BD-Analyse: Dai Shogun – Der große Wandel

Inhaltsangabe

Japan wurde in der späten Edo-Periode von den „Schwarzen Schiffen“ überfallen und konnte den Feind nur dank der Hilfe eines antiken Mechas namens Susanoo besiegen. Daraufhin schottete sich Japan komplett vom Rest der Welt ab und die Meiji-Restauration fand nie statt. Das Land wird seither immer noch von den Tokugawa regiert, bis der Kaiser stirbt und ein Emporkömmling versucht die Herrschaft an sich zu reißen.

Natürlich hatte der Kaiser mitgedacht und seinen Sohn kurz nach seiner Geburt versteckt. Keiichiro wuchs in einem Badehaus auf und hat sich zum Bandenchef hochgearbeitet. Eines Tages wird er von einer kurvigen Frau aufgesucht, die ihm glauben machen will, dass er der Erbe des Throns ist und nur er – als reine Jungfrau und wahrer Erbe – den mächtigen Mecha Susanoo steuern kann.

Synchronsprecher

Keiichiro: Tetsuya Kakihara
Kiriko: Ayaka Kawasumi
Chiharu: Yukari Tamura
Hokoin: Miyuki Sawashiro

Technische Details

Die Folgen befinden sich auf zwei BD50, von denen jeweils ca. 40 GB belegt sind. Da ich die Scheibe nicht ohne Probleme am PC abspielen konnte, kann ich euch keine genauen Werte geben.

Verpackung

Auch hier bekommen wir von Nipponart wieder ein Digipack mit Schuber in gewohnter Qualität. Leider ist auf diesem Digipack wieder mal das FSK-Logo fest aufgedruckt, ein ablösbarer Aufkleber hätte mir an dieser Stelle deutlich besser gefallen. Ansonsten lassen sich noch wie üblich ein paar nette Artworks darauf finden.

Bild und Ton

Leider haben wir bei dieser Veröffentlichung eine ganze Menge an Kompressionsartefakten und Banding. Das fällt besonders bei dunklen Szenen und bei den wenigen schnellen Szenen auf. Ansonsten besteht der Anime aus einer gewaltigen Masse an Bildern ohne viel Bewegung, sodass das nicht wirklich ins Gewicht fällt. Beim Ton sind mir keine Probleme aufgefallen, liegt aber wie üblich auch nur im verlustfreien Stereo vor.

Untertitel

Da es sich hier um eine OmU-Veröffentlichung handelt, gehe ich etwas ausführlicher auf die Subs ein. Screenshots gibt’s genug oben.

Untertitel mit Seltenheitsfaktor: Zumindest hat man versucht Linking, Lead-In und -Out und ab und an sogar Szenentiming einzubauen. Dafür hat man es allerdings nicht geschafft, den Sub gut leserlich zu gestalten. Die Outline ist zu dünn, genauso wie der Font, der dazu auch noch viel zu klein ist. So ist das Lesen auf Dauer leider ziemlich anstrengend. Schade eigentlich, aus den Subs hätte richtig was werden können.

Leider haben sich hier und da auch ein paar seltsame Sätze eingeschlichen, wie zum Beispiel:

„Machen wir da weiter, wo wir heute Morgen angefangen haben.“ (Macht man nicht da weiter, wo man aufgehört hat?)

„Wegen des doofen Fluchs werd ich ganz taub.“ (Gemeint ist hier, dass sein Körper „einschläft“.)

„Dass du deine eigene Schwäche nicht eingestehen kannst.“ (Man gesteht sich seine Schwäche ein.)

„Ist das Wahnsinn!“ (Eigentlich war hier „Das ist der Wahnsinn!“ gemeint.)

„Nun, wo seine Siegel gebrochen wurden.“ (Nun, da …)

Irgendwie hat es der Übersetzer leider nicht geschafft, sich an einen durchgängigen Stil für die Charaktere zu halten. Mal reden sie wie Teenies, dann wieder höflich, mal verwenden sie das „Sie“ und dann wieder das „Euch“.

Menü

Hier sehen Sie einen Screenshot des Menübereichs.

Extras

Als Extras liegen Postkarten bei. Aber was will man bei so einem Anime auch an Extras erwarten?

Fazit

An dieser Stelle möchte ich gar nicht so viele Worte verlieren, außer:

Titten, Titten, Titten! Hergesehen, Titten-Freunde! Bei Dai Shogun gibt’s so viele Titten, dass euch die Augen übergehen! Die beste Auswahl an Titten jenseits der Alpen! Wir haben große Titten, kleine Titten, dicke Titten, keine Titten, feuchte Titten, haarige Titten. Wir haben stinkende Titten, blutige Titten, bissige Titten! Samt-Titten, Hunde-Titten!

Egal, was ihr wollt! Dai Shogun hat es für euch! Ansehen, Titten-Freunde!

Nein, ernsthaft: Der Anime ist genauso banal wie auf seine Weise prüde. Der ganze Anime dreht sich eigentlich nur um Titten, aber anstatt, dass man die Titten auch mal zeigt, beschränkt man sich lieber auf mit Kleidung „verdeckte“ Titten. Neben den Titten gibt’s hier und da mal ein paar Mecha-Fights und halbherzige Comedy, die darauf fußt, dass Keiichiro verflucht ist und deshalb auf unbestimmte Zeit Jungfrau bleiben muss. Aber gut, der Anime spricht Tittenliebhaber an und wird so auch seine Abnehmer finden. (Auch wenn’s nur die alten perversen Opas und Switte sind.)

Aber eine Sache muss ich der Veröffentlichung lassen: Die Subs sind recht ordentlich, wenn auch zu „klein“.

Die Serie bekommt ihr für 54.99€ auf Amazon.

Nach Abgleich mit der japanischen Veröffentlichung stellte sich auch hier heraus, dass das Studio mal wieder schuld an der Bildqualität ist.

4/7 Dicken Titten

Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Nipponart zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: Sony Bravia KDL 55W815BSAE2; Sony PS4; Sony HTCT60BT, PC

© 2014 Project-D

Autor:
Datum: 25.10.2015
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, Nipponart

  1. 1 | Feidl

    „Aber gut, der Anime spricht Tittenliebhaber an und wird so auch seine Abnehmer finden. “
    Genauso wie ich mal bei kamiyas-blog kritisierte, wo Senran Kagura mit High School DxD gleich gesetzt wurde, muss ich auch hier kritisieren, dass ihr als „Nicht-Ecchi-Fans“ nicht gut genug differenzieren könnt zwischen guten und schlechten Ecchis.

    Denn auch die Fans von Titten(-Animes) (zu denen ich mich zähle) sollten um Dai Shogun lieber einen großen Bogen machen.
    Wer sich doch an ihm ran wagen möchte, sollte sich ihn vielleicht vorher lieber auf clipfish oder myvideo anschauen, wo er ebenfalls mit deutschen Untertiteln veröffentlich ist. Das macht nipponart ganz gut, dass sie viele ihre Animes kostenlos auf clipfish veröffentlichen und man sich so einen Eindruck bekommen kann, ohne auf illegale Quellen zurückgreifen zu müssen. So habe ich auch Queens Blade angeschaut und wurde Fan der Serie und hab mir letztendlich auch die BD-Box gekauft. Denn dieser Ecchi-Anime hat alles, was Dai Shogun nicht hat: vielfältige sympathische Charaktere, abwechslungsreiche Konflikte (sogar mit ordentlicher Portion Gesellschaftskritik), schöne Action und tolle Animationen (Dai Shogun ist diesbezüglich absolut graufenhaft), lustige Gags (insbesondere dank Nanael) und natürlich Brüste, die öfters auch völlig entblößt zu sehen sind.
    Also Leute, wenn ihr einen guten Titten-Anime sehen wollt, dann greift lieber zu QB, gibt es ebenfalls bei Nipponart und ist mit 50€ (BD) für 24 Folgen auch preislich extrem attraktiv.

    • 2 | Eomyn

      Hi Feidl,

      danke für deine Kritik. Dass Dai Shogun kein Meisterwerk ist, ist denke ich auch in meiner Review ersichtlich. Ich fühle mich also durchaus in der Lage einen guten Titten-Anime von einem schlechten zu unterscheiden. Auch wollte ich dich als Titten-Liebhaber nicht angreifen, aber das war für mich der einzige Kaufgrund: Die Titten.

      Aber wenn ich wählen müsste, würde ich auch QB vorziehen, Dai Shogun ist wirklich Mist.

      • 3 | pipapo

        Inhaltlich gebe ich euch beiden recht. Trotzdem, wäre es vielleicht möglich, noch 15.000 mal den Begriff Titten unterzubringen? Oder wie wäre es mit einer zusätzlichen Audiospur, in der eine Stunde lang „Titten, Titten, Titten“ gesungen wird?

        PS: Wenn Feidl schon die „Konkurrenz“ anspricht, weise ich gerne auf dasselbe wie dort hin, in der Hoffnung, dass man es wenigstens hier wahrnimmt:
        DER Font, nicht DIE Font!

        • 4 | Baphomehmet

          Noch viel besser: die Schriftart. Das Wort kennt jeder.

  2. 5 | BananaOne

    „Da ich die Scheibe nicht ohne Probleme am PC abspielen konnte“ …
    Frauen und Technik 🙂
    Manchmal muss man bei Nipponart Dingern ein Software Update der Abspielsoftware machen. (neue AACS-Keys usw.)

    Kannst du mal das Samurai Champloo Release von NA anschauen?
    Das scheint mir dieselben Probleme beim Bild zu haben.

    • 6 | Eomyn

      Gut, dass ich keine Frau bin. Das hab ich auch gemacht ;). Konnte die Daten dennoch nicht auslesen.

      Samurai Champloo hab ich leider nicht, kann dir deshalb da nicht weiterhelfen. Die Bildqualität liegt aber am Studio, haben noch mal auf die JP-BD geguckt, hatte dieselben Fehler.

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