Es gibt einige Neuerungen bei meinen Reviews, weitere Infos dazu findet ihr hier.

Eigentlich wollte ich ja erst mal die ganzen Anime reviewen, bei denen mehr als eine Gruppe dransitzt, aber da ich Lupin endlich mal weiterschauen wollte, hab ich das direkt mal mit einem Review verbunden. Ich geh mal davon aus, dass das Ganze nicht allzu stressig und relativ schnell abgehandelt sein wird, da ich von subs4u durchaus viel erwarte.

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge
Versionen: 
MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (509 MB), MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (478 MB)
Kapitel: 
vorhanden
Website: 
http://www.subs4u.de/
Fansubportal-Profil: http://fan-sub.de/gruppe.rhtml?id=s4u
Encodingdetails: http://paste.kde.org/501320/33985163/
Gruppen-Reputation vor dem Review: n/a

 

Encode:

Der Encode wurde von der englischen Gruppe sage übernommen, daher gibt’s hier keine Bewertung für s4u. Ist aber alles ganz ansehnlich. Der Grain wurde zugunsten der Hi10P-Farbverläufe entfernt, was in diesem Fall aber absolut nicht stört und auch kein matschiges Bild erzeugt. Aufgrund des „Kreide“-Zeichenstils des Anime kann man jetzt auch nicht unbedingt von scharfen Konturen sprechen, aber das, was zu sehen ist, sieht hübsch aus. Alles in allem gibt’s hier absolut nichts zu meckern, sage hat gute Arbeit geleistet.

Bewertung (für sage): sehr gut

 

Timing:

Auch das wurde offenbar von der englischen Gruppe übernommen, da in den Credits von s4u kein Timer aufgeführt war. War auch im Großen und Ganzen gelungen, auch wenn ich den ein oder anderen Keyframe-Time vermisst habe. Hier hätte s4u noch etwas ausbessern können.

Bewertung (für sage): gut

 

Typeset:

Viel zu typen gab’s hier nicht (unten beim Styling gibt’s noch den einzigen „echten“ Type in dieser Folge zu bewundern). Auch das Typeset wurde von sage übernommen und ist stimmig. Die Fontwahl passt auch generell, gibt also nichts zu meckern.

lol eMule

Bewertung (für sage): sehr gut

 

Styling:

Hier gibt’s zwei verschiedene Fonts zur Auswahl: Einen verschnörkelten, unglaublich hässlichen und stark deformierten Font (vor allem bei großen Os und diversen Sonderzeichen wie Anführungsstrichen), der einen grauenvoll riesigen Zeilenabstand besitzt und allgemein unglaublich schlecht zu lesen ist. Und zum anderen Mercurius, den ich schon in etlichen Fansubs gesehen habe, der aber zum Anime passt und prima zu lesen ist. Ihr habt also die Wahl: Scheiße oder ein leckeres Schnitzel mit Pommes. Schwierige Entscheidung, ich weiß…
Auszusetzen habe ich noch, dass keine manuellen Zeilenumbrüche gesetzt wurden, wodurch ständig einzelne Wörter nach dem Komma noch in der falschen Zeile rumhängen, was den Lesefluss sehr stört.

Bewertung: ungenügend (Style 1), befriedigend (Style 2)

 

Karaoke:

Das Opening ist kein wirklicher Song, sondern nur ein aufgesagter Text, von daher wurde hier passenderweise der Mainstyle verwendet. Im ED wurde wieder ein Font eingesetzt, den ich schon des Öfteren gesehen habe, aber ich finde ihn stilvoll und passend zum Song, auch das Styling geht in Ordnung. Effekte gibt’s keine, aber wer braucht die schon?

Bewertung: gut

 

Qualität der Untertitel:

Hm, hatte mir hier eigentlich mehr erwartet, so ein richtiger „Flow“ kam beim Lesen nicht auf. Mir war die Ausdrucksweise oftmals zu hölzern und zu nah am Englischen. Gerade bei einem auf Coolness getrimmten Anime wie diesem hätte man hier noch viel besser variieren können und den Charakteren stilvolle, aber gleichzeitig coole Sätze in den Mund legen können. Ein paar kleine Ungereimtheiten gab es ebenfalls:

Das Problemchen hatte der Sub noch an anderen Stellen, deshalb hier mal nur stellvertretend für alle Fehler dieser Art: Wenn in einem Vergleich mit „wie“ kein Prädikat enthalten ist, setzt man auch kein Komma.

Mal so ein Beispiel für „zu nah an der englischen Vorlage“. Anstatt ein Sprichwort zu erfinden, hätte man hier einfach auf ein altbewährtes der deutschen Sprache zurückgreifen können, z.B.:
„Wer den Bogen überspannt, der sprengt ihn.“ 

„Danke, dass du dich um mich sorgst.“ – oder freier: „Es ehrt mich, dass du dich so um mich sorgst.“

Och ne, oder? Ein Idiotenapostroph? D:

Da er nichts von Wiedergeburt oder so faselt, sondern von seiner Zukunft redet, passt das so nicht.
„Ich erwarte nicht, dass ich plötzlich in einem anständigen Leben lande, …“ 

Übergehen tut man Dinge, die man als unwichtig erachtet. Fallen umgeht man.

„aber offenbar hast auch du den Sarkophag nicht aufbekommen.“
Da er es zuvor selbst versucht hat.

Sprecht mal das Wort „Gesundheit“ aus und versucht, nach dem h zu stoppen. Geht nicht.

 

Weitere Fehler/Ungereimtheiten im Skript:

2:30 – Na dann[.][…]
3:00 – Ganz schön selbstverliebt[.][…]
4:53 – Sie da[.][…]
5:39 – Hmpf, lächerlich[.][…]
6:48 – Klingt wie das übliche Legenden-Gefasel Legendengefasel, was?
6:57 – „Der Pfau mit den blauen Schwingen bringt den Tod, sofort[„.][.“] 
7:55 – …und der Schatten-Pharao Schattenpharao ist ein Ölgemälde. 
15:22 – In dieser Hälfte war nichts Magnum-artiges magnumartiges an ihm, stimmt’s, Anfänger? 
17:47 – Wie[-?][…?]
19:04 – Fallen[,] wie diese[,] haben meist einen Geheimausgang.
22:07 – Du solltest eigentlich viel unabhängiger leben[,] als ein demütiger Sektenanhänger von mir. 

Bewertung (Übersetzungsqualität): befriedigend-gut
Bewertung (Rechtschreibung/Grammatik/Interpunktion): gut 

 

Fazit:

Endnote: 2- (gut)
Gruppen-Reputation nach dem Review: 4/5

Wie gesagt, von subs4u hätte ich ein bisschen mehr erwartet, und da es bei diesem Anime keine Konkurrenz gibt, hätte man hier auch mehr Zeit in eine rundere Übersetzung stecken können – zumal ansonsten ja alles von sage übernommen wurde. Nichtsdestotrotz ein empfehlenswerter Sub, den man sich definitiv anschauen kann.

 

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Gepostet von am 16.06.2012 | 44 Kommentare

Plötzlich: Eroge.

Tasogare Otome × Amnesia #10 (Projektseite)
HD (720p): Torrent | DDL | XDCC #887

PS: Wir haben einen luhstiken Jux ins Typeset eingebaut, den wahrscheinlich niemand von euch verstehen wird. Hihi.

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Gepostet von am 16.06.2012 | 16 Kommentare

Es gibt einige Neuerungen bei meinen Reviews, weitere Infos dazu findet ihr hier.

Bei diesem Release waren 16 Personen am QC beteiligt. Ich erwarte MINDESTENS eine 1+ als Endnote.

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anrede („-sensei“ mit „Frau“ übersetzt)
Versionen: 
MP4 h264 (10-bit/8-bit) mit Hardsubs (315 MB/351 MB), MP4 h264 SD (8-bit) mit Hardsubs (123 MB)
Kapitel:
nicht vorhanden
Website:
http://chinurarete-subs.org/
Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/79/chinu
Encodingdetails: http://paste.kde.org/496670/39945133/
Gruppen-Reputation vor dem Review: 3/5

 

Encode:

Chinurarete liefert im Testfeld den größten Encode von allen, trotz 10-bit. Lohnt sich die zusätzliche Bitrate? Nicht im Geringsten. Die Bildqualität ist noch mal deutlich schlechter als bei SN-Subs. Man hat fast das Gefühl, man wäre wieder im Jahre 2007 gelandet, als die Gruppen erste HD-Versuche mit schlechten TV-Rips gewagt haben. Dafür geb ich jetzt aber keinen Nostalgie-Bonuspunkt. Trotz 10-bit gibt es sichtbares Banding, um die Konturen herum bilden sich stets fette Halos (Ringartefakte/Liniendopplungen), Bewegungen sind voller Artefakte und das Bild ist extrem matschig und detailarm.

Bewertung: mangelhaft

 

Timing:

Das Timing ist sehr durchwachsen, man hat fast das Gefühl, hier wären zwei verschiedene Timer am Werk gewesen. Stellenweise passt alles: Linking, Lead-ins/-outs, Scenetiming – an anderen Stellen wiederum blenden Zeilen zu spät ein/aus, sind nicht miteinander gelinkt und Scenetiming ist überhaupt nicht vorhanden. Da die schlechten Phasen leider überwiegen und unglaublich störend sind, kann ich hier leider keine gute Bewertung geben.

Bewertung: ausreichend

 

Typeset/Styling:

Ein Großteil der Types wurde hier übermalt, japanische Schriftzeichen sieht man entsprechend ziemlich selten. Finde ich persönlich etwas schade, aber dafür gibt es keinen Punktabzug. Im Gegenteil, die Schilder wurden in der Regel sehr sauber retuschiert (abgesehen vom kleinen Punkt in Bild 5, aber der ist nicht wirklich der Rede wert) und die deutsche Übersetzung passend eingefügt, sodass die Schilder sehr natürlich wirken.

Der Mainstyle ist sehr gut lesbar, hat eine vernünftige Größe, einen angenehmen Abstand zum unteren Bildrand und einen hübschen Font. Die Umrandungsfarbe variiert bei den Hauptcharakteren in verschiedenen Grautönen.

Bewertung: sehr gut

 

Karaoke:

Bis jetzt die einzige animierte Karaoke im Testfeld, allerdings recht simpel animiert. Gefällt mir persönlich aber ohnehin besser als protzige, mit Effekten zugekleisterte Kara-FXe. Farblich passt die OP-Kara zwar zum Video, die anderen beiden Gruppen haben das aber etwas passender hinbekommen. Der Font ist auch etwas ausgelutscht. Die ED-Kara ist schwarz-weiß gehalten, hier hätte ich mir, ebenso wie bei Pantsu, gewünscht, dass sich die Farben an die Farben im Video anpassen. Zudem wirkt das Fontstyling etwas klobig im Bild. Schlecht sieht’s aber dennoch nicht aus.

Bewertung: gut

 

Qualität der Untertitel:

Chinurarete liefert die am natürlichsten klingende Übersetzung im Testfeld. Komische Satzkonstruktionen tauchen hier so gut wie nie auf und sonstige Fehler halten sich ebenfalls in Grenzen. Der Lesefluss wird also so gut wie nie unterbrochen und das Lesen macht durchaus Spaß.

Da er gerade mit Rea auf Achse ist, wäre hier „unternimmt“ der passendere und auch umgangssprachlichere Ausdruck.

„Das ist der totale Wahnsinn!“

„Wer weiß, welch unaussprechlich Böses sich da gerade anbahnt?!“
oder: „Wer weiß, welches unaussprechlich Böse sich da gerade anbahnt?!“

„Als ich die Tür öffnete…“

„Da wir gerade von Frau Yamanouchi reden…“

Auch in diesem Sub ist mir aufgefallen, dass jedes Mal, wenn eine Person mit Phrasen wie „oi“, „ano sa“ o.ä. (wobei in diesem Fall nicht mal eine Anredephrase verwendet wurde) angesprochen wurde, ausschließlich „Hey“ verwendet wurde. Bitte Leute, variiert mal mit eurer Sprache. Verwendet „Sagen Sie mal“, „Apropos“, „Ach übrigens“, „Ach ja“, „Da fällt mir ein“ oder was auch immer. Es gibt so viel Alternativen für dieses dämliche „Hey“ in der deutschen Sprache.

Der Satz ist eigentlich zusammengehörig:
„Als ich dann gestern auf dem Weg nach Hause war, hab ich etwas richtig Komisches gerochen.“ 

 

Weitere Fehler im Skript:

3:27 – Mein Bruder ist mir echt ein Rätsel[ …][.]
6:27 – So ist’s gut[…][.]
13:50 – Eine Geschichte von tollem tollen Ramen.
13:56 – Aber ich bin mir sicher, dass dieses diese Ramen viel leckerer ist sind als Zombies.
15:18 – Ihr Platz in der Nahrungskette ist für einen normalen Zombie echt komisch[ …][.] 
15:39 – Dieser Kerl[?!][?] 
20:54 – Du schaust ja nur noch auf den Boden[ …][.] 
21:59 – Es hat wirklich alles gepasst[ …][.] 

Bewertung (Übersetzungsqualität): gut
Bewertung (Rechtschreibung/Grammatik/Interpunktion): sehr gut 

 

Fazit:

Endnote: (gut)
Gruppen-Reputation nach dem Review: 4/5

Es gibt absolut keinen Grund, bei Sankarea zu Pantsu oder SN-Subs zu greifen, denn Chinurarete hat hier einfach deutlich bessere Arbeit abgeliefert. Wenn auch leider nicht in allen Bereichen, denn dass die Gruppe immer noch schwerwiegende Probleme mit Encode und Timing hat, dämpft die Qualität des Releases und letztendlich den Filmgenuss. Das wird der ansonsten durchaus vorbildlichen Qualität nicht gerecht, von daher sollte da definitiv nachgebessert werden.

Den Sub von RoMA werde ich übrigens nicht bewerten, da die Gruppe gerade mal bei Folge 2 ist und schon beim letzten Review miserable Qualität abgeliefert hat, ich gehe also nicht davon aus, dass die Gruppe die Serie überhaupt jemals abschließen wird – und dass sich überhaupt nur eine einzige Person für deren Sub interessiert.
Ob und wann ich den Sub von Lazy/YnK reviewen werde, steht noch nicht ganz fest, da die auch noch bei Folge 5 rumgammeln. 

 

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Gepostet von am 10.06.2012 | 43 Kommentare

Es gibt einige Neuerungen bei meinen Reviews, weitere Infos dazu findet ihr hier.

Weiter geht’s mit der allseits beliebten Gruppe Pantsu, die wilde Verschwörungstheorien zur „neuen“ deutschen Rechtschreibung aufstellt. Wie beim letzten Mal gilt auch hier: Bewertet wird nach den aktuellen Rechtschreibregeln – ich gebe aber mit an, ob die Fehler auch nach der alten Rechtschreibung von vor 1996 Fehler wären. Beim letzten Mal machte das aber keinen großen Unterschied – schauen wir mal, ob die Gruppe dazugelernt hat.

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anrede
Versionen: 
MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (252 MB)
Kapitel: 
vorhanden
Website: http://pantsudaisuki.wordpress.com/

Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/28/pantsu
Encodingdetails: http://paste.kde.org/496346/33927662/
Gruppen-Reputation vor dem Review: 2/5

 

Encode:

Der Encode stammt in diesem Fall von Eveyuu, Pantsu hat nur sein Skript reingemuxt. Dadurch liefert die Gruppe allerdings auch den besten Encode im Testfeld, denn bei Eveyuu war ein fähiger Encoder am Werk. Es gibt kein Banding, kaum nennenswerte Bewegungsartefakte (abgesehen von denen, die bereits in der .ts-Source drin waren) und wunderbar scharfe Konturen ohne Überfilterung.

Bewertung für Eveyuu: sehr gut

 

Timing:

Mir sind am Anfang ein paar kleinere Ungereimtheiten aufgefallen (Zeilen blendeten einen Tick zu früh ein/aus), aber ansonsten war eigentlich alles stimmig und sauber.

Bewertung: gut

 

Typeset/Styling:

Logo und Types sind hübsch gestaltet, die Fontwahl ist ebenfalls wunderbar. Der Schatten beim Vorschautitel könnte etwas dunkler sein, so wie im Original, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Auch beim Styling gibt es nichts zu Meckern, der Font ist sehr gut lesbar, der Abstand zum unteren Rand ist augenschonend gewählt und der Second-Voice-Style hebt sich gut vom Mainstyle ab.

Bewertung: sehr gut

 

Karaoke:

Die OP-Karaoke ist farblich passend gestaltet und sieht prima aus, auch wenn mir die von SN-Subs einen Tick besser gefallen hat. Beim ED sieht es allerdings nicht so rosig aus, denn hier wurde einfach die Übersetzung ohne jegliche Gestaltung ins Bild geklatscht, was nicht wirklich hübsch rüberkommt. Hier hätte man farblich toll mit den wechselnden Farben im Bild variieren können.

Bewertung: befriedigend

 

Qualität der Untertitel:

Zuerst einmal scheint die Übersetzung weitestgehend fehlerfrei zu sein. Kein Wunder, als Übersetzungsquelle wurde hier ja auch der Sub von Eveyuu verwendet, nicht der Mist von Commie. Ansonsten ist die sprachliche Qualität schwankend. Es gibt ein paar richtig schöne Sätze, aber auch einige, die daneben klangen.

Direkt am Anfang blickt dem Zuschauer bereits dieses sprachliche Ungetüm entgegen.
„Du bist hier derjenige, der nicht so isst wie sonst auch.“

Ein Argument der Alte-Rechtschreibung-Verteidiger ist ja oft, dass die das/dass-Regel schwer zu merken ist, da „das“ und „dass“ angeblich schwerer auseinandergehalten werden können als „das“ und „daß“. Dieser Satz widerlegt dieses Argument wunderbar. Und er klingt zudem auch noch doof.
„Erstens scheint es, als würden Zombies keinen Schlaf brauchen.“

„Sie duscht, obwohl sie nicht schwitzt.“  – Gewöhnt euch dieses blöde „auch wenn“ ab, Kinder.

Der Satz ist eigentlich zusammengehörig und lässt sich auch problemlos so schreiben:
„Im Gegenzug dafür, dass du mich filmen darfst, hörst du dir meine Bitte an, in Ordnung?“

„Well, it’s not every day that I can get you to buy me something.“
Habe hier mal die englische Zeile rausgesucht, um zu verdeutlichen, dass es sich bei diesem Satz um eine Wort-für-Wort-Übersetzung aus dem Englischen handelt (zumindest der erste Teil), die mit korrekter deutscher Grammatik nicht mal mehr im Ansatz etwas gemein hat.
„Du gehst schließlich nicht jeden Tag mit mir Sachen kaufen.“ 

Ist vielleicht mal wieder irgendein regionaler Begriff, aber so was sollte man einfach abstellen, wenn man für den gesamten deutschsprachigen Raum subbt. Die korrekte Bezeichnung lautet „Abschiedsparty“.

Wenn bei einem dass-Satz der Hauptsatz nach dem Nebensatz folgt, ist in der Regel kein Artikel zu Beginn des Hauptsatzes notwendig/ratsam, so auch hier.

Auch hier ist mir mal wieder unverständlich, warum ein zusammengehöriger Satz in einen Krüppelsatz, der nur aus einem Nebensatz besteht, und einen normalen Hauptsatz aufgeteilt wurde.
„Sobald Rea alleine ist, treten Sie in Aktion.“

„davor zu bewahren“ (vor dem warmen Wetter) wäre hier wohl passender. 

 

Weitere Fehler im Skript:

2:44 – Mußt Musst du mich wirklich beim Essen filmen? [wird nachfolgend nicht mehr angemerkt, kommt insgesamt 6x vor]
2:55 – Iss einfach wie sonst auch.
2:59 – Hey, Chihiro[.][!] 
4:47 – macht Rea wahrscheinlich das selbe dasselbe… [auch nach alter Rechtschreibung]
6:11 – Sicher… solange Solange alles zusammen unter 10.000 Yen bleibt.
6:35 – Sie riskiert das, nur um Shoppen shoppen zu gehen… [auch nach alter Rechtschreibung]
6:51 – Ja, deshalb meine ich, daß dass dir die Farbe gut stehen würde. [wird nachfolgend nicht mehr angemerkt, kommt insgesamt 11x vor]
7:00 – Es paßt passt perfekt. 
9:01 – Oh, Hallo hallo. [auch nach alter Rechtschreibung] 
9:18 – Ich war mit meiner Morgeschicht Morgenschicht fertig, daher… 
9:35 – Ich fragte sie, ob sie lieber Baden baden oder Teetrinken Tee trinken gehen möchten. [auch nach alter Rechtschreibung]
10:15 – Die Hitze wird dich bewußtlos bewusstlos machen.
10:56 – Nun… sicher Sicher doch. [auch nach alter Rechtschreibung] 
11:00 – Wo sollen wir als nächstes Nächstes hingehen? [auch nach alter Rechtschreibung] 
11:52 – Aber es ist etwas rauh rau an den Kanten. 
An dieser Stelle habe ich übrigens realisiert, dass es sich hier ja um Softsubs handelt und ich die Zeilen gar nicht abtippen muss. Fuck this gay earth ;_;
13:12 – Oh, und vielleicht sogar zur Schule gehen und[,] … du weißt schon[,] … mehr Sachen machen wie ein normales Mädchen.
13:52 – Auch wenn ein Zombie versucht[,] zu weinen, kommen keine Tränen raus. 
13:57 – Ist… das so[…][?] 
14:23 – Rea[.][…] 
15:37 – Schließlich kann ich nicht mehr das selbe dasselbe wie Furuya-kun essen. [auch nach alter Rechtschreibung] 
17:17 – Vergeßt Vergesst das, verfolgt sie schnell!
17:24 – Äh, wo gehen wir hin[…][?] 
17:33 – Laß Lass uns unsere Freizeit mit Stil verbringen, draußen im strahlenden Sonnenlicht! [auch nach alter Rechtschreibung] 
18:15 – Überlaßt Überlasst mir den Jungen! [auch nach alter Rechtschreibung] 
19:20 – Rea[.][…] 
21:46 – Es ist soweit so weit

Bewertung (Übersetzungsqualität): befriedigend
Bewertung (Rechtschreibung/Grammatik/Interpunktion): ausreichend

 

Fazit:

Endnote: 4+ (ausreichend)
Gruppen-Reputation nach dem Review: 2/5

Auch hier gilt wieder: Selbst wenn man die Fehler, die nach alter Rechtschreibung korrekt wären, abzieht, bleiben noch genug Fehler übrig, dazugelernt hat die Gruppe also nicht wirklich. Wen die alte Rechtschreibung nicht stört, der kann sich bei der Endnote eine „3-“ hindenken. Besser als der Sub von SN-Subs ist dieser hier aber auch nicht. Nur weniger Augenkrebs, durch den besseren Encode.

 

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Gepostet von am 10.06.2012 | 16 Kommentare

wait wha-

Tasogare Otome × Amnesia #09 (Projektseite)
HD (720p): Torrent | DDL | XDCC #881

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Gepostet von am 10.06.2012 | 8 Kommentare

Es gibt einige Neuerungen bei meinen Reviews, weitere Infos dazu findet ihr hier.

So, mal sehen, wie viel ich von der Frühlingsseason so schaffe. Los geht’s mit Sankarea, und zwar zuerst mit den drei Gruppen, die halbwegs aktuell sind (SN, Pantsu und Chinu). Die beiden Slowpoke-Gruppen (Lazy/YnK und RoMA) werden im Anschluss bewertet.

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, keine jap. Anreden
Versionen: 
MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (263 MB), AVI XviD mit Hardsubs (192 MB)
Kapitel: 
nicht vorhanden
Website: 
http://shinigami-neko-subs.eu/
Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/22/sn-subs
Encodingdetails: http://paste.kde.org/496148/25661013/
Gruppen-Reputation vor dem Review: n/a

 

Encode:

Mal wieder ein typisch deutscher Encode: Niedrige Encode-Einstellungen, die besonders bei viel Bewegung hässliche Artefakte und Gematsche erzeugen, extrem starkes Banding (siehe Bild 1), viele Artefakte in dunklen Szenen (siehe Bild 2). In hellen Szenen ist es halbwegs ansehnlich, aber Sankarea enthält nun mal auch viele dunkle Szenen. Wie man an den Encode-Einstellungen sieht, wurden hier wohl mal wieder einfach irgendein vorgefertigtes MeGUI-Profil verwendet, anstatt sich selbst Gedanken zu machen. Ich hab letztendlich schon Schlimmeres gesehen, schön sieht’s aber trotzdem nicht aus.

Bewertung: (noch) ausreichend

 

Timing:

Die Zeilen setzen passend ein und blenden zum richtigen Zeitpunkt aus, gelinkt wurde ebenfalls. Störend ist allerdings, dass oftmals am Keyframe vorbeigetimed wurde, wodurch das Timing zum Teil sehr unsauber wirkt.

Bewertung: befriedigend

 

Typeset/Styling:

Die Fontwahl und Gestaltung des Logos ist pass… von Commie geklaut worden. Ansonsten gab es nur die Episodentitel, die ordentlich aussehen, sowie den fehlenden „Video[thek]“-Type, den man sich mit unserem Japanischkurs selbst hätte zusammensetzen können (hiermit und hiermit).

Der Mainstyle-Font sieht zwar an sich schick und passend aus, blöderweise ist er dauerkursiv und es wird nicht zwischen Mainstyle und Gedankenstyle unterschieden, was zum Teil irritierend sein kann. Des Weiteren klebt die Schrift viel zu weit unten am Bildschirmrand, was auch nicht gerade angenehm für die Augen ist.

Bewertung: befriedigend

 

Karaoke:

Sehr simpel, aber sowohl im OP als auch im ED farblich superpassend und absolut schick, sowohl bei der Fontwahl als auch beim Styling. Im ED gab es leider ein paar kleine Fehlerchen, einmal verschwand für eine Zeile die Übersetzung (siehe Bild 3), außerdem fadeten manche Zeilen ein, andere wiederum nicht, was etwas uneinheitlich wirkte.

Bewertung: gut

 

Qualität der Untertitel:

Bei der Übersetzung handelt es sich wieder mal um so eine, bei der Potenzial zu sehen ist, welches allerdings dadurch zunichte gemacht wurde, dass man sich zu sehr an den englischen Sub geklammert hat und entsprechend viele merkwürdige Satzkonstruktionen auftauchen (auch wenn die sich hier halbwegs in Grenzen halten). Problematisch ist vor allem, dass man hier offenbar Commie als Übersetzungsvorlage genommen hat (wie alle anderen Gersub-Gruppen auch – glaube ich zumindest), die bei dieser Serie grandios versagt haben. Wenn selbst mir mit meinen eher geringen Japanischkenntnissen eklatante Übersetzungsfehler auffallen, dann muss das schon was heißen. Aber da man in der dt. Szene stets schnell fertig werden möchte und dafür auch gerne mal auf Qualität scheißt, wollte offenbar keine Gruppe auf die guten Subs von EveTaku warten.

„Heutzutage kenne ich nichts Beständiges. Alles, was ich anstrebe, ist etwas Freude in/zwischen/neben meiner Traurigkeit.“ 

Das „zusammen mit dir“ ist kein eigenständiger Nebensatz, die Kommata sind also überflüssig. Des Weiteren stört mich hier erneut, dass in der Songübersetzung mal wieder zum Großteil auf Satzzeichen verzichtet wurde. Ich kann mir immer noch nicht erklären, warum manche Gruppen der Meinung sind, Songtexte bräuchten keine Satzzeichen.

Hatten wir schon vorhin im Natsume-Review: „seit meiner Kindheit“ klingt wesentlich besser. Ansonsten müsste hier das „seitdem ich ein Kind war“ in Kommata eingeschlossen werden, da es sich um einen Nebensatz handelt.

Frage: Wer hat den Satz auf Anhieb verstanden oder wusste, nachdem er die erste Zeile gelesen hatte, sofort, worauf der Satz hinausläuft? Also ich musste hier zweimal nachlesen, um den Satz zu verstehen – und das nur, weil nach „typisch“ ein popeliges Komma fehlt.

Hier haben wir noch den Bezug zum „Film“ in der ersten Zeile, daher muss das „coolen“ kleingeschrieben werden.

Es ist ja in Ordnung, auf eine Untertitelung von englischem Text in einem englischen Sub zu verzichten. Aber ihr produziert hier deutsche Subs. Wenn also selbst die Japaner Untertitel bekommen, warum dann nicht auch die Deutschen?

„Er hasste es, etwas zu tun“, klingt absolut dämlich. Hier gäbe es so viele schönere Varianten, z.B. „der keine Lust auf irgendwas und keine Freunde hatte“.

Wenn man von einer Krankheit spricht, sagt man üblicherweise „Es ist nichts Ernstes“.

„gerufen“ ist hier wohl der falsche Ausdruck. Eher: gebeten/herbeordert/etc… Wieder mal so eine Zeile, bei der man sich zu sehr an die engl. Vorlage geklammert und wortwörtlich übersetzt hat („I was called…“).

Dann hoffe ich, dass du es auch zustandebringen kannst, den Stock aus dem Arsch zu nehmen.
„Ich kann auch höflich sein.“ / „Ich schaff es auch, höflich zu sein.“

Mitspracherecht bekommt man „bei“ etwas, nicht „über“ etwas.

Grausig, dieser Satz.
„Ich hab die Nase voll von dir.“ / „Du gehst mir langsam auf den Sack.“ / „Das wird langsam albern.“

„Ich zwang mich selbst dazu, nett zu ihm zu sein.“

„Willst du ihn etwa allein spielen lassen, obwohl er uns extra besucht hat, um mit dir zu spielen?“

Liebe deutsche Übersetzer: Ihr müsst nicht krampfhaft jedes „oi“ oder „ano sa“ (wie in diesem Fall) mit „Hey“ übersetzen, sondern könnt da, dank der Vielfalt der deutsche Sprache auch wunderbar variieren und deutlich passendere Formulierungen wie „Sag mal, Chihiro…“ verwenden.

„Erinnerst du dich daran, als wir uns das erste Mal an den Händen hielten?“

„Sie bestellt ziemlich oft was bei uns.“

 

Weitere Fehler im Skript:

0:09 – Dieser dumme Chihiro[.][…]
2:46 – Ich bin im zweiten Jahr auf der Sanka Mädchenschule Sanka-Mädchenschule.
3:04 – Danke, dass sie uns beerht beehrt haben. 
3:38 – Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, ihr beide wärt ein frisch verheirates verheiratetes Pärchen. 
5:33 – Chihiro[.][…]
6:39 – Chihiro[.][!] 
8:02 – Was für ein Versager[.][…] 
8:29 – Er ist so eine Heuelsuse Heulsuse
8:39 – Ungeachtet meiner Erwartungen[,] hat sich mein Prinz als Zombie-Freak entpuppt,
8:49 – Friedhöfe machten ihn ihm[,] auf Grund aufgrund des Ortes, an dem er aufwuchs, keine Angst,
9:03 – Nicht doch, es ist ein großer Spaß, nach einem stressigen Tag hierher zu kommen hierherzukommen.
10:22 – Dankeschön Danke schön, Ranko. 
11:23 – Ei.. Ein E-Ein Date? 
11:52 – Gott verdammt Gottverdammt nochmal noch mal
12:18 – Er ist so lahm[,] wie es nur geht, ein Zombie-Freak, unsozial, er macht nichts produktives Produktives und was er macht, macht er schlecht.
12:52 – Als ich sechs war, setzte sich mein Vater in den Kopf, mit uns und dem Gasthof von Chiba hierher zu ziehen hierherzuziehen.
13:16 – Chihiro[.][!] 
13:32 – Wir sind nun wie Nachbaren Nachbarn
14:00 – Hey, Ranko[.][…] 
14:55 – Chihiro[.][?] 
16:17 – Es ist nicht auf englisch Englisch
16:46 – Ranko[.][!] 
18:58 – Man Mann, er geht mir auf die Nerven. 
19:02 – Chihiro[.][!] 
20:23 – Geh nachhause nach Hause, wenn du willst. 
21:15 – Sei ernsthafter[,] was das anbelangt! 

Bewertung (Übersetzungsqualität): befriedigend
Bewertung (Rechtschreibung/Grammatik/Interpunktion): ausreichend

 

Fazit:

Endnote: 4+ (ausreichend)
Gruppen-Reputation nach dem Review: 2/5

Wieder einmal wurde ein eigentlich recht brauchbares Skript durch unglaublich unaufmerksame QCer (falls es überhaupt welche gab) versaut. Hätte man zudem eine bessere Übersetzungsquelle gewählt und sich mehr Mühe dabei gegeben, individuelle Sätze zu formulieren, anstatt sich krampfhaft an die englische Quelle zu klammern, hätte hier auch was draus werden können. Aber so kann ich diesen Sub nicht weiterempfehlen, es sei denn, die anderen Subs zu dieser Serie sind ebenfalls misslungen.

 

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Gepostet von am 09.06.2012 | 18 Kommentare

Vorwort / Neuigkeiten

Haha, ihr dachtet wohl, ihr wärt mich los? Ihr dachtet, ich hätte meinen Versuch, mehr Qualität in die deutsche Fansubszene zu bringen, nach so kurzer Zeit bereits aufgegeben? Weit gefehlt! Ich war nur in einer… nennen wir es „Kreativpause“ (lies: Prokrastination). Aber ab sofort werd ich hier wieder mehr oder weniger regelmäßig Reviews veröffentlichen (solange es sich nicht mit Uni- und Fansubkram beißt). Soll heißen: Es ist wieder an der Zeit, mir wüste Beschimpfungen in den Kommentaren an den Kopf zu knallen. Ich steh da ja so drauf :3

Bevor es losgeht, ein paar organisatorische Hinweise: Ich hab mir diverse Kritik in den Kommentaren zu Herzen genommen und mein Reviewsystem leicht überarbeitet:

Bei den Einzelbewertungen im Schulnotensystem bleibt es wie gehabt, allerdings wird die Übersetzungsnote aufgeteilt in „Übersetzungsqualität“ (sprich, wie angenehm liest sich der Text, wir ausgefeilt ist die Sprache im Sub) und „Rechtschreibung/Grammatik/Interpunktion“ (sollte selbsterklärend sein). Die Endnote ist weiterhin eine Bewertung des Gesamteindrucks und setzt sich nicht aus den Einzelbewertungen zusammen. Ebenso wird die Skriptqualität weiterhin Schwerpunkt bei der Endnote sein.

Des Weiteren wird auch der „QC“-Teil zweigeteilt: Screenshots wird es nur noch bei schwerwiegenden Fehlern/Ausdruckproblemen oder Fehler-Paradebeispielen geben, alle weiteren, kleineren Fehler werden im Anschluss in Textform aufgelistet und korrigiert. Somit werden die Reviews nicht mehr unnötig aufgebläht und kleinere Fehler sind vor allem für die Gruppe einfacher zu erfassen.

Zu guter Letzt gibt es im Kopfteil der Reviews ab sofort mehr Infos (hier hab ich mich bei den Kollegen von Whiners.pro inspirieren lassen): Gruppenwebsite (sofern die Gruppe „sauber“ ist, sprich, keine Verteilung lizenzierter Anime und keine Kooperation mit Warezportalen), fsdb/f-s.de/af.org/fansubinfo/whatever-Link sowie Encodingdetails/Mediainfo (sicherlich für die Wenigsten unter euch nützlich, aber kein großer Mehraufwand). Außerdem führe ich einen „Gruppen-Reputations“-Wert ein, der auf einer Skala von 1-5 angibt, wie die Gruppe qualitativ bisher abgeschnitten hat. Diesen Wert gebe ich sowohl vor als auch nach dem Review an, da sich daran bei jedem Review etwas ändern kann. Daran ist zum Beispiel dann erkennbar, ob sich eine Gruppe qualitativ gesteigert hat oder eher stagniert.


So viel zum überlangen Vorwort, auf zum Review! Und das ist ausnahmsweise mal nichts aus der aktuellen Season, sondern ein Wunsch-Review. Die Gruppe Miyu hat mir neulich nämlich eine freundliche Mail geschrieben und mich um ein Review zu ihren Natsume-Sub gebeten, damit sie sich selbst qualitativ besser einschätzen kann. Ehrlich gesagt hab ich die beiden Vorgängerstaffeln nicht mal gesehen, aber egal, ich mach das ja nicht zum Spaß, sondern damit ihr und die Gruppe was lernt! Und wenn man mich schon so freundlich darum bittet und sogar schreibt, dass ich keine Gnade zeigen soll, lass ich mir das natürlich nicht zweimal sagen.

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, auf die Anreden hab ich jetzt gar nicht so geachtet
Versionen:
MP4 h264 (10-bit) mit Hardsubs (183 MB)
Kapitel:
nicht vorhanden
Website:
http://miyu-subs.de.vu/
Fansubportal-Profil: http://www.animefansubs.org/?group=169
Encodingdetails: http://paste.kde.org/495908/13391972/
Gruppen-Reputation vor dem Review: n/a

 

Encode:

Viel auszusetzen habe ich am Encode nicht, in den meisten Szenen sind die Konturen schön scharf und Bildartefakte sieht man wirklich sehr selten. Auch Banding taucht nirgendwo auf. Problematisch wird es bei dunkleren Szenen mit Bewegung, denn da tauchen besonders um die Konturen herum durchaus Artefakte auf und das Bild wirkt verschwommen. So was sollte bei einer Blu-ray-Source eigentlich nicht passieren, was mich annehmen lässt, dass hier Fertig-Raws anstatt der BDMVs verwendet wurden.

Bewertung: gut

 

Timing:

Eine große Schwäche dieses Subs ist vor allem das Timing. Positiv hervorheben kann ich hier leider nur, dass die Zeilen in den meisten Fällen miteinander gelinkt wurden. Ansonsten fehlen aber sämtliche Keyframe-Times und Zeilen blenden oftmals zu spät oder zu früh ein/aus. Der Timer sollte sich hier unbedingt noch mal das Timing-Tutorial im Fansub-Wiki zu Gemüte führen und sich ein gewisses Maß an Verständnis für den japanischen Satzbau aneignen, damit nicht mitten in einem Wort zur nächsten Zeile rübergesprungen wird.

Bewertung: mangelhaft

 

Typeset/Styling:

Zählt mal die Fonts, die für das Typesetting verwendet wurden. Ich komme auf drei: Arial, Times New Roman (oder so was in der Richtung) sowie der Font, der für die Notiz verwendet wurde. Beim Episodentitel find ich den Font gar nicht mal so unpassend, nur blöd positioniert (und „eines“ schreibt man klein). Aber besonders Arial wirkt in 90% der Fälle einfach nur deplatziert, so auch hier, vor allem die Logogestaltung wirkt wie lustlos hingeschludert (auch von der Gestaltung her – hier stimmt ja nicht einmal die Schattenfarbe).

Der Mainstyle ist angenehm lesbar und die Schriftart wurde passend gewählt, hier gibt’s also nichts zu meckern. Unverständlich ist für mich aber, warum für den Gedankenstyle ein anderer Font verwendet wurde, der zudem deutlich kleiner als der Mainstyle ist. Das wirkt letztendlich ziemlich uneinheitlich und vor allem störend, da die Fontgröße ständig wechselt. Warum wiederum für die Vorschau ein völlig anderer Font verwendet wurde, ist mir ebenso schleierhaft.

Bewertung: (noch) ausreichend

 

Karaoke:

Bei den Karas handelt es sich um simple, effektlose Karas mit einfacher Silbenhervorhebung. Die OP-Kara finde ich farblich sehr unpassend gestyled und vor allem zu klein. Auch die Fontwahl ist erneut eher ungünstig. Die ED-Kara ist farblich etwas passender, aber auch hier verschlechtert das hässliche Arial den Gesamteindruck.

Bewertung: (noch) ausreichend

 

Qualität der Untertitel:

Die Ausdrucksweise ist meist passend zu den Charakteren gewählt, allerdings gibt es ab und an ein paar Aussetzer, die darauf schließen ließen, dass man sich hier zu fest an die englische Vorlage geklammert hat. Ein großes Problem sind die vielen kleinen bis großen Rechtschreib- und Interpunktionsfehler – hier wurde wohl entweder kein QC eingesetzt oder die QCer waren sehr unaufmerksam.

Die Songübersetzungen sind sowohl im Opening als auch im Ending ziemlich misslungen und ergeben zum Teil vorn und hinten keinen Sinn, weder inhaltlich noch grammatikalisch. Was mit diesen beiden Zeilen ausgedrückt werden sollte, konnte ich mir jedenfalls nicht erschließen.

„Seitdem ich ein Kind war“ ist zwar grammatikalisch korrekt, klingt aber dämlich und wird auch im deutschen Sprachgebrauch in der Form nicht wirklich verwendet.
Besser: „Seit meiner Kindheit, …“

Dieser Satz wird für eine halbe Sekunde eingeblendet, daher zeige ich ihn euch mal als Paradebeispiel für die schlechte Time-Aufteilung. Da bereits vorher vom „Buch der Freunde“ die Rede war, hätte man hier einfach kurz und bündig „Es ist eine Sammlung von Verträgen.“ schreiben können. Immer noch zu lang, aber schon deutlich kürzer.

Hier wurden die Zeitformen durcheinandergewürfelt, denn er verbringt seine Zeit ja immer noch damit, vor den Youkai davonzulaufen (was übrigens zusammengeschrieben wird), in der zweiten Zeile müsste also „verbringe“ stehen. Ach ja, und „Seit ich es besitze“ klingt ebenfalls schöner.

Das mag jetzt vielleicht wie Krümelkackerei klingen, aber im gesamten Sub wurde statt „Hey“ „Hei“ verwendet, was nun mal falsch ist, da die Interjektion aus dem Englischen stammt.

„eines der Welpen“ – „das Welpe“ – das klappt so nicht. Korrekt wäre „einer der Welpen“.

Ein Paradebeispiel dafür, dass hier offenbar kein aufmerksamer QCer am Werk war, denn dass hinter „Bitte schön“ (das man getrennt schreibt) ein Punkt fehlt, sticht eigentlich sofort ins Auge.

Ein „o“ hätte gereicht, außerdem setzt man in der Regel kein Apostroph, wenn das Schluss-e bei Verben fehlt.

Die nächste Zeile geht mit einem großen „Ich“ weiter, daher sollte man hier am Ende auch einen Punkt setzen (denn man kann diese Zeile auch wunderbar als abgeschlossenen Satz interpretieren).

Klingt sehr verkrampft. Besser: „Ich bin gekommen, um dich darum zu bitten, mir meinen Namen zurückzugeben.“ – Ist zwar etwas länger, klingt aber besser und passt zeitlich auch noch.

Das hier ist so ein Satz, bei dem man wieder wunderbar auf die englische Vorlage schließen kann: „some kind of misfortune“.
Besser: „…wird irgendein Unglück über das Haus hereinbrechen?“

Und auch hier hat man sich wieder zu sehr an die englische Vorlage gehalten, denn so würde das im Deutschen kein normaler Mensch sagen. Besser: „Du hast wohl endlich auch mal Liebeskummer?“

Schscheint so, als hätte hier mal wieder der QC geschlafen.

Warum beginnt der Satz mit einem kleinen „wenn“ mit Pünktchen davor? D:

Besonders mit der Kommasetzung hat diese Gruppe noch sehr zu kämpfen, denn wenn Kommata gesetzt wurden, dann meist an der falschen Stelle. Da „Heutzutage“ kein eigenständiger Nebensatz ist, gibt es hier keinerlei Grund, ein Komma in diesem Satz zu setzen. Einen Haufen weiterer Beispiele dazu findet ihr weiter unten bei den sonstigen Fehlern.

„in diesem“ zeigt doch bereits auf den Wald, daher ist das „dort“ im Anschluss völlig überflüssig.

„Ich machte mich auf den Weg, um ihn zurückzugeben, …“

„yokatta“/“What a relief“ übersetzt man nicht mit „Das ist gut“, was hier auch völlig unpassend wäre, sondern mit „Ein Glück[, deine Schulter ist in Ordnung].“

Vor dem „ist“ muss ebenfalls ein Komma gesetzt werden. Am meisten stört mich aber an diesem Satz, dass er grammatikalisch keinen Sinn ergibt, denn wenn der Satz mit „Der Grund, weshalb…“ beginnt, kann die Begründung nicht mit „weil“ beginnen. Hier muss statt dem „weil“ ein „dass“ verwendet werden.

Hier wurde die Wortart verwechselt. „Lebewohl“ ist ein Substantiv, das gesuchte Verb in der Imperativform lautet „Lebe wohl!“.

äh, wat?

Diese Songübersetzungen lassen mich echt erschaudern. Was genau ist hier gemeint? „Immer noch nicht erfahren genug, um neue Erinnerungen zu schaffen.“ ?

„Wie viele Male muss ich noch auf Wiedersehen sagen?“

 

Weitere Fehler im Skript:

0:35 – Ich kann deine Stimme nicht hören, egal wie angestrengt ich hin höre hinhöre, aber ich werde heute weiter gehen weitergehen, um ihr zu folgen.
2:05 – Ist der Enkel von Natsume Reiko, der dem Besitzer des Buchs der Freunde, hier entlang gerannt entlanggerannt?
2:58 – Wenn sie sie besiegte, lies ließ sie die Youkai ihre Namen in dieses Buch schreiben.
3:13 – Ich muss durchatmen, bevor ich rein gehe reingehe.
4:37 – Ich verlor meine Eltern[,] als ich noch jung war[,] … 
5:22 – Ich hörte, dass es manchmal, wenn einem Haus Unheil droht, im Haus umher läuft umherläuft, um alle zu warnen[,] und sich manchmal aus einer Laune heraus[,] selbst opfert, um das Unglück abzuwenden.
6:00 – Seitdem ich das Buch der Freunde erbte, gab ich den Youkai ihre Name Namen zurück.
6:08 – Als erstes Erstes[,] stelle ich mir ihr Bild in meiner Fantasie vor und konzentriere mich.
7:51 – Was? Wie langweilig[.][…]
8:35 – Was für ein perfektes Timing[.][…]
8:43 – Vor sehr langer Zeit[,] hatte ich mir einen Spiegel von einem sehr starken Ayakashi ausgeliehen.
8:56 – Jemand mit deiner Stärke[,] sollte in der Lage sein[,] ihn zu finden!
9:07 – Du kannst Youkai Ayakashi sehen, aber du weisst weißt nicht[,] was passiert, wenn du dich einem verweigerst?
11:35 – Wie lästig[.][…]
11:57 – Ein Gott[,] der sich weder Ayakashi noch Menschen nähern kann[.][…]
12:21 – Verstehe… das Das tut sie, das tut sie.
12:30 – Bitte hören Sie auf[,] mich „Junge“ zu nennen.
12:36 – Wenn sie nicht so viel Zeit mit Youkai verbringt, sollte sie nichts über das Buch der Freunde oder die Nasume Familie Natsume-Familie wissen.
13:19 – Verstehe… das Das ist es also, was mich gestört hat.
13:45 – Ich dachte[,] ich könnte ihn stehlen, …
14:24 – Ich hatte den Spiegel bekommen, konnte aber den Youkai nicht los werden loswerden.
14:34 – Stattdessen[,] begann ich her zu kommen herzukommen, um ihn hin und wieder zu besuchen.
14:57 – … und schien[,] aus irgendeinem Grund[,] enttäuscht zu sein.
15:25 – Nur für einen kurzen Augenblick[,] konnte ich einen warmen Luftzug vom Buch der Freund Freunde aus spüren.
16:20 – Ich dachte[,] es würde dich fressen.
16:25 – Und ich dachte[,] dieser Fellklumpen hier soll dein Leibwächter sein.
16:57 – Gute Frau[,] Ihr Name ist im Buch der Freunde, nicht wahr?
17:09 – Seitdem hörte dieser Youkai aus irgendeinem Grund auf[,] zu kommen.
17:41 – Wie ärgerlich[.][…] 
17:58 – Ich hörte[,] sie bringt Unglück. 
18:06 – Was? Die eine Eine, die wie ein Menschenkind riecht[…][?]
19:55 – Ja… stimmt Stimmt.
20:33 – Verstehe… also Also lautet er Reiko.
21:11 – …dachte Reiko[,] die alte Frau wäre ein Mensch.
21:21 – Ich frage mich, ob sie deswegen anfing[,] Ayakashi nicht zu mögen.
21:57 – Es ist eine Teetasse[,] die ich noch nie zu vor gesehn gesehen habe.
24:07 – Wie gelangen sie dann hier her hierher

Bewertung (Übersetzungsqualität): befriedigend
Bewertung (Rechtschreibung/Grammatik/Interpunktion): mangelhaft 

 

Fazit:

Endnote: (ausreichend)
Gruppen-Reputation nach dem Review: 2/5

Schade drum, ich erkenne hier durchaus Potenzial und hätte man sich mehr Gedanken um die Formulierungen und vor allem um Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung gemacht, hätte hier durchaus ein guter Sub draus werden können. Aber die vielen kleinen bis großen Fehler verbunden mit dem schrecklichen Timing machen das Release zwar nicht unzumutbar, dämpfen aber den Filmgenuss teils deutlich. Aber wie gesagt, ich sehe hier durchaus Potenzial und wer sich die Serie gerne auf Deutsch anschauen möchte, kann auch durchaus zu dieser Gruppe greifen und dabei alle Augen zudrücken, die er besitzt.

Das Ergebnis ist vielleicht nicht unbedingt das, was sich die Gruppe erhofft hat, aber jetzt sollte es denk ich für alle Mitglieder von Miyu möglich sein, ihre eigenen Stärken und Schwächen besser einschätzen zu können, und das war ja der Hauptgrund, weshalb ich um dieses Review gebeten wurde. 

Es folgen die Reviews zur Frühlingsseason, bei denen ich diesmal zuerst mit den Anime beginnen werde, die ich selbst auch schaue, damit ich die Reviews auch direkt dazu nutzen kann, um in der jeweiligen Serie voranzukommen. Los geht’s im Laufe des Tages mit Sankarea.

 

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Gepostet von am 09.06.2012 | 23 Kommentare