Spiele-Analyse: Sword Art Online Lost Song
Bereits der zweite Spieletitel der Light Novel Adaption Sword Art Online schafft es zu uns nach Europa. Nach Sword Art Online Hollow Point bringt uns Bandai Namco auch Lost Song sowohl für unsere Heimischen Bildschirme als auch für die Hosentasche. Seit dem 13. November steht SAO: Lost Song in den Regalen für PS4 und PS Vita.
Trailer
Story
Das Spiel setzt nach den Geschehnissen von Hollow Fragment ein und spielt in ALfheim Online. Das MMO bekommt sein erstes großes Update. Neue Fliegende Inseln und Dungeons wollen von Kirito und seinem kompletten Harem erforscht werden. Ja, ihr habt richtig gehört. Der ganze Harem ist dabei und hilft Kirito bei seinen Abenteuern.
Alles dreht sich um das neue Update, eine myseriöse Gilde Names Shamrock und ein 12 Jähriges Idol/Wissenschaftlerin, das die Gilde anführt. Aber was macht Seven so besonders und warum wollen alle sie treffen? Dies gilt es herauszufinden und ganz nebenbei auch noch die Gilde Shamrock zu schlagen, damit man das Spiel als erster beenden kann.
Um dieses Ziel zu erreichen, entbricht zwischen Kiritos Gruppe und der riesigen Gilde Shamrock ein Wettkampf. Während sie ihre Quests erledigen, fühlt sich Kirito irgendwie beobachtet. Er sollte nicht unrecht haben: Ein ehemaliges Mitglied von Shamrock hat sie verfolgt. Ihr Name ist Rain und sie wurde anscheinend aus Shamrock rausgeworfen, weil sie gelogen hat. Weil Kiritos Gruppe die Einzige ist, die mithalten kann, möchte sie sich ihnen anschließen. Aber was verheimlicht sie?
Gameplay
In der Welt von ALfheim ist es möglich zu fliegen. Alle Charaktere sind Feen und haben Flügel. Die Steuerung des Flug- und Gleitmodus gehen leicht von der Hand und sind nach ein paar Minuten schnell erlernt. Ähnlich wie im Anime könnt ihr aber zu Beginn nicht unendlich hoch fliegen. Gerade am Anfang ist es etwas frustrierend, wenn man interessante Orte in der Ferne sieht, aber man nicht hinfliegen kann.
Lost Song spielt sich wie ein Action-RPG. Im Kampf mit eurer – bis zu 3 Mann starken – Truppe habt ihr einen Standard-Angriff auf der Vierecktaste und einen Schweren Angriff auf Dreieck. Die Schweren Angriffe verbrauchen Ausdauer, die ihr auch noch zum Ausweichen und Blocken benötigt. Neben der Ausdauer habt ihr noch eine weitere Ressource, die ihr für den Kampf benötigt.
Mit Magiepunkten könnt ihr sowohl Waffenskills, als auch Zauber entfesseln. Von verheerenden Schwerttornados bis hin zum lebensrettenden Heilungszauber ist alles dabei. Sowohl Ausdauer als auch Magiepunkte regenerieren sich während des Kampfes. Leider sind die Kämpfe nicht sehr fordernd. Auch nach hochstellen des Schwierigkeitsgrades war doch alles sehr einfach.
Waffenskills und Magie können gelevelt werden. Durch die Anwendung der Skills verbessert ihr euch in der jeweiligen Kategorie. Noch dazu steigt ihr selbst im Level auf, wenn ihr Gegner besiegt und Quests vollendet. Eure Waffen könnt ihr beim Schmied aufleveln und ebenfalls verstärken. Hier empfiehlt es sich also, nicht dauernd die Waffe zu wechseln, sonst endet das ganze in einem Grind-Fest.
Von Asuna bis Klein. Alle sind in eurer Party. Viele der liebgewonnen Sword Art Online Chars sind im Spiel vorhanden und können sogar von euch gespielt werden. Für Fans der Serie ein echtes Fest. Ihr könnt alle Charaktere auch mit andern Skins versehen. Fanservice pur! Ihr wollt Asuna im Bikini sehen oder Lisbeth im Badetuch? Lost Song ist dein Freund.
Desweiteren bietet das Spiel einen Multiplayermodus, in dem ihr euch mit euren Freunden in die Schlacht stürzen könnt, ich hab nur leider nie eine Gruppe dafür bekommen. Spielt das Spiel niemand oder lag’s an mir? Leider fällt der Charakter-Editor im Vergleich zu anderen Spielen heutzutage auch eher mager aus. Besonders, wenn man bedenkt, dass wir hier eine MMO-Simulation spielen.
Sound
Der Soundtrack ist solide und macht nichts falsch. Egal, ob bei Kämpfen oder in der Stadt. Wirkt immer alles sehr passend und untermalt die jeweilige Situation nett. Man hat auch schon besseres gehört, aber hier braucht Lost Song sich nicht zu verstecken.
Auch bei Lost Song haben wir wieder die Original Synchro bekommen. Die Fans wird es freuen, weil wir alle Originalsprecher aus dem Anime im Gepäck haben.
Interessant ist das Opening, was wir auf die Ohren bekommen. Als wären wir in einem Anime, bekommen wir ein nettes Opening von Aoi Ei. Das gibt einem das Feeling, das man haben möchte.
Technik
Das große Problem von Lost Song ist, dass es für die PS4 und die Vita erschienen ist. Das Spiel ist ein schöner PS Vita-Titel aber ein veraltet wirkender PS4-Titel, der so auch auf der PS3 hätte erscheinen können. Was in Japan auch so geschehen ist.
Auf dem großen Bildschirm wirkt das Spiel sehr steril. Dungeons sehen einfach nicht schön aus. Nicht nur, dass sie nicht schön sind, sie wiederholen sich auch ständig. Alles sieht gleich aus, auch die Gegner und die NPCs, die in den Städten herumlaufen.
Wir können nur auf ein Spiel hoffen, das nur für die Playstion 4 entwickelt wird. Erst dann wird man die Lizenz erst richtig ausnutzen können.
Positiv zu erwähnen, ist die Cross Save Funktion. Wenn ihr die PS4 und die Vita-Version habt, könnt ihr die Spielstände zwischen den Spielen hin und her schieben.
Fazit
Eins muss man dem Spiel auf jeden Fall lassen: Es ist wirklich das beste Spiel aus der SAO-Reihe, was ich bisher gespielt habe. Leider wird das Spielvergnügen durch die oft veraltet wirkende Grafik getrübt. Das liegt wohl mal wieder daran, dass das Spiel auch für eine veraltete PS3 mitentwickelt wurde. Preistechnisch sind die 40,- € für die PS Vita-Version vollkommen in Ordnung … Aber über 60,- € für die PS4-Version? Schwierig.
Aber leider wirkt das Spiel nicht nur veraltet. Der Großteil der Story wirkt sehr banal und auch die Kämpfe sind in den meisten Fällen zu einfach gestaltet. Dafür hat man hier den Hardcore-Fans einiges zu bieten: Das Spiel bietet eine riesige Auswahl an Charakteren der Serie und dem letzten Spiel und die kann man sogar in sexy Bikini-Outfits stecken. Dazu kommen die netten Gespräche zwischen den Charakteren.
Leider konnte ich die Multiplayerfunktion nicht testen, da ich nie eine Gruppe gefunden habe. An der Stelle weiß ich leider nicht ob es an mir lag, das Spiel niemand online spielt oder Gebbis Mutter meinen Online-Zugang bei Sony sperren hat lassen. Aber auch der Single-Player bietet dem SAO-Fan 30-40 Stunden Spielspaß, wenn leider auch ein bisschen flach.
SAO-Fans kann ich das Spiel ans Herz legen, ob auch „normale“ Gamer Freude daran haben, kann ich wirklich nicht garantieren.
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Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Bandai Namco zur Verfügung gestellt.
Game © 2015 BANDAI NAMCO ENTERTAINMENT Inc.
Testgerät: Playstation 4, Systemsoftware 3.10
Datum: 04.12.2015
Kategorien: Blog, Gaming-Reviews