Gastartikel von Codo III
So! Gebbi schwärmte mir schon die ganze Zeit von diesem Anime vor, also gleich mal seine Version geschaut. Und weil ich ein aufmerksamer Mensch bin, hab ich mir auch gleich Notizen gemacht, um sie hier als Review zu verkaufen. Folge eins war zwar jetzt eher dröge – aber da ist sicherlich Potential. Und so einen Anime sollte man wohl auch nicht nur aufgrund der ersten Episode bewerten. Ist aber auch nicht weiter schlimm, immerhin will ich ja auch nur den Fansub bewerten.
Lokalisierung: jap. Anrede, jap. Namensreihenfolge
Versionen: MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (177 MB)
Kapitel: vorhanden
Encode:
Ja, was soll man sagen? Gerade mal so groß wie eine klassische XviD-AVI, aber HD und wunderschön. Rein gar nichts zu bemängeln, das geht kaum besser.
Bewertung: sehr gut
Timing:
Hier werde ich auf einem hohen Niveau lästern und es gehört sicher in die Ecke der „Geschmackssache“ – aber ich hätte mir eine größere Neigung gewünscht, Zeilen auch zur Einblende auf Scenetime zu setzen. Aber ansonsten ist an den Times nichts auszusetzen.
Bewertung: gut – sehr gut
Typeset/Styling:
Das Typeset ist wirklich schön geraten. Alles ist so, wie es sein sollte. Und auch unwichtigere Schilder wurden getyped, ohne dass dies nerven würde.
Der Mainfont wurde exzellent gewählt. Leider ist das Styling nicht optimal. Recht dünne Ränder, geblurrt und in einem düsteren Rot sorgen für einen leicht flackernden Eindruck. Ich hätte es mir etwas klarer gewünscht. Aber nach einigen Streitgesprächen mit unterschiedlichen Personen verbuche ich das mal ebenfalls unter Geschmackssache.
Die Verwendung der alternativen Styles war in dieser Folge etwas schwer zu bewerten, da es nur eine Szene gab, wo man sinnigerweise einen hätte verwenden können (und das auch getan hat). Hierzu hat man den Border in ein Grau mit Rotweinstich gesetzt, was in der Szene dieser Folge passte, aber evtl. in kommenden Folgen zu kontrastarm sein könnte.
Bewertung: sehr gut (Typeset), gut bis befriedigend (Styling)
Karaoke:
Sowohl Opening als auch Ending wurden zweckdienlich gestaltet. Weder besonders hübsch, noch besonders störend.
Bewertung: befriedigend
Qualität der Untertitel:
So langweilig es für die Review ist, es ist kaum etwas auszusetzen. Bis auf einen Ausdruckspatzer ließen sich keine „echten“ Fehler finden. Ansonsten liest sich der Sub sehr passend und gut, man könnte sich höchstens noch um einige Feinheiten zanken.
Ein wenig zu bekritteln ist allerdings, dass Sätze gerne mal einen Tick länger sind als der Dub vermuten ließe – aber mit „einen Tick“ meine ich hier „einen Tick“, nichts wirklich Dramatisches.
Ritsuko-nee-san… Ist kein Fehler, ich weiß. Man setzt hier halt diesen Kram und ich werd’s auch nicht in die Bewertung einfließen lassen. Aber da ich eh nicht viel zu meckern habe, kann ich ja mal die Gelegenheit nutzen, meine Abneigung auszudrücken: Diese Anhängsel widersprechen einfach deutschen Lesegewohnheiten. Und wenn sie dann noch in Kombination auftreten, kommt bei mir nur noch „blabla-sinnlos“ an.
Noch ein Beispiel, warum ich diese Honorific-Sucht nicht mag… Er liest offensichtlich „Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King. „Oho, heut liest unser kleiner Horrorfan was von Stephen King“ – ist das wirklich so schlimm?
Unschöner Stil: kennenzulernen – sollte man zusammenschreiben (auch wenn der Duden es nach seiner „Leckt uns doch und schreibt halt wie ihr wollt“-Politik auch getrennt zulässt)
Da ist man wohl in seinem Redewendungenbuch etwas verrutscht. „sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht“ oder so was wollte man wohl haben. Wenn man sagt, dass irgendwo der Hund begraben liegt, dann meint man den eigentlichen relevanten (aber nicht unbedingt offensichtlichen) Punkt.
Du hast recht. Darf man zwar auch groß schreiben, aber nur weil man es auch darf, heißt das noch lange nicht, dass man auch sollte. Oder in Gebbis Worten: Unschöner Stil. Ist aber zumindest konsequent so geschrieben – die Wendung gebraucht man hier sehr gerne und häufig.
Mal als Beispiel: Das war das „Schlimmste“, was im Ausdruck zu finden war. „Ich würde gern in Tokyo leben.“ wäre netter gewesen.
’nen ( & recht ;P )
Bewertung: (noch) sehr gut
Endnote: 1-
Fazit: Ajo, was soll man sagen. Saubere Arbeit und es gibt keinen Grund, das Release von Nanaone zu verschmähen, wenn man Another schauen möchte. Meine Empfehlung hat es.
Gepostet von Codo III. am 29.02.2012 | 41 Kommentare
Gastartikel von Codo III
Und mal wieder in einen Fansub reinschauen… Diesmal Boku wa Tomodachi ga Sukunai von Lazy-Subs. Viel Spaß.
Bewertet wird die v2 der 10-bit-Version der ersten Episode. Also wohl schon mal nachkorrigiert.
Lokalisierung: japanische Anrede, japanische Namensreihenfolge
Versionen: MP4 h264 mit Hardsubs in 10-bit (369 MB) und 8-bit (370 MB)
Kapitel: Nope
Encode:
Ich wunderte mich schon, dass die 10-bit-Version so furchterregend groß ist, leider bringt die hohe Datenrate auch gar nichts, denn das Bild ist eine Katastrophe: Selten habe ich solche Bandings gesehen, schon gar nicht in 10-bit. Es matscht, die Konturen sind häufig kaum auszumachen, und und und…
Bewertung: ungenügend
Timing:
Größtenteils wurden die Zeilen sauber gesetzt und es wäre nichts zu beanstanden, wenn nicht zwischenzeitlich der Timer schlichtweg Aussetzer gehabt hätte – dann blutet die Zeile über Szenenwechsel, hat Lücken, ist schlicht nicht auf den Dub getimed, blinkt kurz rein, usw…
Und das verwundert mich dann doch, denn scheinbar weiß man ja, wie man ordentlich timed, und da hätte es eigentlich spätestens im QC auffallen müssen – insbesondere wenn man noch eine v2 released.
Bewertung: befriedigend
Styling:
Der Mainfont ist… Hobo… -_-
Srsly? War Comic-Sans gerade aus?
Okay, kurz zur Aufklärung: Hobo ist ein Font, der DEKORATIV sein will, ein Hingucker. Das ist er sicherlich auch (ob nun schön oder nicht sei mal dahingestellt) – aber nach über 100 Jahren, die sich charakterisieren lassen mit „overused“ und insbesondere „falsch benutzt“ (da die Parallele zu Comic Sans), darf man sich die Frage stellen, ob man diese Art der Dekoration wirklich haben möchte. Der echte Knackpunkt aber ist, dass Hobo so entworfen wurde, dass es KEINE Unterlänge gibt, weshalb alle Buchstaben, die eigentlich eine haben sollten (g,y,q,p), völlig für ’n Arsch sind – das mag für Logos oder so noch ganz lustig sein, zum Gestalten längerer Texte ist das aber GÄNZLICH ungeeignet.
Gestaltet wurde sie zwar ganz nett, hebt sich aber aufgrund der dünnen und kontrastarmen Umrandung nicht immer gut vom Bild ab.
Des Weiteren gibt es einen Alternativstyle (wenn zwei Sprecher gleichzeitig ihren Text vortragen), der sich zwar gut vom Mainstyle abhebt, aber mit seinem merkwürdigen Gelb doch eher ein Griff ins Klo ist. Zudem wird er auch gerne mal ohne Not an die obere Bildkante verfrachtet.
Und auch dazu mal ein allgemeiner Aufruf:
Lasst endlichen diesen Scheiß, sinnlos Zeilen nach oben zu verfrachten! Man schafft dadurch zwei Fokuspunkte, die kaum weiter voneinander entfernt liegen könnten – das kontinuierliche Hinundherwechseln macht das Lesen extrem unangenehm und hektisch. Das gilt insbesondere dann, wenn es nur ein/zwei Zeilen sind – die wenn’s hochkommt auch noch zu kurz getimed sind – dass man sich nicht mal darauf einstellen kann. Dann sind das keine Dialogzeilen mehr, sondern ein ablenkendes, enervierendes Geblinke am oberen Rand.
Unvorteilhafte Zeilenumbrüche des automatischen Zeilenumbruchs wurden nicht manuell korrigiert.
Bewertung: ungenügend
Typeset:
Die Schilder wissen zu gefallen. Da war man alles andere als faul: Sie sind hübsch gestaltet und fügen sich gut ins Bild ein. Kleinere Unsauberkeiten, wie dass man sich einmal einen Frame vertimed hat oder Überblenden nicht ganz sauber gestaltet wurden, fallen nicht groß auf.
Ernsthaft zu kritisieren ist lediglich das Schild des Flyers, bei der die „Kamerafahrt“ so gar nicht nachempfunden wurde, weshalb der Text extrem unpassend über das Bild wackelt.
Bewertung: gut
Karaoke:
Für Opening und Ending hat man einfacherweise die gleiche FX genommen, was auch gar nicht schlimm ist. Sie ist einfach, aber ordentlich gemacht, und fügt sich dezent ein. Und da ich eh kein Freund überbordender Karaoke bin, kommt mir das sehr entgegen.
Ein bisschen unschön ist jedoch, dass sich Karaoke und Übersetzung teils über die Credits legen. Und die Länge des Fade-in/outs im ED doch etwas zu lang ist und sich die einzelnen Zeilen unvorteilhaft überschneiden.
Bewertung: gut
Qualität der Untertitel:
Die Übersetzung ist durchaus gelungen – die Sprache ist dem Setting angemessen, die Sätze so formuliert, dass man sie auch in der gegebenen Zeit problemlos lesen kann. Eine Handvoll Rechtschreibfehler sind noch drin, fallen aber nicht groß ins Gewicht. Einigen längeren Sätzen ist allerdings nicht ganz problemlos zu folgen – und auch der (eigentlich angemessene) umgangssprachliche Ton führt zu einigen merkwürdigen grammatikalischen Konstruktionen, die beim Lesen etwas befremdlich sind.
…gutaussehenden Lehrers, wollten…
Wobei ein „Lehrer“ auch nicht unter „Jungs“ fällt…
„Ein paar Jungs, und sogar ein junger Lehrer, …“
gibst
Der Satz ist ebenfalls etwas merkwürdig…
„Zum Beispiel könntest du ihnen…“
Und Mitschüler haben die Angewohnheit, dass sie eh mit einem in der Schule sind – „dass sie sich in der Schule mit dir zeigen lassen“ oder so wär da sinniger.
whatever
Es war zwar schwer, aber wie sagt man so schön: Die Zeit heilt alle Wunden.
Wow… Den Satz hat wohl die Gruppe selbst nicht mehr verstanden – was dann das Komma zwischen „Freunde“ und „erfinden“ erklären würde. Die Blicke sind wohl auch kaum „bedauernswert“, sondern eher „mitleidig“, und überhaupt… Argh…
Ah, ja… Die gute alte „du“-Sprache. … … Äh, was?!
Leute, die
„Die Ironie (dabei) ist, dass man, wenn man sich die Zahlen ansieht, meinen könnte, dass es gut läuft.“
Oder, wenn man seinem eigenen Satz nicht mehr folgen kann: Einfach mal umformulieren… >_>
Bewertung: befriedigend – gut
Endnote: 3 (befriedigend)
Fazit: Hätte eigentlich ein ganz brauchbarer Sub werden können. Aber durch die erwähnten Macken wird es regelrecht anstrengend, diesen Sub zu schauen. Und das sollte es eigentlich nicht. Ich war dann auch entsprechend froh, als es endlich vorbei war. Schade.
Gepostet von Codo III. am 01.02.2012 | 58 Kommentare
Gastartikel von Codo III
Huch, ein Gastartikel, obwohl der Sub gar nicht von NanaOne ist? Nun ja, nach dem letzten Beitrag wurde ich gebeten, ob ich denn nicht diesen Anime Gebbi abnehmen könnte, da diese Sorte Anime Gebbis ungefestigte und -erfahrende Sexualität verwirrt und er dann immer betrunken nach zwei Radlern anfängt, männliche Kollegen zu begrabbeln. Nach einer kleinen Diskussion hat er das auch eingesehen, mir aber zur Auflage gemacht, dass ich schmutzige Witze machen soll, um den Unterhaltungswert des Reviews zu erhöhen. Nun ja, dann werd ich mich also an ein paar billigen Witzchen versuchen, die sicherlich furchtbar ausgelutscht sind (Da war der erste – Hahaha). Na ja, in dem Sinne: Schön, dass ihr wieder her-gekommen seid (Haha). -_-
Also denn: Auf zum anderen Ufer mit Sekaiichi Hatsukoi 2.
Lokalisierung: Japanische Namensreihenfolge, jap. Anrede
Version: MKV h264 (8-bit) mit Hardsubs (253 MB)
Kapitel: nicht vorhanden
Encode:
Ich habe leider vom Encoden wenig Ahnung und reiß mal lieber mein Maul nicht so weit auf, um nicht in Schwulitäten zu geraten. Er sah aber so weit gut aus und mir ist aber nichts aufgefallen, was nicht in Ordnung gewesen wäre.
Gebbi: Ganz so rosig sieht es beim Encode leider nicht aus, denn was schon mal sehr bitter aufstößt, ist die Tatsache, dass hier SD-Material auf 720p hochskaliert wurde und das auch noch ungefiltert, so dass man ganz deutliche Upscaling-Artefakte wie Halos sieht und das Ganze allgemein sehr detailarm und verschwommen wirkt. Hier wäre es sinnvoller gewesen, in 480p zu releasen und den Software-Playern das Upscalen zu überlassen, das sieht dann nämlich definitiv besser aus. Des Weiteren tritt in dunkleren Szenen (von denen es allerdings nicht viele gibt) deutliches Banding auf.
Bewertung: ausreichend
Timing:
Im Prinzip alles da, wo es sein sollte. Nicht ganz perfekt und er hätte noch etwas „ruhiger“ und etwas großzügiger getimed sein dürfen, aber was soll’s: Gute Arbeit.
Bewertung: gut
Typeset/Styling:
Der Mainfont ist zwar etwas langweilig, aber durchaus in Ordnung. Bei der zart-roten Umrandung und dem ganzen Blur weiß ich allerdings nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich schwankte beim Schauen zwischen „hässlich“ und „eigentlich passend“. Mag man für sich selbst entscheiden, ich zumindest bin nicht recht warm damit geworden. Lesbar ist er aber auf alle Fälle.
Dazu gibt es eine ganze Menge verschiedener Styles: Normal (leichtes Blur), Gedanken (starkes Blur), Zweitstyle (dunkles Rot & leichter Blur), Telefon (kursiv) und Hintergrund/Erzähler (oben). Ist größtenteils nachvollziehbar gesetzt, aber einige Male war ich mir nicht sicher, ob man da etwas verwechselt hat oder ich durch die Fülle an Styles durcheinander geraten bin. oO Persönlich mag ich es auch nicht, wenn (ohne Not) Zeilen nach oben verlegt werden und man zeitgleich oben und unten lesen muss, meine alten Augen bekommen drei Dinge auf einmal einfach nicht fokussiert.
Die Werbeeinblendung wurde „umschifft“, in der Vorschau das Logo jedoch nicht.
Das „nächste Mal“ ist mit der Transparenz etwas unglücklich geraten.
Die getypten Schilder sind auch ein zweischneidiges Schwert. So ist die Gestaltung durchaus ordentlich, man hat aber in der Umsetzung etwas geschlampt. So ruckelt der ansonsten gute Episodentitel in der Skalierung (was kein Fehler des Typers ist, .ass kann halt keine stufenlose Skalierung von Fonts – aber so was kann man dann auch anders lösen), in zwei ähnlichen Comic-artigen Gedankenblasen wird in der einen eine etwas merkwürdige Groteskschriftart ohne Blur gewählt, in der anderen hingegen eine konservative Serifenschrift mit Blur. Der Buchtitel skaliert nicht ganz richtig und „springt“ auch mal – und wurde auch nur in einer von zwei einstellungsgleichen Szenen getyped.
Mehr Schilder als nötig hat man nicht gemacht, was ich persönlich aber eh als ablenkend empfinde (also irrelevanten Kram im Hintergrund). Einzig den Namen der Redaktion auf der Außenansicht in der ersten Szene hätte ich dann doch gern gesehen.
Das Logo ist recht passend animiert, mit einem lustigen Gag. Die Gruppencredits sind passend gestyled, aber zeitlich nicht ganz sauber gesetzt und der Fade-in/out nicht ganz ordentlich animiert – und auch mal versehentlich Blur hingesetzt, wo es nicht hin soll.
So, das hörte sich jetzt wahrscheinlich schlimmer an als es ist. Das Ganze ist völlig in Ordnung und erfüllt seinen Zweck (was schon mal was ist ^^) und man kann wunderbar damit leben, aber ist eben nicht „gut“.
Bewertung: befriedigend
Karaoke:
Die OP-Karaoke ist zwar technisch wenig aufwändig, trägt aber dafür dick auf.. Und irgendwie ist das gar nicht „so“ unpassend und einige werden den Übermaß an Kitsch mögen. Mir ist das aber schlicht zu bonbonbunt und verspielt – und dieses unermüdliche und hochfrequente Glitzergeblinke im (Vorder- &) Hintergrund nervt wie Ülle.
Die Ending-Karaoke ist recht einfach gehalten, aber durchaus hübsch und passend. Leider meinte man hier auch ein paar Effekte draufzuknallen, die eher stören. Etwa wenn ein Blatt beim Highlight in gutem Abstand eine 360°-Runde um die Silbe kreist, die nur für wenige Frames getimed ist, dann wirkt das halt eher wie sinnloses Geflacker. Da wäre weniger mehr gewesen. Schade eigentlich. Der Trans hingegen ist eher unschön gestyled mit einem für die Lesbarkeit unvorteilhaften Farbverlauf in der Umrandung. Beim Einblenden der Zeile wird zudem noch ein Regenbogenfarbverlauf durch die Schrift gezogen, der auch eher stört als was hermacht.
Bewertung: ausreichend (OP), befriedigend (ED)
Qualität der Untertitel:
Kommen wir zum eigentlich interessanten und wichtigen Teil. Und da kann man durchaus Gutes sagen. Die Übersetzung flutscht gut, liest sich fein und macht Spaß. Der Ausdruck ist passend und es wirkt angenehm flüssig und nicht „stumpf runterübersetzt“. Man hat wirklich das Gefühl, dass hier Fans für Fans gearbeitet haben. Und das kann man nicht genug loben.
So überschwänglich das nun klingen mag, leider hat das Ganze doch seine Mängel: So haben sich doch ein paar Rechtschreibfehler eingeschlichen, wenn auch noch im locker verschmerzbaren Rahmen. Ein echtes Problem hingegen ist, dass eine ganze Reihe Sätze schlicht zu lang ist, als dass man sie in Ruhe lesen könnte. Man muss sich schon ganz gut beeilen und wer Subs gerne auf den Dub „mitliest“, wird nicht umhin kommen, öfter mal zurückzuspulen. Hier hat der Editor und/oder der QC schlicht geschlampt. Und auch wenn ich die Übersetzung oben gelobt habe, einige Male hat man sich doch vergriffen.
sprengen
furchtbar (denkt euch selber einen Schwulenwitz)
Der wäre zum Beispiel zu lang und klingt auch merkwürdig: „Warum behandeln Sie mich eigentlich so vehement feindselig?“
Keine Ahnung, was man damit meinte. „…würde ich dich auch immer rechtzeitig wecken.“ oder so was in der Art?
Bewertung: noch gut
Endnote: 3+
Fazit: Der Sub hat seine Macken und ist sicherlich noch verbesserbar – aber sie sind verschmerzbar und wenn man dieses Genre mag, wird man sicher auch Spaß mit dem Sub haben.
Um ehrlich zu sein, ich finde diese Macken passen irgendwie zum Anime und machen mir den Sub irgendwie sogar sympathisch dadurch. oO
PS: Irgendwie habe ich beim Schreiben die Auflage des Schmutzigen-Witze-Machens vergessen, stattdessen also halb passend zur Folge: Ein Mann trifft in einer New Yorker Kneipe eine Frau, die ganz schmuck ausschaut, und sie kommen ins Gespräch. Als er sie nach dem Namen fragt, antwortet sie: „My name is Carmen, because that’s what I like the most: cars and men!“, darauf der Mann: „Ah, same here. My name is Bierficken.“
Gepostet von Codo III. am 11.01.2012 | 14 Kommentare
Gastartikel von Codo III zu unserer Aktion „Reviewt uns„
So, wollen wir mal nicht so sein und auf Gebbis Aufruf reagieren, mit kritischen Äuglein die Machwerke von NanaOne zu beleuchten. Selbstredend, aber erwähnenswert, ist natürlich, dass ich zwar versuchen werde, mich an Gebbis Struktur und Bewertung zu halten, aber wahrscheinlich dann doch ein anderes subjektives Empfinden haben werde als dieser verbitterte Ossi. Nun ja, setzen wir die Reihe zu dem übersubbten und -bewerteten Anime der letzten Saison fort: Guilty Crown von NanaOne. Viel Spaß.
Lokalisierung: keine jap. Anreden, japanische Namensreihenfolge
Versionen: MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (246 MB)
Encode:
Da NanaOne denselben Encoder und Encode wie auch Purikura verwendet, möchte ich gar nicht weiter darauf eingehen und zitiere Gebbi:
Hier gibt es absolut nichts auszusetzen. Die Farbverläufe sind sehr sauber, Banding sieht man entsprechend nirgends, die Konturen sind scharf und deutlich erkennbar und abgesehen von den üblichen MPEG-2-Kompressionsartefakten der TS-Source gehen auch bei schnellen Bewegungen keine Details flöten. Aufgabe an die Encoder der anderen Gruppen: Nehmt euch ein Beispiel hieran, so funktioniert modernes Encoding!
Bewertung: sehr gut
Timing:
Mit minimalen Ausnahmen ist im Time alles so, wie es zu sein hat. Alles ist an seinen Platz, dort auch lang genug, die Zeilen sind gelinkt und auf Keyframes. Wunderbar.
Bewertung: sehr gut
Typeset/Styling:
Der Mainfont ist gut gewählt und mit schwarz-weiß zwar etwas langweilig gestyled, aber passend zum Anime und gut lesbar. Der Gedankenstyle mit seinem grauen Rand ist mir einen „Tick“ zu kontrastarm, und persönlich bin ich auch kein Fan von geblurten Rändern. Aber das sind Feinheiten und eine Geschmacksfrage. Sprich: Gut!
Unschön hingegen, dass die Styles nicht immer korrekt gesetzt sind (Think/Main verwechselt) und bei den Werbeeinblendungen auch direkt drübergepappt wurde, was nicht sonderlich schön zu lesen ist.
Auffällig auch, dass bei gefadeten Szenenübergängen manchmal ein Fad-in/out gesetzt wird und manchmal nicht.
Schilder werden mal getyped mal nicht, wobei mir nicht klar ist, nach welchen Relevanzkriterien entschieden wurde. So wurde das Tafelbild getyped (passend, mit etwas zu viel Blur), was für die Szene unwichtig ist, die Chatnachrichten jedoch nicht, obwohl die durchaus zur Handlung gehören (kriegsentscheidend sind sie allerdings nicht). Scheint also ein „wenn’s Arbeit macht, dann nicht“ zu sein.
Zum Wayne-Kram:
Das Logo ist hübsch nachanimiert, über Fontwahl und Größe könnte man jetzt streiten und etwas unsauber getrackt.
Die eigenen Credits sind etwas zu groß und sehen reichlich hässlich aus.
Bewertung: befriedigend
Karaoke:
Das OP ist aufwändig, sieht hübsch und spektakulär aus, ohne aber dabei zu übertreiben. Karaoke und Übersetzung ist gut lesbar. Einzig zum Anfang mag es mir nicht ganz zu gefallen. Ich find’s „gut“ (Gebbi würde es wohl nur mit „befriedigend“ auszeichnen).
Das ED hingegen ist eine Katastrophe. Wirkt als hätte jemand das Lied wirklich gehasst und als Idee für die Karaoke „Fick dich, du Dreckslied“ genommen. Die Fonts sind unpassend und schlecht zu lesen, die Effekte random und hässlich und fehlen auch einfach mal. Ziemlich hingerotzt das Ganze.
Bewertung: gut (Opening), mangelhaft (Ending)
Qualität der Untertitel:
Der Sub ist im Großen und Ganzen wirklich gelungen. Er lässt sich flüssig lesen und ist sprachlich passend gestaltet. Die Sätze waren auch alle in der vorhandenen Zeit gut zu lesen (Okay, an wenigen Stellen hätte es noch einen Ticken kürzer sein dürfen. Aber das wäre jetzt sehr pedantisch und es war auch nie kritisch, also wayne). Und die Rechtschreibung ist vorbildlich.
Ein bisschen verwundert hat es mich, dass man Japanisch auch mal ins Englische übersetzt (z.B. Undertaker) und Englisch ins Deutsche bringt (z.B. Void/Leere). Keine Ahnung, warum man das macht, wirkt dadurch halt etwas willkürlich und „Void“ wäre auch keine schlechte Wahl gewesen (wird bei so was eh häufiger verwendet), allerdings flutschen die Begriffe ganz gut und klingen trotzdem.
Aber einige Ausrutscher erlaubt man sich doch:
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Zeile zuvor: „Was hältst du von den Untertakern?“
Flüssiger wäre etwas wie: „Wie kommst du denn jetzt da drauf?“, gefolgt von: „Na ja, die Ego-Songs hören sich schon etwas danach an.“
Und da es Gebbi die Zeile letztens anmerkte: „Achtung, Entschuldigung!“ gibt auch bei NanaOne kein Ausdruckssternchen.
Aber wollen wir dem lieben Gebbi auch noch etwas Butter aufs Brot schmieren und machen die Unterkategorie „Wayne, aber 80% von Gebbi-Reviews“ auf:
Da Gebbi so gerne Satzanschlusszeichen anmerkt, mit denen es die Gruppen eh sehr unterschiedlich halten: Das System von NanaOne scheint nicht das Einfachste zu sein, zumindest vergisst man es auch schon mal.
Oder zwei Sätze mit einem Punkt statt einem Komma zu trennen.
Den Satz neu zu beginnen, wäre sicher auch eine Option gewesen. So richtig eine Frage ist der Satz ja nicht.
Das „Ähm“ gehört auch nicht zum vorigen Satz und wäre groß sicherlich schöner gewesen. Hat man sonst ja auch gemacht.
Und statt einem Punkt, darf’s auch mal ein doppelter sein ^^
Bewertung: gut – sehr gut
Endnote: 2+
Fazit: Auf jeden Fall ein gut zu sehender Sub, den man ohne Bedenken empfehlen kann. Die Fehlerchen, die der Sub hat, dürften beim „normalen“ Sehen nicht auffallen. Für große Fans des Animes (die scheint es ja zu geben) vielleicht etwas schade, dass man im Typeset und Ending doch etwas faul war. (Aber wer das Sakrileg nicht scheut: Da könnte man in diesem Fall das Skript von NanaOne einfach in das Purikura-Release muxen ^^)
Gepostet von Codo III. am 09.01.2012 | 26 Kommentare