Der NanaOne-Japanischkurs, Kapitel 49

 

Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 49-

Sag niemals ni!

Letzte Woche war ich krank, heute geht’s weiter mit unserer Restmüllpartikel . Und ja, diesmal nehmen wir einige kompliziertere Bedeutungen durch, weil Vergangenheits-naich so faul war und die schwierigen Sachen auf Zukunfts-naich verschoben hat. Verfluchst seist du, Vergangenheits-naich!

Beginnen wir mit der Diathese. Da ich weiß, dass hier niemand ’ne Ahnung von griechischen Fremdwörtern in Bezug auf deutsche Grammatik hat, muss ich wohl dazusagen, dass damit der Oberbegriff für Aktiv und Passiv gemeint ist. Ihr wisst schon: „Ich besuche den Laden“ (aktiv) vs. „Der Laden wird (von mir) besucht“ (passiv). Während wir aber bereits sehr viele Aktivsätze im Japanischen bilden können, wissen wir noch so gar nicht, wie wir einen Satz ins Passiv stellen. Und das… werde ich auch hier nicht erklären, das kommt (mal wieder) in einem Kapitel für Zukunfts-naich vor. Was hat das alles aber mit  zu tun?

 zeigt in einem japanischen Passivsatz die präpositionale Ergänzung an. Das ist der Teil eines Passivsatzes, den man eigentlich weglassen kann, also das Satzglied, das bescheibt, durch wen die passive Handlung passiert. Im Fall unseres Beispielsatzes von oben ist das das „mir“.
Beispiel: „Ich suche den heiligen Gral des Todes.“ – „Der heilige Gral des Todes wird von mir gesucht.“

Aktivsatz:
私は死の聖杯を探す。
Watashi wa shi no seihai wo sagasu.

Passivsatz:
死の聖杯は私に探される。
Shi no seihai wa watashi ni sagasareru.

Wie ich schon gesagt hab: Das steht hinter dem Teil des Passivsatzes, der beschreibt, wer die Handlung überhaupt ausführt. Vielleicht ist noch jemandem aufgefallen, dass sich die Verbendung verändert hat, aber das ist ja das Problem eines anderen naich.

Machmal kommt es vor, dass man ein Verb benutzt, um den Grund eines anderen Verbs zu beschreiben. Ich hoffe, es kommt bei euch vor, denn ich wüsste jetzt kein Beispiel, aber ich brauchte nun mal irgendeinen Einleitungssatz. Jedenfalls gibt es eine kleine grammatikalische Konstruktion im Japanischen, die schon recht praktisch sein kann. Gleich mal ein Beispiel:

あなたの母を見に行く。
Anata no haha wo mi ni iku.
Ich treffe mich gleich mit deiner Mutter.

Das „見に行く“ ist vermutlich der Teil, bei dem die meisten hier ein „Was zum Fick bin ich lesend?“ über dem Kopf erscheint. Aber seht es doch mal so: Um deine Mutter zu sehen (), muss ich zuerst zu ihr hingehen (行く). Das beschreibt also den Grund, wieso ich zu ihr gehen möchte, und wird durch das dahinter als solcher markiert. Auffallend ist noch, dass es überhaupt keine Verbendung für das gibt. Es wird nur der Stamm verwendet und direkt danach das gesagt. Klingt komisch, ist aber so. Ja, ehrlich, es gibt keine Erklärung dafür, das ist einfach so. Fragt die Japaner.

Weiteres Beispiel:
「ヘルツブラット」を見に内に帰る。
„Herzblatt“ wo mi ni uchi ni kaeru.
Ich gehe nach Hause, um „Herzblatt“ zu sehen. (Gibt’s die Serie eigentlich noch? Ich hab sie gehasst.)

Kommen wir doch zu Punkt drei von drei auf dem heutigen Stundenplan. Man kann mittels  ein Adjektiv in ein Adverb verwandeln. Äh, ja, Erklärung ist fertig. Was ein Adverb ist, wissen wohl hoffentlich alle.

彼は私を見た。
Kare wa watashi wo mita.
Er schaute mich an.

彼は私を失礼に見た。
Kare wa watashi wo shitsurei ni mita.
Er schaute mich unhöflich an.

Bis nächste Woche! Das letzte Kapitel über ! Hoffentlich…

Autor:
Datum: 10.03.2013
Kategorien: Blog, NanaOne-Japanischkurs

  1. 1 | bluestar

    ich liebe deinen japanischkurs. ehrlich.
    vielen dank!

  2. 2 | Shadol

    Muss das nich “watashi o mita“ heißen? Oder eher miteta.

    ich mein: naninani wo miru. Das is die Form. Hab ich zumindest so im Kopf 😀 Watashi wa eiga o miteiru usw… 彼は私を失礼に見てた。

    Das Einzige was mir dazu einfällt wäre wieder das Passiv:
    私は彼に見られた。

    Bei der Passivform in der Gegenwart macht meiner Meinung nach auch die -teiru-Form mehr Sinn, weil die Handlungen ja meist in der Gegenwart andauern. Grade in dem Beispiel. Suchen ist eine andauernde Handlung ->探されてる

    Das nur meine Gedanken dazu.

    • 3 | naich

      Muss das nich ”watashi o mita” heißen?

      Ich hab keine Ahnung, was du meinst, steht alles perfekt da!!!11! Nein, keine Ahnung, was da in mich gefahren ist, war wohl vom „ni“ schon zu benebelt.

      Zu te iru: Die Verlaufsform spezifiziert zwar die Handlung, aber sie ist keine Pflicht. Klar, wenn ich „sagasareteru“ schreibe, dann meine ich, dass ich gerade eben auf der Suche nach etwas bin, aber wenn ich die Verlaufsform weglasse, kann ich damit auch meinen, dass ich zB ständig auf der Suche nach etwas bin. Ich denke, meine allgemeinere Form drückt ziemlich gut aus, was ich sagen will.

  3. 4 | Shadol

    🙂

    Naja, das stimmt schon. Nur bei “schaute mich unhöflich an“ passt einfach das teiru besser. Das ist der gleiche Unterschied wie bei “see“ und “watch“ im Englischen. Miru->sehen ->miteiru->anschauen.

    • 5 | Drekelmann

      Bitte was?

      „mite iru“ ist doch nur eine Verlaufsform, der Unterschied liegt also in der zeitlichen Kategorisierung. Vergleich mit dem Englischen: „see“ und „seeing“, „watch“ und „watching“ etc.

      „schaute mich unhöflich an“ würde ich auf Englisch „impolitely looked at me“ sagen. Nix „watch“.

      Für mich scheint es eher so zu sein, dass es davon abhängt, in welcher Modalität das Anschauen auftritt, also jetzt gerade oder vielleicht immer. Da es aber „schaute“ heißt (Vergangenheit), ist die Diskussion ohnehin eine ganz andere.

      Zu „sehen“ und „schauen“ vgl. naichs 「見る」 vs. 「見ちゃう」 in Kapitel 33.

      • 6 | Shadol

        Also 「見ちゃう」ist ja nun wieder was ganz anderes.
        Kurzvorm von 「見てしまう」und so …
        Abgesehen davon steht das da auch nur in dem Bild drin?

        Ja, generell is die -teiru Form so ungefähr die Englische -ing Form, da stimme ich dir zu. Da gibt’s aber halt Auch ausnahmen. Bei “see“ benutzt du die -ing Form eigentlich nur wenn etwas eine Wiederkehrende Handlung ist. I’m seeing him often lately etc.

        Aber darum ging’s hier ja nich^^
        「彼は私を見た。」heißt “Er hat mich gesehen.“ Vom direkten anschauen steht da nichts.
        「彼は私を見てた。」heißt “Er hat mich angesehen/geschaut“. Der Unterschied muss einem doch klar sein. Oder wo siehst du ihn? Wenn du das ins Englische übersetzt dann doch bitte nicht mit “He was seeing me“.

        Allerdings macht das alles für die grammatische Episode um die es hier geht ja sowieso keinen Unterschied.

        • 7 | Shadol

          Ein anderes Beispiel ist vielleicht noch einleuchtender.
          「彼は映画を見た。」 Er hat den Film gesehen. Eine abgeschlossene Handlung.
          「彼は映画を見てた。」Er hat den Film angesehen. Eine Handlung die in der Zeit um die es gerade geht noch andauert.

          Das is im Grunde der Unterschied, den ich verdeutlichen wollte. Wenn du “er schaute mich unhöflich an“ sagst, dann bist du gerade dabei jemandem etwas zu erzählen, erzählst also aus dieser Zeit. Von einer wiederkehrenden Handlung kann da keine Rede sein.

          • 8 | Drekelmann

            Hast du meinen Kommentar überhaupt gelesen?

            Wenn du das ins Englische übersetzt dann doch bitte nicht mit ”He was seeing me”.

            Das habe ich nämlich nicht. Wenn wir erst mal beim Englischen bleiben:

            „Er hat mich gesehen“ – „He saw me“ / „He has seen me“ (abhängig vom Kontext)
            „Er hat mich angesehen“ – „He looked at me“ (und wieder wie oben)
            Und „He watched me“ würde ich als „Er betrachtete / beobachtete mich“ ins Deutsche übertragen, aber so alleinstehend ergibt der Satz nicht viel Sinn. Aber:

            „He watched me put my clothes on.“ – „Er schaute mir zu, wie ich mich anzog.“

            „I’m seeing him often“ ist meines Erachtens falsch, weil „often“ ein Indikator für simple present ist. Aber um beides geht es ja auch nicht.

            Was den Unterschied 「映画を見。」 / 「映画を見てた」 betrifft: Kann sein, dass es so ist, das weiß ich nicht, aber worauf willst du eigentlich hinaus? Denn:

            Von einer wiederkehrenden Handlung kann da keine Rede sein.

            Ich habe nämlich nie behauptet, dass die Handlung wiederkehrend wäre. Das war naich. (Und bei einem anderen Verb, außerdem in der Gegenwartsform.) Ich sehe da einfach das Erzähltempus -> einfache Vergangenheit (ohne ている).

            PS.

            Also 「見ちゃう」ist ja nun wieder was ganz anderes.
            Kurzvorm von 「見てしまう」und so …
            Abgesehen davon steht das da auch nur in dem Bild drin?

            Naich hat mir irgendwo in den Kommentaren erklärt, dass er 見る für stinknormales Sehen und dann 見てしまう für Anschauen halte.

  4. 9 | Drekelmann

    Und weil’s so schön ist, schmeiße ich mal wieder einen verkorksten Zungenbrecher auf den Markt.

    ワニは庭に「わん」と言いにいる。

    Ja, ich weiß, mein letzter war verkorkst, weil ich vergessen hatte, dass 「二人」 eigentlich 「ふたり」 gesprochen wird, aber den musste ich jetzt loswerden.

    Okay, jetzt werde ich ernsthaft.

    1)

    Das ist im Fall unseres Beispielsatzes von oben “mir”.

    Jein. „mir“ ist sicherlich ein indirektes Objekt, aber durch das „von“ wird es zur adverbialen Bestimmung. Habe aber selbst im Augenblick auch keine Ahnung, was für eine das dann ist. Vielleicht schlage ich es nach und ergänze es dann.

    2) Wäre das 「見に行く」 oben der Zeitpunkt, zu erwähnen, dass 「遊びに行く」 nicht „spielen gehen“ heißt?

    3) Mit Sicherheit weißt du da mehr als ich, naich, aber meines Wissens darf man 「あなたの母」 aus Höflichkeitsgründen niemals sagen!

    • 10 | naich

      ワニは庭に「わん」と言いにいる。

      Blöde Frage, aber wofür steht das letzte に?

      Ja, ich weiß, mein letzter war verkorkst, weil ich vergessen hatte, dass 「二人」 eigentlich 「ふたり」 gesprochen wird, aber den musste ich jetzt loswerden.

      Keine Sorge, 二人 darf auch ににん ausgesprochen werden. 🙂

      Jein. “mir” ist sicherlich ein indirektes Objekt, aber durch das “von” wird es zur adverbialen Bestimmung. Habe aber selbst im Augenblick auch keine Ahnung, was für eine das dann ist. Vielleicht schlage ich es nach und ergänze es dann.

      Sicher? Ich würde „von mir“ eher in die Klasse der Attribute einordnen, oder spezifischer: Präpositionalattribute. Ich glaube allerdings kaum, dass es hier viele Leute gibt, die Satzglieder perfekt kategorisieren können, darum ist mir der allgemeinere Begriff „indirektes Objekt“ ehrlich gesagt lieber.

      Wäre das 「見に行く」 oben der Zeitpunkt, zu erwähnen, dass 「遊びに行く」 nicht “spielen gehen” heißt?

      遊ぶ heißt allgemein nicht unbedingt nur „spielen“, sondern auch „Spaß haben“, „Unsinn anstellen“, sich vergnügen“ etc.

      Mit Sicherheit weißt du da mehr als ich, naich, aber meines Wissens darf man 「あなたの母」 aus Höflichkeitsgründen niemals sagen!

      Das ist mir bewusst, und genau aus diesem Grund hab ich es auch so geschrieben. 😛

      • 11 | Drekelmann

        Blöde Frage, aber wofür steht das letzte に?

        言いにいる ≈ „da sein, um zu sagen“. Wenn man’s nicht versteht, ist es natürlich blöd, aber um 「庭に」 sagen zu können, brauche ich ja ein Verb wie いる, gleichzeitig muss man 「わん」 irgendwie sagen, und 「言っている」 ist nur Verlaufsform, also gilt das nicht. So habe ich gedacht, man kann ja いる zum Hauptverb machen und 言う mit der „見に行く“-Grammatik anhängen.

        Ich würde “von mir” eher in die Klasse der Attribute einordnen, oder spezifischer: Präpositionalattribute.

        Hm. Die Definition eines Attributs, die ich mal gelernt habe, ist, dass ein Attribut ein Teil eines Satzteils bzw. von einem anderen Satzteil abhängig ist und daher nicht allein stehen kann, z.B. das Genitivattribut, das (grammatikalisch korrekt) immer ein Substantiv braucht, auf das es sich bezieht (und dann Teil des Satzglieds ist, zu dem das Substantiv gehört).

        Das eigenständige Analogon zum Präpositionalattribut war dann das Präpositionalobjekt, eine Bezeichnung, die man für alles verwenden kann, was irgendwie mit einer Präposition verwendet wird.

        Dummerweise gibt es aber Deutschlehrer, die es übergenau nehmen und, weil „Präpositionalobjekt“ ja schön undifferenziert ist, betonen, dass jedes Präpositionalobjekt gleichzeitig eine adverbiale Bestimmung ist (des Ortes, der Zeit, des Grundes, der Art und Weise und was es nicht alles gibt). Bei „von mir“ im Passivsatz bin ich aber, wie gesagt, überfragt, welche Art adverbiale Bestimmung dahinterstecken würde. Wikipedia spricht auch nur von einer „adjunktiven präpositionalen Ergänzung“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Diathese_%28Linguistik%29).

        Aber gerade wenn man über das Passiv spricht und durch „von mir“ der eigentliche Täter (≈ Subjekt) der Handlung ausgedrückt wird, finde ich den Begriff „indirektes Subjekt“ auch nicht unpassend, wobei der vermutlich wissenschaftlich nicht korrekt wäre.

        Bzgl. 遊ぶ:
        Ich bezog mich eigentlich auf die Redewendung 「遊びに行く」 bzw. 「遊びに来る」.

        • 12 | DigiFox

          Ohne jetzt den langen Text gelesen zu haben.

          言いにいる ist Schwachsinn.
          „ni“ bezieht sich auf Bewegungen. Bei 見に行く bedeutet „iku“ eine Bewegung mit einer Richtungsangabe -> ni, was logisch ist.
          Genauso bei 遊びに来る ist „kuru“ für kommen eine Bewegung.
          Du kannst dich aber nicht zum sprechen existieren. (keine Bewegung)
          いる = 人や動物がそこに存在する -> Zustand
          Bei Sprechen kann man zwar zu jemanden zu sprechen, aber das „ni“ bezieht sich hier auf „sein, existieren“ und nicht auf einen Menschen, ein Tier, einen Tisch oder sonst etwas.

          • 13 | Drekelmann

            Ohne jetzt den langen Text gelesen zu haben.

            Der lange Teil des Textes hatte auch nichts mit 言いにいる zu tun.

            言いにいる ist Schwachsinn.

            Ja, das hatte ich mir schon fast gedacht. 🙁 Na ja, schade.

            Danke für die Erklärung. Leuchtet mir ein. Wäre 「のに」 hier richtiger?

        • 14 | naich

          Okay, ich ersetze „indirektes Objekt“ durch „präpositionale Ergänzung“, da der Begriff wohl präziser ist. Die Definition eines Attributs kannte ich nicht mehr und musste ich nachschlagen, und siehe da, auf irgendeiner Seite stand zur Erklärung von „Präpositionalattribut“ als Beispiel „von mir“. Hätte wohl besser recherchieren sollen.

          Bzgl. 遊ぶ:
          Ich bezog mich eigentlich auf die Redewendung 「遊びに行く」 bzw. 「遊びに来る」.

          Schon klar, aber wenn man bedenkt, dass 遊ぶ selbst nicht wortwörtlich „spielen“ bedeutet, ist es auch logisch, dass 遊びに行く nicht wortwörtlich „gehen, um zu spielen“ heißen muss.

          Zu 言いにいる: Was DigiFox sagt. Wozu benötigst du jetzt ein のに? 言う ist kein Nomen, du musst es nicht nominalisieren und ein „obwohl“ (und andere Dinge, die のに bedeuten) brauchst du hier auch nicht. Deine Satzreihenfolge ist auch ein wenig durcheinander, um den Satz auch gut klingen zu lassen. Falls ich den Satz richtig verstanden hab, willst du sagen:
          庭には「ワン」と言うワニがいる。
          Theoretisch ist auch 「ワン」と言うワニが庭にはいる richtig, aber das klingt nicht so schön.

          • 15 | Drekelmann

            Zum Attribut: Na gut, das geht wohl so in Ordnung. (Aber dann auch auf Deutsch: „von mir“ statt „mir“.)

            Zum 遊ぶ: Ja, schon klar, aber 「遊びに来る」 ist ja richtig höflich (「今度うちへ遊びに来ましょう。」) und das kommt in den üblichen deutschen Übersetzungen für 遊ぶ meines Erachtens nicht rüber. Egal.

            Wozu benötigst du jetzt ein のに

            のに ≈ ために, dachte ich. Aber weil jetzt so Einiges durcheinandergeraten ist, will ich mal aufdröseln, was ich meinte:

            ワニは – Krokodile, Satzthema
            庭に – im Garten, „Umkehrung“ (wani wa – niwa ni)
            「わん」 – „wuff“ (oder?), noch was mit „wa“ und n
            と言 – die sagen das
            いる – Das „ni“ braucht eine Rechtfertigung, sonst müsste ich ja „de“ nehmen.

            Wobei ich zu dem Schluss komme, dass ich es mir einfacher hätte machen können:

            ワニは庭に「わん」と言いに行く。

            Klingt fast gleich und mit 行く müsste das „ni“ legitim sein, oder?

  5. 16 | naich

    ワニは庭に「わん」と言いに行く。

    Klingt fast gleich und mit 行く müsste das “ni” legitim sein, oder?

    Äh, nein, nicht wirklich. Ich bin mir nicht sicher, ob du verstehst, was eine Verb-ni-Verb-Konstruktion überhaupt aussagen soll. Abgesehen davon bin ich mir nicht ganz klar darüber, was du mit 言いに行く eigentlich meinst. Gehen, um zu sagen? Das Krokodil geht in den Garten, um „Wuff“ zu sagen? 言いに行く darfst du nicht mit dem englischen „going to say“ verwechseln, ein solches Konstrukt beschreibt zu einer Tätigkeit auch das Mittel, um diese Tätigkeit auszuführen (言う -> Tätigkeit, 行く -> Mittel).

    • 17 | Shadol

      Abgesehen davon, dass das 「と」durch「を」ersetzt werden sollte ist das doch in Ordnung oder? Ich meine, Wendungen wie 「例を言いに行く」kommen doch relativ häufig vor oder nicht?

      • 18 | naich

        Aber nicht in diesem Kontext. Wie gesagt, 言いに行く drückt aus, dass man irgendwo hingeht, um etwas zu sagen, und ich weiß nicht, ob Drekelmann das wirklich meinte. Es sei denn, der Satz soll absichtlich keinen Sinn ergeben, das kann auch sein^^

        dass das 「と」durch「を」ersetzt werden sollte

        Wieso das denn? と wird hier als Partikel für eine direkte Rede eingesetzt, und eine direkte Rede ist nun mal kein Objekt.

        • 19 | Drekelmann

          Äh, nein, nicht wirklich. Ich bin mir nicht sicher, ob du verstehst, was eine Verb-ni-Verb-Konstruktion überhaupt aussagen soll.

          Da muss ich passen – ich weiß wirklich nicht, ob ich verstehe, was eine solche Konstruktion aussagt. Was ich sehe:

          言い – Anschlussform von 言う, grammatisch einem Substantiv ähnlich
          に行く – zu … hingehen
          言いに行く – gehen, um zu sagen. Oder: zum Sagen gehen.

          言いに行く darfst du nicht mit dem englischen “going to say” verwechseln

          Ich tue das auch nicht, Google macht das. Ich weiß, dass es im Japanischen kein Futur und erst recht kein „going to“-Futur gibt.

          Es sei denn, der Satz soll absichtlich keinen Sinn ergeben, das kann auch sein

          Der Satz muss nicht zwingend irgendeine Pragmatik erfüllen oder einen semantischen Inhalt haben, den jeder widerspruchslos schluckt. Dass er „keinen Sinn ergeben“ soll, will ich so nicht bestätigen, auch wenn „Krokodile gehen zum Wuff-Sagen in den Garten“ natürlich erst einmal sehr sinnlos erscheint.

          Das Krokodil geht in den Garten, um “Wuff” zu sagen?

          Wie ich bereits oben geschrieben habe, soll das Ganze eine Art Zungenbrecher sein, und die einzelnen Wörter sind eher wegen ihrer Aussprache reingekommen als wegen ihrer Bedeutung. Wichtig war mir das ワニは庭に「わん」. Wenn du also eine Idee hast, wie man das besser einbauen kann, nur heraus damit.

          • 20 | naich

            Okay, das erklärt natürlich alles. xD
            Dann ist ワニは庭に「わん」と言いに行く natürlich richtig, auch, wenn er mMn den Sinn eines Zungenbrechers nicht wirklich erfüllt. Ich habe jedenfalls keine Probleme, ein paar „wa“s und „ni“s hintereinandergereiht auszusprechen, aber das ist ein anderes Thema. Das bedeutet, dass du Verb-ni-Verb anscheinend doch verstanden hast, aber wenn du nächstes Mal einen Zungenbrecher kreierst, warne mich doch bitte vorher vor etwaigen unschlüssigen Aussagen im Zungenbrecher selbst.

          • 21 | Drekelmann

            Ich habe jedenfalls keine Probleme, ein paar “wa”s und “ni”s hintereinandergereiht auszusprechen, aber das ist ein anderes Thema.

            Bei deinem Zungenbrecher von letzter Woche bestand aber der Clou doch auch in den „ni“s und „wa“s, oder?

            warne mich doch bitte vorher vor etwaigen unschlüssigen Aussagen im Zungenbrecher selbst.

            Na gut. Mögen meine Krokodile von deinen Hühnern gefressen werden. Ich hoffe, dass ich das nächste Mal auch etwas mehr Sinn reinkriege.

          • 22 | naich

            Bei deinem Zungenbrecher von letzter Woche bestand aber der Clou doch auch in den “ni”s und “wa”s, oder?

            Na ja, im Zungenbrecher von letzere Woche kommen doppelt so viele „ni“s und „wa“s vor wie in deinem, und außerdem ist der Zungebrecher daran ja eher, dass zwischen den „ni“s und „wa“s auch Silben vorkommen, für die man den Mund und die Zunge ein bisschen mehr verdrehen muss als für die anderen beiden. „Niwaninaniwaniwa…“ wär ja nicht so schwer, aber ein hineingezwängtes „tori“ macht es, zumindest für mich, zu einem Zungenbrecher.

            Mögen meine Krokodile von deinen Hühnern gefressen werden.

            Touché. Allerdings hatte ich auch gleich die deutsche Übersetzung dabeistehen.

  6. 23 | Shadol

    Sorry, ich weiß nicht wie ihr das hier mit den Zitaten macht, sonst würd ich das benutzen.

    Naich, die Konstruktion と言いに行く habe ich noch nie gesehen und sie hört sich für mich auch ziemlich unnatürlich an.

    Das を bezieht sich hier (in meinem Kopf) auf den gesamten Ausdruck und damit ein Objekt. Ich bemühe hier mal wieder das Englische.
    “Which“ kann sich auch auf ganze Satzteile beziehen.

    Die gesamte Konstruktion habe ich eigentlich so gelernt:
    Objekt -> wo -> Verb -> ni -> Verb. Von dem her bin ich davon ausgegangen, dass das Partikel so stimmen müsste.

    • 24 | naich

      Objekt -> wo -> Verb -> ni -> Verb

      Es stimmt schon, dass hinter einem Objekt normalerweise ein を steht, das stimmt aber nur, wenn man auch wirklich ein Objekt hat. Wir haben hier aber eine direkte Rede, deswegen benötigen wir hier と mit Zitatfunktion. 「ハロー」と外国人が言った – Der Ausländer sagte „Hallo“.
      と hab ich mal in Kapitel 41 erklärt, falls du dein Gedächtnis auffrischen willst.

      • 25 | Shadol

        Ich brauche mein Gedächtnis nicht auffrischen^^ als du bei Kapitel 41 warst kannte ich diese Seite noch gar nicht.

        Dein Beispiel da ist korrekt. Worauf ich hinaus wollte war eine verkürzte Form von:
        何々と言うのを言いに行く。Das hört sich allerdings ziemlich doof an und ist unnötig lang.

        Wenn die Form とVerbにVerb existiert(mit dem gleichen Sinn wie をVerbにVerb, dann wusste ich das nicht :)Hab sie allerdings halt auch noch nie gehört.

        Wegen der miru Geschichte. Ich wollte damit nicht auf einen Fehler oder so hinweisen, mir ging es eigentlich eher um das Sprachgefühl.

        • 26 | naich

          Wenn die Form とVerbにVerb existiert(mit dem gleichen Sinn wie をVerbにVerb, dann wusste ich das nicht 🙂

          Zugegeben, ich hab sie auch kaum gehört, aber Partikel beziehen sich ja immer bloß auf den vorherigen Satzteil. Wenn 何々と言う funktioniert, wieso sollte 何々と言いに行く dann nicht klappen? :3
          Außerdem spuckt mir Google bei „と言いに行く“ doch ziemlich viele Ergebnisse aus, also scheinen die Japaner es auch so zu verwenden.

  7. 27 | Shadol

    Drekelmann ich habe deinen Kommentar gelesen 😀

    Unter meinem 2. Beispiel steht ja auf was ich eigentlich (ursprünglich) hinauswollte, denn in dem Beispiel der Lektion wird ja die Vergangenheitsform verwendet.

    Was 見ちゃう angeht. Ich habe mir mal die ersten paar Kommentare durchgelesen und ich glaube, du hast das nur ein wenig überinterpretiert. Die ・てしまう-Form gehört zu den Konstruktionen, die sich nur sehr schwer übersetzen lassen. Je nach Kontext anders und die perfekte Übersetzung gibt’s da noch weniger als sonstwo im Japanischen.

  8. 28 | nektai

    ×内に帰る
    ○家に帰る

    • 29 | naich

      Das würde mich aber wundern. 内に帰る höre ich oft, und Google liefert bei 内に帰る 33 Millionen Ergebnisse, zu 家に帰る aber „nur“ 14 Millionen. Letzteres ist sicher auch richtig, aber ich denke nicht, dass ersteres falsch ist.

      • 30 | nektai

        Google gibt mir das raus:

        Ich sehe nirgends „内に帰る“

        >Ich gehe nach Hause, um “Herzblatt” zu sehen.
        >Haus
        „家“ und nicht „内“

        Aussprache:
        家 “ie“ oder „uchi“
        内 “nai“ oder „uchi“

        btw. Kannst du zu meinen Kommentar in Kapitel 50 auch noch was sagen?

        • 31 | Shadol

          Hey, hey, dass ich dir geantwortet hab is dir wohl nich gut genug was? 😀

          Mach mal diesen hier:
          „内に帰る“
          Mit den Anführungszeichen, damit google nicht bei seiner Suche einfach alle Umschriften mitnimmt. Dann findest du auch Ergebnisse 🙂
          Abgesehen davon hilft in diesem Fall auch ein einfaches Wörterbuch. Diskussion erledigt.

          • 32 | nektai

            Weisst du überhaupt was „内“ heisst?
            …und in meinem Wörterbuch steht nichts über „Haus“ bei „内“.

            >…während 家 das “eigen” fehlt.
            In der japanischen Sprache lässt man das Subjekt sowieso oft weg.
            …oder wie darf ich diesen Satz verstehen?

          • 33 | DigiFox

            Benutz ein japanisches Wörterbuch, wenn du die grundvokabeln kannst bzw. dein erstes Lehrbuch durchgearbeitet hast.

            内 hat u.a. die Bedeutung: 自分の家・家庭

            家 ist eine Sonderlesung mit „uchi“, aber im grunde mit der selben Bedeutung:
            自分の家庭。我が家

            Also verwendet was ihr wollt. Verstanden wird es.

  9. 34 | Shadol

    „höre ich oft“ macht an der Stelle wohl keinen Sinn, weil man beides gleich aussprechen kann^^

    Aber ja, naich hat in diesem Fall mMn recht, weil 内 das eigene zu Hause meint, während 家 das „eigen“ fehlt.

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