Einleitung

Entsprechend der Reihenfolge, die durch die Umfrage bestimmt wurde, beginnen wir die neue „Fansub-Review-Season“ mit Mahou Sensou. Warum auch immer so viele für diesen Quark abgestimmt haben… Und da in dieser Season irgendwie alle Gruppen beim Subben einzuschlafen scheinen (Leute, ihr müsst uns nicht alles nachmachen, tempomäßig besteht die dt. Fansubszene aktuell zu 90% aus NanaOne-Klonen), muss ich hiervon Folge 1 noch zwei- bis dreimal schauen und Folge 2 ebenfalls zweimal. DA FREU ICH MICH ABER DRAUF!

Am Konzept der Reviews ändere diesmal übrigens nichts, da ich nirgends Änderungsbedarf sehe.

Releasedetails

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anredesuffixe
Versionen: 
MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (346 MB) / MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (398 MB)
Kapitel: 
vorhanden
Website: 
http://new-subs.de/
Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/94/newsubs
Encodingdetails: http://pastebin.com/5ef86b0m
Downloadmöglichkeiten: OCH (AniShare)

Encode

Etwas matschige Konturen und Farbverläufe sowie das retuschierte Logo des TV-Senders deuten auf eine Shareraw hin, von daher bekommt man hier kein optimales Bild vorgesetzt. Hätte aber schlimmer werden können, heutzutage sind die meisten Fertig-Raws ja nicht mehr ganz so krüppelig wie früher, den Encodes der englischen Gruppen (die man auch wunderbar als Encodequelle nehmen kann, wenn man sich an Transportstreams noch nicht rantraut) in den meisten Fällen aber immer noch unterlegen.

Timing

In der ersten Hälfte empfand ich das Timing als recht angenehm, die Einblenddauer stimmte größtenteils und Linking und Szenentiming waren ebenfalls passend gesetzt. Ab der zweiten Hälfte wurden aber immer mehr Szenentimings verhauen. Entweder ist der Timer hier einfach unaufmerksam geworden oder die Workraw hat rumgebitcht. Ich tippe aber eher auf Ersteres, da auch des Öfteren mal Zeilen zu spät einblendeten.

Und ich habe oben gelogen, es gibt nämlich doch ein kleines neues „Feature“ in den Reviews. Zumindest bei Softsubs werde ich ab sofort mit Hilfe eines tollen Industrietools die Länge der Zeilen mit der Sprechdauer abwiegen. Nach Industriestandards sind rund 8% der Zeilen zu lang (teilweise auch deutlich zu lang) für die Einblenddauer. Das ist noch im akzeptablen Rahmen, daher gibt’s hier auch keine Abwertung.

Typeset

Die Fontwahl beim Logo find ich recht unpassend und statt einer schwarzen Kontur hätte man wie im Original einen schwarzen Schatten verwenden sollen. Ansonsten ganz nett und ansehnlich.

Zu typen gab’s nicht viel, aber bei den vorhandenen Types gibt’s eigentlich nicht viel zu meckern. Das Krankenzimmer-Schild wurde sauber retuschiert und die Ausrichtung passt. Bei den Episodentiteln fehlt jeweils der Schatten aus dem Original, was besonders beim Titel der ersten Episode für deutlich bessere Lesbarkeit gesorgt hätte.

KONO BANGUMI WA KADOKAWA TO GORAN NO SUPONSAA NO TEIKYOU DE OKURISHIMASU.

Dialog- und Karaokegestaltung

Der Mainfont ist etwas zu verspielt, aber zumindest recht angenehm zu lesen, die Randabstände passen auch. Besonders unangenehm fällt auf, dass die Schrift bei längeren Zeilen immer weiter gequetscht wird, was spätestens beim letzten Bild dann einfach nicht mehr schön aussieht. Teilt die Zeilen doch einfach auf.

Die Kara im Opening hängt irgendwie verdammt weit unten im Bild und das Styling ist auch recht unpassend, ich seh im Opening jedenfalls nirgends deutliche Rottöne, die so eine Farbwahl rechtfertigen würden. Die Fonts wirken auch ziemlich klobig.

Das Ending hat mir dafür recht gut gefallen, die kompletten Effekte und Fonts verändern sich je nach Rhythmus und Gesang und fügen sich allesamt wunderbar ins Bild ein.

Qualität der Untertitel

Ein gewisses Potenzial sieht man bei der Übersetzung definitiv. Das Problem ist, dass es ihr vor allem an Kreativität mangelt, was bei einem Fantasy-Anime eigentlich nicht passieren darf. Die Qualität der Formulierungen reicht von hölzern bis angenehm frei, wobei es eher die hölzerne Richtung tendiert. Wie bei so vielen Gruppen gibt’s insbesondere bei der Zeichensetzung noch ein paar Reserven.

Ist zwar im Grunde genommen okay, könnte man aber interessanter formulieren:
„Ich würde überall hingehen, um aus diesem Haus zu verschwinden.“
„Jeder andere Ort ist mir lieber als diese Drecksbude.“

Ich habe lange darüber gegrübelt, was für eine falsche Interpunktionsregel der Verantwortliche hier im Kopf hatte, aber mir wollte partout nichts einfallen. Daher tippe ich auf Pilze.

„Ich bin deine Freundin, da versteht sich das doch von selbst.“

Erst ist der Untertitel unter der Laufschrift, dann springt er plötzlich an den oberen Bildschirmrand und nimmt den Think-Style an (obwohl der Satz gar nicht gedacht wird), und eine Zeile später ist er wieder unter der Laufschrift. Tolles Untertitel-Ping-Pong.
(inb4 nächste Season bastelt irgendeine Gruppe einen Sub zu „Ping Pong – The Animation“, in dem das die ganze Zeit über so geht…)

Das hier ist mal wieder so ein typischer „Wort-für-Wort-aus-dem-Englischen“-Satz, den kein normaler Deutscher so sagen würde. Untertitel sollen nicht nur Sinn rüberbringen, sondern auch sprachlich Sinn ergeben.
„Wer’s glaubt! Du denkst doch bestimmt an irgendwas Perverses!“

Das „erster“ bezieht sich hier auf den „Kuss“ im vorherigen Satz, von daher wird hier auch nichts substantiviert.

„it“ übersetzt man nicht generell mit „es“. „Rauch“ ist im Deutschen nun mal männlich.

Ich wüsste nicht, wie man diesen Satz anders betonen könnte, da muss also auch nichts kursiv geschrieben werden.

Ach kommt schon, RPGs und MMOs machen doch vor, dass man Fähigkeiten kreative Namen geben sollte. Das hier ist einfach nur wortwörtlich runtergetranst.
„Er hat Vorausahnung eingesetzt, um deinen Angriff vorherzusehen, und das zu seinem Vorteil genutzt.“

„Hey“ übersetzt man immer mit „hey“. Fumu fumu.

Wenn ein Wort im Kontext so seltsam klingt, dass ihr es in Anführungszeichen setzen müsst, dann sollte das für euch ein deutliches Signal dafür sein, dass mit eurer Formulierung irgendwas nicht stimmt und ihr euch was Besseres einfallen lassen solltet.
Hier reicht bereits ein Blick ins Wörterbuch für einen passenderen Begriff: http://wadoku.de/search/%E6%B0%97%E5%AD%94
„Wenn du erwachsen wirst, schließen sich deine Poren und du verlierst die Fähigkeit, ein Magier zu sein.“
(Ja, da fehlte übrigens ein Komma hinter „Fähigkeit“.)

Seine Freundin taucht gerade erst in der Szene auf und Takeshi sitzt nur rum und tut im Grunde nichts, von daher ist die Frage in der Form ziemlicher Käse.
„Was trödelst du hier so rum, Takeshi?“
Oder noch etwas freier: „Na, sieh mal einer an, wo du dich rumtreibst, Takeshi!“

„Nun, da wir beide Ausweichmagie einsetzen, …“

Seine eifersüchtige Schnalle ist gerade megaangepisst, weil sich ihr Freund mit einem anderen Mädel rumtreibt. Entsprechend muss sie die andere auch passend anbitchen:
„Was? Nimm deine Pfoten von mir!“

Hier genauso.
„Ich hab mit der hier noch ein Hühnchen zu rupfen.“

Wusstet ihr schon, dass für jede englische Lautmalerei in einem deutschen Fansub ein Kind in Afrika an Superaids stirbt?

„Also kommt bitte mit mir.“

Laaaangweilig… „Die Trümmerwelt“, „die Scherbenwelt“, „die Ruinen“, („Hogwarts“… höhö), usw… Hausaufgabe für den Übersetzer: Wenn’s bei so was an Kreativität mangelt, einfach mal ein paar Fantasybücher durchackern, um ein Gefühl für passende und abwechslungsreiche Fantasiebegriffe zu bekommen.

Ich vermute, hier wollte man erst irgendwas anderes schreiben, und von der ursprünglichen Formulierung ist noch das „an“ am Ende übrig geblieben.

Weitere Fehler im Skript

5:32 – Im Krankenzimmer der Sakuraya[-]Oberschule.
5:42 – Ich habe dich hierher getragen hierhergetragen
6:41 – Wie wär’s[,] wenn wir vergessen, dass das je passiert ist? 
8:11 – Tsuganashi, werd endlich fertig, damit wir hier weg können wegkönnen
9:43 – Man sieht nicht jeden Tag[,] wie Oigami verprügelt wird. 
10:53 – Verdammt, wir haben immer noch Sommerferien und trotzdem morgens als erstes Erstes Förderunterricht. 
10:54 – Wie langweilig[.][…] 
12:19 – Ich mein es Ernst ernst
12:34 – Komm schon… wein Wein doch nicht. 
13:23 – Dieser Tsuganashi[-]Typ? 
14:13 – An der Subaru-Magie-Akademie lernen wir eine Menge[,] um mit den Menschen leben zu können.
17:24 – Lass uns dort weitermachen[,] wo wir aufgehört hatten! 
21:40 – Eine Welt[,] getrennt von der, in der ihr lebt. 
22:07 – Ich dachte immer, dass es überall besser als Zuhause zu Hause wäre. 
22:47 – Du dachtest[,] du hättest die Oberhand, … 
23:00 – Werde die Seele[,] die du sein solltest. 
23:32 – Auf diese Weise gibt es nichts, für das es sich zu Leben leben oder zu Sterben sterben lohnt.

Einzelwertungen

Encodequalität: 6/10
Timingqualität: 6/10
Typesetqualität: 6/10
Stylingqualität: 5/10
Lesefluss: 7/10
Atmosphäre: 4/10
Sprachliche Korrektheit: 5/10

Fazit

Endnote: 3- (befriedigend)

Ein durchschnittlicher Release mit gleichermaßen vielen Stärken wie Schwächen. Wäre die Gruppe jetzt besonders schnell, würde ich sagen, joa, kann man sich ansehen, wenn man die Serie aktiv verfolgen möchte. Da New-Subs aber immer noch bei Folge 1 rumgammeln, werden sich sicherlich bessere Alternativen finden lassen. Die Gruppe sollte man aber durchaus mal im Auge behalten, hieraus könnte sich noch was Brauchbares entwickeln.

 

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Gepostet von am 06.03.2014 | 37 Kommentare

Erinnert ihr euch noch an die Fansub-Review-Umfrage im letzten Jahr? Jene, die ich anschließend komplett ignoriert habe, indem ich gar keine Reviews mehr geschrieben habe? Dann frohlocket! Denn auch dieses Jahr hab ich für euch wieder eine solche Umfrage parat.

Da ich mal wieder richtig Bock auf Reviews habe, mir aufgefallen ist, dass mich keiner in der Fansubszene mehr hasst, und es eine Vielzahl neuer Gruppen wie überlebende Sommerferiengruppen (z.B. Crunchyroll) gibt, will ich ab Ende Februar (vorher nicht, ich hab noch Prüfungen zu bestreiten) mal wieder aktiv mit köstlichen Fansub-Reviews an den Start gehen. Und ihr dürft abstimmen, was ihr zuerst lesen wollt! Falls dann doch wieder irgendwas dazwischenkommt wie im letzten Jahr und ich wieder keine Zeit für Reviews finden werde, dann habt ihr euch immerhin für kurze Zeit so gefühlt, als könntet ihr hier was mitentscheiden. Ist doch eine Win-Win-Situation, deshou (^_~)

Regeln:
– Jeder hat fünf Stimmen.
– TOR-Stimmen werden gelöscht. Versucht es gar nicht erst, ich hab mir schon letztes Jahr eine One-Click-Lösung zum Löschen der TOR-Stimmen gebastelt, es ist für euch also mehr Arbeit als für mich.
– Öh… Habt Spaß? └(=^‥^=)┐

(Die Untertitel der WfbM P-A werden wie üblich nicht reviewt, da ich es unmoralisch finde, sich über beeinträchtigte Menschen lustig zu machen.)

Winterseason 2014: Welche Fansub-Reviews wollt ihr zuerst?

  • Mahou Sensou (SN-Subs / Kasai-EAF / Subarashi / Chinu / New / Pantsu / Otaku-Subs) (9%, 192 Votes)
  • Noragami (Cookie-YKS / Chinu / Shiroi / Pantsu) (8%, 173 Votes)
  • Sakura Trick (Peachcake / Amalgam / Tsumaranai) (7%, 141 Votes)
  • Chu2koi! Ren (Kasai / Chinu / TnF) (6%, 126 Votes)
  • Nisekoi (Kazé) (6%, 121 Votes)
  • Wizard Barristers (Peachcake-Subarashi / SanKuniguni / Chinu / RoFL) (6%, 118 Votes)
  • Witch Craft Works (SN-Subs / Riku) (4%, 88 Votes)
  • Tonari no Seki-kun (Tanoshi / Matane / Crunchyroll / Maid / Tonari / Lunatic) (4%, 80 Votes)
  • Nobunaga the Fool (SanKuniguni / Chinu / Shiroi) (4%, 75 Votes)
  • Seitokai Yakuindomo S2 (Tanoshi / SN-Subs) (4%, 75 Votes)
  • Hamatora (Kazé / Crunchyroll) (4%, 75 Votes)
  • D-Frag! (Melon / RoFL) (3%, 71 Votes)
  • Nobunagun (A-M / Chinu) (3%, 70 Votes)
  • Nourin (AOIDiamond / Shinto / Morai / Crunchyroll) (3%, 67 Votes)
  • Space Dandy (Kazé) (3%, 65 Votes)
  • Super Sonico (Yume / Crunchyroll) (3%, 61 Votes)
  • ImoCho (DsunS / Crunchyroll / Maid) (3%, 59 Votes)
  • Pupa (nipponart) (3%, 57 Votes)
  • Buddy Complex (New / Tengoku / Otaku-Subs / Lunatic) (2%, 48 Votes)
  • Toaru Hikuushi e no Koiuta (Taiyo / Crunchyroll / Otaku-Subs) (2%, 46 Votes)
  • Saki: Zenkoku-hen (Tanoshi / Rouladenbrot / Crunchyroll / Otaku-Dubs) (2%, 42 Votes)
  • Silver Spoon S2 (peppermint) (2%, 41 Votes)
  • Sekai Seifuku (Matane / Melon) (2%, 35 Votes)
  • Mikakunin de Shinkoukei (Melon / Tanoshi) (2%, 34 Votes)
  • Onee-chan ga Kita (DsunS / Maid / Crunchyroll / ACF) (1%, 31 Votes)
  • Wake Up, Girls! (NASU / Crunchyroll) (1%, 23 Votes)
  • Z/X Ignition (AoiSora / Crunchyroll / FutariAlone / Otaku-Subs) (1%, 22 Votes)
  • Happiness Charge Precure! (AOIDiamond / MGS) (1%, 20 Votes)
  • Youkai Watch (Valoon) (1%, 19 Votes)
  • Maken-ki! Two (DsunS / Otaku-Subs) (1%, 15 Votes)
  • Go! Go! 575 (Amalgam) (0%, 10 Votes)
  • Hoozuki no Reitetsu (Shiroi / Crunchyroll) (0%, 7 Votes)
  • Wooser no Sono Higurashi S2 (Crunchyroll) (0%, 6 Votes)

Total Voters: 532

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Gepostet von am 07.02.2014 | 65 Kommentare

Einleitung

Oh mein Gott, diese Serie ist so fabulös.

Releasedetails

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, keine Anredesuffixe
Versionen: 
MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (354 MB)
Kapitel: 
vorhanden
Website: 
http://www.subarashi-subs.net/

Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/108/sus
Encodingdetails: http://paste.kde.org/p16a72276/11154413/
Downloadmöglichkeiten: OCH (File1, Mega, Zippyshare, Uptobox, Netload, Uploaded, Putlocker, Bayfiles)

Encode

Auch bei Subarashi wurde Crunchyroll als Bildquelle genommen, allerdings wurde diese offenbar ohne Filter in 8-bit reenkodiert, wodurch das Ergebnis entsprechend sogar schlechter aussieht als die Crunchyroll-Quelle. Das fällt besonders bei den sichtbar unsauberen Farbverläufen auf. Da Crunchyroll hier recht okaye Vorarbeit geleistet hat, ist das Ganze kein Totalreinfall, aber hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf. Des Weiteren wurde am linken Rand unsauber gecroppt.

Timing

Das Timing ist größtenteils recht angenehm, auch wenn die Lead-outs an der ein oder anderen Stelle länger sein könnten, denn viele Zeilen kamen mir etwas knapp vor.

Typeset

Sonderlich hübsch ist das Logo nicht, vor allem ist der Abstand zum Originallogo sehr merkwürdig. Am problematischsten ist allerdings der Einblendeffekt, der besonders bei der Bewegung absolut nicht mit dem Original übereinstimmt. Das war schon bei Chinu bei weitem nicht perfekt, hier ist es allerdings noch einen Zacken schärfer. Außerdem schreibt man höfliche Anreden groß: „Ihnen“.

Okay. Matscht am Rand aber etwas rum, weil’s hardsubbed ist. Da man ohnehin schon Softsubs anbietet, hätte man das auch wunderbar mit integrieren können.

Schick.

Fade verkackt.

Subarashi hat den jap. Lauftext vollständig retuschiert. Blöderweise sieht der deutsche Arial-Text, der darübergeknallt wurde, nicht sonderlich ästhetisch aus.

Dialog- und Karaokegestaltung

Den Font find ich schick und gut lesbar, die Charakterfarben im Farbsub sind nicht zu grell und allesamt gut lesbar, die Randabstände sind ebenfalls top. Ihr solltet euch allerdings angewöhnen, manuelle Zeilenumbrüche zu setzen, damit einzelne Wörter nicht in der Luft rumhängen, wie im Bild oben zu sehen ist.

Und auch hier frag ich mich, woher das Rot kommen soll. Das passt als Signalfarbe so was von überhaupt nicht ins Opening und lenkt nur ab. Dieser Glitter-Effekt ist auch recht abgedroschen und will nicht so recht reinpassen. Zudem ist die Schrift zu groß.

Die ED-Kara wirkt ziemlich lieblos, der Silbeneffekt passt nicht zum Rhythmus und die Farbgebung wurde an die Haarfarbe anstatt an die dominierende Farbe im Bild (mit der sogar die Original-Credits umrandet sind) angepasst, was irgendwie deplatziert wirkt.

Qualität der Untertitel

Hier kann der Sub richtig punkten und lässt mich wie schon im vorherigen Review auf etwas höherem Niveau meckern. Die Fehler halten sich stark in Grenzen und vom Lesefluss her sind die Dialoge auch schön angenehm. Man sollte allerdings etwas mehr Wert auf charakterspezifischen Sprachstil legen, denn momentan liest sich jeder Charakter gleich, was besonders bei diesem Anime schade ist, denn hier ist jeder Charakter irgendwie speziell.

Diesem Satzanfang fehlt irgendwie der Kontext. Sie hält Akari gerade eine Standpauke und die ist völlig geistesabwesend.
So was wie: „Hörst du mir überhaupt-„
oder: „Jetzt passt mal a-„
kommt da besser.

Sie sagt es ziemlich ruhig, ein „?!“ ist da also nicht wirklich gerechtfertigt.

An dieser Stelle ist der Sub plötzlich einfach so nach oben gerutscht. Ich habe keinen blassen Schimmer, warum.

Das klingt recht holprig.
„Ich frag mich, was Akari nun tun wird.“

So würden die Knirpse dem Polizisten nicht antworten und es passt auch gar nicht zum Tonfall.
„Na gut…“ oder: „Wenn’s sein muss…“

Gott, das ist so knuffig! <3  Note 1+!

Tut mir leid, das an dieser unglaublich niedlichen Stelle erwähnen zu müssen, aber es heißt „Eisenbahnbrücke“…

„Millionen“ ist der Plural, der bei einer einzelnen Million schlecht zum Einsatz kommen kann.
„Eine Million Dollar in Goldmünzen!“

„Zur Seite!“ oder: „Aus dem Weg!“

Drehen:
„Er versprach mir, dass er meinen Sohn zurück ins Leben bringen würde, wenn ich genug Kinder töte.“

„Ich will nicht noch mehr Kindern Leid zufügen müssen.“

„Ich will einfach wissen, wie sich die Leute gefühlt haben, sodass ein Daemonia Besitz von ihnen ergreifen konnte.“
oder: „Ich will einfach wissen, welche Gefühle dafür gesorgt haben, dass Daemonia von den Menschen Besitz ergreifen konnten.“

„andere“ schreibt man generell klein und das „banden“ soll hier wohl „binden“ heißen. (es war spät nachts, ich war müde und habe einfach in der falschen Zeitform gedacht)

Weitere Fehler im Skript

5:03 – Wie töricht[.][…]
5:24 – Wie einfältig[.][…] 
6:37 – Man hat uns gesagt, sie wollen ihr Zeit geben[,] sich zu beruhigen. 

7:37 – Gibt es wirklich keinen Weg[,] schlummernde Daemonia ausfindig zu machen? 
11:14 – Vermutlich ist das Töten wirklich der einzige Weg[,] sie zu stoppen. 
16:44 – Aber ich kann auch nicht einfach davonlaufen[,] ohne einen Versuch unternommen zu haben. 

Einzelwertungen

Encodequalität: 4/10
Timingqualität: 7/10
Typesetqualität: 4/10
Stylingqualität: 7/10
Lesefluss: 8/10
Atmosphäre: 7/10
Sprachliche Korrektheit: 7/10

Fazit

Endnote: 2- (gut)

Es ist immer wieder eine Freude, wenn ich hier eine Gruppe reviewe, von der ich zuvor noch nichts gehört habe und die mich im Review dann positiv überrascht. So was kann gern öfter vorkommen. Auch wenn ich dem Chinu-Sub bei dieser Serie persönlich den Vorzug geben würde, seh ich hier großes Potenzial, wenn an einigen Stellen noch gefeilt wird (besonders beim Sprachstil und auf technischer Seite – ich hätte hierfür durchaus noch mal eine kleine Abwertung in der Endnote geben können, aber bei Frischlingen drück ich gerne mal ein Auge zu, wenn der Rest überzeugen kann). Da die Gruppe bei der Serie etwas zügiger unterwegs zu sein scheint, können Ungeduldige hier auf jeden Fall bedenkenlos zugreifen.

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Gepostet von am 30.07.2013 | 37 Kommentare

Einleitung

Ja, sorry, schon wieder Chinu, ich weiß. Aber ich hab nun mal Bock auf die Serie. Hier hat Kyu allerdings nicht mitgewirkt, also inb4 shit.

Releasedetails

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anredesuffixe, Weeaboo-Style („Oba-san“)
Versionen: 
MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (469 MB), MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (434 MB)
Kapitel: 
vorhanden
Website: 
http://chinurarete-subs.org/

Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/79/chinu
Encodingdetails: http://paste.kde.org/pfc0d587f/75099814/
Downloadmöglichkeiten: Torrent, DDL, XDCC, OCH (Uploaded, Share-Online, Zippyshare), Stream

Encode

Die Source von Crunchyroll ist von sich aus bereits recht gut und braucht nichts weiter als etwas Debanding, daher kann man hier nicht sonderlich viel falsch machen. Und hier wurde auch nichts falsch gemacht, alles bestens.

Timing

Das dürfte dann wohl das erste Chinu-Release gewesen sein, bei dem mir in Sachen Timing absolut gar nichts negativ aufgefallen ist. Der ein oder andere erfahrene Timer hätte sicherlich noch was zum Meckern gefunden, aber ich hatte hier keine Probleme.

Typeset

Der Effekt bei der Logoeinblendung sieht etwas merkwürdig aus und die Bewegung haut zum Teil nicht richtig hin, aber geht noch einigermaßen.

Ich kann mir vorstellen, dass das in späteren Folgen noch eine kleine Herausforderung für den Typer werden könnte, den Episodentitel zu retuschieren. Hier war das aufgrund des simplen Zoomens der Kamera kein Problem, kann man ja problemlos nachanimieren, wenn dann allerdings mehr Bewegung mit ins Spiel kommt, wird das zwangsläufig in Arbeit ausarten. So, wie’s in dieser Folge ist, ist es aber gut.
Auch: Lecker, Blutgetränke. (Danke an Community-Mitglied Kyubinoyoko für diesen Hinweis, da war ich wohl unaufmerksam, *tehe*) 

Die Kanji unter der retuschierten deutschen Übersetzung bewegen sich als Lauftext nach oben. Um es richtig schick zu machen, hätte man hier natürlich eine Maske um die drei Mädels setzen können, allerdings bewegen die sich auch ein wenig, das wäre also etwas Clip-Arbeit geworden. Mehr Types gab’s keine, im Großen und Ganzen okay.

Dialog- und Karaokegestaltung

Die Dialoggestaltung ist ein ziemlicher Griff ins Klo. Der Font wird in jedem zweiten 08/15-Sub verwendet und sieht viel zu kitschig aus. Noch schlimmer sind allerdings die Konturen: Die sind erstens viel zu dünn (1,6px) und die unterschiedlichen Charakterfarben sind in drei Fällen (orange, gelb und grün) deutlich zu hell, was das Ganze besonders bei komplexem Hintergrund (siehe vor allem in Bild 2) sehr anstrengend macht.

Auf den ersten Blick wirkte das wie „lol wir haben die Fonts vergessen“ und sah nach Arial aus, ist aber doch eine andere Groteskschriftart, die nur recht ähnlich aussieht. Passt nur einfach überhaupt nicht zum rockigen Song und sieht viel zu langweilig aus. Auch der simple rote Silbeneffekt will farblich irgendwie nicht reinpassen.

Das ED-Styling find ich schick. Farblich passt es sich immer sehr schön an den Hintergrund an und die Silbeneffekte sind schön dezent und nicht zu überladen (man sieht da so kleine Kügelchen um die Silben herumschwirren, was zwar lange keine neue Erfindung von Chinu ist, aber trotzdem nett aussieht).

Qualität der Untertitel

Auch diesmal meckere ich wieder auf eher höherem Niveau, im Großen und Ganzen hat mir der Sub nämlich recht gut gefallen. Die Charaktere besitzen jeweils einen eigenen Sprachstil (auch wenn man an der ein oder anderen Stelle da noch etwas hätte feilen können), das Skript ist weitgehend fehlerfrei und Atmosphäre kommt auch auf. Ein paar Dinge gibt’s anzukreiden, was aber letztendlich nichts ist, was den Filmgenuss großartig schmälert.

Wie soll man denn bitte schön „Wunden abwerfen“?
„Selbst wenn es so scheinen mag, als hätte ich vergebens Wunden erlitten, werden diese heilen und ich wiederauferstehen“

Die Zweigstellen schweben nicht um die Erde herum, sondern befinden sich verstreut auf der ganzen Erde.
„aber wir arbeiten mit verschiedenen Zweigstellen auf der ganzen Welt zusammen“

Klingt etwas holprig und zu ihrem Charakter passt auch eher eine forderndere Formulierung:
„Da ihr alle Neulinge seid, solltet ihr euch gegenseitig unterstützen.“

Ist ’ne Aussage, daher gehört da ein Punkt ans Ende.

„Aha“ drückt eher Gleichgültigkeit aus (besonders mit drei Punkten dahinter), man hört ihr hier allerdings ihr Interesse deutlich an, daher wäre „Ach so“ oder „Verstehe“ passender.

„sich so schnell an all die neuen Dinge zu gewöhnen“

„Oh, aber ich bin halbwegs darüber hinweg!“

Und auch bei Chinu gibt’s diesmal ein Random-Komma-chan. Wenn ihr die Sprechpause im Sub verdeutlichen wollt, dann setzt stattdessen drei Punkte.

Wie wär’s mit „Tante“?

Weitere Fehler im Skript

Keine weiteren Fehler abseits der Screenshots anzumerken.

Einzelwertungen

Encodequalität: 10/10
Timingqualität: 10/10
Typesetqualität: 7/10
Stylingqualität: 4/10
Lesefluss: 8/10
Atmosphäre: 8/10
Sprachliche Korrektheit: 9/10

Fazit

Endnote: 2 (gut)

Ohne die störenden Stylingprobleme hätte ich hier durchaus noch eine (wenn auch knappe) 2+ geben können, denn alles in allem ist der Sub definitiv empfehlenswert.

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Gepostet von am 29.07.2013 | 42 Kommentare

Dieser Artikel sollte eigentlich Teil des letzten SnK-Reviews sein, wurde dann aber zu umfangreich. Ich werde mich hier trotzdem einigermaßen kurz fassen, damit sich mein Gefluche überhaupt jemand durchliest.

Die Hitze ist unerträglich, eine schlechte Zeit zum Fansubben. „Aber auf ein paar Reviews hab ich mal wieder richtig Bock“, dachte ich mir. Und nach nur einem Review ist die Lust auch schon wieder fast dahin. Nach langer Zeit habe ich die SnK-Reviews abgeschlossen. Und die Pause war vielleicht gar nicht mal so schlecht, denn dadurch wurde mir erst mal richtig bewusst, wie düster es schon wieder (oder immer noch?) in der deutschen Fansubszene aussieht.

Indem vier von fünf Gruppen einen solchen Top-Anime wie SnK mit ihren Subs zerstört haben, haben sie folgende Dinge erneut bewiesen:

– Die meisten deutschen Fansubber besitzen so erbärmliche Kenntnisse in ihrer eigenen Muttersprache, dass man sich fragt, wie zur Hölle sie auf die Idee gekommen sind, in ihrer Freizeit einer sprachlichen Tätigkeit nachzugehen, anstatt Holz zu hacken oder YouTube-Videos aufzunehmen, in denen sie nichts weiter tun, als 30 Minuten lang in die Kamera zu grunzen. Dies trifft bei SnK insbesondere auf Tales und gXs zu (abseits von SnK aber selbstverständlich auch noch auf viele andere Gruppen).

– Die meisten deutschen Fansubber haben eigentlich gar keine Lust aufs Fansubben, sondern rotzen das Zeug nur schnell hin, um auf die Leecherzahlen zu fappen oder was auch immer. Dies gilt bei SnK für alle Gruppen außer Chinu, denn den anderen Subs sieht man keinerlei Liebe und Hingabe zum Hobby an.

– Und der letzte und gleichzeitig erschreckendste Punkt: Dem Großteil von euch Leechern ist das völlig egal. Der Großteil von euch besitzt ebenso erbärmliche Kenntnisse seiner eigenen Muttersprache. Der Großteil von euch erkennt nicht mal, dass er sich da völlig lieblos dahingerotzte Kacke anschaut, sondern schaltet sein Hirn ab und konsumiert einfach nur.

(Okay, der letzte Punkt trifft auf die meisten Besucher hier wohl eher weniger zu.)

Was man dagegen tun kann? Ganz einfach:

Gebt den Gruppen Feedback. Spammt ihre Kommentare, Chatboxen oder was auch immer mit allen Fehlern zu, die sie in ihren Releases machen. Macht ihnen klar, dass nicht jeder diesen Müll, den sie fabrizieren, kommentarlos hinnimmt, dass es noch Menschen mit Anspruch gibt. Macht ihnen vor allem klar, dass sie anspruchslose Produkte anspruchsloser Köpfe an ebenso anspruchslose Konsumenten weiterreichen.

Und wenn sie nichts ändern (und glaubt mir, die meisten könnten sich ändern, wenn sie nur wollten – außer sie sind wirklich so retardiert, wie ihre Subs den Eindruck erwecken), dann kehrt ihnen den Rücken zu, sucht euch bessere Gruppen (was die meisten Besucher hier bereits tun werden) oder schaut (gute) englische Subs, da lernt ihr vielleicht noch was dabei.

Wenn der Leechercounter auf 0 steht, verlieren insbesondere solche Gruppen ganz schnell die Lust. Selbiges gilt übrigens auch für Streamingportale wie P-A, die mit noch viel übleren Subs auch noch fett Kohle scheffeln: Wenn keine Knete mehr eintrudelt, wird das Geschäft geschlossen. Aber gut, die Vorstellung ist momentan noch absolut utopisch, schließlich ist deren Zielgruppe ja explizit die anspruchslose Unterschicht. (Ja, liebes P-A-Team, das ist der Hauptgrund, warum ich euren Mist hier nicht reviewe [einer von euch hatte sich hier ja mal darüber beschwert]: Ihr seid keine Konkurrenz zu herkömmlichen Fansubgruppen, denn ihr habt eine völlig andere Zielgruppe.)

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Gepostet von am 29.07.2013 | 114 Kommentare

Einleitung

An dieser Stelle will ich mal die Shingeki-Reviews endlich abschließen. Ich denke, ich werde in nächster Zeit mal wieder ein paar mehr Reviews schreiben, damit das Projekt nicht völlig einschläft, primär dann zur aktuellen Sommerseason, Zeit- und Mengenangaben mach ich aber keine mehr, ich halt mich ja sowieso nicht dran.

Zu diesem Review: Die URL der Gruppe hier irgendwo zu erwähnen, ist mir zu heikel, da sie mit einem Warezportal zusammenhängt. Da die Gruppe ihre E-Penis-Länge unbedingt maximal ausreizen wollte und über die gesamte Dauer der Folge ihr Logo oben rechts einblendet (hardsubbed – sieht besonders toll aus mit dem MBS-Logo direkt darunter), habe ich dieses in jedem Screenshot zensiert. Vielen Dank für diesen unglaublich spaßigen Mehraufwand. Weil es noch dazu unsagbar hässlich und ablenkend ist, gibt es dafür einen Punkt Abzug im Typeset.

Releasedetails

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anredesuffixe
Versionen: 
MKV h264 (8-bit) mit Hardsubs (811 MB)
Kapitel: 
nicht vorhanden
Website:
keine Verlinkung, siehe Einleitung

Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/130
Encodingdetails: http://paste.kde.org/pe2dc53ff/50312951/
Downloadmöglichkeiten: Torrent, OCH (Uploaded, Share-Online, Uploadc)

Encode

Ich war sehr verwundert, als sich mir diese grausige Bildqualität offenbarte, nachdem die Riesendatei von 811 MB zuerst Hoffnung machte. Nun stellte sich natürlich die Frage: Warum ist die Datei so groß, obwohl der Encode unter aller Sau ist? Ein Blick in die Encodedetails beantwortet die Frage: gXs hat einfach mal die Original-Audiospur in FLAC reenkodiert, anstatt einfach das Original zu muxen. Einen Sinn hat das nicht, die FLAC-Spur ist verlustfrei komprimiert, hört sich also 1:1 exakt genauso an wie die Original-AAC-Audiospur. Der einzige Unterschied ist, dass die FLAC-Spur riesengroß ist, ist ja schließlich Lossless. Aus einer rund 40 MB großen AAC-Audiospur wurde also eine sage und schreibe 262 MB große FLAC-Audiospur, die keinen einzigen Vorteil bringt und sich exakt so anhört wie die AAC-Spur. Sasuga deutsche Fansubszene.

Timing

Die Timings waren besonders die Lead-Outs betreffend recht knapp gesetzt, in der ersten Hälfte passte aber zumindest das Scenetiming. Ab der zweiten Hälfte war das Timing aber an allen Stellen mächtig verkorkst, vor allem waren sämtliche Zeilen um einen Frame vertimt, was sämtliche Scenetimings zerschossen hat.

Typeset

Feinstes Arial.

Seltsamerweise wurde hier plötzlich retuschiert und mit einer einigermaßen (aber letztendlich auch nicht wirklich) passenden Schriftart getypt (der allerdings definitiv Blur fehlt). Als wäre hier ein anderer Typer am Werk gewesen.

Zurück zum wunderschönen Arial. Und wie wunderbar es sich ins Bild einfügt – als würde es zum Original gehören.

Ach, scheiß ma druff, Englisch reicht.

Wunderschön. Besonders das fehlende Komma.
Logo gibt’s übrigens keins, ist ja eh dauerhaft oben rechts in der Ecke. Weil das neue Maßstäbe in Sachen professionellem Logodesign setzt (zu schade, dass ich es euch nicht zeigen kann), gibt es, wie eingangs bereits erwähnt, einen Punkt Abzug dafür. 

Dialog- und Karaokegestaltung

Nicht die schönste Schriftart, da die Buchstaben etwas aneinanderkleben, ist aber dennoch ganz gut lesbar, die Randabstände passen auch. Allerdings wurde das alles so von gg übernommen.

Ahahahahaha.
(So geht das übrigens das gesamte OP über.)

OP- und ED-Styling wurden ebenfalls von gg übernommen. 

Qualität der Untertitel

Ich hatte eigentlich gedacht, schlechter als bei Tales kann es nicht mehr werden, gXs hat mich allerdings eines Besseren belehrt. Zuerst einmal hat auch diese Gruppe das Problem, dass sie, wenn sie Kommata setzt, sie an den falschen Stellen gesetzt werden. Und das bei eigentlich völlig eindeutigen und trivialen Sätzen. Die Dialoge sind unglaublich hölzern, der Sprachstil wechselt bei ein und demselben Charakter pausenlos hin und her, bei keiner Zeile entsteht so was wie Atmosphäre. Würde ich den Sub editieren, hätte ich stattdessen eine komplette Neuübersetzung durchgeführt. Bei so was streiken Editoren üblicherweise – und hier landet es so im Release. Unfassbar.

„Das Jahr 845.“

Nicht die Mauern haben die Illusion zerstört, sondern die Titanen. Beziehungsweise wurde die Illusion durch das Durchbrechen der Mauern zerstört.
„Die Mauern wurden wie aus dem Nichts durchbrochen und unsere Illusion des Friedens war schlagartig dahin.“

Und auch im gXs-Team ist man felsenfest davon überzeugt, dass Interpunktion in Karaoke schlimmer als der Holocaust ist.

„Kämpfen“ ist kein Substantiv. Zumindest nicht in diesem Fall, in dem es nicht nominalisiert verwendet wird.

Das liest sich doch klasse, so kommt richtig Stimmung beim Song auf.
„Und solltest du den Fesseln auch nicht entkommen können, du bleibst deiner Beute auf den Fersen.“

Und ich würde mir wünschen, dass eure Körper durch einem überfließendem Drang zu suizidieren in Flammen aufgehen.

„‚Das Titan’… Ne, Moment, ich nehm lieber ‚der Titan’… Ach ne, doch lieber ‚das Titan'“.

Random-Komma-chuanyorinchama~

Der kämpft gerade gegen einen verdammten Titanen, da wird er ganz bestimmt nicht so reden, als würde er gerade einen Helpdesk-Artikel im offiziellen Titanen-Bekämpfungs-Online-Supportcenter verfassen.
„Das hier ist der Einzige, der Tore zerstören kann.“
oder: „Nur der hier kann Tore zerstören.“

„Ich muss ihn irgendwie aufhalten!“

srsly?

Hier muss aber nominalisiert werden.

Das mit den Anreden habt ihr offenbar auch noch nicht verstanden. Höfliche Anreden wie „Sie“ schreibt man groß. Außerdem klingt der Satz beschissen.
„Bitte bewahren Sie Ruhe und leisten Sie den Evakuierungsanweisungen Folge.“

wat? Kriegt er ’n Kind oder was?
„Ich schaff das schon.“

„Wenn sie wollten, könnten sie uns Menschen jederzeit auslöschen!“

„Mein Können reicht noch lange nicht an Eures heran, Lord Balto.“

„Riesiger Titan“ gilt hier als Eigenname für einen ganz speziellen Titanen, sollte also generell großgeschrieben werden.

„Kommandant, ich werde Ihr Pferd satteln.“

Wäre da nicht das Random-Komma, würde das mit dem einzelnen Wort nach dem Komma auch nicht so bescheuert aussehen.

Das Komma hinter „Nachschub“ gehört eigentlich vor „Nachschub“.
„Eure Aufgabe ist es, für Nachschub zu sorgen, die Kommunikation aufrechtzuerhalten und Titanen zu erledigen!“

Haha. Oh wow.
„Geh mir aus dem Weg!“

Ja, setzen-wir-einfach-grundlos-Bindestriche-zwischen-unsere-Wörter.

Vielleicht solltet ihr besser englische Subs produzieren. Das mit dem „Huh?“ habt ihr ja schon mal ganz gut drauf.

„Wovon redest du?“

Nein, so funktioniert das Wörtchen „dass“ nicht.

„Ihr Körperbau unterscheidet sich komplett von dem anderer Kreaturen.“

Total sexuell, diese Organe. Fast so sexuell wie Sexualorgane.

Dieser Satz funktioniert wunderbar ohne ein einziges Komma. Aber ist ja lang, also einfach mal zufällig ein paar reinwerfen.

Ich sag doch, ihr solltet besser englische Subs produzieren.
„Wenn der Kopf eines Titanen abgetrennt wird, regeneriert er sich innerhalb von ein bis zwei Minuten, wobei es individuelle Unterschiede gibt.“

Der Akkusativ von „der Titan“ lautet „den Titanen“.

„Wenn die Angreifer ihren Schwachpunkt erreichen, bleibt ihnen nicht genug Zeit zur Regeneration und sie sterben.“

„Du warst mir bisher immer einen Schritt voraus, Eren, aber diesmal werd ich keine Zeit verlieren!“

Ich sagte doch, so funktioniert „dass“ nicht.

„Das mit den wahllos reingestreuten Kommata wird langsam langweilig. Lasst uns Punkte reinwerfen!“

Auch wenn er gerade eine Nahtodsituation erlebt, müsst ihr ihn nicht wie einen geistig Behinderten sprechen lassen.
„Also werde ich aufbrechen… in die Außenwelt…“

„Dein Traum ist ein Ort, an dem dein Herz ruhen kann.“

„Schlafe jetzt in Frieden.“
oder: „Schlafe nun friedlich ein.“

Warum?! Warum setzt ihr hier ein Komma, verdammt noch mal?! Was geht in euren verwirrten Köpfen vor?! Ich begreif das nicht!

Weitere Fehler im Skript

0:07 – Der riesige Titan und der gepanzerte Titan[,] erschienen beide aus dem Nichts.
0:50 – Es ist jetzt 5 fünf Jahre her. 
4:12 – Er ist genau so genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist.
4:39 – Jeder[,] der mit ihm in Kontakt war, muss jedes einzelne Detail berichten!
6:03 – Wir haben ein 8 acht Meter großes Loch in der Mauer und keine Möglichkeit[,] es schnell zu reparieren! 
6:09 – Wir konnten noch nicht einmal den großen Stein[,] in der Nähe von Zemo ausgraben!
8:11 – Als eure Eure Gefolgsperson auf dem Schlachtfeld[,] akzeptiere ich ihn.
8:16 – Warte[,] Pixis! 
9:43 – Komm zurück[,] Pixis! 
10:21 – Das könnte heißen, dass der gepanzerte Titan jederzeit auftauchen könnte[,] um das innere Tor zu zerstören! 
11:37 – Du warst darauf vorbereitet[,] von den Titanten gefressen zu werden. 
12:22 – Lass uns gehen[,] Daz! 
12:37 – Inmitten so einer Schlacht[,] funktioniert kein Plan. 
14:51 – müssen wir annehmen, dass sie nicht essen müssen[,] um zu überleben. 
16:16 – Wenn wir uns hier[,] in unserem ersten Kampf beweisen, bevor wir der Jägertruppe beitreten,  
16:43 – Das ist die richtige Einstellung[,] Thomas! 
18:25 – Stop Stopp
19:21 – Warum… schaue… ich zu[,] … wie meine Kameraden… gefressen werden? 
22:43 – Es ist zerbrechlicher[,] als dein Leben[.]
23:06 –  Meine Wut überschattet meine persönlichen Wünsche[,] bevor ich sie vergesse[,] nur um wieder an sie erinnert zu werden[.]
23:34 – In dieser schönen[,] schrecklichen Welt fragen wir uns selbst[,] warum wir es waren, die überlebt haben[.]

24:02 – Der ferne[,] süße Geruch des Regens[,] erinnert Mikasa an eine tragische Vergangenheit.

Einzelwertungen

Encodequalität: 2/10
Timingqualität: 3/10
Typesetqualität: 1/10
Stylingqualität: 5/10 – wurde (schlecht) von gg übernommen
Lesefluss: 3/10
Atmosphäre: 2/10
Sprachliche Korrektheit: 2/10

Fazit

Endnote: 5- (mangelhaft)

Eine Schande für die deutsche Fansubszene.
Gesamtfazit: Alle Subs unbrauchbar, außer der von Chinu. Traurigerweise haben offenbar alle Gruppen, die an diesem Anime arbeiten, Kundschaft. Sprich, es gibt hierzulande ganz viele Leute, die auf Gratis-Scheiße stehen.

An dieser Stelle sollte es nun eigentlich ein kleines Gesamtfazit zu SnK geben, was aber letztendlich so umfangreich geworden ist, dass es an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde, daher bekommt es einen Extra-Artikel.

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Gepostet von am 29.07.2013 | 45 Kommentare

Einleitung

Der werte Herr Kyurpinoyolo Kyorbinu Gjörfilo Kartoffelsalat hat mich darum gebeten, dieses Review erst am Wochenende zu veröffentlichen, damit er alle Zeit der Welt hat, um sich darüber aufzuregen. Und genau deshalb veröffentliche ich dieses Review mitten in der Woche, hihi.

Releasedetails

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge
Versionen: 
MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (477 MB), MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (458 MB)
Kapitel: 
vorhanden
Website: 
http://chinurarete-subs.org/

Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/79/chinu
Encodingdetails: http://paste.kde.org/772406/13688413/
Downloadmöglichkeiten: Torrent, XDCC, OCH (Uploaded, Share-Online, Zippyshare), Stream

Encode

Als Bildquelle wurde Crunchyroll verwendet. Zu meckern habe ich hier nicht allzu viel, Details gingen beim Filtern nur wenige verloren. Die Konturen wurden dezent nachgeschärft und geschwärzt, allerdings nicht in störendem Maße.

Timing

In der Vergangenheit haben sich Chinu beim Timing ja oftmals nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber auch hier hat man sich kontinuierlich verbessert, mir sind nur einige Kleinigkeiten aufgefallen (zwei kleine Keyframe-Verkacker, an einer Stelle ein etwas knappes Lead-In und gelegentlich hätte man etwas großzügiger linken können).

Typeset

Zum Logo:

(23:52:47) Kyubinoyoko: Ja, und ich bin dann am einfachsten Teil ein wenig gescheitert
(23:52:50) Kyubinoyoko: An der Bewegung
(23:52:59) Kyubinoyoko: Weil es langsamer wird
(23:53:04) Kyubinoyoko: bei uns ruckelt es am Ende ganz leicht Q_Q
(23:53:10) Kyubinoyoko: ABER DAS MERKT MAN NICHT, WENN MAN ES NICHT WEIß

Auch der Rest ist fol schlächd.

Dialog- und Karaokegestaltung

Die Schrift ist etwas klein geraten, wodurch es für Leute, die etwas weiter vom Bildschirm entfernt sitzen, schwierig werden könnte, den Text schnell genug zu erfassen. Besonders bei kursivem Text ist die zu geringe Schriftgröße negativ aufgefallen. Die Randabstände passen.

Das Karaoke-Styling passt jeweils, besonders beim OP fügt es sich optisch mit seinen Grau-/Rottönen schön ins Bild ein. Im Ending ist die Schrift allerdings nahezu mikroskopisch klein. Spätestens hier kann man dann nur noch schwer etwas entziffern, falls man sich die Serie vom Sofa aus am TV oder auf kleineren Bildschirmen ansieht. Zudem überlappen sich die Buchstaben im Ending oft. Die Effekte sind simpel, aber passend.

Qualität der Untertitel

Sprachtechnisch macht das Skript einen sehr soliden Eindruck, die Dialoge sind meist sehr stimmig, der Lesefluss fließt angenehm vor sich hin und atmosphärisch hat man auch jede Menge Spaß damit. Nachfolgend meckere ich entsprechend auf sehr hohem Niveau und es handelt sich größtenteils um Anmerkungen, die eher Geschmackssache sind. 

Klingt mir ein wenig zu hölzern. Chinu haben diese Aussagen quasi als eine Art gedanklichen Militärbericht verfasst. Kann man so natürlich auch interpretieren, aber für den Lesefluss wäre so was hier meiner Meinung nach etwas angenehmer:
„macht er durch sein erstaunlich schlaues Köpfchen wieder wett.“
oder: „macht er durch sein taktisches Geschick wieder wett.“
(Außerdem denkt man bei „akademische Begabung“ eher an einen Studenten als einen Soldaten.)

Er ist selbst Soldat und dafür klingt der Satz etwas zu konstruiert.
„Zeigen wir ihr, was es heißt, ein wahrer Soldat zu sein.“
oder: „Bringen wir ihr mal die Manieren eines echten Soldaten bei.“
(Alternativ einfach das „gebaren“ durch „verhalten“ austauschen, denn das ist schlichtweg keine Umgangssprache und stört mich hier hauptsächlich.)
Zumal er direkt im Anschluss wieder ziemlich locker spricht:

Hier dann entsprechend selbige Kritik.

Für die Sprechzeit ein ganzes Stück zu lang. Der erste Teil ist relativ unnötig, da man ihn sich aus dem zweiten herleiten kann:
„Darum spielen einfach alle mit, bis es vorbei ist.“

Ein Mahnmal des Versagens. Note 6.

Weitere Fehler im Skript

4:43 – Scharfe Kurven meistert er mit Bravur Bravour, während sein Verstand hingegen nicht annähernd scharf genug ist. (Duden-Empfehlung, und war bisher auch die einzige mir bekannte Schreibweise, aber okay, man lernt nie aus)

Einzelwertungen

Encodequalität: 8/10
Timingqualität: 8/10
Typesetqualität: 10/10
Stylingqualität: 5/10
Lesefluss: 10/10
Atmosphäre: 9/10
Sprachliche Korrektheit: 9/10

Fazit

Endnote: 1- (sehr gut)

Es fehlt zwar noch ein Review zu dieser Serie, allerdings kann man jetzt schon guten Gewissens sagen: Wer diese Serie bei TnF, Tales oder Bazinga schaut, dem ist nicht mehr zu helfen. Die letzte Gruppe muss sich jedenfalls ordentlich anstrengen, um hier noch das Rennen zu gewinnen.

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Gepostet von am 13.06.2013 | 55 Kommentare

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