Das Highlight des Jahres? Die AnimagiC 2018

20 Jahre AnimagiC und das zweite Mal in Mannheim! Auch dieses Jahr hat die AnimagiC wieder gezeigt, dass sie es verdient hat, eine der größten und beliebtesten Anime-Conventions zu sein. Das Programm war bis unters Dach vollgestopft. Unzählige Ehrengäste, Bühnenacts, Panels und Events haben kaum Zeit zum Verschnaufen gelassen.

Ersteindruck und Änderungen zum Vorjahr

Obwohl ich erst zum zweiten Mal auf der AnimagiC war, kam direkt als ich den wunderschönen Rosengarten erblickte große Vorfreude auf. Massen an Besuchern warteten gespannt auf den Einlass, der dieses Jahr etwas anders als letztes Jahr gestaltet war. Letztes Jahr war die AnimagiC zum ersten Mal im Rosengarten, wodurch noch nicht klar war, was die beste Einlassstrategie ist. Es wurde lediglich ein Eingang genutzt und erst beim Einlass wurden die Taschen kontrolliert. Dadurch hat sich der Einlass ziemlich gezogen. Dieses Jahr wurden zwei Nebeneingänge für den Einlass genutzt, bei denen schon eine Stunde vorher die Kontrolle stattfand. Nach dem Haupteinlass konnte man aber auch die Halle über den Haupteingang betreten. Die Armbänder für den Einlass konnte man sich schon ein ganzes Stückchen vorher holen, was die Kontrollen erleichtert hat. Leider war wie letztes Jahr von der Verwaltung des Rosengartens vorgegeben, dass das Mitbringen von Getränken und Speisen untersagt ist. Bei der Hitze war das etwas unpraktisch, da trotz der Klimaanlage die Temperaturen durch die vielen Menschen in die Höhe gestiegen ist. Wasserflaschen konnten zwar an jeder Ecke gekauft werden, waren aber ziemlich teuer und man musste ziemlich viel Pfand bezahlen. Nächstes Jahr soll das ganze aber ein wenig lockerer werden. Wie auf den Social-Media-Kanälen bekanntgegeben wurde, darf man nächstes Jahr pro Person je eine PET-Flaschen bis zu 0,5 l mit in die Halle nehmen. Das ist doch schon mal ein Anfang!

Verkäufer

Natürlich waren wieder die hiesigen Anime- und Mangapublisher vor Ort und haben die hungrige Käuferschaft ordentlich mit Neuheiten und exklusiven Editionen versorgt. Bei universum anime gab es Vorab jeweils das erste Volume der zwei Animehighlights Violet Evergarden und Made in Abyss zu kaufen. Die Blu-ray-Varianten waren ruck, zuck ausverkauft, was wohl nicht zuletzt daran lag, dass sowohl von Violet Evergarden als auch von Made in Abyss Ehrengäste Signierstunden gegeben haben. Dazu aber später mehr.

Manga Cult hat exklusiv für die AnimagiC eine auf 333 Stück limitierte Sonderausgabe von Gantz, Band 1 herausgebracht, welche in einem metallic-schimmernden Umschlag gelegt war. Die Exemplare haben genau bis zum Ende der Messe gehalten.

Neben den Publishern waren natürlich auch wieder die gängigen Händler, Merchandiseverkäufer und Süßwarenverkäufer am Start. Wer Conventions also gerne zum Geldausgeben nutzt, hätte sich dort pudelwohl gefühlt.

Ehrengäste

Wenn die AnimagiC für etwas steht, dann ist es für die gigantische Anzahl an Ehrengästen, die dort anzutreffen sind. Unzählige Mangaka, Animeproduktionsteams, Bands, Sänger und Artisten haben uns mit Signierstunden, Panels, Auftritten und Konzerten beglückt.

altraverse ist zwar noch ein blutjunger Verlag, aber die Leute dahinter sind schon lange im Geschäft und entsprechend konnten sie sich schon den Toptitel Made in Abyss schnappen. Um für die AnimagiC noch einen draufzusetzen, haben sie den Mangaka hinter der Serie, Akihito Tsukushi, eingeladen. Dieser hat Autogramme direkt am Stand von altraverse auf vorgedruckten Shikishis vergeben. Um so ein Shikishi zu bekommen, musste man jedoch gegen altraverse’ Produktmanager Johannes ein simples Würfelspiel gewinnen. Es gab zwei Würfel und auf beiden Würfeln waren alle Ränge aus Made in Aybss aufgedruckt. Wenn man beim Würfeln gegen Johannes einen höheren Rang gewürfelt hat, bekam man ein Shikishi und damit konnte man sich zu einem späteren Termin sein Autogramm abholen. Ich persönlich habe am Freitag drei Versuche benötigt, bis ich Glück hatte. Die Schlange war entsprechend dem Erfolg von Made in Abyss lang, aber es hat sich gelohnt. Tsukushi ist ein supersymphatischer Typ.

Neben Tsukushi waren auch noch diverse Leute von der Animeadaption da. Wie schon erwähnt, hatte universum anime das erste Volume zur Con mitgebracht und anlässlich dessen haben sie gleich den Regisseur Masayuki Kojima, den Art-Director Osamu Masuyama, den Komponisten Kevin Penkin und den Produzenten Shimpei Yamashita eingeladen. Von ihnen konnte man sich ebenfalls Autogramme auf ein vorgedrucktes Shikishi oder auch auf das erste Volume geben lassen.

Am Samstag haben dann alle fünf zusammen an einem Panel teilgenommen. Zunächst hat universum anime die erste Folge von Made in Abyss mit deutscher Synchronisation gezeigt. Selbst die japanischen Gästen haben den Dub gelobt, weil alles schön lippensynchron war und die Stimmen gut auf die Charaktere gepasst haben. Im Anschluss durften die Fans das MiA-Team mit Fragen durchlöchern. Im Großen und Ganzen kann man das Q&A mit „Tsukushi mag Kinder“ zusammenfassen. Üblich für diese Art von Panel auf der AnimagiC konnten zum Schluss wieder alle gegen die Gäste Schere, Stein, Papier spielen. Der Gewinner bekam ziemlich schönes Merchandise von Made in Abyss.

Desweiteren waren noch der Autor, der Zeichner und das Animeteam von Sword Art Online zu besuch. Auch sie haben Autogramme vergeben, leider hat man kaum eine Chance gehabt, eins zu bekommen, da man dafür ein Pin aus einer Box ziehen musste. Jeder hatte nur eine Chance pro Tag bzw. drei Chancen, wenn man einen Premiumaccount bei Wakanim hat. Ich habe an allen drei Tagen jeweils drei Nieten bekommen. Die Chancen waren also entsprechend extrem gering. Ich persönlich finde diese Methode etwas unfair, da hätte man sich ein etwas besseres Konzept ausdenken können. Wie ich außerdem im Nachhinein erfahren habe, waren tatsächlich viel zu wenig Gewinner dabei, weshalb an jedem Tag noch viele Leute die nicht gewonnen haben Autogramme bekommen haben.

Wie letztes Jahr war auch anlässlich des Disc-Releases der Regisseur von Violet Evergarden auf der Con. Dieses Jahr hat er statt der Opening-Sängerin True die japanische Synchronsprecherin von Violet mitgebracht. Zusammen haben sie genau wie das Made-in-Abyss-Team am Stand von universum Autogramme gegeben. Desweiteren gab es ein Special-Screening der OVA-Folge in einem der Animekinos.

Diverse andere Mangaka wie MAYBE (das Duo hinter Dusk Maiden of Amnesia), Kayoru (die Künstlerin von Eine reizende Braut, Ballerina Star und Nach der Schule: Liebe) und Ryoko Fukuyama (Mangaka von Anonymous Noise) waren auch da und haben neben Autogrammen auch Panels gehabt und live gezeichnet.

Neben Sword Art Online hatte peppermint anime den Produzenten von The Testament of Sister New Devil Satoshi Motonaga dabei. KSM hat uns mit der begabten Regisseurin Atsuko Ishizuka (No Game No Life, A Place Further Than the Universe) und den Produzenten Kenji Nakamoto beglückt. Der Produzent Sho Tanaka von Kadokawa war ebenfalls bei der No-Game-No-Life-Autogrammstunde von KSM dabei und hat auch ein Panel gehalten, bei dem es neue Trailer und Infos gab.

Zum 20. Jubiläum von Bones waren der Charakterdesigner Yoshihiko Umakoshi und der Produzent Masahiko Minami zu Besuch. Neben einem großen Panel mit Q&A haben sie auch Autogramme gegeben und zusammen mit Crunchyroll haben sie die Deutschlandpremiere vom Bungo-Stray-Dogs-Film gefeiert.

Natürlich waren auch weitere Künstler und deutsche Ehrengäste vor Ort, aber bei dieser Anzahl konnte man wirklich kaum alle Panels, Autogrammstunden und Q&As besuchen.

Konzerte

Als es draußen schon etwas dunkel wurde und die Händler langsam alle dichtmachten, wurde es Zeit für die großen Acts. Neue und altbekannte Bands und Sänger haben uns dieses Jahr wieder auf der AnimagiC beehrt. Darunter ein paar Topacts wie eufonius, MYTH & ROID, Konomi Suzuki und ZWEI.

Ich persönlich habe mir die Konzerte Konomi Suzuki und ZWEI angehört. Beide Acts waren schon letztes Jahr vertreten und haben einen ähnlichen Auftritt wie letztes Jahr abgeliefert. Konomi Suzuki hat ihre bekannten Opening-Songs wie No Game No Life und auch einige unbekanntere Lieder gesungen. Ihre allgemeine Performance fand ich nicht umwerfend, aber dennoch war die Stimmung und Atmosphäre klasse. Bei ZWEI sah das schon etwas besser aus. Das Auftreten und die Songauswahl war viel einzigartiger. Es gibt schon einen Grund, warum ZWEI nach all den Jahren immer noch so gern auf der AnimagiC gesehen werden.

Fazit

Die AnimagiC 2018 hat sich mal wieder gelohnt. Man hatte immer was zu tun und konnte Unmengen an Ehrengästen treffen und live miterleben. Ich selber konnte jede Menge Autogramme von Leuten, die ich für ihre Arbeit respektiere, abstauben und sie live auf der Bühne miterleben. Beim Bring & Buy habe ich zufällig eine Seltenheit abgestaubt, die ich schon monatelang gesucht habe und ansonsten konnte ich ohne schlechtes Gewissen bei diversen Händler Geld dalassen. Zusammengefasst war diese AnimagiC wieder eine tolle Convention, die jeden Tag Spaß und Lust auf mehr gemacht hat. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass die AnimagiC meine Highlight-Convention dieses Jahr war. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

Autor:
Datum: 28.09.2018
Kategorien: Blog, Cons und so

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