Das war die AnimagiC 2019

Mannheim war wieder im Japan-Fieber! Bereits zum 21. Mal versammelten sich tausende Fans, um ihre Lieblingskünstler zu treffen, Otakukram zu kaufen und drei schöne Tage mit Gleichgesinnten zu verbringen. Was die AnimagiC dieses Jahr sonst noch zu bieten hatte und warum sie wieder ein tolles Erlebnis für alle Anime- und Mangaverrückten war, erfahrt ihr hier.

Da brennt der Geldbeutel

Wer süchtig nach Anime, Mangas, Figuren und Merch ist, der hatte es wohl nicht leicht auf der AnimagiC. Sämtliche Anime- und Mangapublisher waren wie jedes Jahr auf der Convention und haben einen Großteil ihres Portfolios mitgebracht. Viele Publisher haben sogar die Neuheiten vorgezogen und AnimagiC-exklusive Extras beim Kauf angeboten. So konnte man bei Kazé zum Beispiel beim Kauf eines Mob-Psycho-100-Volumes einen hübschen Stressball ergattern. Bei universum anime gab es zur Limited Edition von Mari Okadas erstem eigenen Animefilm Maquia zwei hübsche A4-Hüllen. Bei den Mangaverlagen gab es neben diversen Neuerscheinungen auch bei Manga Cult wieder eine limitierte Ausgabe. Dieses Mal haben sie Golden Kamuy (einer meiner aktuellen Favoriten) einen goldenen Umschlag spendiert. Diese Ausgabe war auf 444 Stück limitiert und war schon kurz nach Eröffnung der Con an den jeweiligen Tagen ausverkauft. Schön zu hören, dass der Manga so begehrt ist!

Natürlich gab’s für die Schnäppchenjäger und Raritätensüchtigen wieder ein gigantisches Bring & Buy. Dieses Jahr gab es eine große Änderung beim Ablauf, was Vor- und Nachteile mit sich brachte. Es wurden strikte Schlangen gebildet, was es einfacher machte, in Ruhe nach seinen Wunschartikeln Ausschau zu halten. Dafür musste man teilweise bis zu drei Stunden anstehen, um an die Reihe zu kommen!

Ehrengäste zum Anfassen

Auf der AnimagiC waren wieder unzählige nationale und international Gäste eingeladen. Leider war dieses Jahr die Stimmung etwas niedergeschlagen, da ein paar Ehrengäste von Kyoto Animation wegen des Anschlags auf das Studio verständlicherweise nicht kommen konnten. Die Free!- und Violet-Evergarden-Signierstunden und -Panel fanden dennoch auf ausdrücklichen Wunsch von KyoAni statt. Die Seiyuu von Violet, Yui Ishikawa, kam dieses Jahr wieder mit dem Musikproduzenten der Serie, Shigeru Saito, und zusammen stellten sie den neuen Kurzfilm Violet Evergarden – Eternity and the Auto Memory Doll vor, der exklusiv vorab als Weltpremiere gezeigt wurde. Im anschließenden Q&A konnte man wieder interessante Hintergründe erfahren.

Selbstverständlich waren auch noch unzählige weitere Gäste vor Ort. So konnte man Tadahiro Miura, den Zeichner und Autor von Yunas Geisterhaus, live beim Zeichnen zuschauen und ihn beim Q&A ausfragen. polyband anime – die zum ersten Mal auf der Con waren – haben direkt einen tollen Gast mit im Schlepptau gehabt: den langjährigen Shin-Chan-Regisseur Yuji Muto. Auch von ihm konnte man sich ein begehrtes Autogramm schnappen sowie bei diversen Panels interessante Fragen stellen.

KSM hatte dieses Jahr Gäste von zwei ihrer Top-Anime-Serien mitgebracht. Für Overlord hatten sie die Skript-Schreiberin Yukie Sugawara und in Zusammenarbeit mit Carlsen sogar das Light-Novel-Duo Kugane Maruyama und so-bin am Start. Neben den drei Overlord-Gästen haben sie noch für ihre brandneue Serie Bungou Stray Dogs die Produzentin Mari Suzuki und den Charakterdesigner bzw. Chief Animations-Regisseur Nobuhiro Arai angefragt. Diese standen ebenfalls für Autogramme und Panel bereit.

altraverse hat letztes Jahr schon mit dem beliebten Mangaka Akihito Tsukushi (Made in Abyss) die Fans beeindruckt, dieses Jahr ziehten sie mit einem ähnlich großen Kaliber nach und präsentierten sowohl den Autoren der Light Novel, Kumo Kagyu, als auch den Zeichner der Mangaadaption, Kousuke Kurose, des Hits Goblin Slayer

Selbstverständlich hatten auch noch andere Publisher und Verlage diverse Gäste dabei. So konnte man bei peppermint anime die Anime-Teams von The Promised Neverland, Bunny Girl Senpai und Free! treffen. Kazé hatte zur anstehenden Blu-ray-Veröffentlichung das Team von Tanya the Evil mit und Tokyopop präsentierte neben den altbekannten nationalen Künstlern auch Hirara Natsume, die für die Zeichnungen der neuen Eigenproduktion Bibi & Miyu verantwortlich war. Bei AniMoon konnte man passend zu den altraverse-Gästen das Anime-Team hinter der Adaption von Goblin Slayer sehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass auch dieses Jahr für jeden Anime- und Mangageschmack ein Ehrengast dabei war. Ich würde schon sagen, dass es fast zu viele Ehrengäste waren, da man kaum die Möglichkeit hatte, alle Panel, Q&As und Signierstunden zu schaffen. Bei einigen Signierstunden hatte man jedoch die Möglichkeit, sich vorab  zu bewerben oder an einer Verlosung teilzunehmen. Da man entsprechend das Autogramm sicher hatte, konnte man ganz gemütlich gegen Ende der Signierstunde am entsprechenden Stand vorbeischauen und sein Shikishi signieren lassen.

Hör- und Sehvergnügen

Auch Musik- und Kinoliebhaber hatten auf der AnimagiC viel zu erleben. So bot die Con wieder unzählige Kinofilme und Animefolgen an, unter denen sich sogar teilweise Premieren befanden. So konnte man große Filme wie No Game No Life Zero, Sword Art Online the Movie: Ordinal Scale oder My Hero Academia: Two Heroes in deutscher Sprache oder OmU genießen. Dubpremieren gab es auch. universum anime zeigten zum Beispiel ihren neuen Film Liz und der Blaue Vogel, bei peppermint anime konnte man schon in die Dub-Versionen von Bunny Girl Senpai und Sword Art Online: Alicization reinschnuppern. Kazé präsentierte außerdem am Freitag einen Überraschungsfilm, der sich am Ende als Dragon Ball Super: Broly entpuppte.

Dieses Jahr hat es auch wieder ein paar bekannte und neue Interpreten nach Deutschland verschlagen. Die Band Zwei war ausnahmsweise dieses Jahr nicht auf der Con, dafür konnte man wieder ein tolles Konzert von Konomi Suzuki (Re:Zero, No Game No Life) erleben. Im Vergleich zum letzten Jahr hat diese sogar noch ein paar unbekanntere Songs auf Lager gehabt, was aber dennoch den ganzen Saal zum Beben brachte. Eine weitere sehr talentierte Sängerin beehrte uns ebenfalls auf der AnimagiC 2019: Sayuri sang für einige Serien wie Scum’s Wish und Die Stadt, in der es mich nicht gibt die Ending-Songs und hat mit ihrer einzigartigen Art schon eine große Fanbase um sich gebaut. Entsprechend war die Halle bei ihren Konzerten randgefüllt. Anlässlich der Violet-Evergarden-Weltpremiere gaben TRUE – die Opening-Sängerin – und Aira Yuki – die Insert-Sängerin – ebenfalls Konzerte. Einen etwas anderen Auftritt boten Mika Kobayashi und KAMUI. Mika Kobayashi ist bekannt als Sängerin von Hiroyuki Sawanos Soundtracks (Attack on Titan, Guilty Crown und Kill la Kill) und bot mit ihrer einzigartigen Stimme zusammen mit KAMUI – die die Zuschauer mit ihrer grandiosen Schwertkunst begeisterten – ein Konzert der anderen Art. Eine weitere Sängerin, die man live auf der Bühne erleben konnte, war Anly. Sie war zum ersten Mal in Europa und ist u.a. bekannt als Ending-Sängerin von Naruto: Shippuuden und The Seven Deadly Sins.

Natürlich gab es auch diverse andere Veranstaltungen wie den Cosplaywettbewerb und Aufführungen von Showgruppen wie DANGO, Horo oder Ikimashô, die gezeigt haben, dass auch deutsche Künstler was für die große AnimagiC zu bieten haben.

Fazit

Ach ja, die AnimagiC. Die 3 Tage gingen wieder wie im Fluge vorbei. Man konnte mit den Publisher- und Verlags-Leuten quatschen, jede Menge Ehrengäste treffen, Otakukram kaufen und hatte allgemein immer was zu tun. Auch dieses Jahr hat die AnimagiC gezeigt, wie man eine große Convention aufzieht. Ich freue mich schon riesig auf die nächste AnimagiC und bin gespannt, was sie 2020 so für Gäste, Events und Neuerungen zu bieten hat!

Zum Abschluss noch ein paar Bilder:

Autor:
Datum: 27.08.2019
Kategorien: Blog, Cons und so

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