Als ich heute so über die einschlägigen Newsportale gesurft bin, blieb mein Blick an einem Artikel hängen, in dem von Piraten und Feiertagszensur – also, dass bestimmte Filme an Feiertagen nicht öffentlich gezeigt werden dürfen – die Rede war. Als alter FSK-Hater konnte ich mir die Chance natürlich nicht entgehen lassen, noch mehr Hass auf die FSK zu entwickeln. Ich wusste ja schon, dass es so lustige Gesetze für „stille Feiertage“ gibt. Unter anderem ja auch ein generelles Tanzverbot – wer wissen will, wann er sich dem Tanz hingeben darf und wann nicht, kann ja mal auf Wikipedia vorbeischauen. Gut, aber uns Kellerkinder interessiert ja weniger, ob wir tanzen dürfen oder nicht, sondern welchen Scheiß wir uns im Fernsehen oder auf anderen Veranstaltungen (die wir nicht besuchen) reinziehen dürfen.
Also dann … Schauen wir uns erst mal an, was die FSK eigentlich ist. Onkel Wikipedia sagt: Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH (FSK) ist eine deutsche, von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) getragene Einrichtung mit Sitz in Wiesbaden. Kurz gesagt: Da sitzen ein paar Pappenheimer und entscheiden darüber, welche Alterseinstufung ein Film bekommt, und teilweise auch darüber, ob der Film überhaupt in Deutschland vertrieben werden darf. Aber gut, hier geht’s ja um Feiertagszensur: Die Pappenheimer entscheiden nämlich auch darüber, ob ein Film an „stillen Feiertagen“ gezeigt werden darf.
Da ich keinerlei Richtlinien zur Feiertagszensur gefunden habe, stell ich einfach mal die These auf, dass das ungefähr so abläuft: Hans Mustermann schaut sich mal wieder gelangweilt eine dieser lustigen Komödien an. Da ihm aber der Hauptdarsteller (sagen wir mal Louis de Funès) nicht gefällt und er schon seit Jahren einen Groll gegen den Vertrieb hegt, entscheidet er kurzerhand, dass ein solches Werk nicht an Feiertagen gezeigt werden darf. Nachdem sich Hans dann 90 Minuten durch den Film gequält hat, muss er aber noch einen weiteren Film schauen. Nämlich Expendables (Teil 1) – einmal in der Langfassung und noch mal in der Kurzfassung. Um Zeit zu sparen schaut sich Hans nur die Langfassung an, im Internet informiert er sich dann über die Unterschiede. Schließlich kommt er zu dem Entschluss, dass die Kurzfassung durchaus am Karfreitag gezeigt werden darf, aber die Langfassung ist einfach viel zu krass für diesen Tag. Das geschieht allerdings nur, wenn jemand dafür bezahlt. Ansonsten kommt der Titel ohne inhaltliche Prüfung auf die Liste. Sollte es dazu aber tatsächlich Richtlinien geben, entschuldige ich mich für meine Einschätzung.
In der Zensurliste finden sich übrigens rund 700 Titel. Die einen scheinen zu lustig, die anderen zu brutal und andere wieder zu traurig zu sein. Teilweise vermute ich aber auch, dass sie einfach zu gut sind. Um mal ein paar Filme – die ich übrigens gut finde – genannt zu haben: Ghostbusters, Expendables (Langfassung), Das Leben des Brian, 28 Days Later, Blade, Marry Poppins, Police Academy und nicht zu vergessen Eis am Stiel 3, 6 und 7 – die anderen Teile gehen nämlich voll klar! Wie ihr seht, ist in der Liste so gut wie jedes Genre vertreten. Eine komplette Liste findet ihr übrigens hier.
Da gibt es also eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Deutschland, die bestimmt, was wir an einem Feiertag sehen dürfen und was nicht. Klingt logisch, wir leben ja auch in einem größtenteils christlichen Land. Da kann man nicht einfach einen lustigen Film am Freitag Abend gucken, nachdem man sich wieder vor Trauer um Jesu Tod mit einer Flasche Tequila halbwegs betäubt hat. Ich kann die Forderung von Herrn Patrick Breyer – der nette Pirat, der auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat – jedenfalls nur unterstützen. Alles, was die FSK in ein schlechtes Licht rückt, kann nur gut sein. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit – ich mach mich jetzt mal wieder an die „richtige“ Arbeit.
Gepostet von eomyn am 20.01.2016 | 8 Kommentare
Und mit diesem Türchen, das wir dem Feuergott Ignis opfern, beenden wir den diesjährigen NanaOne-Adventskalender, der vor Releases und sonstigen Dingen nur so strotzte. Hauptsächlich vor sonstigen Dingen. Also… hauptsächlich vor Whiteboard-Gekritzel. Wir hoffen, es hat euch gefallen. Ideen für das nächste Jahr nehmen wir bereits jetzt entgegen, um sie in 11 Monaten wieder vergessen zu haben #partizipation #web2.0 #cloud
Gepostet von Gebbi am 27.12.2015 | 9 Kommentare
Tja, erwischt.
Heute direkt noch was neues zusammen mit C-Subs und YKS.
Viel Spaß beim Planschen.
Gepostet von mia am 07.07.2013 | 53 Kommentare
Die News kommt etwas spät, da ich seit letztem Freitag kein Internet hatte, dafür können wir an dieser Stelle mit einer offiziellen Bestätigung statt mit halbgaren Infos aus der AnimaniA aufwarten:
Der Publisher FilmConfect, der im vergangenen Jahr bereits Samurai Girls hierzulande auf Blu-ray und DVD veröffentlich hat, wird ab Ende September – wenig überraschend – auch die zweite Staffel Samurai Bride rausbringen. Laut AnimaniA wird die erste Volume am 19. September und alle weiteren im monatlichen Rhythmus erscheinen, der konkrete Termin liegt in unserer offiziellen Bestätigung allerdings nicht vor, von daher könnte sich da auch noch etwas ändern. Termin mittlerweile auf der offiziellen Seite bestätigt.
Quelle: FansubDB (E-Mail), AnimaniA
Währenddessen in der deutschen Fansubszene:
Ja, damit hätte ja nun wirklich niemand rechnen können! Dass der Publisher, der bereits Staffel 1 lizenziert hat, nun auch Staffel 2 lizenziert, nachdem Staffel 1 wie Mettbrötchen mit Zwiebeln abging, weil wir Deutschen Brüste genauso knorke finden wie Mett (manche formen sich ja auch aus Mett Brüste… oder ganze Frauen). Und dass der Publisher, der bisher alle seine Lizenzierungen Wochen/Monate vorher ausschließlich über die AnimaniA bekanntgegeben hat, weil er kein Facebook-Profil o.Ä. besitzt, nun ausschließlich über die AnimaniA bekanntgibt, dass er die zweite Staffel lizenziert hat! Die sind fast so schlimm wie die bösen Grammatiknaziverblödungsjudenkommunisten, die uns seit 2006 mit der neuen deutschen Rechtschreibung systematisch ins Hirn wichsen, um die Bevölkerung zu willenlosen Zombiesklaven zu machen! Dass Daß wir uns so was immer noch gefallen lassen, anstatt mal auf die Straßen zu gehen!
(Selbige Person hat uns 2011 übrigens aufs Schärfste verurteilt, weil wir Nurutu gesubbt haben. lel)
Gepostet von Gebbi am 27.06.2013 | 22 Kommentare
Die internen Gespräche darüber, ob wir diese Down-Syndrom-Dokumentation tatsächlich subben werden, haben hiermit begonnen.
Gepostet von Gebbi am 05.04.2013 | 38 Kommentare