BD-Analyse: The Rolling Girls Vol. 2 & 3
Inhaltsangabe
Der Große Krieg von Tokyo ist vorüber und Japan hat sich in zehn Nationen aufgespalten. Dort haben sich Bürgerwehren hervorgetan, die sich jeweils aus den Mosa, den Anführern, sowie ihrem Mob zusammensetzen. Schließlich entflammt ein Kampf zwischen zwei Mosa namens Matcha Green und Kuniko Shigyo. Nachdem Matcha Green, alias Masami Utoku, ihre beiden Freundinnen Nozomi und Yukina geradeso aus Kunikos Geiselnahme befreien kann, müssen beide Anführerinnen ins Krankenhaus. Daraufhin beschließen die beiden Geretteten, auf ihrem Motorrad quer durch das Land zu reisen, um selbst stärker zu werden. Als sich ihnen völlig unerwartet zwei weitere Mädchen anschließen, beginnt ein ungewöhnlicher Roadtrip …
Synchronsprecher
Nozomi Moritomo: Lydia Morgenstern
Yukina Kosaka: Lisa Braun
Ai Hibiki: Anita Hopt
Chiaya Misono: Lin Gothóni
Himeko Uotora: Julia Meynen
Mamoro Uotora: Gerald Paradies
Dandy: Jaron Löwenberg
Tomoaki Suzuka: Tim Sander
Kaguya Nayotake: Nadine Heidenreich
Shima Ishizukuri: Heide Domanowski
Fuhito Kuramochi: Reinhard Scheunemann
Momo Fujiwara: Sarah Tkotsch
Synchronstudio: GlobaLoc GmbH, Berlin
Dialogregie: Stefan Weihrauch
Technische Details
Disc Title: ROLLING GIRLS VOLUME 2
Disc Size: 24.440.263.066 bytes
Protection: AACS
Length: 0:02:10.964
Total Bitrate: 14,75 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 11714 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2078 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Subtitle: German / 42,476 kbps
Disc Title: ROLLING GIRLS VOLUME 3
Disc Size: 24.396.166.994 bytes
Protection: AACS
Length: 0:02:27.146
Total Bitrate: 14,34 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 11275 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2115 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Subtitle: German / 44,864 kbps
Verpackung & Extras
KAZÉ kommt bei The Rolling Girls mal ganz ohne Mediabook oder Sammelschuber daher. Stattdessen erhalten wir hier eine schlichte Amaray-Hülle, welche in einem zusätzlichen einfachen Schuber verpackt ist. Darin befindet sich die Blu-ray mit den ersten vier Folgen und ein Poster, welches etwas schmaler als das übliche A2-Format ist. Das Cover lässt sich wenden, so dass man sich den dicken FSK-Aufkleber nicht lange ansehen muss. Ansonsten gibt es keinerlei Extras.
Bild und Ton
Die Bildqualität hat sich im Vergleich zu der ersten Volume nicht geändert. was jedoch durchaus positiv hervorzuheben ist. Die schnellen und actionreichen Szenen laufen mit genügend Bitrate, so dass Animationsfetischisten voll auf ihre Kosten kommen. Hie und da fallen jedoch ein paar Ruckler bei Kamerafahrten (z.B. in Folge 5) auf. Das konnte man in Volume 1 kaum beobachten. Jedoch beschränken sich die Ruckler nur auf sehr langsame Schwenks und in Volume 3 findet man davon so gut keine mehr.
Banding und Artefakte konnte ich zu keiner Zeit erkennen. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Die leichte Treppchenbildung an den Konturen, die man ab und an bemerkt, scheint wohl eher der Animationsqualität statt dem Encode geschuldet. Die malerischen Hintergründe des Animes sind zu jeder Zeit schön anzusehen. Die Eyecatches der Folgen wurden – wie bereits in Volume 1 – wieder beibehalten.
Der Ton wurde in beiden Sprachausgaben sauber abgemischt. Die in Volume 1 von mir noch kritisierte leise Hintergrundmusik wurde diesmal etwas aufgedreht und ist nun klarer zu hören.
Synchronisation
Lydia Morgenstern, Lisa Braun und Anita Hopt und Lin Gothóni machen in ihren Rollen als unsere vier Rolling Girls immer noch einen soliden Job. Wirklich interessant sind in diesen beiden Volumes jedoch die vielen Nebencharaktere in den stark episodisch gehaltenen Geschichten des Roadtrips. So spricht der erst diesen Sommer verstorbene Gerald Paradies den alten Töpfer Mamoru. Viele werden ihn bereits aus seiner bekanntesten Rolle als Nappa in Dragonball Z kennen, doch auch in Detektiv Conan hat er einige Nebencharaktere gesprochen.
Aber auch andere alten Hasen im Synchrongeschäft wie Julia Meynen (Yui in K-ON!, Ayumi in Detektiv Conan) oder Reinhard Scheunemann (Der Rinderteufel in Dragonball Z) geben sich hier die Klinke in die Hand. Fans der TV-Serie Monk werden auch Heide Domanowski wiedererkennen, welche dort die Assistentin des skurillen Detektivs und hier die fiese Shima Ishizukuri spricht.
Wie bereits in der ersten Volume gefallen mir vor allen die tiefen Frauenstimmen wie ihre sehr, bringen sie doch ganz gut die arrogante Unfreundlichkeit der Charaktere rüber. Aber auch Sprecherinnen wie Sarah Tkotsch, welche die kleine aber zielstrebige Momo spricht, überzeugen.
Positiv fällt einmal mehr auf, dass bis auf ein bis zweit Ausnahmen keine deutschen Stimmen recycelt wurden und wirklich jeder noch so kleine Nebencharakter seinen eigenen Sprecher bekommen hat.
Untertitel
Über die Untertitel lassen sich nicht viele Worte verlieren. Es gibt keinerlei Rechtschreib- oder Grammatikfehler, das Timing ist KAZÉ-typisch ohne Linking der einzelnen Zeilen und die Subs erstrahlen mittlerweile in standardisiertem Weiß. Stottern wird durch Auslassungspunkte gekennzeichnet.
Neben dem fehlenden Linking fällt jedoch wieder negativ auf, dass auch Szenentiming nur selten vorkommt. So hören Sätze gern ein paar Frames vor einem Szenenwechsel auf, während sie an manchen stellen genau damit enden.
Die Übersetzung ist meiner Ansicht nach immer noch sehr gelungen. Auch Dialekte wurden mit eingearbeitet, was man ab und zu im Dub unterschlagen hat. An ein paar Stellen finde ich den Ausdruck jedoch noch verbesserungswürdig. Für das Gesamtbild des Subs spielt das allerdings eine eher untergeordnete Rolle.
Beim Styling und Typeset hätte ich mir gern etwas mehr Liebe zum Detail gewünscht. Gerade wenn der Episodentitel als Type im oberen Bildbereich eingeblendet wird, sollte man dort nicht auch noch das Gesprochene platzieren (s. Screenshots). Viele Types wurden jedoch auch hier wieder unterschlagen. Sicher sind diese selten relevant für die Handlung, ich persönlich würde jedoch gern den ein oder anderen Schriftzug noch lesen wollen.
Zum Anime
The Rolling Girls ist chaotischer, wie ein Anime nicht sein könnte. Man erfährt in den ersten Folgen im Grunde nur, dass das ganze Land macht, wonach ihm grad der Sinn steht und trotz des angeblich neu gewonnenen Aufschwungs scheint auf den ersten Blick kaum Ordnung zu herrschen. Unsere vier Mädchen machen sich dann auch mehr oder weniger spontan auf ihren Roadtrip durch das Land um die Steine des Mondes zu finden.
Visuell hat der Anime auf alle Fälle viel zu bieten und neben den Hintergründen sind auch die Effekte, die vor allem in den Kämpfen ihr volles Ausmaß entfalten, nicht von schlechten Eltern. Animationsbegeisterte kommen hier also richtig auf ihre Kosten. Da ist die Prämisse der Serie dann auch oft Nebensache, solange man sich von der kunterbunten Welt die Augen bunt streichen lassen kann.
Fazit
KAZÉ bleibt seiner qualitativ sehr hochwertigen Lokalisierung der Rolling Girls-Reihe treu und liefert auch hier wieder einen Dub/Sub ab, den man sich meiner Ansicht nach bedenkenlos ins Sammlerregal stellen kann. Die Animationen sind schön anzusehen und auch die Tonqualiät überzeugt.
Der breitgefächerte Sprechercast mit vielen bekannten Stimmen wertet die Synchronisation ungemein auf und zeigt, dass auch Neulinge im Geschäft neben den alten Hasen keine so schlechte Figur machen. Gerade zu den doch recht ähnlich klingenden Stimmen aus der ersten Volume sind die beiden letzten Volumes eine angenehme Abwechslung.
Was mein Fazit zur Serie an sich betrifft, kann ich mich nur aus meiner letzten Review zitieren:
„Für Fans von alternativen Kunstwerken ist dieser Anime schon eine wahre Spielwiese. Er hat verrückte Kampfeinlagen, in denen einfach mal das gesamte Bild voller Sterne funkelt und auch sonst nimmt er sich überhaupt nicht ernst. Wen das nicht stört, der hat hier viel skurrile und auch witzige Unterhaltung für zwischendurch. Wirklich viel Handlung sollte man sich jedoch nicht erhoffen.“
Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von KAZÉ zur Verfügung gestellt.
Testgeräte: PC: BenQ GL2250, Sony PS3: THOMSON 40FU3255
© 2015 „The Rolling Girls“ Production Commiteee
© 2016 VIZ Media Switzerland SA (German Version)
Datum: 30.10.2016
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, Kazé