BD-Analyse: Code Geass – Akito the Exiled (OVA 1 & 2)

Inhaltsangabe

Im Jahr 2017 marschiert das „Heilige Britannische Reich“ – wie einst in Japan – in das Gebiet der „Europäischen Republik“ ein, welche eine Allianz eruopäischer Nationen ist. Um die Niederlage abzuwenden, bildet die E.U.-Armee eine Sondereinheit: „Wyvern-Zero“. Diese Einheit besteht aus sogenannten „Knightmare Frames“, humanoide Kampfroboter, die von ehemaligen Japanern, sog. „Elevens“, gesteuert werden, um „echte“ Eruopäer aus dem Kampf herauszuhalten. Dies geschieht hauptsächlich aus dem Grund, dass die Bevölkerung gegen den Krieg ist und Elevens nicht in den Statistiken getöteter Soldaten auftauchen. So streut man gezielt Fehlinformationen und verwirrt die Bevölkerung.

Zu den Mitgliedern dieser Einheit gehört der namensgebende Akito Hyuga und Kommandantin Leila Malkal, eine gebürtige Britannin adliger Abstammung, die den Trupp anführt. Gemeinsam mit einigen anderen frisch rekrutierten Japanern machen sie sich auf den Weg in den aussichtslosen Kampf gegen die Britannische Armee …

Synchronsprecher

Akito Hyuuga: Jan Makino
Leila Malkal: Josephine Schmidt
Yukiya Naruse: Florian Klein
Shin Hyuuga Shaingu: Jaron Löwenberg
Sophie Randall: Nadine Heidenreich
Suzaku Kururugi: Konrad Bösherz

Technische Details

Beide Folgen befinden sich zusammen auf einer BD50.

Disc Title: CODE GEASS OVA 1 UND 2
Disc Size: 41.055.014.952 bytes
Protection: AACS
BD-Java: No
Playlist: 00004.MPLS
Size: 20.540.239.872 bytes
Length: 1:00:06.477
Total Bitrate: 45,56 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 35490 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 5.1 / 48 kHz / 3800 kbps / 24-bit (DTS Core: 5.1 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Audio: German / DTS-HD Master Audio / 5.1 / 48 kHz / 3812 kbps / 24-bit (DTS Core: 5.1 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Subtitle: German / 29,328 kbps
Subtitle: German / 1,228 kbps

Verpackung

Bei Akito the Exiled liefert uns Kazé leider nur einen recht dünnen Schuber. Das FSK-Logo ist dabei außen auf der Schrumpffolie angebracht und die Infos und Inhaltsangabe auf der Rückseite sind aufgedruckt. Die Disk selbst befindet sich in einem Digipack, auf dessen Cover das FSK-Logo fest aufgedruckt wurde. Auch das Digipack ist ein wenig dünn. Da sind wir von Kazé besseres gewöhnt.

Bild und Ton

Bei dieser Veröffentlichung bekommen wir – meiner Meinung nach – ein perfektes Bild. Mir ist nicht mal Banding aufgefallen – außer leicht bei Fades. Auch der Ton wurde gut abgemischt: Die Sprecher sind immer gut zu hören und auch die Kampfgeräusche sind nicht zu laut. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass sich auch die CGI-Effekte perfekt in den Anime eingefügt haben.

Untertitel

Hier hat man sich wieder mal an den japanischen Satzbau gehalten, was sich an den Datumsangaben recht schön erkennen lässt: zuerst das Jahr, dann der Tag. Oder auch an seltsamen Satzbauten wie: „Jedoch… Die Britannische Armee bekam Wind von unseren Plänen. Sie blockierte den Weg.“ Besser wäre (wie im Dub): „Jedoch bekam die Britannische Armee Wind von unseren Plänen und machte uns einen Strich durch die Rechnung.“
Direkt im Anschluss an diesen Satz wechselt die Erzählung, obwohl es sich um einen Bericht handelt, in die Gegenwart: „Meine W-Zero-Spezialeinheit soll dem 132. Regiment zur Hilfe kommen. Geplant sind Überraschungsangriffe.“ Was hier jetzt richtig ist, kann ich mit meinen Japanisch-Kenntnissen leider nicht herausfinden, im Dub bleibt man jedenfalls in der Vergangenheitsform.

Auch inhaltlich gibt es einige Unterschiede, so zum Beispiel in Folge 1 bei Minute 4:30 etwa: Hier wird im Sub von „Panikwerten“ gesprochen, die außer Kontrolle geraten, dabei sieht man die sprechende Person auch vor einem Monitor sitzen, der ihr irgendwelche Werte und ein Gehirn anzeigt. Im Dub wird hingegen gesagt, dass die Leute nicht in Panik geraten sollen und sie das schon irgendwie unter Kontrolle bekommen werden. Da im Anschluss Steroide verabreicht werden, passt das mit den Panikwerten schon besser.

Dann gibt es im Sub auch eine Stelle, an der es heißt, dass der Rückzug des 132. Bataillons begonnen hat. Im Dub hingegen wird gesagt, dass man keinen Kontakt mehr zu den Truppen herstellen kann.

Hier noch ein paar Beispiele für Sätze, die mir im Sub nicht so gefallen haben:

„Den Krieg packen wir schon.“
„Den Krieg gewinnen wir schon!“

„Wegen des Zwischenfalls mit Oberstleutnant Arnou solltest du selbstkritischer sein.“
„Nach dem Zwischenfall mit Oberstleutnant Arnou solltest du selbstkritischer werden.“

„Ich gehe zur Feier anlässlich der Truppen-Rückkehr aus Narva.“
„Ich gehe anlässlich der Rückkehr unserer Truppen zu den Feierlichkeiten.“

„Diese Party! Wie man es von der Grande Nation erwartet!“
„Eine Party, wie man sie von der Grande Nation erwartet!“

„Die Japaner haltet ihr für Karate- oder Schwert-Meister.“
„Jeder Japaner ist für euch ein Karate- oder Schwertmeister.“

„Das macht euch Angst. Oder ihr amüsiert euch.“
„Wahrscheinlich weil es euch amüsiert oder Angst macht.“

„Die Rache für Mariko und Shinji?“
„Wollten wir uns nicht für Mariko und Shinji rächen?“

„Was denn? Du lebst also noch?“
„Sieh an, du lebst also noch.“

Synchronisation

Die Synchronisation hat mir in Sachen Formulierungen meistens besser gefallen als der Sub. Allerdings war ich dafür mit einem Teil der Sprecher leider eher unzufrieden. Am schlimmsten fand ich Yukiya (Florian Klein), dessen Stimme mich an sich schon irgendwie genervt hat. Leila, Akito und Ryo hingegen wurden ziemlich gut besetzt. Besonders Josephine Schmidt hat mir da sehr gut gefallen. Die Nebenrollen wurden mit eher mittelmäßigen Sprechern besetzt, wodurch hin und wieder mal eine gewisse B-Movie-Stimmung aufkommt. Natürlich hab ich aber bei der Fülle an Rollen, die zu vergeben waren, Verständnis dafür, dass man nicht für jede Rolle einen Top-Sprecher engagiert hat. Dafür hat Kazé aber einige Sprecher aus der dazugehörigen Serie mit ins Boot geholt.

Menü

Beim Menü müsst ihr oben Rechts die OVA auswählen.

Extras

Als physisches Extra gibt’s zwei Booklets. Darin enthalten sind Interviews mit Akira Yasuda, dem Designer der Knightmares, und Charakter-Designer Takahiro Kimura. Außerdem gibt’s ein wenig Concept-Art, technische Daten zu den Mechs und jede Menge anderer Infos. Wirklich sehr informativ und gut gelungen!

Fazit

Leider wurde ich weder mit dem Sub noch mit dem Dub so richtig warm, wobei ich hier dem Dub definitiv den Vorzug gebe, was aber hauptsächlich am besseren Sprachgebrauch und der Leistung von Josephine Schmidt und Jan Makino liegt. Für mich ist das hier seit einiger Zeit wirklich die erste Veröffentlichung von Kazé, mit der ich nicht so richtig zufrieden bin. Zumindest beim Sub hätte man bessere Arbeit leisten müssen. Auch die Unterschiede zwischen Sub und Dub haben mich gestört, wobei diese keine wichtigen Informationen betrafen, sodass man da mal ein Auge zudrücken kann. Inhaltlich müsste man also eher dem Sub den Vorzug geben, der hat mir aber wegen des Sprachgebrauchs oftmals nicht gefallen. Da nehme ich lieber ein paar unwesentliche Fehlinformationen in Kauf.

Dafür bekommen wir aber hervorragende Bild- und Tonqualität geliefert.

Der Anime an sich hat mir aber ziemlich gut gefallen, auch die CGI-Effekte haben sich gut ins Bild eingefügt und waren gut animiert. Story-technisch ist die OVA im Vergleich zur Serie recht einfach gestrickt, aber trotzdem kurzweilig. Mal sehen was die restlichen drei OVAs für uns bereit halten.

3/5 Pizza-Hut-Pizzen

Volume 1 bekommt ihr für 30.99€ auf Amazon.

Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Kazé zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: Sony Bravia KDL 55W815BSAE2; Sony PS4; Sony HTCT60BT, PC

© SUNRISE/PROJECT G-AKITO Character Design ©2006-2011 CLAMP
© 2015 VIZ Media Switzerland SA (German Version)

Autor:
Datum: 15.11.2015
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, Kazé

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