NanaOne auf der Spielwarenmesse 2016
Mia und ich dachten uns, dass wir dieses Jahr vielleicht mal einen Rundgang über die größte Spielwarenmesse der Welt wagen, um zu sehen, was es dort so an japanischem Zeug gibt. Wenn man ehrlich ist, war das nicht gerade viel. Zumindest nichts Interessantes – die meisten Aussteller mit japanischer Ware gab es wohl beim Modellbau und dem elektronischen Spielzeug. Daran sind wir aber schnell vorbeigelaufen – wir haben’s nicht so mit Autos und Drohnen. Als wir dann so durch die Hallen schlenderten und mir Bob der Baumeister immer wieder über den Weg lief und zuzwinkerte (ich hoffe, in dem Kostüm steckte eine Frau), entdeckten wir einen Stand voller Figuren diverser Hersteller. Wie sich dann herausstellte, handelte es sich hierbei um Heo, den größten Distributor für den mitteleuropäischen Raum von Kotobukiya, Banpresto, Funko, Good Smile und anderem Merchandise. Dort konnten wir uns dann einige der Figuren ansehen, die noch im Laufe dieses Jahres in Europa erscheinen werden. Jetzt würde ich gerne sagen, dass wir die Bilder in einer Galerie für euch aufbereitet haben, aber da unser WordPress von 1996 ist … Ihr kennt uns ja.
Nach unserem Abstecher bei Heo, haben wir uns dann noch ein wenig bei den Brettspielen und Kartenspielen umgesehen, aber außer den üblichen Verdächtigen wie Yu-Gi-Oh, Pokémon und dergleichen war eigentlich nichts zu entdecken. Wobei wir bei Pegasus Spiele noch Krosmaster ausfindig gemacht haben, das allein schon wegen den niedlichen Figuren und Designs einen Blick wert war. Wer sich mal informieren möchte, kann das entweder direkt auf krosmaster.com tun oder bei Pegasus Spiele. Wir werden uns das Spielchen wohl zulegen.
Damit war unser erster Tag auf der Spielwarenmesse eigentlich schon vorbei. Auf dem Weg nach draußen hat mir Bob noch einmal fröhlich zugewunken – soweit das mit einer Maske auf dem Kopf möglich war. Der zweite Tag führte uns dann zuerst zum Aufbau von Lego – weil Lego, okay? Leider hatte man keine Presseführung mehr in Planung, also haben wir uns einer Händlergruppe angeschlossen und uns über die Möglichkeiten auf dem Markt informieren lassen. Leider durfte man keine Fotos von den interessanten Lizenzprodukten machen, aber für Comic- und Star Wars-Fans kommt dieses Jahr noch einiges raus. Wobei uns ja die Nexoknights-Serie ziemlich gut gefallen hat – aber da könnt ihr euch ja bei Amazon einen Überblick verschaffen. Danach ging’s dann weiter zum Stand von Hasbro, an dem aber eine gigantische Masse von Menschen stand und man ewig auf eine Führung hätte warten müssen; also sind wir dann gleich zu Bandai gegangen. Leider war der deutsche Ansprechpartner gerade nicht verfügbar, sodass wir wieder zu den Brettspielen marschiert sind. Nachdem wir uns durch mehrere Stockwerke gekämpft hatten, fanden wir dann auch endlich einen interessanten Stand: Heidelberger Spieleverlag. Hier gibt’s wohl so ziemlich alles, was das Strategie-Herz begehrt: Von Star Wars über Warhammer zur Unterstadt ist alles dabei. Sogar ein Game of Thrones-Quiz zur HBO-Serie gab’s. Nachdem wir ein paar Fragen durchgelesen hatten, mussten wir aber feststellen, dass wir doch nicht so viel über die Welt von GoT wissen, wie wir eigentlich dachten. Wer sich also für Strategiespiele interessiert, sollte unbedingt mal auf der Seite des Heidelberger Spieleverlags vorbeischauen.
Im Anschluss ging’s auf jeden Fall zum Highlight der Messe: Bandai. Eines gleich vorweg: Das ganze tolle Zeug auf den Bildern wird wahrscheinlich nie bei uns in Deutschland erscheinen, da sich Bandai komplett aus dem deutschen Markt zurückgezogen hat. Am Stand von Bandai ging es natürlich hauptsächlich um Dragon Ball Super und die Power Rangers, aber auch LBX fand einen Platz. Dragon Ball wartet in Japan – und vielleicht demnächst auch in anderen EU-Ländern – mit neuen Scoutern auf. Das kleinste Modell kann nicht viel mehr, als ein paar Piepstöne von sich zu geben. Der Premium-Scouter hingegen hat schon ein paar Funktionen mehr. Ihr könnt an der Seite Coins von gängigen DBZ-Charakteren einsetzen und der Scouter spuckt dann Informationen zu diesen aus. Aber auch Sammelkarten haben ihren Platz bekommen, diese könnt ihr ebenfalls in den Scouter einsetzen und dann gegen Freunde battlen. Die Coins können übrigens auch in Kreisel gesteckt und dann in Kreisel-Arenen in den Kampf geschickt werden – in Japan ist das anscheinend sehr beliebt. Die dazugehörige Arena sah allerdings wie eine billige Plastikschüssel aus.
Nächster Halt: Power Rangers. Hier fühlte ich mich sofort zurück in meine frühe Jugend versetzt. Denn Bandai legt die alten Zords neu auf und bringt diese zumindest auch auf den französischen Markt. Als Erstes hab ich natürlich sofort den guten alten Megazord erkannt, den ich selbst als Kind hatte. Falls ihr auch einen hattet, und der noch in einigermaßem guten Zustand ist (also noch alle Aufkleber darauf sind), ist dieser möglicherweise mehrere hundert Euro wert. Originalverpackt sogar mehrere tausend. Aber auch die coolen, alten Schwerter stehen wieder zum Kauf zur Verfügung. Ganz nebenbei erzählte uns der nette Mensch von Bandai noch, dass sie eine exklusive Preview zum 2017 erscheinenden Power Rangers-Kinoreboot im Gepäck haben. Natürlich durften wir uns das nicht entgehen lassen und haben von einem netten englischen Herren eine Präsentation bekommen – in einem Darkroom, Handys und Kameras mussten wir vorher abgeben. So viel darf ich wohl verraten: Die Rangers und ihre Zords sehen diesmal wirklich cool aus, zudem gibt es kein Spandex mehr q.q. Dazu wird es natürlich auch jede Menge Merch geben.
Das waren so mehr oder weniger unsere Highlights auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Dafür, dass sie die größte der Welt ist, gab es doch recht wenig Anime zu sehen. Vielleicht wird hier in den nächsten Jahren mal nachgebessert. Ansonsten war die Messe wirklich sehr interessant, vorallem, da man doch einiges gesehen hat, von dem man nicht wusste, dass es existiert.
Datum: 30.01.2016
Kategorien: Artikel, Blog, Cons und so, Gruppensex
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Bin ja nicht so der Figurentyp, aber der Cel-Shading Vegeta hats mir echt angetan.