UPDATE

peppermint gab via Facebook bekannt, dass nach dem Simulcast im zweiten Halbjahr 2015 auch eine Veröffentlichung auf Blu-ray und DVD mit deutscher Synchonfassung folgen wird. Außerdem hat peppermint den bereits bekannten ersten Trailer mit Untertiteln versehen:

 

Original-Meldung vom 02.08.2014

Wenig überraschend wurde heute im peppermint-Panel auf der diesjährigen AnimagiC angekündigt, dass sich der deutsche Publisher nach Fate/Zero nun auch die Rechte an der kommenden Serie Fate/stay Night (2014): Unlimited Blade Works gesichert hat. Das Studio ufotable (Fate/Zero, Garden of Sinners) produziert unter der Regie von Miura Takahiro (Garden of Sinners 6) die Adaption der Original-Visual-Novel von Type-Moon (Tsukihime, Melty Blood).

Die im Herbst anlaufende Serie wird dabei die Unlimited-Blade-Works-Route adaptieren, die bereits 2010 von Studio Deen in einem Film adaptiert wurde. Die Fate-Route der VN wurde 2006 ebenfalls von Studio Deen adaptiert, die Heaven’s-Feel-Route bekommt 2015 einen Film von ufotable spendiert, beide wurden hierzulande aber bislang nicht lizenziert.

Mit dem Simulcast soll es am 4. Oktober dieses Jahres losgehen. Ob eine BD/DVD-Veröffentlichung folgen wird, hat peppermint noch nicht verraten.

Zudem hat sich peppermint offenbar die Rechte an der Serie Wolf’s Rain neu gesichert und wird diese ab Herbst 2014 online streamen.

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Gepostet von am 05.08.2014 | 29 Kommentare

UPDATE

Mit 2014 wird’s leider doch nichts mehr, denn peppermint kündigte auf der diesjährigen AnimagiC an, dass die Serie erst 2015 auf Blu-ray und DVD erscheinen wird. Zudem hat man sich offenbar die Rechte am Steins;Gate-Film gesichert und wird diesen „demnächst“ im Rahmen eines peppermint anime festivals u.a. in Nürnberg und Köln zeigen. Dazu, ob es sich hier tatsächlich um den Film handelt, liegt uns aktuell allerdings noch keine Bestätigung vor.

 

Original-Meldung vom 23.04.2014

Eine erfreuliche Botschaft trudelte soeben vonseiten peppermints herein, denn der deutsche Publisher hat sich die Rechte am Sci-Fi-Thriller-Hit Steins;Gate gesichert, den sich Anime-Fans seit Jahren herbeisehnen. Die vom Studio White Fox (u.a. Jormungand, Hataraku Maou-sama) produzierte TV-Serie umfasst 24 Episoden und lief  von April bis September 2011 im japanischen Fernsehen.

Der exzentrische Wissenschaftler Okabe Rintarou, seine Kindheitsfreundin Mayuri und der Otaku- Hacker Haru haben sich zu einer durchgeknallten Forschungsgruppe zusammengeschlossen und verbringen ihre Zeit in einem maroden Heimlabor und mit der Forschung nach unglaublich futuristischen Apparaten. Die einzige halbwegs interessante Erfindung die die Gruppe bisher zustande gebracht hat, ist jedoch nur eine Handy-Mikrowelle, die Bananen in grünes Gel transformiert…
Doch als ein weiteres Experiment schiefgeht wird klar, dass diese Apparatur auch Nachrichten in die Vergangenheit schicken kann und dadurch die Gegenwart verändert wird. Bald schon findet sich Okabe in einem gefährlichen Strudel, der das Raum-Zeit-Gefüge bedrohlich durcheinander bringt.

peppermint wird die Serie noch 2014 auf Blu-ray und DVD veröffentlichen. Ob die OVA sowie der Film mit zur Lizenz gehören, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Des Weiteren ist eine TV-Ausstrahlung geplant, ein Sender wurde allerdings noch nicht genannt, man kann aber wohl davon ausgehen, dass die Serie im Pay-TV auf Animax laufen wird. Eine Ausstrahlung im Free-TV käme überraschend, wäre aber umso erfreulicher. Die Serie wird außerdem als Stream bei peppermint tv angeboten.

Auf Facebook und Vimeo hat peppermint bereits einen deutschen Teaser veröffentlicht, in dem die deutsche Stimme von Okabe (Peter Lehn) zu hören ist.

Quelle: peppermint Homepage

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Gepostet von am 02.08.2014 | 105 Kommentare

 

Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 55-

Verdammt noch mal, Peter, jetzt hör mal auf zu essen

 

Stellen wir uns für einen Moment mal vor, wie die Welt wohl aussehen würde, wenn wir den Kapitalismus besiegt haben und gemeinsam in einer Kommune für den Staat arbeiten. Marx und Lenin würden lächelnd vom Himmel auf uns herabsehen und sich darüber freuen, wie wir unseren persönlichen Besitz aufgegeben haben und uns dem Volk als Eins widmen. Doch wie uns die Vergangenheit gelehrt hat, ist so ein perfekter Marxismus viel zu labil, um ihn lange zu halten, und schließlich werden wir mit unserem neuen Diktator in einen dritten Weltkrieg geführt, der die halbe Erde in einen nuklearen Winter versenkt.

Meine Metaphern sind mies…

Ich schreibe hier einen verdammten Sprachkurs und vergess dabei die Bezüge zur Sprache, genial. Was ich damit sagen wollte, ist, dass wir mal für einen Moment so tun sollen, als gäbe es keinen grammatischen Besitz, keinen Possessiv in irgendeiner Form und Weise. Im konkreten Fall der japanischen Sprache würde ich damit wohl meinen, dass wir auf verzichten. Zur Erinnerung: ist die japanische Possessivpartikel, die einen Besitz oder eine Zugehörigkeit anzeigt. (クルトの猫 -> Kurts Katze; 私の財布 -> Meine Brieftasche etc.) Hier hab ich’s etwas genauer erklärt.

Was machen wir da? Nun, es gibt im Japanischen eine Art Umweg über eine recht oft verwendete Satzkonstruktion, die hier im Kurs bisher aber noch nie erwähnt wurde. Die Rede ist von:

SUBJEKT は OBJEKT が PRÄDIKAT

Und bevor ich nun näher darauf eingehe, sollte sich jeder Leser, der nicht weiß, was und aussagen bzw. was der Unterschied ist, dieses Kapitel durchlesen. Ich mein’s ernst, klick den Link. Wirklich jetzt, klick drauf und lies. Ja, auch du. Und du auch. Ne, du nicht, du besserst mir ja bloß wieder nur Rechtschreibfehler in alten Artikeln aus.

Gelesen? Gut.

Wie wir jetzt alle wissen, wird in all den Lehrbüchern und Erklärtexten über das Wörtchen immer die direkte Übersetzung mit „was… betrifft“ erwähnt. Das hilft uns in dem Fall sehr gut weiter, weil es den Unterschied zwischen einem Subjekt und einem Satzthema deutlich macht. Holen wir uns doch mal wieder unseren Lieblings-Beleibten als Beispiel her. Hey, Peter!

„Ja?“

„ペーターは腹が大きい。“

„Äh, danke!“

Ach, Peter, du musst noch ’ne Menge lernen. Wie üblich hab ich ihn natürlich mal wieder beleidigt, und zwar wortwörtlich mit „Peters Bauch ist groß“. So einen seltsamen Satz könnt ihr aber gleich wieder aus euren Gedächtnissen streichen…

„Ey, du Trottel, in dem Satz is ja ’n ’Peters’ drin! Haste nich grad noch gesagt, wir verzichten auf ’nen Possessiv, du Penner?“

Halt endlich mal dein fettes Maul, dummer, vorlauter Schüler. Du hast dich in 55 Kurskapiteln schon so oft gemeldet, du bist mittlerweile ein schlimmerer Running Gag als die kleine Fee der japanischen Sprache. Aber ehrlich gesagt hast du recht, in der Übersetzung steht „Peter“ im sächsischen Genitiv, obwohl wir in der japanischen Version auf die Possessivpartikel verzichten. Daran ist aber nicht die Übersetzung schuld, sondern die deutsche Sprache. Wir können so einen Satz im Deutschen nicht aussagen und gleichzeitig auf eine Besitzanzeige verzichten. Es sei denn natürlich, wir verwenden, wie oben erwähnt, die Konstruktion mit „was… betrifft“, dann würde der Satz nämlich folgendermaßen aussehen:

„Was Peter betrifft, der Bauch ist groß.“

Um welchen Bauch es sich handelt, geht also technisch gesehen nur aus dem Kontext hervor, praktisch wird das gesamte Satzkonstrukt aber immer als fester Ausdruck gewertet und das Subjekt „gehört“ immer dem Satzthema. als Thema des Satzes nennt also (aus Mangel an einem aufschlussreicheren Wort) das übergeordnete „Thema“ der kompletten Aussage, während das Subjekt mit genauer spezifiziert, worüber eigentlich eine Behauptung gemacht wird.

Aber diese Konstruktion muss nicht immer einen direkten Besitz ersetzen. Manchmal kann man damit auch Dinge aufzeigen, die nicht unbedingt physisch zum Satzthema zuordenbar sind. Erinnert sich noch jemand an Haganai? Diesen dummen Anime über einen Schulklub voller Leute ohne Freunde? Mit diesem weiblichen Hauptcharakter, von dem du ’ne Menge Fan-Zeichnungen in deinem versteckten Ordner verstaut hast? Die Serie heißt mit vollständigem Namen 僕は友達が少ない. Da 少ない ein i-Adjektiv ist und sich der Titel daher nicht anständig ins Deutsche übersetzen lässt (außer, man findet „Meine Freunde sind wenig“ einen tollen Titel), kann man auf eine Besitzanzeige verzichten und einfach „Ich habe nicht viele Freunde“ sagen. Wieder gilt: 僕は ist quasi die Wurzel im Aussagenbaum, die das allgemeine Satzthema vorgibt, und 友達が ist der Ast, der konkreter an die Sache herangeht und etwas aus dem Thema hervorhebt. „Was mich angeht, es gibt wenig Freunde.“

Satz Transkript Übersetzung
セップは髭がながい。 Sepp wa hige ga nagai. Sepp hat einen langen Bart.
オランダは山が高い。 Oranda wa yama ga takai. Die Berge in Holland sind hoch.
我輩はお鼻が痒い。 Wagahai wa o-hana ga kayui. Das Geruchsorgan meiner Wenigkeit ist gereizt.
イギリスには美食がない。 Igirisu ni wa bishoku ga nai. Die englische Küche hat nix zu bieten.
ゾンビはサッカーが上手です。 Zonbi wa sakkaa ga jouzu desu. Zombies sind ausgezeichnete Fußballspieler. Soll kein Kommentar auf den Ausgang der letzten WM sein. Zumindest kein sinnvoller.
鶏の国は鶏がいる。 Niwatori no kuni wa niwatori ga iru. Im Hühnerland gibt es Hühner. Ja, tut mir leid, mir sind die Beispiele ausgegangen.

 

und sind erneut ein schrecklich kompliziertes Thema und es ist sehr schwierig, die Bedeutungen jemandem näherzubringen, dem die Sache nicht in Fleisch und Blut übergelaufen ist. Man könnte ganze Doktorarbeiten über diese beiden Wörtchen schreiben. Da ich aber weiß, dass meine drei Leser ohnehin schon Profis sind, mach ich mir keine Sorgen. Der Rest darf die lustigen Bilder genießen.

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Gepostet von am 01.08.2014 | 30 Kommentare

Im Animepiratenland herrscht helle Aufregung: Die Japaner wollen uns unsere Warez wegnehmen!!1! Nyaa, Mangafox, Batoto, YouTube! Alles wird von den Japanern gelöscht!

Vorgestern ging überall die Nachricht rum, dass mehrere japanische Firmen in Zusammenarbeit mit der japanischen Regierung ab August verstärkt gegen urheberrechtlich geschützte Anime- und Mangawerke im Internet, insbesondere auf ausländischen Websites vorgehen wollen. Da schwirrte die Zahl „580“ herum, die durch Übersetzungsfehler jeder einzelnen Anime-Newsseite im Ausland fehlinterpretiert wurde, und Animefans rund um den Globus riefen den Weltuntergang herbei.

Nachfolgend werde ich die haarsträubendsten Fehlinformationen aufklären, die ihr alle sofort gefressen habt:

Die japanische Regierung will 580 Websites hopsnehmen!!1!
Falsch, bei der Aktion geht es um die Löschung von 580 Titeln (davon 500 Manga und 80 Anime) auf diversen ausländischen und inländischen Websites.

In dieser PDF ist auf Seite 11 eine Liste mit Websites. Das sind die Websites, die die japanische Regierung vollständig sperren/löschen will!!1!
Natürlich, die Japaner killen einfach mal so Videoportale wie YouTube, Dailymotion und Vimeo sowie diverse Filesharingseiten wegen Animewarez. Weil sich die ganze Welt nur um den großen, einflussreichen Animemarkt dreht. Ich war sehr schockiert, dass tatsächlich alle so naiv waren und das sofort geglaubt haben. In verschiedensten Chats wie z.B. auf Nyaa sprach man panisch vom tragischen Ende jener Seiten.
Was sagen die Tabellen tatsächlich aus? Nun, es sind lediglich Statistiken über verschiedene aus- und inländische Seiten mit teils urheberrechtlich geschütztem Content: Wie viele Besucher die Seiten haben, wie hoch deren Alexa-Ranking ist, wie viele japanisch-, englisch-, chinesisch-, spanisch-, französisch- und portugiesischsprachige Besucher die Seiten prozentual aufweisen und letztendlich, wie es bei den Seitenbetreibern (!) um die Kooperationsbereitschaft bei Löschanfragen steht (要請に対応 – Löschanfrage bearbeitet, 削除されず – Keine Löschung durchgeführt).

Die Seiten mit Animewarez werden aus dem Netz verschwinden und die Betreiber werden verklagt!!1!
Nope, es geht hier lediglich um Löschanfragen bei gewissen Titeln an die jeweiligen Seitenbetreiber. Hierzulande handhabt das zum Beispiel Comeso ähnlich. Hier sollen keine Seiten komplett aus dem Netz verschwinden, auch wenn sich das manch einer aus der Industrie sicherlich wünschen würde, aber das bleibt reines Wunschdenken und ist gar nicht umsetzbar. Die Japaner werden auch niemanden verklagen, erst recht nicht im Ausland, da das Ziehen vor Gericht in Japan lange nicht so üblich ist wie bei uns oder gar in Murrica, sondern im Allgemeinen von der Unfähigkeit, seiner Probleme allein Herr zu werden, zeugt und das Image der Firmen verletzt.

Das ist das Ende der Fansubs!!1!
Wie ihr in den Tabellen in der PDF seht, sind kleine, unwichtige Fansubseiten nicht einmal untersucht worden. Wir Fansubber sind kleine Furze, für die sich kein Schwein interessiert. Und dabei wird es sicherlich auch bleiben.

Abschließend bleibt nur noch zu sagen:
OMG MUH ANIMUS, RIP IN PIECES ;_; 

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Gepostet von am 31.07.2014 | 23 Kommentare

UPDATE

Laut der aktuellen AnimaniA-Ausgabe wird Black Bullet hierzulande 2015 auf Blu-ray und DVD erscheinen. Auf der AnimagiC konkretisierte peppermint den Termin nochmals: Die Serie wird ab Frühjahr 2015 erscheinen.

 

Original-Meldung vom 25.03.2014

Der deutsche Publisher peppermint hat heute den ersten von mehreren neuen Simulcast-Titeln für die kommende Frühlingsseason enthüllt. Dabei handelt es sich um die Actionserie Black Bullet vom Studio Kinema Citrus (u.a. Tokyo Magnitude 8.0, Yuyushiki), die auf der gleichnamigen Light-Novel-Reihe von Kanzaki Shiden aus dem Hause ASCII Media Works (u.a. Verlag von Index/Railgun, Durarara) basiert.

Im Jahr 2021, nach der Niederlage gegen den parasitischen Virus Gastrea, kann die Menschheit nur noch hinter Mauern aus Baranium, einem Metal, dass Gastrea abweisen kann, leben. Sogenannte „Verfluchte Kinder“, geboren mit dem Gastrea Virus in ihrem Körper, entwickeln übermenschliche Kräfte und werden im Kampf um das Überleben der Menschheit eingesetzt. Zehn Jahre nach dem großen Krieg erhält der Schüler Rentarou Satomi den Auftrag zusammen mit Enju Aihara, einem der „Verfluchten Kinder“, das Gebiet von Tokyo vor seiner totalen Zerstörung zu bewahren.

Die Serie startet in Japan am 08.04. auf AT-X, der deutsche Simulcast soll wenige Tage danach bei peppermint tv starten, wie üblich mit japanischer Tonspur und deutschen Untertiteln und als Einzelepisoden oder Seasonpass. Von einer BD/DVD-Veröffentlichung ist wie gewohnt erst mal keine Rede, man kann aber wieder davon ausgehen, dass bei entsprechendem Erfolg der Simulcasts eine Heimvideo-Veröffentlichung in Betracht gezogen wird.

Quelle: peppermint Facebook

Weitere Lizenzmeldungen der letzten Wochen:

  • KSM hat sich das Nachkriegsdrama Giovanni’s Island gesichert. Details zur deutschen Veröffentlichung des Films aus dem Hause Production I.G gibt es bisher keine. (Quelle: KSM Facebook)
  • Nach Staffel 1 hat sich Kazé nun auch die zweite Staffel von Magi mit dem Untertitel The Kingdom of Magic gesichert. Auch hier gibt es noch keine weiteren Veröffentlichungsdetails. (Quelle: Kazé Newsletter)
  • Und zu guter Letzt hat sich Kazé die Rechte an einem weiteren Detektiv Conan-Film gesichert. Zekkai no Private Eye, der nunmehr 17. Conan-Film wird im Herbst 2014 auf Blu-ray und DVD veröffentlicht. (Quelle: Kazé Newsletter)

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Gepostet von am 28.07.2014 | 14 Kommentare

Die aktuelle AnimaniA-Ausgabe berichtet, dass Universum Anime im 4. Quartal 2014 den Film Bayonetta: Bloody Fate auf Blu-ray und DVD veröffentlichen wird. Der vom Studio Gonzo (Last Exile, Blade & Soul) unter Regie von Kizaki Fuminori (Basilisk, Afro Samurai) produzierte Action-Anime lief seit dem 23.11.2013 in den japanischen Kinos und ist in Japan seit geraumer Zeit auch auf BD und DVD erhältlich.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Hack-and-Slay-Spiel des japanischen Entwicklers Platinum Games, das 2009 in Japan und 2010 in Europa für PlayStation 3 und Xbox 360 erschien. Eine Wii-U-Version erscheint am 20. September 2014 in Japan, europäische Spieler müssen sich noch bis Oktober gedulden.

Auf der diesjährigen AnimagiC wird der Film bereits im japanischen Originalton mit englischen Untertiteln vorgeführt.

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Gepostet von am 28.07.2014 | 3 Kommentare

 

Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 54-

Peter ist noch immer dick

 

Zwei Wochen lang haben wir jetzt schon Peter als dick beschimpft. Neun von zehn Beteiligten fanden das immer sehr lustig, doch dann musste gestern ausgerechnet Peter selbst wütend herausrufen, dass wir doch gar nichts anderes sagen können als „Peter ist dick“. Schlagfertig wollten wir antworten: „Klar können wir!“, doch dann ist uns eingefallen, dass er ja eigentlich recht hat. Mehr als „Peter ist dick“ kriegen wir tatsächlich nicht heraus. Diese Unverschämtheit muss gerächt werden! Hat dieser Peter noch nie was von Höflichkeit gehört?

Wie heißt es in der Datenbanktechnik so schön? „Redundanz schafft Sicherheit!“ Deswegen werden wir den Satz „Peter ist dick“ nun so weit ausbauen, dass er redundant wird, damit wir mit Sicherheit sagen können, dass Peter sich beleidigt fühlt. Ich rede davon, dass wir im Satz dem Substantiv ein Attribut mitgeben. Und damit es auch schön redundant wird, heißt unser Beispielsatz einfach mal „Der dicke Peter ist dick“.

Jeder, der in der Hauptschule nicht pünktlich zu jeder Deutschstunde halblaut zu sägen begonnen hat, muss wissen, was ein grammatisches Attribut ist. Darum werde ich jetzt auch sicher nicht erklären, dass ein Attribut ein Adjektiv ist, das einem Nomen beigefügt wird und ebendieses genauer beschreibt, zB „alte Hütte“, „rostige Axt“ oder „blutverschmierter Waldboden“. (Streng genommen kann ein Attribut auch einer Menge Wortarten beigefügt werden, aber mit der Definition müssen wir jetzt mal auskommen.)

Einem i-Adjektiv ist dieser ganze Attribut-Kram völlig wurscht, setzt sich vor das Nomen und klebt wie ein Kaugummi daran fest, ohne irgendein Wort dazwischenzulassen. Soll heißen: i-Adjektive brauchen, um als Attribut zu gelten, weder flektiert werden noch benötigen sie eine verwirrende Endung. Man setzt sie einfach in ihrer Grundform vors Substantiv und fertsch. Anders als im Deutschen, bei dem wir sogar das verdammten Genus berücksichtigen müssen. Aber dass Deutsch stinkt, muss ich ja bei einem Haufen Japanisch-Enthusiasten, die ich als mein Lesepublikum bezeichne, nicht betonen. >impliziert jemand liest noch mit
Es ist übrigens egal, ob das Adjektiv in der Vergangenheit oder in der Negation steht.

Na-Adjektive sind nicht ganz so stur, verlangen aber unbedingt ihren Lieblingsteddy, wenn sie sich vor das Nomen stellen wollen. Und dieser Lieblingsteddy heißt . Moment, dann sind sie ja eigentlich doch stur… Egal, die Metapher war sowieso affig. Na-Adjektive haben jedenfalls noch ein zwischen dem Nomen und… nun, dem Adjektiv selbst stehen. Dass na-Adjektive nach diesem  benannt wurden, ist natürlich völlig absurd und unglaublich weit hergeholt. Aber Vorsicht: dieses brauche ich nicht mehr, wenn ich (wegen einer Vergangenheits- oder Verneinungsform) schon ein dahintersetze! Das hat den linguistischen Grund, dass eigentlich nur die Attributivform von ist und… Egal, das wird zu tiefgreifend.

Beispieltabelle, fick ja!

Grundform Attributive Verwendung
太い (futoi; dick)  太い犬 (futoi inu; dicker Hund)
新しい (atarashii; neu) 新しいパソコン (atarashii pasokon; neuer PC)
眠い (nemui; müde) 眠くない著作者 (nemukunai chosakusha; nicht müder Autor)
赤い (akai; rot) 赤かったСССР (akakatta CCCP; rot (kommunistisch) gewesene UdSSR)
静か (shizuka; still) 静かではない風 (shizuka de wa nai kaze; nicht leiser Wind)
不条理 (fujouri; unsinnig) 不条理な社会 (fujouri na shakai, absurde Gesellschaft; Ich hab Gesellschaftskritik in meinem Text, bin ich jetzt cool?)
美味 (bimi; lecker) 美味だった猫焼き (bimi datta oyaki; lecker gegrillt gewesene Katze)
完全 (kanzen; vollständig) 完全な真空 (kanzen na shinkuu; absolutes Vakuum; Das ist laut Wikipedia ein polnisches Buch. The more you know.)

Wie lautet also nun der schönste Satz der Welt? 太いペーターは太いんだ. Der dicke Peter ist dick. Genial.

Leider scheint es, als müssten wir uns nun von diesem Satz verabschieden, weil die adverbiale Form von „dick“ auf die prädikative Form von „dick“ irgendwie nicht passt. „Der dicke Peter ist dick dick“ klingt halt etwas seltsam. Da ich aber gerne noch Adjektive in Adverbform erklären möchte, müssen wir auf einen intelligenteren Beispielsatz zurückgreifen. Zum Beispiel: „Der dicke Peter ist außergewöhnlich dick.“

Okay, Adverbien sind etwas komplizierter als Attribute, darum ein kurzer Exkurs: Adverbien beschreiben eine Situation oder ein Wort in einem Satz genauer. Im Gegensatz zum Attribut steht ein Adverb aber nicht direkt vor dem Nomen, sondern kann mitten im Satz auftauchen. Im Englischen erkennt man ein Adverb relativ gut, indem man darauf achtet, ob hinter einem Adjektiv die Endung ~ly steht, aber im Deutschen geht das nur mit wenigen Worten und zB den Endungen ~erweise, ~lich oder ~halb. Aber das ist alles eigentlich ziemlich unwichtig, weil wir uns hier auf japanische Adverbien konzentieren wollen, die sich auf Verben beziehen und von Adjektiven abgeleitet sind. „Er geht schnell einkaufen“, „Mama hat gut gekocht“ oder „Schnuffi bellt laut“ wären Beispiele dafür. Man muss sich nur die altbekannte „Wie?“-Frage stellen: Wie geht er einkaufen? Schnell. Wie kocht Mama? Gut. Wie bellt Schnuffi? So nervtötend, dass ich gleich die Motorsäge aus dem Schuppen hole.

Natürlich nicht für den Hund, obwohl der etwas gruselig ist, sondern für die i-Adjektive. Die müssen wir mit der Motorsäge nämlich genau zwischen Adjektivstamm und zerteilen, sodass wir an das blutige Ende des Stammes ein transplantieren können. Dann klebt man mit etwas Panzertape dahinter noch das entsprechende Verb dran und wir können sagen: Herzlichen Glückwunsch, die Adverb-OP war ein voller Erfolg. Bei na-Adjektiven funktioniert die Methode genauso, nur dass wir das mit einem ersetzen müssen. Aber vorher die Motorsäge desinfizieren!

Grundform Adverbiale Verwendung
早い (hayai; schnell) 早く歩きます (hayaku arukimasu; schnell gehen)
安い (yasui; günstig) 安く買い物しない (yasuku kaimono shinai; nicht günstig einkaufen)
正しい (tadashii; korrekt) 正しく理解する (tadashiku rikai suru; korrekt verstehen)

汚い (kitanai, schmutzig)

汚くなる (kitanaku naru; schmutzig werden)
非常 (hijou; extrem) 非常に飢える (hijou ni ueru; extrem hungrig sein)
陽気 (youki; fröhlich) 陽気に出刃を研ぎ澄ます (youki ni deba wo togisumasu; fröhlich das Messer schärfen)
嗜虐的 (shigyakuteki; sadistisch)
餌食を嗜虐的に笑いかける (ejiki wo shigyakuteki ni waraikakeru; das Opfer sadistisch angrinsen)
汗みずく (ase mizuku; schweißgebadet) 汗みずくに目が覚めた (ase mizuku ni me ga sameta; schweißgebadet aufgewacht sein)

Man kann hier recht gut erkennen, dass die Vergangenheits-/Verneinungsfunktion vom Verb übernommen wird, nicht mehr vom Adjektiv. Seien wir froh, sonst gäbs vermutlich noch irgendeine seltsame Adjektivendung, die sich keine Sau merken kann.

Also: 太いぺーたーは例外的に太いんだ. Der dicke Peter ist außergewöhnlich dick. Eine kreativere Beleidigung für einen beleibten Menschen kann’s echt nicht mehr geben.

Es gibt noch eine zweite Form von Adverbien, aber die ist heute nicht das Thema und daher brauch ich auch nix mehr zu schreiben. Huzzah!

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Gepostet von am 08.07.2014 | 42 Kommentare