Bericht zur AnimagiC 2017

Größer, schöner, bunter! Die AnimagiC war dieses Jahr zum ersten Mal in Mannheim. Dies war auch zeitgleich mein erster Besuch auf der AnimagiC. Eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Es war großartig! Aber gehen wir mal ins Detail.

Schon von weitem konnte man den Friedrichsplatz sehen. Ein wunderschöner großer Park, auf denen sich schon zahlreiche Cosplayer tummelten.

Doch das war natürlich noch lange nicht alles. Die eigentliche Veranstaltung fand in dem Congress Center Rosengarten Mannheim statt.

Die Schlange hielt sich in Grenzen und so wie ich das mitbekommen habe, konnten alle Leute in einem ordentlichen Tempo eintreten. Was ich nicht wirklich verstehen konnte war, dass jedem Besucher Essen und Trinken abgenommen wurde, egal ob normales Wasser oder Softdrinks. Jeder musste seine Getränke auf einen Tisch abstellen und das Essen vorher verzehren. Das war in meinen Augen ein wenig übertrieben.

In dem Gebäude selber war Platz. Jeeeeede Menge Platz. Es gab ganze 4 Etagen, die voll mit Ständen waren.

Im Erdgeschoss waren die ganzen typischen Anime- und Manga-Publisher sowie diverse Händler angesiedelt. Von Tokyopop bis Carlsen und KAZÉ bis KSM konnte man dort alle Firmen auffinden. Einige hatten sogar ihre Neuheiten dabei. Aber das ist ja sowieso gang und gäbe auf solchen Conventions.

Im Untergeschoss waren kleinere Shops, Publisher von deutschen Mangas/Comics, ein Gaming-Bereich und das Bring&Buy zu finden. 

Die erste Etage hatte diverse Speisemöglichkeiten. Dabei war auch ein Maid Café, welches aber immer voll war und wovor sich stets eine riesige Schlange bildete, logisch.

Auf der obersten Etage war ein weiterer Bereich mit Speisemöglichkeiten, aber noch wichtiger: Dort waren 5 Kinos, in denen diverse Filme, Episoden und Panels gezeigt bzw. gehalten wurden. Da war unter anderem das Animax Kino 1, in dem später die erste Folge von Violet Evergarden gezeigt wurde. Dazu aber später mehr.

Am Freitag hatte ich mir vorgenommen erst mal alle Stände komplett abzuchecken und ab und zu mal das Bühnenprogramm anzuschauen. Tokyopop hat dieses Jahr den Elfen-Lied- und Brynhildr-in-the-Darkness-Autor nach Deutsch geholt. Einige Monate vor der AnimagiC hatte man die Chance eine Autogrammstunde im kleinen Kreis zu gewinnen. Man musste lediglich vorab eine E-Mail an Tokyopop schreiben, warum man Lynn Okamoto treffen möchte. Ich hatte Glück und konnte einen Platz ergattern. In einem kleinen Raum abseits der großen Hallen sammelten sich 20 Fans und konnten nacheinander ein Autogramm auf ein schickes Shikishi bekommen. Ein Foto mit dem Autor hat man ebenfalls erhalten. 

Wer nicht das Glück hatte und kein Treffen gewonnen hatte, konnte den Mangaka später noch vor großem Publikum treffen und ein Autogramm erhaschen.

Die größte Attraktion im Mozartsaal war wohl der AnimagiC-Award 2017. Dort wurden Publisher, Künstler und Anime- bzw. Mangaserien ausgezeichnet. Inwiefern die Plätze gerecht verteilt wurden, steht erst mal außer Frage. Die Publikumslieblinge haben aber definitiv gewonnen. Das hat man an den Jubelschreien des Publikums gehört.

Am Samstag stand dann etwas Großes an: Die Europapremiere von Violet Evergarden. Leider beherrschte ich die Uhr noch nicht und habe dementsprechend die Vorstellung verpasst. Oder eher gesagt: Die Vorstellung war schon eine halbe Stunde eher gerammelt voll. Keine Chance mehr einen Platz zu bekommen. Zum Glück gab’s am nächsten Tag noch eine weitere Chance für mich.

Stattdessen habe ich mich in das Kino gesetzt, in dem später das Panel von Anime on Demand gehalten wurde. Nachdem vorerst jeweils die erste Folge von One Punch Man in der deutschen Dub-Fassung und My Hero Academia 2 in der Sub-Fassung gezeigt wurde, ging es auch schon los. Der Chef sowie sein Techniker Christian von Anime on Demand stellten anlässlich dem 10-jährigen Jubiläum ihre Plattform vor. Wie alles angefangen hat, welche Änderungen die Webseite mit der Zeit durchlebt hat und wie sie heute ist. Das Ganze war sehr informativ, auch wenn sehr viel über Fansubbing geredet wurde. Als Gast war Jörg Bauer von Crunchyroll mit dabei und hat die beiden tatkräftig unterstützt. Am Ende des Panels gab es noch ein Q&A.

Später habe ich mir das Bühnenprogramm angeschaut. Es lief gerade ein Zelda-Theaterstück der Gruppe  Kira Kira Hikaru. Es war nicht das professionellste Stück, unterhaltsam und interessant war es aber allemal. 

Zum Abschluss habe ich mir noch die zwei Konzerte von Konomi Suzuki und GARNiDELiA angeschaut. 

Bei Konomi Suzuki war eine gute Stimmung. Sie hat nicht nur bekannte Anime-Lieder wie das Opening von No Game No Life gesungen, sondern auch Lieder von ihren normalen Alben. Als das Konzert vorbei war, habe ich mir noch ein wenig die Zeit an den Ständen vertrieben. 

Um GARNiDELiA nicht zu verpassen, habe ich mich schon zur vorherigen Aufführung gesetzt. Eine Truppe von Frauen und Männern haben wohl das männlichste Trommelspiel auf Erden aufgeführt. Die ganze Halle hat gebebt. Es war grandios.

Direkt im Anschluss ging es los: GARNiDELiA kam auf die Bühne und hat von Anfang bis Ende die Halle gerockt. Mai Mizuhashis Darbietung war wirklich was fürs Auge. Natürlich war von ihren bekannten Anime-Liedern bis hin zu den  Singles alles mit dabei.

Und dann brach schon der letzte Tag der AnimagiC an. Direkt zu Beginn habe ich mich in die Halle, in der später die erste Folge von Violet Evergarden gezeigt werden sollte, gesetzt. Zunächst gab es dort ein von peppermint anime anlässlich des Erscheinens des ersten Volumes von Haikyuu!! ein arrangiertes Haikyuu!!-Panel. Eingeladen haben sie den Regisseur Susumu Mitsunaka und die Produzentin Wakana Okamura. Der deutsche Sprecher von Hinata, Christian Zeiger, war auch mit dabei. Nach einem informativen Q&A konnten sich die Leute noch ein Shikishi mit Autogrammen der drei Gäste holen.

Nach einer Pause ging es dann endlich mit Violet Evergarden los. Nachdem die erste, großartige Folge gezeigt wurde, durften wir dem Regisseur Taichi Ichidate und der Sängerin TRUE Fragen stellen. Zum Großteil wurde der Regisseur mit Lob überschüttet, viele interessante Informationen hat man leider nicht bekommen. Zum Schluss konnte die ganze Halle gegen die zwei Gäste Schere-Stein-Papier spielen. Wenn jemand dasselbe oder das verlierende Zeichen hatte, musste er sich setzen. Die jeweils übrigen fünf haben etwas gewonnen.

Leider musste ich dann schon die Convention verlassen. Zum Schluss kann ich aber sagen, dass die AnimagiC 2017 eine der besten Cons war, die ich je besucht habe. Es gab viel zu sehen, viele japanische Ehrengäste waren da. Es war nie langweilig. Leider waren viele Veranstaltungen gleichzeitig und schon ein ganzes Stück vor Beginn voll.

Nächstes Jahr werde ich definitiv wieder vorbeischauen.

Autor:
Datum: 10.09.2017
Kategorien: Blog, Cons und so

  1. 1 | Satox

    Du warst also auch bei dem Meet and Greet? Ich fande es schade das keine Zeit mehr für Fragen war… War übrigens als Kazumi dort. Für deinen kompletten Bericht nehm ich mir dann nachern direkt mal Zeit.

    • 2 | Nino

      Ja, echt schade. Ich erinnere mich an dich. Ich hatte ehrlich gesagt am Anfang gegrübelt, ob die Person im Cosplayer männlich oder weiblich ist. Die Welt ist klein ^^

      • 3 | Satox

        Dafür haben jetzt 20 Leute ein Shikishi mit persönlicher Zeichnung. Die Welt ist wirklich klein. War an dem Tag mit dem Make up nicht so ganz zufrieden…

      • 4 | Satox

        Warst du eigentlich noch bis zu dem Gruppenbild geblieben?

        • 5 | Nino

          Klar, da bin ich mit drauf.

          • 6 | Satox

            Gibt es irgendwelche Merkmale? Z.b. ein Ram Shirt, etc.

          • 7 | Nino

            Dick, blond, große Brille, T-Shirt von meiner Subgruppe .heaven und ein Presse-Ausweis am Bändchen um den Hals.

  2. 8 | Feidl

    Das viele Veranstaltungen voll waren, kann ich nicht bestätigen.
    Ja, Violet Evergarden war voll, da wollte ich Samstag auch rein, habs auch nicht geschafft. Und in dem Minisaal, wo Lynn Okamoto auftrat, natürlich auch.
    Aber ansonsten habe ich keine Veranstaltung mitbekommen, die voll war.
    Bei der Connichi waren viel mehr Säle voll, inkl. des großen.

    • 9 | Nino

      Dann hatte ich wohl Pech. Mir fällt jetzt spontan das klassische Shigatsu-Konzert ein.

    • 10 | Firebird

      Gab schon ein paar volle Veranstaltungen. Neben Shigatsu und Violet auch die Eröffnungssignierstunde der japanischen Ehrengäste oder auch die ein oder andere Signierstunde.

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