BD-Analyse: The Rolling Girls Vol. 1

Inhaltsangabe

Der Große Krieg von Tokyo ist vorüber und Japan hat sich in zehn Nationen aufgespalten. Dort haben sich Bürgerwehren hervorgetan, die sich jeweils aus den Mosa, den Anführern, sowie ihrem Mob zusammensetzen. Schließlich entflammt ein Kampf zwischen zwei Mosa namens Matcha Green und Kuniko Shigyo. Nachdem Matcha Green, alias Masami Utoku, ihre beiden Freundinnen Nozomi und Yukina geradeso aus Kunikos Geiselnahme befreien kann, müssen beide Anführerinnen ins Krankenhaus. Daraufhin beschließen die beiden Geretteten, auf ihrem Motorrad quer durch das Land zu reisen, um selbst stärker zu werden. Als sich ihnen völlig unerwartet zwei weitere Mädchen anschließen, beginnt ein ungewöhnlicher Roadtrip …

Synchronsprecher

Nozomi Moritomo: Lydia Morgenstern
Yukina Kosaka: Lisa Braun
Ai Hibiki: Anita Hopt
Chiaya Misono: Lin Gothóni
Masami Utoku: Nicole Hannak
Kuniko Shigyou: Sandrine Mittelstädt
Yukari Otonashi: Maria Hönig
Hinayo Moritomo: Andrea Solter
Haruka Misono: Sabine Mazay
Kuranosuke Momiyama: Christoph Banken
Aki Habara: Tanja Schmitz

Synchronstudio: GlobaLoc GmbH, Berlin
Dialogregie:
Stefan Weihrauch

Technische Details

Disc Title: ROLLING GIRLS VOLUME 1
Disc Size: 24.528.038.250 bytes
Protection: AACS
Size: 5.439.270.912 bytes
Length: 0:24:32.345
Total Bitrate: 29,55 Mbps
Video: MPEG-4 AVC Video / 24048 kbps / 1080p / 23,976 fps / 16:9 / High Profile 4.1
Audio: Japanese / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 2116 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Audio: German / DTS-HD Master Audio / 2.0 / 48 kHz / 1584 kbps / 24-bit (DTS Core: 2.0 / 48 kHz / 1509 kbps / 24-bit / DN -4dB)
Subtitle: German / 33,656 kbps
Subtitle: German / 3,197 kbps

Verpackung & Extras

KAZÉ kommt bei The Rolling Girls mal ganz ohne Mediabook oder Sammelschuber daher. Stattdessen erhalten wir hier eine schlichte Amaray-Hülle, welche in einem zusätzlichen einfachen Schuber verpackt ist. Darin befindet sich die Blu-ray mit den ersten vier Folgen und ein Poster, welches etwas schmaler als das übliche A2-Format ist. Das Cover lässt sich wenden, so dass man sich den dicken FSK-Aufkleber nicht lange ansehen muss. Ansonsten gibt es keinerlei Extras.

Bild und Ton

Zum Bild lässt sich im Grunde nicht viel sagen. Hier wurde wirklich einwandfreie Arbeit geleistet. Die Bitrate geht zu keinem Zeitpunkt in den Keller, weshalb selbst in actionreichen Szenen jede noch so kleine Rauchwolke und Explosion gestochen scharf aussieht. Allerdings wurde hier auch vom Animationsstudio selbst an der ein oder anderen Stelle einfarbig gearbeitet, weshalb einige Effekte und Charakterdesigns auf den zweiten Blick etwas detailarm wirken.
Kamerafahrten verlaufen ebenfalls ruckelfrei und die liebevoll handgezeichneten Hintergründe und Himmelsaufnahmen sind schön anzusehen. Einzig beim genauen Hinsehen lassen sich sehr leichte „Treppchen“ erkennen. Hier hätte man noch ein wenig mit Anti-Aliasing nacharbeiten können, aber das zählt schon unter Jammern auf hohem Niveau. Die Eyecatches der Folgen wurden ebenfalls beibehalten.
Der Ton ist in beiden Sprachausgaben gut verständlich und angenehm mit der Hintergrundmusik abgemischt. In beiden Spuren fällt jedoch auf, dass die BGM für meinen Geschmack etwas zu leise im Hintergrund klingt. Bei der deutschen Tonspur erkennt man das noch stärker als bei der japanischen. 

Synchronisation

Unter den Sprechern sind einige Namen zu lesen, die jetzt sicher nicht gleich jedem deutschen Anime-Fan etwas sagen. Dennoch macht der Cast seine Rolle im Ganzen betrachtet wirklich gut. Nicole Hannak, welche man bereits aus vielen Nebenrollen u.a. in Ikki Tousen oder HighSchool DxD New aber auch als Stimme von Hinako aus Im Bad mit Hinako kennt, wirkt souverän als Masami AKA Matcha Green. Aber auch Sandrine Mittelstädt hat mir in ihrer Rolle als Kuniko wirklich gefallen, bringt sie doch die leicht arrogante Art ihres Charakters gut rüber. Komplett fehlbesetzt fand ich die orangehaarige Mii-tan, deren Sprecherin ich leider nicht herausfinden konnte. Sie klingt im Deutschen eher wie eine Frau Mitte Vierzig als ein quirliges Mädchen. Allerdings kommt sie nach den ersten zwei Folgen auch nicht weiter im Anime vor.
Unsere vier Rolling Girls machen auch in der deutschen Synchro allesamt einen guten Eindruck. Bis auf Chiaya hat selbst im japanischen Dub keine eine wirklich einzigartige Stimme oder sprachliche Eigenarten. Das wird auch im Deutschen so beibehalten und so machen Lydia Morgenstern, Lisa Braun und Anita Hopt einen soliden Job. Vor allem hat mir Lin Gothóni in der Rolle der kleinen Chiaya gefallen. Sie hat die niedliche und schüchterne Art des Mädchen meiner Meinung nach sehr gut eingefangen, und das, obwohl sie im Synchrongeschäft quasi noch ein Neuling ist.
Auffällig ist, dass für so gut wie jeden kleinen Nebencharakter auch ein anderer Synchronsprecher engagiert wurde. Gerade bei Serien mit vielen Charakteren ist das im Deutschen nicht unbedingt üblich aber dennoch ein löblicher Pluspunkt. Selbst im japanischen O-Ton wurden immerhin einige Stimmen „recycelt“.
Beim Schauen hatte ich an manchen Stellen jedoch das Gefühl, als wäre die deutsche Vertonung nicht ganz lippensynchron. Oft redeten die Sprecher noch für ein paar Millisekunden weiter, nachdem bereits ein Szenenwechsel einsetzte oder Charakter den Mund schloss. 

Untertitel

Wie schon bei meiner letzten Review zu KAZÉs Stella Women’s Academy High School Division Class C³ konnte ich auch in dieser Veröffentlichung keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler erkennen. Die Untertitel waren teils etwas frei übersetzt, aber das hat dem sprachlichen Ausdruck sehr gut getan. Selbst die korrekten Anführungszeichen und Apostrophe wurden verwendet.
Außerdem war dies eine der ersten Veröffentlichungen von KAZÉ, die nicht mehr mit den vielgehassten gelben Subs ausgeliefert wurde. Fortan ist Weiß der neue Standard, den auch bereits einige Serien auf dem hauseigenen Streamingportal Anime-on-Demand nutzen. Lustigerweise gibt es die Serie dort noch mit gelben Subs zu sehen.
Gestört hat mich jedoch gerade bei diesem Anime, dass viele Schilder und Beschriftungen auf beispielsweise Briefen oder Namenskärtchen nicht übersetzt wurden. Es mag sein, dass diese für das Verständnis der Szenen nicht zwangsläufig notwendig sind, aber es waren nun auch nicht übermäßig viele Types, so dass der Bildschirm überfüllt gewesen wäre. Außerdem ist das Timing nicht immer ideal. Neben dem KAZÉ-üblichen „Blinken“ wurde selten direkt auf einen Szenenwechsel getimt. So hören Sätze gern mal 1-2 Frames vor einer neuen Szene auf oder laufen in diese über. Das geht besser.
Geschmackssache ist hingegen das Langziehen von Wörtern im Sub (s. Screenshots). Meiner Meinung nach ist es nicht notwendig, da man ja bereits hört, wenn ein Charakter die Betonung so setzt. Andererseits gibt es dem Untertitel noch einmal einen besonderen Effekt, wenn sich diese Emphase auch darin widerspiegelt. 

Zum Anime

The Rolling Girls ist chaotischer, wie ein Anime nicht sein könnte. Man erfährt in den ersten Folgen im Grunde nur, dass das ganze Land macht, wonach ihm grad der Sinn steht und trotz des angeblich neu gewonnenen Aufschwungs scheint auf den ersten Blick kaum Ordnung zu herrschen. Unsere vier Mädchen machen sich dann auch mehr oder weniger spontan auf ihren Roadtrip durch das Land um die Steine des Mondes zu finden.
Visuell hat der Anime auf alle Fälle viel zu bieten und neben den Hintergründen sind auch die Effekte, die vor allem in den Kämpfen ihr volles Ausmaß entfalten, nicht von schlechten Eltern. Animationsbegeisterte kommen hier also richtig auf ihre Kosten. Da ist die Prämisse der Serie dann auch oft Nebensache, solange man sich von der kunterbunten Welt die Augen bunt streichen lassen kann. 

Fazit

KAZÉ hat hier gute Arbeit bei der deutschen Veröffentlichung des Animes geleistet. Die Synchro klingt stets passend und die Sprecher sind durchweg gut besetzt. Positiv hervorheben lässt sich diesmal vor allem das Videomaterial, was fehlerfrei und gestochen scharf aufwartet. Das ist bei solch einen farbenfrohen Anime auch unabdingbar. Am Sound ließe sich jedoch noch ein bisschen was drehen. Auch wenn das japanische Original meiner Meinung nach hier kein gutes Vorbild in Sachen Abmischung gibt, so finde ich, muss man das nicht als Maßstab ansetzen. 
Die Sprecher machen ihre Arbeit zufriedenstellend bis gut. Wirklich einzigartig klingt hier jedoch kaum jemand, was der Anime aber auch nicht voraussetzt. Die Synchro befindet sich allerdings trotzdem auf einem konstant gutem Niveau, wie man das von KAZÉ mittlerweile kennt.
Für Fans von alternativen Kunstwerken ist dieser Anime schon eine wahre Spielwiese. Er hat verrückte Kampfeinlagen, in denen einfach mal das gesamte Bild voller Sterne funkelt und auch sonst nimmt er sich überhaupt nicht ernst. Wen das nicht stört, der hat hier viel skurrile und auch witzige Unterhaltung für zwischendurch. Wirklich viel Handlung sollte man sich jedoch nicht erhoffen.

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Dieses Rezensionsexemplar wurde uns freundlicherweise von KAZÉ zur Verfügung gestellt.

Testgeräte: PC: BenQ GL2250, Sony PS3: THOMSON 40FU3255

© 2015 „The Rolling Girls“ Production Commiteee
© 2016 VIZ Media Switzerland SA (German Version)

Autor:
Datum: 09.08.2016
Kategorien: Blog, Blu-ray-Reviews, Kazé

  1. 1 | alda

    Gebbi! REVIEWS!!!!!

  2. 2 | pipapo

    „Lustigerweise gibt es die Serie dort noch mit gelben Subs zu sehen.“

    Das ist nicht ganz richtig. Die BD-Version, von der aktuell die ersten 8 Folgen auf AOD zu sehen sind, hat bei japanischer Tonspur weiße Untertitel. Solange diese Version noch nicht komplett ist, bleibt aber auch noch die alte Simulcast-Version online, und hier sind eben noch die guten alten gelben Subs dabei …

    • 3 | pipapo

      PS:
      „Geschmackssache ist hingegen das Langziehen von Wörtern im Sub (s. Screenshots). Meiner Meinung nach ist es nicht notwendig, da man ja bereits hört, wenn ein Charakter die Betonung so setzt.“

      Ich habe ja mal gehört (höhö), auch Gehörlose nutzen Untertitel, wenn sie Filme sehen … für diese dürfte es hilfreich sein. Unabhängig davon fände ich es aber seltsam, wenn da jemand „aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah“ schreit, und im Sub steht ein kurzes, knappes, trockenes „ah“.

      • 4 | Bazi

        Wobei ein Sub für Gehörlose noch viel mehr drin haben müsste um für Gehörlose gut zu sein.

      • Neben dem, was Bazi sagt, trägt es halt mMn auch nicht gerade zur besseren Lesbarkeit bei, wenn man die komplette Sprachrhythmik versucht, im Sub darzustellen. Dann kommt am Ende so was raus wie:
        „Er ……… ging VIIIIIEEEEEEEL zu … schnell zu „ihr“!! *keuch*“.

        Wenn, dann sollte man das schon einheitlich gestalten. Ist ja auch der Grund, warum wir so etwas in unseren (seriösen) Subs nicht verwenden.

        • 6 | pipapo

          Natürlich gibt es bei hochwertigen Untertiteln spezielle für Gehörlose, die dann auch Hintergrundgeräusche etc. beschreiben … allerdings ist dies auch besonders relevant z.B. für Filme, die viel mit Geräuschen und räumlichen Effekten arbeiten; bei Serien sind diese eher selten. Und da ist der normale Sub eben die einzige Möglichkeit für Gehörlose, auch in den Genuss des Anime zu kommen (sofern der Ton überhaupt relevanten Mehrwert hat, die meisten Hentai kann man natürlich auch ohne diesen „genießen“), also tu das nicht so nebenbei ab.
          Das war allerdings auch nur ein Punkt von mir, und den anderen konntest du ja auch nur mit absoluter Übertreibung und nicht argumentativ kontern. 😛

          • Ich hab es ja auch unter „Geschmackssache“ abgestempelt, eben weil es in dem Fall ja keine speziellen Subs für Gehörlose sind.

            Es geht ja auch nicht jeder Übersetzer mit der Intention an eine Serie, dass er den Untertitel möglichst Gehörlosen-freundlich machen will. Da wird ja vom „Standardzuschauer“ ausgegangen, der in der Regel auch den Ton wahrnehmen kann^^.

            Von daher gibt es sicherlich kein wirkliches Argument dagegen, solche Aussagesätze langzuziehen. Aber ein wirkliches Argument dafür gibt es IMO auch nicht, wenn man nicht den Anspruch hat, einen optimalen Gehörlosen-Sub abzuliefern.

      • 8 | nano

        Ich mache das Langziehen nur in Ausnahmefällen, wenn es mMn passt. (zB wenn es super dramatisch sein soll), ansonsten bin ich auch absolut dagegen. Wer von euch Anthem of the Heart im Kino gesehen hat, wird nachvollziehen können, warum ein massenhafter Einsatz davon stört.

        • 9 | Switte

          Überhand sollte es wirklich nicht nehmen und ich habe den Sub von Anthem of the Heart nicht mehr gut in Erinnerung. Was ich aber wirklich schlimm und störend finde, ist das Rudeltierverhalten von Satzzeichen. Ein „Ahhhh!“ finde ich völlig okay, aber ein „Ahhhh!!!“ hingegen finde ich grauenvoll. Bei mehr als einem Satzzeichen (?! ausgeschlossen, weil niemand ein Interrobang verwendet) muss ich immer an ein hibbeliges Kleinkind denken.
          Wie gesagt, kA ob sowas auch bei dem Sub vorkam, aber ich habe schon 1-2 offizielle Subs mit sowas gesehen.

          Ansonsten finde ich es aber legitim Wörter langzuziehen. Eine Szene, die man oft sieht ist ja zum Beispiel wenn jemand Schreit und die Kamera langsam gen Himmel fährt und damit die Szene ausblendet. Ein „Ah.“ wäre mir da auch deplatziert. Gehe da also mit pipapo.

          • Wie gesagt, kA ob sowas auch bei dem Sub vorkam, aber ich habe schon 1-2 offizielle Subs mit sowas gesehen.

            Jo, hab ich auch schon gesehen. War afaik sogar bei To Love-Ru, was ich letztens reviewt habe.

            Fällt imo in eine Kategorie mit Capslock beim Schreien^^.

  3. 11 | Torsten

    Hi habe ne frage subb ihr noch anime serien

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