, die aktuell laufen und bei denen man die kommenden Folgen noch nicht kennt), das sich dann ab und an ziemlich beschissen übersetzen lässt, wenn man die ganze Zeit über auf die Anreden verzichtet hat.
        Des Weiteren bin ich bei der Sache derselben Meinung wie Lighto: Anreden bringen in gewisser Weise die (Sprach-)Kultur eines Landes rüber und in englischsprachigen Filmen werden in der Übersetzung ja auch englische Anreden beibehalten. Und ich finde es unerheblich, ob es dazu dann im Deutschen ein Äquivalent dazu gibt oder nicht. Im Gegenteil: Dann müsste man die Anreden ja gerade eindeutschen. Macht nur keiner, weil es meistens schlichtweg albern klingt.

        • 29 | Onii

          „Weil “Große Schwester Ritsuko, …” total behämmert klingt ^^“

          „Meine (große) Schwester Ritsuko ging ebenfalls auf die Nörgliche Yomi.“

          Hört sich also behämmert an?

          • 30 | Gebbi

            Geht in dem Falle noch, aber stell dir das mal bei einer direkten Anrede vor: „Gebbi-nii-chan, lass uns spielen!“ VS „Großer Bruder Gebbi, lass uns spielen!“

          • Bei Dir wäre das ja auch eher „Gebbi-Onitan“. ^^

          • 32 | yuu

            “Großer Bruder Gebbi, lass uns spielen!”

            lass das Gebbi weg und es geht auch, man weiss ja in den meisten fällen, wenn mans guckt wer gemeint ist ;p

        • 33 | Codo III.

          In die Bewertung ist das ja eh nicht eingeflossen. Da gibt es ja durchaus zwei Lager, was man lieber liest. Glaube aber, dass viele Subber und Gruppen das nicht wirklich bewusst einsetzen, sondern weil „man das halt so macht“ oder weil man zeigen möchte, „dass man 5 Wörter Japanisch kann“. Beides schlechte Gründe. Und ich bezweifle, dass man überhaupt mal überprüft hat, was sich davon eigentlich natürlicher liest.

          Ich hab’s natürlich bei deinem Sub erwähnt, weil es am unverdächtigsten ist, dass ich nicht einfach nur irgendwem ans Bein pissen will. Stört bei Another nun auch nicht so wesentlich, weil sie eh nicht sonderlich viele Honorifics nutzen.

          Aber dazu dann zwei Anmerkungen auf den „Fluss der Sprache“.
          Dein Satz „Gebbi-nii-chan, spiel mit mir“ ist doch ein schönes Beispiel. Im Deutschen würde man sagen „Komm, Gebbi, spiel mit mir.“ oder so. Das „nii-chan“ führt zu einer künstlichen, ungewohnten und unerwarteten Distanz zum natürlichen Sprachfluss und stört damit die Immersion. Und das ist die Frage, ob man das wirklich möchte. Und du führst ja auch selber aus, dass ein „Großer Bruder Gebbi“ auch kacke klingt – aus dem selben Grund, warum „nii-chan“ scheiße klingt.

          Ebenso ist das „King-sensei“ eigentlich ein gutes Beispiel. Ich würde wetten, dass eben wegen dieses „senseis“ die allermeisten beim Schauen nicht mehr gerafft haben, dass damit „Stephen King“ gemeint war.

          • Ausnahmen bestätigen die Regel. „King-sensei“, hm… ja. Zugegebenermaßen nicht wirklich optimal. ^^

          • 35 | Codo III.

            Lighto räumt anderen ein, evtl unter Umständen recht zu haben?!
            Okay, wie war das mit dem Maya-Kalender? Wann ging die Welt unter?

          • Sorry, ich hab heute einfach ’n schlechten Tag, da passiert so was schon mal.

      • @Codo III.:

        Sicher, bei „neesan“ und „niisan“ geht das. Das kann man übersetzen, wenn man mag. Vorausgesetzt natürlich, dass es sich tatsächlich um die Geschwister handelt und nicht nur um Freunde oder Bekannte. Und statt „sensei“ kann man auch „Herr Lehrer“ oder „Herr Doktor“, usw. schreiben – je nachdem, wer da gerade gemeint ist.

        Nur ist das mit den Honorifics ja eben nicht so einfach, da sie eben keinen festen Begriff definieren, sondern tatsächlich eine eigenständige Anredeform oder einen Titel darstellen.

        Und gerade weil es im Deutschen oft keine wirkliche Entsprechung dafür gibt, ist das ein Argument dafür, sie zu verwenden. Warum sollte man das auf die wesentlich geringeren Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen (oder anderer) Sprache reduzieren? Nur weil uns diese Anreden hier nicht so geläufig sind wie „Mister“, „Misses“, „Senor“, „Mon Seigneur“, usw.? Dann wird’s einfach Zeit, sie mal zu lernen, oder?

        Gut, auch mir ist klar, dass viele Animefans nur lustige Trickfilmchen gucken wollen und mit Japan selbst überhaupt nix am Hut haben. Aber es spricht doch nix dagegen, mit den Subs auch gleich ein wenig Kultur zu vermitteln, oder?

        Ansonsten halte ich es wie Gebbi: Ist das Setting japanisch, werden Honorifics verwendet. Spielt der Anime im Ausland, werden die dort landestypischen Anreden verwendet. Bei unbestimmten Settings können deutsche Anreden verwednet werden.

        Letztlich muss man das am Anime selbst festmachen. Bei Yomigaeru Sora z.B. haben wir alle militärischen Honorifics durch die deutschen Dienstgrade ersetzt, weil die Honorifics da selbst für Nihongophile zu exotisch sind. Aber das Sortiment der gebräuchlichsten Anreden sollte doch jedem Animefan bereits nach wenigen Anime geläufig sein.

        • 38 | crimso

          Du sprichst mir aus dem Herzen. Wir haben’s mit einer anderen Kultur zu tun. Das darf man ruhig auch mal merken.

  5. 39 | control

    hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt. «

    Ich glaube, wenn wir Deutschen nichts zu meckern bzw.auszusetzen haben, sind wir nicht glücklich!!auch wenn´s nur um ein i oder y geht.
    also wirklich…. ne ne ne 🙂

  6. 40 | Raff_the_Math

    Also rein auf die Konvertierung angesprochen: Ich hab die Quali mal mit der von Chinurarete und Sudeki verglichen, und muss sagen: Die ca 180 MB verglichen mit 360 und (Blue-Ray 10-Bit) 687 sind schon deutlich sichtbar. Von der Übersetzung her (habe nicht wirklich viel geguckt) bemerkte ich noch keinen Großen Unterschied zu Sudeki. (Obwohl die dort ja mit Honto zusammen gearbeitet haben?!) Der größte Unterschied fiel mir zu Chinurarete auf: Schwester xxx sagte. Statt xxx-nee-chan.
    „Du ….“ statt „…, xxx-kun.“ wobei letzteres „richtiger“ wäre, da man eindeutig den Namen+kun aussprechen hören kann.

    Bin also im Unklaren, welche Version ich mir anschauen möchte. :3
    (Tendiere aber vermutlich zu… SFS-Honto? Werde dann mal sehen und im Anschluss ein paar Szenen anderer Sub-Gruppe/n anschauen, und dann entscheiden.)

    • 41 | Raff_the_Math

      Achja, das mit „nee-san“ (statt chan) wurde ja oben erwähnt. 😀
      Naja ich brachte ja den Vergleich zu den anderen Sub-Gruppen. 😛

      Dort fiel mir jedoch noch etwas auf: Nördliche Yomi heißt bei Chinurarete einfach nur „Yomi“. Was wohl richtig ist… (Vermutlich „nördlich“, weshalb ich auch aufgrund der Bildqualität, zu SFS-Honto tendiere, s.o.)

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