Spiele-Vorstellung: One Piece Pirate Warriors 3
Reichtum, Macht und Ruhm. Der Mann, der sich dies alles erkämpft hat, war Gol D. Roger, der König der Piraten. Als er hingerichtet wurde, waren seine letzten Worte: „Ihr wollt meinen Schatz? Den könnt ihr haben. Sucht ihn doch! Irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt.“ Dieser Schatz ist das One Piece und er liegt irgendwo auf der Grand Line. Damit brach das große Piraten-Zeitalter an.
Nostalgie garantiert
In One Piece Pirate Warriors 3 verfolgt ihr die Abenteuer von Ruffy und seiner Crew auf der Grand Line. Ihr könnt praktisch von Episode 1 bis zum Dressrosa-Arc die gesamte Geschichte rund um Ruffy und seine Crew nachspielen. Das Ganze wird von mangaartigen und cineastischen Zwischensequenzen begleitet, durch die ihr die wichtigsten Teile der Story vermittelt bekommt. Wenn ihr also den Anime oder den Manga nicht kennt oder irgendwann zwischendurch ausgestiegen seid, ist das Spiel eine gute Möglichkeit, bei der Story aufzuholen, ohne zig Trillionen Folgen schauen zu müssen.
Spielmodi
Das Kernstück des Spiels ist wohl das sogenannte Legenden-Log, in dem ihr, wie oben erwähnt, die Geschichte von One Piece nachspielen könnt. Hinzu kommt das Freie-Log. Hier könnt ihr Missionen aus dem Legenden-Log noch mal mit anderen freigeschalteten Charakteren nachspielen. Zu diesen beiden Modi gesellt sich noch das Traum-Log, bei dem ihr völlig neue Abenteuer erlebt, die so nur im Spiel vorkommen. Wer Hyrule Warriors gespielt hat, wird schnell die Parallelen zum Abenteuer-Modus erkennen.
Fehlender Multiplayer bei Steam-Version
Leider fehlt bei der Steam-Version der Online-Multiplayer, weswegen ich an dieser Stelle nichts zu diesem schreiben kann. Dafür könnt ihr aber – wenn ihr euch zu zweit vor den Monitor quetscht – im Splitscreen miteinander durchstarten.
Gameplay
Da das Spiel aus dem Hause Koei Tecmo kommt, könnten böse Zungen behaupten, das Spiel sei mal wieder nur ein umgestyltes Dynasty Warriors… Na ja, ganz unrecht haben sie damit nicht, aber dennoch bringt das Spiel allein schon wegen der liebevoll gestalteten Charaktere und den dynamischer wirkenden Kämpfen ein anderes, wenn auch nicht neues, Spielgefühl mit sich.
Looten und leveln!
Vor Schlachtbeginn einer Partie im Legenden-Log könnt ihr erbeutete Münzen verteilen, Fähigkeiten setzen, euch über Bonusziele informieren und die Sieg- und Niederlagebedingungen einsehen. Alles so, wie bereits aus anderen Koei Tecmo-Titeln bekannt. Innerhalb der Missionen werden immer wieder – nennen wir sie mal Motion-Manga – eingeblendet, die euch Hintergründe zur Story und dem Kampfverlauf liefern. Durch die Bonusziele, die zwischendurch immer wieder als Fragezeichen auf der Minimap erscheinen, könnt ihr euch zum Beispiel Bonusmünzen erspielen, mit denen ihr dann eure Attribute verbessern könnt.
Zusätzlich sind auf der ganzen Karte Schatzkisten verteilt, die für eine Beendigung im S-Rank tunlichst gesammelt werden sollten. Mit eurem erspielten Geld könnt ihr eure Charaktere nachleveln, Zwischensequenzen kaufen oder andere Goodies freischalten. Um Münzenserien freizuschalten, ist es durchaus möglich, dass ihr eine Mission mehrmals spielen müsst.
Allein gegen den Rest der Welt?
Das Kampfsystem ist für Veteranen natürlich wieder schnell zugänglich, aber auch für Neulinge ist der Einstieg nicht gerade schwierig: Man drückt hier und da ein paar Tasten, versucht eine Combo aus schnellen und starken Attacken zu machen, wirft mal eine Spezial-Attacke dazwischen und hat plötzlich 2000 K. o. auf dem Counter. Und während ihr euch langsam durch die Massen an Gegner metzelt, füllt sich neben eurem Portrait eine Leiste, die eure Verbundenheit zu einem eurer Begleiter darstellt. Ist diese Leiste voll, haut euer Begleiter nach euren Combos noch mal eine eigene hinterher. Per Knopfdruck gelangt ihr bei voller Leiste in den Kizuna-Modus, der je nach Charakter einen anderen Effekt hat. Außerdem ist es euch während des Kizuna-Modus möglich, einen Kizuna-Angriff zu starten. Hierbei handelt es sich um einen kombinierten Angriff von euch und eurem Begleiter in feinster „Bud Spencer und Terence Hill“-Manier.
Grafik und Performance
Zur Grafik gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Eine Offenbarung ist das Spiel natürlich nicht und manche mögen die 3D-Models unserer Helden vielleicht als ungewohnt empfinden, aber im Großen und Ganzen wirkt das Design wirklich stimmig und bringt eine schöne Atmosphäre rüber. Besonders die Zwischensequenzen haben mir gut gefallen. Und wie mir berichtet wurde, soll sich die Grafik und Performance auf der PS4 ebenfalls sehen lassen können.
Auf meinem PC ließ sich das Spiel ruckelfrei in Full-HD, höchsten Grafikeinstellungen und begrenzten 60 FPS spielen. Ladezeiten hielten sich in Grenzen und sonst ist mir auch nichts aufgefallen, was irgendwie störend gewirkt hätte.
Fazit
One Piece Pirate Warriors 3 überzeugt mit guten und dynamischen Kämpfen, passender Grafik und einem schönen Erzählstil. Viel Neues bringt das Spiel nicht mit sich, aber das tun Beat ‚em ups auch nicht und sie sind trotzdem unterhaltsam. Außerdem steht über alledem einfach der Spaß, den man hat, wenn man sich mit seinen Helden aus One Piece in riesige Gegnerhorden stürzt. Leider wird der Spielspaß durch den fehlenden Online-Multiplayer in der Steam-Version und den verblödeten KI-Mitstreitern (selbst Gebbis Oma könnte die Typen vermöbeln) getrübt. Mit einem Kumpel machen die rasanten Schlachten allerdings deutlich mehr Spaß als allein. Daher würde ich, sofern ihr denn eine besitzt, beim Kauf eher zur PS4-Version greifen.
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Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von Bandai Namco zur Verfügung gestellt.
© EIICHIRO ODA/SHUEISHA, TOEI ANIMATION
Game © 2015 BANDAI NAMCO ENTERTAINMENT Inc.
Testgerät: i5-2400, 8GB RAM, Sapphire Radeon R9 270X Dual-X
Datum: 04.10.2015
Kategorien: Blog, Gaming-Reviews