Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 9 –

Kanji ante portas

 

 

Das ist ein Kanji. Es bedeutet „Liebe“, wird alleinstehen „ai“ gelesen und ist eines von 2136 Kanji, die in neun Jahren Unterricht an japanischen Schulen gelehrt werden. Außerdem ist es ein beliebtes Beispielkanji, um außenstehende Leute erst mal vom Kanji-Lernen abzuschrecken.

Ohne jetzt den gesamten Text von Kapitel 1 zu zitieren: Kanji wurden etwa im ersten Jahrhundert vom Land der Mitte geklaut, modifiziert, zerstückelt, vereinfacht, verkompliziert und umbenannt und sind auch heute noch die wohl wichtigste Schrift des Landes der aufgehenden Sonne. Der Grund dafür (und daher auch der Grund, warum Kana oder Romaji niemals Kanji verdrängen werden) ist, dass die japanische Sprache eigentlich sehr arm an Silben ist. Egal, was einem ein Japaner vorplappert, es besteht ja doch nur einigen der paar Silben, die dem japanischen Völkchen zur Verfügung steht. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass es sehr viele Homonyme in der japanischen Sprache gibt; also haben die Sprache einen riesigen Haufen Wörter, die zwar gleich ausgesprochen werden, aber eine jeweils andere Bedeutung besitzen. (Das gibt’s ja auch im Deutschen. Eine „Bank“ könnte zum Beispiel eine nette Sitzgelegenheit oder aber eine fieses Geldinstitution beschreiben.) Hier kommen aber Kanji ins Spiel: Ein Kanji besitzt immer eine fixe Bedeutung, die unabhängig von der Aussprache ist.

Es gibt da zum Beispiel die beiden Kanji und . Beide werden „kiru“ ausgesprochen, aber Kanji #1 bedeutet „schneiden“, während Kanji #2 eher in Richtung „(Kleidung) tragen“ geht. So kann man in der Schriftsprache immer unterscheiden, ob das süße Mädchen ihren Rock tatsächlich anhat oder irgendein komischer Kauz ihr das Kleidungsstück mit einer Schere herunterschneidet. Ja, war ein seltsames Beispiel, ich weiß.

 

Kanji werden für die meisten Substantive und Wortstämme von Verben und Adjektiven verwendet. 聞く (kiku, hören), 見る (miru, sehen) und 味わう (ajiwau, schmecken) sind alles Verben und beginnen mit einem Kanji, während (oto, Geräusch), (hikari, Licht) und (aji, Geschmack) reine Nomen bilden.

„MOOOOOOMENT! Die Kanji vom letzten Verb und von letzten Nomen sehen sich verdammt ähnlich! Sie könnten sogar vollkommen gleich sein! SIE KÖNNTEN EIN UND DASSELBE KANJI SEIN!!!!111“

Arr, ihr Kanji-Piraten, da habt ihr sogarrr völlig recht! Euer Käpt’n Naichbart sagt, dass es schlussendlich nur auf die Kana dahinter ankommt, ob das Kanji als Verrrrb, Adjektiv oder als Substantiv verwendet wird! Aberrrr der Klabautermann hat die Kanji verflucht! Manche Kanji ändern sogar ihre Lesung, wenn die Kana oder Kanji dahinter anders sind! 便る (sich auf etw. verlassen) sprechen echte Seemänner wie ich „tayoru“ aus, aber 便利 heißt auf diesem Kahn „benri„! Das „tayo“ wird also plötzlich zu einem „ben„, bei Neptuns Barte!

 

Das war jetzt bloß eine oberflächliche Einführung zu Lesungen. Detailierter gibt’s das alles im nachfolgenden Fragenkatalog erklärt:

  • Was ist eigentlich eine „Lesung“?

Eine Lesung beschreibt eine Art, wie man ein Kanji aussprechen kann.

 

  • Was sind Kun-Lesungen und On-Lesungen?

Als die Japaner damals von ihrem Feldzug aus China zurückkamen, um die chinesischen Hànzì zu raubmordkopieren, wurden ihre Chefs sauer: Die chinesische Aussprache der Zeichen passte überhaupt nicht in das strenge Schema des japanischen Silbensystems! Prompt setzten sich die armen Kerle an ihre Tische und überlegten sich für jedes Kanji mindestens eine völlig eigenständige Lesung: Die Kun-Lesung. Das gefiel den Chefs aber immer noch nicht. Die Lesungen sollen sich gefälligst an den chinesischen Originalen orientieren! Um ihre Bosse nicht weiterhin zu verärgern, schrieben die Japaner eine zweite Art, ein Kanji zu lesen: Die On-Lesung. Um die beiden Lesungen nicht zu verwechseln, kritzelten sie auf ihre Kanji-Kärtchen die Kun-Lesung in Hiragana und die On-Lesung in Katakana.

Man nennt die Kun-Lesung daher auch oft „rein-japanische Lesung“ und die On-Lesung „sino-japanische Lesung“. Ach, und bevor ich es vergesse: Statt „Lesung“ sagt man im Japanischen „yomi„, also „kun-yomi“ bzw. „kun’yomi“ oder „on-yomi“ bzw. „on’yomi„.

  • Wie viele Lesungen kann ein Kanji haben?

Mindestens eine, maximal unendlich. Es gibt einige Kanji, die es im Chinesischen gar nicht gibt, das heißt, dass sie rein in Japan erfunden wurden (sog. kokuji) und daher keine On-Lesung haben können, die sich am chinesischen Original orientiert. Umgekehrt gibt es auch Kanji, für die die Japaner zu faul waren, eine Kun-Lesung zu erfinden; die haben dann bloß eine On-Lesung.

Ein Kanji hat zudem oft nicht nur eine Kun-Lesung und eine On-Lesung. wird zum Beispiel je nach Kontext und Kana dahinter entweder „fun“ (bitte japanisch lesen, nicht englisch) oder „wakaru“ Kun-gelesen, also „Minute“ oder „verstehen“.

Tja, was hab ich oben gesagt? Ein Kanji besitzt jeweils genau eine Bedeutung? Ätsch, reingefallen. Ein Kanji besitzt jeweils mindestens eine Bedeutung, die man je nach Kontext und Kana des Textes herausfiltern muss. Klingt total kompliziert, es ist aber eigentlich immer logisch, was gemeint ist.

  • Was ist eine Yutou-Lesung und eine Juubako-Lesung?

Ob man ein Kanji On oder Kun liest, bestimmt meistens ein anderes Kanji, das dahinter steht. (Steht ein Kanji allerdings völlig alleine, wird es fast immer Kun gelesen.) Falls nun eine Kanji-Kombination auftritt, bei der das erste Kanji Kun und das zweite On gelesen wird, nennt man diese Lesung „Yutou-Lesung“. Ein einfaches Beispiel dazu wäre 鶏肉, also Hühnerfleisch. Das erste Kanji wird Kun „tori“ gelesen, das zweite On „niku„. Umgekehrt gibt es auch Juubako-Lesungen, bei denen das erste Kanji On und das zweite Kun gelesen wird, zB bei 今日 (kyou, heute).

  • Gibt es sonst noch was zu Lesungen zu erklären?

Ja, jede Menge, aber dabei können wir’s belassen. Für die ersten paar Hundert Kanji reicht dieses Wissen völlig aus.

  • Wieso zum Teufel mussten diese paar Fragen ausgerechnet in einem „Fragenkatalog“ beantwortet werden?

 

 

 

 

 

 

 

So, zum Abschluss noch eine beruhigende Information: Kanji sind keine wirr zusammenhängenden Abfolgen von Strichen und seltsamen Linien, sondern sind selbst einem bestimmten System untergeordnet. Dieses System bedient sich an sogenannten Radikalen. Nein, das hat nichts mit Politik zu tun, sondern mit bestimmten Bauteilen, aus denen ein Kanji aufgebaut werden kann, von denen es momentan 227 gibt. Sie besitzen eine fest vorgelegte Strichreihenfolge (die ist wichtig!) und werden auch zum Teil als eigene Kanji behandelt, die ebenfalls Kun- und On-Lesungen haben. Soll heißen: Wenn man sich diese 227 Zeichen merkt, braucht man sich für die restlichen Kanji nur noch die Reihenfolge und Position der Radikale merken, und schon kann man alle Zeichen schreiben!

Brotipp: Keine gute Idee. Wenn man Kanji auf die „herkömmliche“ Methode lernt, merkt man sich die Radikale ohnehin gleich mit und vermeidet es daher gleich, sich diese lästigen paar Striche anzuschauen. Lernt lieber mit Flashkarten.

(uchi, daheim/drin) ist ein nettes Beispiel für zwei Radikale, die miteinander kombiniert wurden. Es besteht aus und ,wobei letzteres nicht zu den Jouyou-Kanji zählt und daher kaum in Verwendung ist. Höchstens als Namenskanji kann es mal vorkommen – Was uns zum deprimierenden Abschluss des Abschlusses führt: Namenskanji.

Ihr glaubt, die etwas über 2100 Kanji sind schrecklich? Dann macht euch auf die Inkarnation eurer schlimmsten Albträume gefasst. Namenskanji sind das absolut Grausamste, was die japanische Schrift zu bieten hat. Sie haben nicht immer eine Bedeutung, dafür mehrere Lesungen, die aber nie eindeutig zuordenbar sind. Die Animecharaktere, die beim Vorstellen ihre Namen mit anderen Kanji-Lesungen erklären, machen das nicht zum Spaß! Man weiß sonst wirklich nicht, wie man den Namen schreiben soll. Jetzt stellt euch aber mal vor, diese Kanji müssen alle auswendig gelernt werden, und fast alle Namenskanji sind verdammt kompliziert zu schreiben! Man kann sich keine Eselsbrücke bilden und sich nicht mal eine Bedeutung merken, weil es schlicht keine gibt! Man kann nur hoffen, dass man nie jemanden trifft, der dieses Kanji im Namen trägt.

 

Wenn Gebbi bis nächstes Mal endlich meine Arbeitsvideodatei enkodiert hat, gibt’s nächste Woche vielleicht sogar mal wieder ein Video. Falls nicht: Hier ein kleiner Stein, den ihr auf ihn schmeißen könnt, damit er schneller arbeitet:

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Gepostet von am 04.03.2012 | 10 Kommentare

Und wieder gibt’s die Releaseübersicht der aktuellen Woche mit etwas Verspätung. Langsam sollte hier allerdings wieder Regelmäßigkeit einkehren, ich werde jedenfalls versuchen, KW10 morgen zu veröffentlichen.
(9. Kalenderwoche vom 27.02. bis  04.03.2012)

Deutschland
keine Veröffentlichungen in dieser Woche
Großbritannien
keine Veröffentlichungen in dieser Woche
USA
A Channel (Komplettbox)
US-Titel: A-Channel Complete Collection
Serie – Episode 1-12 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Sentai Filmworks
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Kuragehime (Komplettbox)
US-Titel: Princess Jellyfish: The Complete Series
Serie – Episode 1-11 von 11
Neuveröffentlichung
Publisher: Funimation
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Pokémon – Staffel 13 (Vol. 1)
US-Titel: Pokémon DP: Sinnoh League Victors – Set One
Serie – Episode 626-637
Neuveröffentlichung
Publisher: Viz Media
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Japan
Gekijouban Hayate no Gotoku! Heaven is a Place on Earth
JP-Titel: 劇場版ハヤテのごとく!HEAVEN IS A PLACE ON EARTH +99
Movie
Neuveröffentlichung
Publisher: Geneon Universal
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Kamisama no Memochou (Vol. 6)
JP-Titel: 神様のメモ帳 VI
Serie – Episode 11-12 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Warner Home Video
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Ro-Kyu-Bu! (Vol. 6)
JP-Titel: ロウきゅーぶ! 6
Serie – Episode 11-12 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Warner Home Video
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Shakugan no Shana III (Vol. 3)
JP-Titel: 灼眼のシャナIII-FINAL- 第III巻
Serie – Episode 7-9 von 24
Neuveröffentlichung
Publisher: Geneon Universal
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Toriko (Vol. 6)
JP-Titel: トリコ 6
Serie – Episode 27-32
Neuveröffentlichung
Publisher: Happinet
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Deutschland
keine Veröffentlichungen in dieser Woche
Großbritannien
keine Veröffentlichungen in dieser Woche
USA
Kuragehime (Komplettbox)
US-Titel: Princess Jellyfish: The Complete Series
Serie – Episode 1-11 von 11
Neuveröffentlichung
Publisher: Funimation
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Japan
Gekijouban Hayate no Gotoku! Heaven is a Place on Earth
JP-Titel: 劇場版ハヤテのごとく!HEAVEN IS A PLACE ON EARTH +99
Movie
Neuveröffentlichung
Publisher: Geneon Universal
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Kamisama no Memochou (Vol. 6)
JP-Titel: 神様のメモ帳 VI
Serie – Episode 11-12 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Warner Home Video
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Ro-Kyu-Bu! (Vol. 6)
JP-Titel: ロウきゅーぶ! 6
Serie – Episode 11-12 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Warner Home Video
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Shakugan no Shana III (Vol. 3)
JP-Titel: 灼眼のシャナIII-FINAL- 第III巻
Serie – Episode 7-9 von 24
Neuveröffentlichung
Publisher: Geneon Universal
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
 

 

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Gepostet von am 02.03.2012 | Keine Kommentare

Black Rock Shooter #02 (Projektseite)
HD (720p): Torrent | DDL | XDCC #827

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Gepostet von am 02.03.2012 | 31 Kommentare

Auf dem Facebook-Kanal vom Jugend- und Klingelton-Sender VIVA ist momentan die Hölle los:
Offenbar möchte man seinen quotentechnisch durchaus erfolgreichen Anime-Block künftig weiter ausbauen und mehr unserer geliebten chinesischen Zeichentrickpornos in das Programm aufnehmen. Dazu hat man sich überlegt, dass man doch einfach mal die deutsche Anime-Community fragen könnte, was sie denn gerne sehen wollen. Die Antwort unserer deutschen Jugend ist eindeutig:

Doch die sturen Hornochsen bei VIVA scheinen von der Idee, Conan und Naruto ins Programm aufzunehmen, nicht so begeistert zu sein und weisen die Vorschläge aggressiv ab. Aber die deutsche Jugend bleibt standhaft und lässt sich nicht unterkriegen:

Es bleibt spannend. Wird die deutsche Jugend es schaffen, durch die von Sturheit gefestigte Barriere VIVAs zu brechen und den Sender endlich dazu zu bringen, Conan und Naruto in sein Programm aufzunehmen, oder werden es diese beiden Serien niemals ins deutsche Free-TV schaffen? Wir halten euch auf dem Laufenden!

Quelle: Facebook

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Gepostet von am 02.03.2012 | 87 Kommentare

Gastartikel von Codo III

Und schauen wir weiter Another und nehmen uns dafür Folge 2 von RoMa-Fansubs… Oder lassen es lieber sein…

Lokalisierung: jap. Anrede, jap. Namensreihenfolge
Versionen: MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (300 MB)
Kapitel: nicht vorhanden 

 

Encode:

Nun ja, ich soll ja im Encode nicht mehr so schlechte Noten geben. Man kann’s sich anschauen, aber schön ist das nun wirklich nicht. Und Croppen ist nun auch nicht so schwer…

Bewertung: mangelhaft

Timing:

Hm… Die Zeilen sind da, wo gesprochen wird, das war’s dann auch von den Dingen, die man beim Timing beachten sollte. Wahrscheinlich einfach irgendwelche Times aus einem Engsub übernommen, ohne sie anzupassen. Die mal sinnvoll zu shiften und den Post-Processor drüberlaufen zu lassen, wäre ein Anfang. Oder sich überhaupt mal mit Timing auseinanderzusetzen…

Bewertung: ausreichend

Typeset/Styling:

Rote Schrift, schwarzer Border, halbtransparenter schwarzer Shadow. Wirkt ungewohnt, lässt sich aber recht gut lesen, wenn… Ja, wenn man irgendeine Schrift genommen hätte, die man auch vernünftig lesen könnte. Abgesehen davon, dass sie einfach hässlich ist und auch vom Stil nicht zum Anime passt, geht sie nach wenigen Minuten auf die Nerven. Keine Ahnung, was man sich dabei gedacht hat, aber es ist schon mal ein Hinweis, dass man selbst nicht möchte, dass irgendjemand den eigenen Fansub sieht.

Schilder habe ich in der Folge nicht ausmachen können. 

Bewertung: mangelhaft

Karaoke:

Beide Karaoke sind recht einfach, aber wirken ganz nett, gerade das Ending ist recht hübsch.

 

Zum OP aber einen Protipp von mir: Alles in Majuskeln zu schreiben, ist nicht schön. So oder so – eine Schrift, die deutsche Schriftzeichen umfasst, ist auf jeden Fall vom Vorteil. 

Bewertung: befriedigend

Qualität der Untertitel:

Man hat wohl gehört, dass im Deutschen einige Wörter großgeschrieben werden, also macht man das halt bei einigen Wörtern. Ebenfalls hörte man, dass es Kommata gibt, also setzt man halt irgendwo welche. Deklinationen? Konjugationen? Ajo, kann man ja mal machen.
Nein, ernsthaft, ich habe keine Ahnung, was man sich hier gedacht hat. Die Rechtschreibung ist praktisch mit dem Zufallsgenerator erstellt und es reihen sich nur selten mal einige Wörter ohne Fehler aneinander. Ich hab’s auch einfach aufgegeben, die Folge noch zu Ende zu schauen. Da ist schlicht kein Durchkommen.
Hier einfach mal ein paar Bilder für den Eindruck, wie das aussieht. Das ist hier aber nicht die Ausnahme – die Fehler finden sich praktisch in jeder Zeile, egal wo man reinzappt. 

darstellen

zeichnen… 

das, was

ihn herum, die schreit. 

zu,\N weil sie

zeichnest

Ich mir auch nicht…

Ich fühle mich etwas glücklich oder entsetze mich diesen Sub sehend.

mitnichten… Aber gönnen wir uns doch mal dem Versuch, wie dieser Satz hätte lauten müssen: Du magst es, weil… Na? Weil es dich fühlen lässt, und zwar was? Dich unwohl. Hieße also: Du magst es, weil es dich dich unwohl fühlen lässt? Klingt kacke? Jop, aber das macht diesen Sub aus: Man verwendet stilistisch schlechte Konstruktionen, die man gar nicht beherrscht, kaschiert sie mit Fehlern und als Zuschauer darf man dann knobeln, was überhaupt gemeint ist.

Wie, noch Düsteremer? 

Erzähl mir mehr… Wie genau hast du das geschafft?

Zumindest hat man die Selbstironie noch nicht verloren.

Wegtreten!

eh,uh,urgh,argh

Wahrlich, da strahlt ein eindrücklicher Ausdruck durchs Dunkel..

oder was mit Katzen

…sprach das Leerzeichen.

Bewertung: ungenügend

Endnote: 6

Fazit:

Empfehlung für alle, die Another NICHT sehen wollten – dank Rechtschreibfehler und Schriftwahl rätselt man eh derart über den Text, als dass man noch was von der Folge mitbekommen würde.

Ihr habt den armen Guido traurig gemacht!

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Gepostet von am 29.02.2012 | 36 Kommentare

Gastartikel von Codo III

So! Gebbi schwärmte mir schon die ganze Zeit von diesem Anime vor, also gleich mal seine Version geschaut. Und weil ich ein aufmerksamer Mensch bin, hab ich mir auch gleich Notizen gemacht, um sie hier als Review zu verkaufen. Folge eins war zwar jetzt eher dröge – aber da ist sicherlich Potential. Und so einen Anime sollte man wohl auch nicht nur aufgrund der ersten Episode bewerten. Ist aber auch nicht weiter schlimm, immerhin will ich ja auch nur den Fansub bewerten.

Lokalisierung: jap. Anrede, jap. Namensreihenfolge
Versionen: MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (177 MB)
Kapitel: vorhanden 

 

Encode:

Ja, was soll man sagen? Gerade mal so groß wie eine klassische XviD-AVI, aber HD und wunderschön. Rein gar nichts zu bemängeln, das geht kaum besser.

 

Bewertung: sehr gut

Timing:

Hier werde ich auf einem hohen Niveau lästern und es gehört sicher in die Ecke der „Geschmackssache“ – aber ich hätte mir eine größere Neigung gewünscht, Zeilen auch zur Einblende auf Scenetime zu setzen. Aber ansonsten ist an den Times nichts auszusetzen.

Bewertung: gut – sehr gut

Typeset/Styling:

Das Typeset ist wirklich schön geraten. Alles ist so, wie es sein sollte. Und auch unwichtigere Schilder wurden getyped, ohne dass dies nerven würde.

Der Mainfont wurde exzellent gewählt. Leider ist das Styling nicht optimal. Recht dünne Ränder, geblurrt und in einem düsteren Rot sorgen für einen leicht flackernden Eindruck. Ich hätte es mir etwas klarer gewünscht. Aber nach einigen Streitgesprächen mit unterschiedlichen Personen verbuche ich das mal ebenfalls unter Geschmackssache. 

Die Verwendung der alternativen  Styles war in dieser Folge etwas schwer zu bewerten, da es nur eine Szene gab, wo man sinnigerweise einen hätte verwenden können (und das auch getan hat). Hierzu hat man den Border in ein Grau mit Rotweinstich gesetzt, was in der Szene dieser Folge passte, aber evtl. in kommenden Folgen zu kontrastarm sein könnte.

Bewertung: sehr gut (Typeset), gut bis befriedigend (Styling) 

Karaoke:

Sowohl Opening als auch Ending wurden zweckdienlich gestaltet. Weder besonders hübsch, noch besonders störend. 

 

Bewertung: befriedigend

Qualität der Untertitel:

So langweilig es für die Review ist, es ist kaum etwas auszusetzen. Bis auf einen Ausdruckspatzer ließen sich keine „echten“ Fehler finden. Ansonsten liest sich der Sub sehr passend und gut, man könnte sich höchstens noch um einige Feinheiten zanken.
Ein wenig zu bekritteln ist allerdings, dass Sätze gerne mal einen Tick länger sind als der Dub vermuten ließe – aber mit „einen Tick“ meine ich hier „einen Tick“, nichts wirklich Dramatisches. 

Ritsuko-nee-san… Ist kein Fehler, ich weiß. Man setzt hier halt diesen Kram und ich werd’s auch nicht in die Bewertung einfließen lassen. Aber da ich eh nicht viel zu meckern habe, kann ich ja mal die Gelegenheit nutzen, meine Abneigung auszudrücken: Diese Anhängsel widersprechen einfach deutschen Lesegewohnheiten. Und wenn sie dann noch in Kombination auftreten, kommt bei mir nur noch „blabla-sinnlos“ an. 

Noch ein Beispiel, warum ich diese Honorific-Sucht nicht mag… Er liest offensichtlich „Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King. „Oho, heut liest unser kleiner Horrorfan was von Stephen King“ – ist das wirklich so schlimm?

Unschöner Stil: kennenzulernen – sollte man zusammenschreiben (auch wenn der Duden es nach seiner „Leckt uns doch und schreibt halt wie ihr wollt“-Politik auch getrennt zulässt) 

Da ist man wohl in seinem Redewendungenbuch etwas verrutscht. „sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht“ oder so was wollte man wohl haben. Wenn man sagt, dass irgendwo der Hund begraben liegt, dann meint man den eigentlichen relevanten (aber nicht unbedingt offensichtlichen) Punkt.

Du hast recht. Darf man zwar auch groß schreiben, aber nur weil man es auch darf, heißt das noch lange nicht, dass man auch sollte. Oder in Gebbis Worten: Unschöner Stil. Ist aber zumindest konsequent so geschrieben – die Wendung gebraucht man hier sehr gerne und häufig.

Mal als Beispiel: Das war das „Schlimmste“, was im Ausdruck zu finden war. „Ich würde gern in Tokyo leben.“ wäre netter gewesen. 

’nen ( & recht ;P )

Bewertung: (noch) sehr gut

Endnote: 1-

Fazit: Ajo, was soll man sagen. Saubere Arbeit und es gibt keinen Grund, das Release von Nanaone zu verschmähen, wenn man Another schauen möchte. Meine Empfehlung hat es.

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Gepostet von am 29.02.2012 | 41 Kommentare

 

Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 8 –

Wie Klein-naich Japanisch gelernt hat

 

Na gut, da hast du dein Kapitel.

 

Es war einmal, in einem gar nicht allzu fernen Land, vor gar nicht allzu lange Zeit, ein kleiner naich. Der kleine naich war ein großer Fan eines gewissen nach dem Schall benannten Maskottchen einer Videospielfirma, welches sogar einige eigene Serien spendiert bekam, die der kleine naich natürlich regelmäßig im Fernsehen mit deutscher Synchronisation ansah. Eines Tages jedoch – oh Schreck! – wurde die Serie abgesetzt, und der kleine naich wurde ganz traurig, bis er vor Verzweiflung im weltweiten Computernetzwerk die Möglichkeit fand, sich weitere Folgen der Serie im Originalton digital anzusehen, was ihn aber etwas stutzig machte. Originalton? Mit Untertitel? Sprechen die vom industriereichsten Inselstaat der Welt nicht irgendeine komische fernöstliche Sprache, die ganz kompliziert ist? Zögernd machte er sich an die erste Folge ran, war aber sofort begeistert, wie toll das funktionierte. Er wusste zwar nicht, was die da eigentlich sagen, aber er vertraute einfach auf die Untertitel und alles war paletti.

Schließlich war die Serie auch irgendwann einmal zu Ende, und obwohl der kleine naich immer noch ein großer Fan war, so war er doch recht zufrieden mit dem Ausgang der Serie. Etwas ließ ihn jedoch nicht los: Was zum Teufel haben die ganzen Charaktere da eigentlich gesagt? Er musste es wissen und ließ sich nicht davon abhalten, es herauszufinden – allerdings war er leider nur auf das weltweite Computernetzwerk beschränkt. Online-Enzyklopedien, Hilfsseiten und spezielle Foren waren zwar eine nette Sache, aber er musste aus der Masse von Informationen einen richtigen Start finden. Schließlich entschied er sich für ein lustiges Buch von einem deutschsprachigen Gelehrten, der ihn für die nächsten paar Wochen unterhalten sollte.

 

Einige Wochen später hatte der kleine naich die Grundregeln intus. Er konnte schon einfache Sätze bilden und konnte ein paar Zeichen erkennen, die er im weltweiten Computernetzwerk zufällig aufgeschnappt hatte. Außerdem fing er an, sich langsam für fernöstliche Animationskunst zu interessieren und hatte daher genug Gelegenheit, sein Wissen bei untertitelten Intro-Musikstücken zu trainieren. Irgendwann traf er aber auf Intros, die keine für ihn lesbare Umschrift hatten; er wollte aber trotzdem wissen, was sie bedeuteten! Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als Silbenschrift Nummer 1 und Silbenschrift Nummer 2 auswendig zu lernen und schreiben zu können. Das dauerte aufgrund seiner Faulheit etwas länger als geplant, aber schließlich konnte er sogar schon zwei sehr wichtige Schriften erkennen.

 

Der kleine naich war jetzt an einem Punkt angelangt, an dem er sich nicht mehr selbst weiterhelfen konnte. Er brauchte neue Unterlagen, aus denen er lernen konnte, und schließlich fand er in den Weiten des weltweiten Computernetzwerkes frei verfügbare Dokumente von Gelehrten aus einem fernen Land, mit denen er viel weiter kam, als es durch reines Suchen im Computernetzwerk möglich wäre. Gleichzeitig übte er dieses Wissen wieder mit fernöstlichen Animationen, was auch sehr gut funktionierte.

Unglücklicherweise waren einige Regeln dieser Dokumente bereits veraltet, was vieles, was in den Dokumenten als „Ausnahmeregel“ gekennzeichnet war, ungültig machte. Der kleine naich wurde stutzig – wie sollte er diese Sprache jemals verstehen, wenn es keine vollständigen, aktuellen und übersichtlichen Schriften und Texte darüber gab? Eine Stimme wurde in ihm laut: Er brauchte Hilfe zu individuellen Fragen, und zwar bei echten Gelerten und beim fernöstlichen Volk. Das funktionierte im weltweiten Computernetzwerk natürlich ausgezeichnet, denn über digitale Sofortnachrichtentechnik konnten ihm diese Gelehrten und Einwohner des fernen Ostens seine speziellen Fragen sehr genau beantworten. Zum Abschluss seiner Reise, die zum Ziel hatte, Unterlagen zu finden, stieß der kleine naich noch auf eine tolle Kartensammlung, um schließlich auch den Rest der Sprache abzudecken.

 

Was geschah danach? Nun, später sollte der kleine naich einer großartigen Untertitelungs-Genossenschaft beitreten, die ihm vieles von seinem Wissen abverlangten, weil er anscheinend der einzige war, den die Sprache interessierte.

 

Fazit: Man kann Japanisch durch reines Animeschauen nicht lernen, aber üben. Ein paar Links zum Lernen gab’s oben schon, hier kommt der Rest:

Wikipedia-Kategorie: Japanische Sprache (englische Variante) Wie jeder Artikel auf Wikipedia sind auch diese nicht immer 100%ig akkurat, reichen aber für grundsätzliche Infos völlig aus.

 

sci.lang.japan FAQ (englisch)

Japanisch-FAQ einer alten Usenet-Newsgroup; Kaum Basiswissen, dafür viele Antworten zu Detailfragen

 

Denshi Jisho

Riesiges Kanji-Lexikon mit Strichreihenfolgen und Auflistung der Radikale zum jeweiligen Kanji

 

Yuki no Monogatari (englisch)

Kleines modernes japanisches Märchen für Japanisch-Lernende; Hat auch Videos und eine einfache englische Übersetzung dabei.
Kitsunekko Große Sammlung von japanischen CCs (Closed Captions, also Untertitel für Hörgeschädigte) für Animeserien im japanischen Fernsehen. Tolle Möglichkeit, um Japanisch mit seiner Lieblingsserie zu lernen 😉

 

Das Wiener Japanologie-Forum

Zwar wird wahrscheinlich keiner von euch Deutschen in Wien studieren wollen, aber die Community ist toll und bei Fragen immer hilfsbereit 🙂

Tabibito

Blog von einem deutschen Kerl, der in Japan eine Familie gegründet hat. Nicht immer relevant für Sprach-Fokussierte, aber für kurioses Japanischwissen immer wieder nett.
Wadoku Natürlich fehlt in dieser Liste noch ein riesiges Japanisch-Deutsch- / Deutsch-Japanisch-Wörterbuch.
Dareka Oshiete English (englisch) Toter Blog eines Japaners, der Englisch lernen wollte. Die Archive kann man immer noch durchstöbern und in lateinischer Umschrift sein Japanisch üben.
Japanese Stories (englisch) Japanische Volksmärchen und Kindergeschichten in Kana und sehr, sehr einfachen Kanji und mit leichter englischer Übersetzung

 

Nächstes Mal geht’s wieder „normal“ weiter.

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Gepostet von am 26.02.2012 | 11 Kommentare