Da morgen unser erster Livestream-Versuch von der Ongaku Matsuri 2013 (Stream ab 14:30 Uhr) vor der Tür steht, möchte ich gerne mal die Gelegenheit nutzen, um hier ein wenig Werbung zu machen:
Das Projekt OtakuTV befasst sich in erster Linie mit Berichterstattungen von Conventions aus der Anime-/Manga- und Spielewelt. Neben Interviews und Reportagen stehen auch Livestreams, Impressionen und vieles mehr auf dem Programm. Wir haben diese Unternehmung ins Leben gerufen, um professionelle Videos über die deutsche Anime-Szene der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und dadurch einen guten Einblick in diese zu gewähren.
Hier kommt ein kurzer Überblick zu der Veranstaltung, von der wir den Livestream anbieten. Die Ongaku Matsuri ist eine kleine aber feine Convention, welche jedes Jahr in Berlin abgehalten wird. Auch dieses Jahr bietet die Ongaku Matsuri am Samstag den 03.08.2013 ein vielfältiges Programm von Showgruppen bis hin zum regionalen Vorentscheid von Berlin der Deutschen Cosplay Meisterschaft, welche auch den Höhepunkt darstellt.
Der Zeitplan der Ongaku Matsuri 2013:
- 15:00 DCM Regionalvorentscheid 2013
- 16:00 Webslackers
- 17:10 DCM Siegerehrung
- 17:30 Anime-Quiz
- 17:45 Icecream-Killed-my-Cat
- 18:30 Anime-Quiz
- 18:45 Final-Hearts
- 19:30 Siegerehrung
Unser Livestream von morgen: » http://www.justin.tv/otakutv_de#/w/6368186592/2
Unser JustinTV Kanal: » www.justin.tv/otakutv_de
Youtube-Channel: » www.youtube.com/user/AnimeSekaiMedia
Webseiten:
» otakutv.de/
» pixel-nerds.de/
» anime-sekai.de/
» gerrit-paepcke.de/
Gepostet von Sonoshee am 03.08.2013 | 7 Kommentare
Einleitung
Oh mein Gott, diese Serie ist so fabulös.
Releasedetails
Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, keine Anredesuffixe
Versionen: MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (354 MB)
Kapitel: vorhanden
Website: http://www.subarashi-subs.net/
Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/108/sus
Encodingdetails: http://paste.kde.org/p16a72276/11154413/
Downloadmöglichkeiten: OCH (File1, Mega, Zippyshare, Uptobox, Netload, Uploaded, Putlocker, Bayfiles)
Encode
Auch bei Subarashi wurde Crunchyroll als Bildquelle genommen, allerdings wurde diese offenbar ohne Filter in 8-bit reenkodiert, wodurch das Ergebnis entsprechend sogar schlechter aussieht als die Crunchyroll-Quelle. Das fällt besonders bei den sichtbar unsauberen Farbverläufen auf. Da Crunchyroll hier recht okaye Vorarbeit geleistet hat, ist das Ganze kein Totalreinfall, aber hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf. Des Weiteren wurde am linken Rand unsauber gecroppt.
Timing
Das Timing ist größtenteils recht angenehm, auch wenn die Lead-outs an der ein oder anderen Stelle länger sein könnten, denn viele Zeilen kamen mir etwas knapp vor.
Typeset
Sonderlich hübsch ist das Logo nicht, vor allem ist der Abstand zum Originallogo sehr merkwürdig. Am problematischsten ist allerdings der Einblendeffekt, der besonders bei der Bewegung absolut nicht mit dem Original übereinstimmt. Das war schon bei Chinu bei weitem nicht perfekt, hier ist es allerdings noch einen Zacken schärfer. Außerdem schreibt man höfliche Anreden groß: „Ihnen“.
Okay. Matscht am Rand aber etwas rum, weil’s hardsubbed ist. Da man ohnehin schon Softsubs anbietet, hätte man das auch wunderbar mit integrieren können.
Schick.
Fade verkackt.
Subarashi hat den jap. Lauftext vollständig retuschiert. Blöderweise sieht der deutsche Arial-Text, der darübergeknallt wurde, nicht sonderlich ästhetisch aus.
Dialog- und Karaokegestaltung
Den Font find ich schick und gut lesbar, die Charakterfarben im Farbsub sind nicht zu grell und allesamt gut lesbar, die Randabstände sind ebenfalls top. Ihr solltet euch allerdings angewöhnen, manuelle Zeilenumbrüche zu setzen, damit einzelne Wörter nicht in der Luft rumhängen, wie im Bild oben zu sehen ist.
Und auch hier frag ich mich, woher das Rot kommen soll. Das passt als Signalfarbe so was von überhaupt nicht ins Opening und lenkt nur ab. Dieser Glitter-Effekt ist auch recht abgedroschen und will nicht so recht reinpassen. Zudem ist die Schrift zu groß.
Die ED-Kara wirkt ziemlich lieblos, der Silbeneffekt passt nicht zum Rhythmus und die Farbgebung wurde an die Haarfarbe anstatt an die dominierende Farbe im Bild (mit der sogar die Original-Credits umrandet sind) angepasst, was irgendwie deplatziert wirkt.
Qualität der Untertitel
Hier kann der Sub richtig punkten und lässt mich wie schon im vorherigen Review auf etwas höherem Niveau meckern. Die Fehler halten sich stark in Grenzen und vom Lesefluss her sind die Dialoge auch schön angenehm. Man sollte allerdings etwas mehr Wert auf charakterspezifischen Sprachstil legen, denn momentan liest sich jeder Charakter gleich, was besonders bei diesem Anime schade ist, denn hier ist jeder Charakter irgendwie speziell.
Diesem Satzanfang fehlt irgendwie der Kontext. Sie hält Akari gerade eine Standpauke und die ist völlig geistesabwesend.
So was wie: „Hörst du mir überhaupt-„
oder: „Jetzt passt mal a-„
kommt da besser.
Sie sagt es ziemlich ruhig, ein „?!“ ist da also nicht wirklich gerechtfertigt.
An dieser Stelle ist der Sub plötzlich einfach so nach oben gerutscht. Ich habe keinen blassen Schimmer, warum.
Das klingt recht holprig.
„Ich frag mich, was Akari nun tun wird.“
So würden die Knirpse dem Polizisten nicht antworten und es passt auch gar nicht zum Tonfall.
„Na gut…“ oder: „Wenn’s sein muss…“
Gott, das ist so knuffig! <3 Note 1+!
Tut mir leid, das an dieser unglaublich niedlichen Stelle erwähnen zu müssen, aber es heißt „Eisenbahnbrücke“…
„Millionen“ ist der Plural, der bei einer einzelnen Million schlecht zum Einsatz kommen kann.
„Eine Million Dollar in Goldmünzen!“
„Zur Seite!“ oder: „Aus dem Weg!“
Drehen:
„Er versprach mir, dass er meinen Sohn zurück ins Leben bringen würde, wenn ich genug Kinder töte.“
„Ich will nicht noch mehr Kindern Leid zufügen müssen.“
„Ich will einfach wissen, wie sich die Leute gefühlt haben, sodass ein Daemonia Besitz von ihnen ergreifen konnte.“
oder: „Ich will einfach wissen, welche Gefühle dafür gesorgt haben, dass Daemonia von den Menschen Besitz ergreifen konnten.“
„andere“ schreibt man generell klein und das „banden“ soll hier wohl „binden“ heißen. (es war spät nachts, ich war müde und habe einfach in der falschen Zeitform gedacht)
Weitere Fehler im Skript
5:03 – Wie töricht[.][…]
5:24 – Wie einfältig[.][…]
6:37 – Man hat uns gesagt, sie wollen ihr Zeit geben[,] sich zu beruhigen.
7:37 – Gibt es wirklich keinen Weg[,] schlummernde Daemonia ausfindig zu machen?
11:14 – Vermutlich ist das Töten wirklich der einzige Weg[,] sie zu stoppen.
16:44 – Aber ich kann auch nicht einfach davonlaufen[,] ohne einen Versuch unternommen zu haben.
Einzelwertungen
Encodequalität: 4/10
Timingqualität: 7/10
Typesetqualität: 4/10
Stylingqualität: 7/10
Lesefluss: 8/10
Atmosphäre: 7/10
Sprachliche Korrektheit: 7/10
Fazit
Endnote: 2- (gut)
Es ist immer wieder eine Freude, wenn ich hier eine Gruppe reviewe, von der ich zuvor noch nichts gehört habe und die mich im Review dann positiv überrascht. So was kann gern öfter vorkommen. Auch wenn ich dem Chinu-Sub bei dieser Serie persönlich den Vorzug geben würde, seh ich hier großes Potenzial, wenn an einigen Stellen noch gefeilt wird (besonders beim Sprachstil und auf technischer Seite – ich hätte hierfür durchaus noch mal eine kleine Abwertung in der Endnote geben können, aber bei Frischlingen drück ich gerne mal ein Auge zu, wenn der Rest überzeugen kann). Da die Gruppe bei der Serie etwas zügiger unterwegs zu sein scheint, können Ungeduldige hier auf jeden Fall bedenkenlos zugreifen.
Gepostet von Gebbi am 30.07.2013 | 37 Kommentare
Einleitung
Ja, sorry, schon wieder Chinu, ich weiß. Aber ich hab nun mal Bock auf die Serie. Hier hat Kyu allerdings nicht mitgewirkt, also inb4 shit.
Releasedetails
Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anredesuffixe, Weeaboo-Style („Oba-san“)
Versionen: MKV h264 (10-bit) mit Softsubs (469 MB), MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (434 MB)
Kapitel: vorhanden
Website: http://chinurarete-subs.org/
Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/79/chinu
Encodingdetails: http://paste.kde.org/pfc0d587f/75099814/
Downloadmöglichkeiten: Torrent, DDL, XDCC, OCH (Uploaded, Share-Online, Zippyshare), Stream
Encode
Die Source von Crunchyroll ist von sich aus bereits recht gut und braucht nichts weiter als etwas Debanding, daher kann man hier nicht sonderlich viel falsch machen. Und hier wurde auch nichts falsch gemacht, alles bestens.
Timing
Das dürfte dann wohl das erste Chinu-Release gewesen sein, bei dem mir in Sachen Timing absolut gar nichts negativ aufgefallen ist. Der ein oder andere erfahrene Timer hätte sicherlich noch was zum Meckern gefunden, aber ich hatte hier keine Probleme.
Typeset
Der Effekt bei der Logoeinblendung sieht etwas merkwürdig aus und die Bewegung haut zum Teil nicht richtig hin, aber geht noch einigermaßen.
Ich kann mir vorstellen, dass das in späteren Folgen noch eine kleine Herausforderung für den Typer werden könnte, den Episodentitel zu retuschieren. Hier war das aufgrund des simplen Zoomens der Kamera kein Problem, kann man ja problemlos nachanimieren, wenn dann allerdings mehr Bewegung mit ins Spiel kommt, wird das zwangsläufig in Arbeit ausarten. So, wie’s in dieser Folge ist, ist es aber gut.
Auch: Lecker, Blutgetränke. (Danke an Community-Mitglied Kyubinoyoko für diesen Hinweis, da war ich wohl unaufmerksam, *tehe*)
Die Kanji unter der retuschierten deutschen Übersetzung bewegen sich als Lauftext nach oben. Um es richtig schick zu machen, hätte man hier natürlich eine Maske um die drei Mädels setzen können, allerdings bewegen die sich auch ein wenig, das wäre also etwas Clip-Arbeit geworden. Mehr Types gab’s keine, im Großen und Ganzen okay.
Dialog- und Karaokegestaltung
Die Dialoggestaltung ist ein ziemlicher Griff ins Klo. Der Font wird in jedem zweiten 08/15-Sub verwendet und sieht viel zu kitschig aus. Noch schlimmer sind allerdings die Konturen: Die sind erstens viel zu dünn (1,6px) und die unterschiedlichen Charakterfarben sind in drei Fällen (orange, gelb und grün) deutlich zu hell, was das Ganze besonders bei komplexem Hintergrund (siehe vor allem in Bild 2) sehr anstrengend macht.
Auf den ersten Blick wirkte das wie „lol wir haben die Fonts vergessen“ und sah nach Arial aus, ist aber doch eine andere Groteskschriftart, die nur recht ähnlich aussieht. Passt nur einfach überhaupt nicht zum rockigen Song und sieht viel zu langweilig aus. Auch der simple rote Silbeneffekt will farblich irgendwie nicht reinpassen.
Das ED-Styling find ich schick. Farblich passt es sich immer sehr schön an den Hintergrund an und die Silbeneffekte sind schön dezent und nicht zu überladen (man sieht da so kleine Kügelchen um die Silben herumschwirren, was zwar lange keine neue Erfindung von Chinu ist, aber trotzdem nett aussieht).
Qualität der Untertitel
Auch diesmal meckere ich wieder auf eher höherem Niveau, im Großen und Ganzen hat mir der Sub nämlich recht gut gefallen. Die Charaktere besitzen jeweils einen eigenen Sprachstil (auch wenn man an der ein oder anderen Stelle da noch etwas hätte feilen können), das Skript ist weitgehend fehlerfrei und Atmosphäre kommt auch auf. Ein paar Dinge gibt’s anzukreiden, was aber letztendlich nichts ist, was den Filmgenuss großartig schmälert.
Wie soll man denn bitte schön „Wunden abwerfen“?
„Selbst wenn es so scheinen mag, als hätte ich vergebens Wunden erlitten, werden diese heilen und ich wiederauferstehen“
Die Zweigstellen schweben nicht um die Erde herum, sondern befinden sich verstreut auf der ganzen Erde.
„aber wir arbeiten mit verschiedenen Zweigstellen auf der ganzen Welt zusammen“
Klingt etwas holprig und zu ihrem Charakter passt auch eher eine forderndere Formulierung:
„Da ihr alle Neulinge seid, solltet ihr euch gegenseitig unterstützen.“
Ist ’ne Aussage, daher gehört da ein Punkt ans Ende.
„Aha“ drückt eher Gleichgültigkeit aus (besonders mit drei Punkten dahinter), man hört ihr hier allerdings ihr Interesse deutlich an, daher wäre „Ach so“ oder „Verstehe“ passender.
„sich so schnell an all die neuen Dinge zu gewöhnen“
„Oh, aber ich bin halbwegs darüber hinweg!“
Und auch bei Chinu gibt’s diesmal ein Random-Komma-chan. Wenn ihr die Sprechpause im Sub verdeutlichen wollt, dann setzt stattdessen drei Punkte.
Wie wär’s mit „Tante“?
Weitere Fehler im Skript
Keine weiteren Fehler abseits der Screenshots anzumerken.
Einzelwertungen
Encodequalität: 10/10
Timingqualität: 10/10
Typesetqualität: 7/10
Stylingqualität: 4/10
Lesefluss: 8/10
Atmosphäre: 8/10
Sprachliche Korrektheit: 9/10
Fazit
Endnote: 2 (gut)
Ohne die störenden Stylingprobleme hätte ich hier durchaus noch eine (wenn auch knappe) 2+ geben können, denn alles in allem ist der Sub definitiv empfehlenswert.
Gepostet von Gebbi am 29.07.2013 | 42 Kommentare
Dieser Artikel sollte eigentlich Teil des letzten SnK-Reviews sein, wurde dann aber zu umfangreich. Ich werde mich hier trotzdem einigermaßen kurz fassen, damit sich mein Gefluche überhaupt jemand durchliest.
Die Hitze ist unerträglich, eine schlechte Zeit zum Fansubben. „Aber auf ein paar Reviews hab ich mal wieder richtig Bock“, dachte ich mir. Und nach nur einem Review ist die Lust auch schon wieder fast dahin. Nach langer Zeit habe ich die SnK-Reviews abgeschlossen. Und die Pause war vielleicht gar nicht mal so schlecht, denn dadurch wurde mir erst mal richtig bewusst, wie düster es schon wieder (oder immer noch?) in der deutschen Fansubszene aussieht.
Indem vier von fünf Gruppen einen solchen Top-Anime wie SnK mit ihren Subs zerstört haben, haben sie folgende Dinge erneut bewiesen:
– Die meisten deutschen Fansubber besitzen so erbärmliche Kenntnisse in ihrer eigenen Muttersprache, dass man sich fragt, wie zur Hölle sie auf die Idee gekommen sind, in ihrer Freizeit einer sprachlichen Tätigkeit nachzugehen, anstatt Holz zu hacken oder YouTube-Videos aufzunehmen, in denen sie nichts weiter tun, als 30 Minuten lang in die Kamera zu grunzen. Dies trifft bei SnK insbesondere auf Tales und gXs zu (abseits von SnK aber selbstverständlich auch noch auf viele andere Gruppen).
– Die meisten deutschen Fansubber haben eigentlich gar keine Lust aufs Fansubben, sondern rotzen das Zeug nur schnell hin, um auf die Leecherzahlen zu fappen oder was auch immer. Dies gilt bei SnK für alle Gruppen außer Chinu, denn den anderen Subs sieht man keinerlei Liebe und Hingabe zum Hobby an.
– Und der letzte und gleichzeitig erschreckendste Punkt: Dem Großteil von euch Leechern ist das völlig egal. Der Großteil von euch besitzt ebenso erbärmliche Kenntnisse seiner eigenen Muttersprache. Der Großteil von euch erkennt nicht mal, dass er sich da völlig lieblos dahingerotzte Kacke anschaut, sondern schaltet sein Hirn ab und konsumiert einfach nur.
(Okay, der letzte Punkt trifft auf die meisten Besucher hier wohl eher weniger zu.)
Was man dagegen tun kann? Ganz einfach:
Gebt den Gruppen Feedback. Spammt ihre Kommentare, Chatboxen oder was auch immer mit allen Fehlern zu, die sie in ihren Releases machen. Macht ihnen klar, dass nicht jeder diesen Müll, den sie fabrizieren, kommentarlos hinnimmt, dass es noch Menschen mit Anspruch gibt. Macht ihnen vor allem klar, dass sie anspruchslose Produkte anspruchsloser Köpfe an ebenso anspruchslose Konsumenten weiterreichen.
Und wenn sie nichts ändern (und glaubt mir, die meisten könnten sich ändern, wenn sie nur wollten – außer sie sind wirklich so retardiert, wie ihre Subs den Eindruck erwecken), dann kehrt ihnen den Rücken zu, sucht euch bessere Gruppen (was die meisten Besucher hier bereits tun werden) oder schaut (gute) englische Subs, da lernt ihr vielleicht noch was dabei.
Wenn der Leechercounter auf 0 steht, verlieren insbesondere solche Gruppen ganz schnell die Lust. Selbiges gilt übrigens auch für Streamingportale wie P-A, die mit noch viel übleren Subs auch noch fett Kohle scheffeln: Wenn keine Knete mehr eintrudelt, wird das Geschäft geschlossen. Aber gut, die Vorstellung ist momentan noch absolut utopisch, schließlich ist deren Zielgruppe ja explizit die anspruchslose Unterschicht. (Ja, liebes P-A-Team, das ist der Hauptgrund, warum ich euren Mist hier nicht reviewe [einer von euch hatte sich hier ja mal darüber beschwert]: Ihr seid keine Konkurrenz zu herkömmlichen Fansubgruppen, denn ihr habt eine völlig andere Zielgruppe.)
Gepostet von Gebbi am 29.07.2013 | 114 Kommentare
Einleitung
An dieser Stelle will ich mal die Shingeki-Reviews endlich abschließen. Ich denke, ich werde in nächster Zeit mal wieder ein paar mehr Reviews schreiben, damit das Projekt nicht völlig einschläft, primär dann zur aktuellen Sommerseason, Zeit- und Mengenangaben mach ich aber keine mehr, ich halt mich ja sowieso nicht dran.
Zu diesem Review: Die URL der Gruppe hier irgendwo zu erwähnen, ist mir zu heikel, da sie mit einem Warezportal zusammenhängt. Da die Gruppe ihre E-Penis-Länge unbedingt maximal ausreizen wollte und über die gesamte Dauer der Folge ihr Logo oben rechts einblendet (hardsubbed – sieht besonders toll aus mit dem MBS-Logo direkt darunter), habe ich dieses in jedem Screenshot zensiert. Vielen Dank für diesen unglaublich spaßigen Mehraufwand. Weil es noch dazu unsagbar hässlich und ablenkend ist, gibt es dafür einen Punkt Abzug im Typeset.
Releasedetails
Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anredesuffixe
Versionen: MKV h264 (8-bit) mit Hardsubs (811 MB)
Kapitel: nicht vorhanden
Website: keine Verlinkung, siehe Einleitung
Fansubportal-Profil: http://fansubdb.net/gruppe/130
Encodingdetails: http://paste.kde.org/pe2dc53ff/50312951/
Downloadmöglichkeiten: Torrent, OCH (Uploaded, Share-Online, Uploadc)
Encode
Ich war sehr verwundert, als sich mir diese grausige Bildqualität offenbarte, nachdem die Riesendatei von 811 MB zuerst Hoffnung machte. Nun stellte sich natürlich die Frage: Warum ist die Datei so groß, obwohl der Encode unter aller Sau ist? Ein Blick in die Encodedetails beantwortet die Frage: gXs hat einfach mal die Original-Audiospur in FLAC reenkodiert, anstatt einfach das Original zu muxen. Einen Sinn hat das nicht, die FLAC-Spur ist verlustfrei komprimiert, hört sich also 1:1 exakt genauso an wie die Original-AAC-Audiospur. Der einzige Unterschied ist, dass die FLAC-Spur riesengroß ist, ist ja schließlich Lossless. Aus einer rund 40 MB großen AAC-Audiospur wurde also eine sage und schreibe 262 MB große FLAC-Audiospur, die keinen einzigen Vorteil bringt und sich exakt so anhört wie die AAC-Spur. Sasuga deutsche Fansubszene.
Timing
Die Timings waren besonders die Lead-Outs betreffend recht knapp gesetzt, in der ersten Hälfte passte aber zumindest das Scenetiming. Ab der zweiten Hälfte war das Timing aber an allen Stellen mächtig verkorkst, vor allem waren sämtliche Zeilen um einen Frame vertimt, was sämtliche Scenetimings zerschossen hat.
Typeset
Feinstes Arial.
Seltsamerweise wurde hier plötzlich retuschiert und mit einer einigermaßen (aber letztendlich auch nicht wirklich) passenden Schriftart getypt (der allerdings definitiv Blur fehlt). Als wäre hier ein anderer Typer am Werk gewesen.
Zurück zum wunderschönen Arial. Und wie wunderbar es sich ins Bild einfügt – als würde es zum Original gehören.
Ach, scheiß ma druff, Englisch reicht.
Wunderschön. Besonders das fehlende Komma.
Logo gibt’s übrigens keins, ist ja eh dauerhaft oben rechts in der Ecke. Weil das neue Maßstäbe in Sachen professionellem Logodesign setzt (zu schade, dass ich es euch nicht zeigen kann), gibt es, wie eingangs bereits erwähnt, einen Punkt Abzug dafür.
Dialog- und Karaokegestaltung
Nicht die schönste Schriftart, da die Buchstaben etwas aneinanderkleben, ist aber dennoch ganz gut lesbar, die Randabstände passen auch. Allerdings wurde das alles so von gg übernommen.
Ahahahahaha.
(So geht das übrigens das gesamte OP über.)
OP- und ED-Styling wurden ebenfalls von gg übernommen.
Qualität der Untertitel
Ich hatte eigentlich gedacht, schlechter als bei Tales kann es nicht mehr werden, gXs hat mich allerdings eines Besseren belehrt. Zuerst einmal hat auch diese Gruppe das Problem, dass sie, wenn sie Kommata setzt, sie an den falschen Stellen gesetzt werden. Und das bei eigentlich völlig eindeutigen und trivialen Sätzen. Die Dialoge sind unglaublich hölzern, der Sprachstil wechselt bei ein und demselben Charakter pausenlos hin und her, bei keiner Zeile entsteht so was wie Atmosphäre. Würde ich den Sub editieren, hätte ich stattdessen eine komplette Neuübersetzung durchgeführt. Bei so was streiken Editoren üblicherweise – und hier landet es so im Release. Unfassbar.
„Das Jahr 845.“
Nicht die Mauern haben die Illusion zerstört, sondern die Titanen. Beziehungsweise wurde die Illusion durch das Durchbrechen der Mauern zerstört.
„Die Mauern wurden wie aus dem Nichts durchbrochen und unsere Illusion des Friedens war schlagartig dahin.“
Und auch im gXs-Team ist man felsenfest davon überzeugt, dass Interpunktion in Karaoke schlimmer als der Holocaust ist.
„Kämpfen“ ist kein Substantiv. Zumindest nicht in diesem Fall, in dem es nicht nominalisiert verwendet wird.
Das liest sich doch klasse, so kommt richtig Stimmung beim Song auf.
„Und solltest du den Fesseln auch nicht entkommen können, du bleibst deiner Beute auf den Fersen.“
Und ich würde mir wünschen, dass eure Körper durch einem überfließendem Drang zu suizidieren in Flammen aufgehen.
„‚Das Titan’… Ne, Moment, ich nehm lieber ‚der Titan’… Ach ne, doch lieber ‚das Titan'“.
Random-Komma-chuanyorinchama~
Der kämpft gerade gegen einen verdammten Titanen, da wird er ganz bestimmt nicht so reden, als würde er gerade einen Helpdesk-Artikel im offiziellen Titanen-Bekämpfungs-Online-Supportcenter verfassen.
„Das hier ist der Einzige, der Tore zerstören kann.“
oder: „Nur der hier kann Tore zerstören.“
„Ich muss ihn irgendwie aufhalten!“
srsly?
Hier muss aber nominalisiert werden.
Das mit den Anreden habt ihr offenbar auch noch nicht verstanden. Höfliche Anreden wie „Sie“ schreibt man groß. Außerdem klingt der Satz beschissen.
„Bitte bewahren Sie Ruhe und leisten Sie den Evakuierungsanweisungen Folge.“
wat? Kriegt er ’n Kind oder was?
„Ich schaff das schon.“
„Wenn sie wollten, könnten sie uns Menschen jederzeit auslöschen!“
„Mein Können reicht noch lange nicht an Eures heran, Lord Balto.“
„Riesiger Titan“ gilt hier als Eigenname für einen ganz speziellen Titanen, sollte also generell großgeschrieben werden.
„Kommandant, ich werde Ihr Pferd satteln.“
Wäre da nicht das Random-Komma, würde das mit dem einzelnen Wort nach dem Komma auch nicht so bescheuert aussehen.
Das Komma hinter „Nachschub“ gehört eigentlich vor „Nachschub“.
„Eure Aufgabe ist es, für Nachschub zu sorgen, die Kommunikation aufrechtzuerhalten und Titanen zu erledigen!“
Haha. Oh wow.
„Geh mir aus dem Weg!“
Ja, setzen-wir-einfach-grundlos-Bindestriche-zwischen-unsere-Wörter.
Vielleicht solltet ihr besser englische Subs produzieren. Das mit dem „Huh?“ habt ihr ja schon mal ganz gut drauf.
„Wovon redest du?“
Nein, so funktioniert das Wörtchen „dass“ nicht.
„Ihr Körperbau unterscheidet sich komplett von dem anderer Kreaturen.“
Total sexuell, diese Organe. Fast so sexuell wie Sexualorgane.
Dieser Satz funktioniert wunderbar ohne ein einziges Komma. Aber ist ja lang, also einfach mal zufällig ein paar reinwerfen.
Ich sag doch, ihr solltet besser englische Subs produzieren.
„Wenn der Kopf eines Titanen abgetrennt wird, regeneriert er sich innerhalb von ein bis zwei Minuten, wobei es individuelle Unterschiede gibt.“
Der Akkusativ von „der Titan“ lautet „den Titanen“.
„Wenn die Angreifer ihren Schwachpunkt erreichen, bleibt ihnen nicht genug Zeit zur Regeneration und sie sterben.“
„Du warst mir bisher immer einen Schritt voraus, Eren, aber diesmal werd ich keine Zeit verlieren!“
Ich sagte doch, so funktioniert „dass“ nicht.
„Das mit den wahllos reingestreuten Kommata wird langsam langweilig. Lasst uns Punkte reinwerfen!“
Auch wenn er gerade eine Nahtodsituation erlebt, müsst ihr ihn nicht wie einen geistig Behinderten sprechen lassen.
„Also werde ich aufbrechen… in die Außenwelt…“
„Dein Traum ist ein Ort, an dem dein Herz ruhen kann.“
„Schlafe jetzt in Frieden.“
oder: „Schlafe nun friedlich ein.“
Warum?! Warum setzt ihr hier ein Komma, verdammt noch mal?! Was geht in euren verwirrten Köpfen vor?! Ich begreif das nicht!
Weitere Fehler im Skript
0:07 – Der riesige Titan und der gepanzerte Titan[,] erschienen beide aus dem Nichts.
0:50 – Es ist jetzt 5 fünf Jahre her.
4:12 – Er ist genau so genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht ist.
4:39 – Jeder[,] der mit ihm in Kontakt war, muss jedes einzelne Detail berichten!
6:03 – Wir haben ein 8 acht Meter großes Loch in der Mauer und keine Möglichkeit[,] es schnell zu reparieren!
6:09 – Wir konnten noch nicht einmal den großen Stein[,] in der Nähe von Zemo ausgraben!
8:11 – Als eure Eure Gefolgsperson auf dem Schlachtfeld[,] akzeptiere ich ihn.
8:16 – Warte[,] Pixis!
9:43 – Komm zurück[,] Pixis!
10:21 – Das könnte heißen, dass der gepanzerte Titan jederzeit auftauchen könnte[,] um das innere Tor zu zerstören!
11:37 – Du warst darauf vorbereitet[,] von den Titanten gefressen zu werden.
12:22 – Lass uns gehen[,] Daz!
12:37 – Inmitten so einer Schlacht[,] funktioniert kein Plan.
14:51 – müssen wir annehmen, dass sie nicht essen müssen[,] um zu überleben.
16:16 – Wenn wir uns hier[,] in unserem ersten Kampf beweisen, bevor wir der Jägertruppe beitreten,
16:43 – Das ist die richtige Einstellung[,] Thomas!
18:25 – Stop Stopp!
19:21 – Warum… schaue… ich zu[,] … wie meine Kameraden… gefressen werden?
22:43 – Es ist zerbrechlicher[,] als dein Leben[.]
23:06 – Meine Wut überschattet meine persönlichen Wünsche[,] bevor ich sie vergesse[,] nur um wieder an sie erinnert zu werden[.]
23:34 – In dieser schönen[,] schrecklichen Welt fragen wir uns selbst[,] warum wir es waren, die überlebt haben[.]
24:02 – Der ferne[,] süße Geruch des Regens[,] erinnert Mikasa an eine tragische Vergangenheit.
Einzelwertungen
Encodequalität: 2/10
Timingqualität: 3/10
Typesetqualität: 1/10
Stylingqualität: 5/10 – wurde (schlecht) von gg übernommen
Lesefluss: 3/10
Atmosphäre: 2/10
Sprachliche Korrektheit: 2/10
Fazit
Endnote: 5- (mangelhaft)
Eine Schande für die deutsche Fansubszene.
Gesamtfazit: Alle Subs unbrauchbar, außer der von Chinu. Traurigerweise haben offenbar alle Gruppen, die an diesem Anime arbeiten, Kundschaft. Sprich, es gibt hierzulande ganz viele Leute, die auf Gratis-Scheiße stehen.
An dieser Stelle sollte es nun eigentlich ein kleines Gesamtfazit zu SnK geben, was aber letztendlich so umfangreich geworden ist, dass es an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde, daher bekommt es einen Extra-Artikel.
Gepostet von Gebbi am 29.07.2013 | 45 Kommentare
Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte
Kapitel 52-
Tims großes Abenteuer 2 – Das Timperium schlägt zurück
Es ist eine dunkle Zeit für Familie Furznase. Obwohl Tims Opa vernichtet worden ist, hat die FMG (fiese Männer-Gang) die LBB (langweilige Bubi-Brigade) aus ihrem versteckten Stützpunkt vertrieben und kreuz und quer durch die Stadt verfolgt. Nachdem sie der gefürchteten timperialen Schlägergruppe entkommen sind, hat jedoch eine Gruppe von Freiheitskämpfern unter der Führung von Tom Hackfresse einen neuen, geheimen Stützpunkt in der versunkenen Stadt R’lyeh errichtet. Doch der teuflische Darth Nurzfase, nur von dem Gedanken besessen, den jungen Tom aufzuspüren, hat tausende ferngesteuerte Gurkengläser bis in die entlegensten Bereiche der Stadt entsandt…
Das waren auch schon alle Anspielungen auf Star Wars heute. Ich kenne nicht mal alle Filme und die, die ich kenne, gefallen mir nicht. Star Trek ist sowieso besser. Handelt mit es.
Aber ernsthaft, Tim Furznase und Tom Hackfresse stecken in ziemlichen Schwierigkeiten. Gerade eben sind sie mit Timothea im Hauptquartier ihres Stütztpunkts und treffen Vorbereitungen für die Abwehr von Darth Nurzfases ferngesteuerten Gurkengläsern. Tim fragt Tom:
君は手があるんですか?
Kimi wa te ga arun desu ka?
Hast du einen Plan?
Tim und Tom sind seit jeher gute Freunde, daher können sie es sich erlauben, sich untereinander mit 君 anzusprechen. Doch selbst, wenn sie sich gerade erst kennengelernt hätten, ist diese Anrede angebracht, denn Tim ist der General dieser Freiheitskämpfer, während Tom nur ein kleiner Leutnant ist. 君 sagen also auch Höhergestellte zu ihren Untergebenen, dasselbe gilt für Lehrer-Schüler-Beziehungen. Schon irgendwie witzig, dass das Wort früher ausschließlich für den japanischen Kaiser gebraucht werden durfte.
Tom antwortet nicht. Er hatte sich noch gar keine Gedanken über eine gute Abwehr gemacht, schließlich liegen seit dem letzten Sauffestival in R’lyeh sein Onkel Thomas und seine Tante Tomate im Krankenhaus. Wer hätte denn auch wissen können, dass Cthulhu so viel Alkohol verträgt?
Tim konnte es nicht fassen. Tom wusste nicht, wie sie diese Festung verteidigen sollten?!
お前、見当がつかないのか?!
O-mae, kentou ga tsukanai no ka?!
Du hast echt keinen Schimmer, was?!
お前 bedeutet wörtlich „verehrtes Gegenüber“. „Mein verehrtes Gegenüber wurde wohl nicht ausreichend über den Ernst der Lage in Kenntnis gesetzt.“ wäre trotzdem eine falsche Übersetzung, denn お前 ist ruppig und unfreundlich. Tim ist nun mal ziemlich sauer auf Tom. In vielen Fällen ist das Wort aber auch neckisch gemeint, denn auch in Japan sind die besten Männerfreundschaften die, bei denen man sich grinsend gegenseitig Beleidigungen an den Kopf wirft.
落ち着きなさい、貴方!
Ochitsukinasai, anata!
Beruhige dich doch, Liebling!
Timothea versucht, Tim zu beruhigen, und benutzt dabei die neutrale Anrede 貴方. Zumindest denken sehr viele mit Halbwissen vollgestopfte Animekonsumenten, 貴方 wäre neutral, denn eigentlich setzt auch dieses Wort eine gewisse Vertrautheit voraus. Sprichst du deinen Chef mit diesem Wort an, brauchst du dich nur umzudrehen und du sieht bereits deine Sachen vom Schreibtisch in einen Karton gepackt. 貴方 geht sogar so weit, dass es fast ausschließlich zwischen Verliebten und Ehepartnern benutzt wird, sozusagen als Äquivalent zum deutschen „Liebling“ oder „Schatz“.
Wenn man möchte, kann man natürlich auch das zweite A verschlucken und ein あんた draus machen. Allerdings bedeutet das eher das Gegenteil von „Liebling“ und wird von der Ehefrau benutzt, wenn sie den Facebook-Account ihres lieben Mannes gehackt hat und ihm danach lauthals schimpfend mit der Bratpfanne in der Hand hinterherläuft.
Plötzlich kommt Fritjof der Schimpanse in den Besprechungsraum hereingestürmt: „Es ist eine Falle! Die Gurkengläser sind da!“ Tim, Tom und Timothea springen auf und rennen mit wahnsinniger Geschwindigkeit zum Kontrollraum, ohne sich zu wundern, warum sie überhaupt sprechende Schimpansen im Team hatten. Auf dem Bildschirm sieht man das Gesicht des fiesen Lord Gurk, der Anführer des Gurkenglaskorps! Tim schaut ihn mit finsteren Augen an und sagt mit tiefer Stimme:
てめえら、ぶっ壊すぞ!
Temeera, bukkowasu zo!
Ich zerleg euch in eure Einzelteile!
てめえ ist ein böses Wort. Wieder beschreibt es die zweite Person Singular, wird aber benutzt, wenn man sich mit jemandem kloppen will, und zwar ernsthaft. Niemand neckt sich mit diesem Wort und es wird eigentlich exklusiv in der fiesen Männer-Gang benutzt. Das soll natürlich niemanden aus der langweiligen Bubi-Brigade oder der gleichgültigen Frauen-Truppe daran hindern, es selbst zu benutzen.
Oh, und das ら dahinter? Das macht daraus den Plural, aber ist eher negativ behaftet. Das neutralere Äquivalent wäre たち. Aus 私 (Ich) wird 私たち (Wir), aus お前 (Du) wird お前ら (Ihr) usw. Welche Pluralform man wo verwendet, sollte logisch sein.
Ohne auf eine Antwort von Lord Gurk zu warten, stürmt Tim hinaus Richtung Waffenlager. Er läuft einige Schritte vorwärts, geradewegs auf eine Kreuzung im Korridor zu – und wie aus dem Nichts erscheint vor ihm eine riesige Armee bewaffneter Gurkengläser. Sie wurden bereits besiegt? Wie konnte das geschehen?! Gerade noch rechtzeitig kann er seinen Schwung bremsen und will so schnell wie möglich umdrehen, bleibt aber stattdessen auf der Stelle stehen. Vor ihm steht ein bärtiger, alter, halbnackter Mann mit Schwimmreifen um die Hüfte, einer Kalaschnikow in der linken Hand und einem Stück Kastenbrot in der rechten Hand. Es ist niemand Geringeres als Tims totgeglaubter Großvater. Tim starrt ihn an. Sein Großvater starrt ihn an. Schließlich bricht Tim das Schweigen:
ティム: 貴様。。。 (Tim: Kisama…)
祖父: おのれ。。。 (Sofu: Onore…)
ティム: 貴様。。。 (Tim: Kisama…)
祖父: おのれ。。。 (Sofu: Onore…)
貴様 bedeutet das Gleiche wie てめえ. おのれ (auch 己) ebenso, ist allerdings ein relativ altes Wort und bezeichnet auch den Sprecher selbst. Das ist aber eher von historischer Bedeutung, heute ist es einfach ein Synonym für てめえ und 貴様.
Werden die Freiheitskämpfer es schaffen, die fiesen Gurkengläser abzuwehren und Lord Gurk zu besiegen? Wird Tim das Geheimnis seines Großvaters herausfinden und ihn als seinen Erzfeind endlich schlagen können? Wer zur Hölle ist Fritjof und wieso ist er ein Schimpanse? Schaltet auch das nächste Mal ein, wenn es wieder heißt: „Abenteuer von Leuten mit bescheuerten Namen“!
Wie beim letzten Mal gibt’s für alle anderen Anreden, die mir noch einfallen, eine kurze Liste:
- (Keine Anrede, nur Name)
Wie in Kapitel 5 ist das eine der höflichsten Anreden im aktiven Sprachgebrauch, wenn nicht sogar die höflichste. Keine Ahnung, wie du deinen neuen Arbeitskollegen ansprechen sollst? Kein Problem, nenn ihn einfach beim Namen und setze einen passenden Suffix ans Ende.
- 汝 (ume/nanji)
Uraltes Wort, das niemand mehr benutzt. Vielleicht sieht man es noch in alten Texten, aber aktiv in der Sprache verwendet man es nicht. Soviel ich rausfinden konnte, war es aber auch eine Beleidigung.
- 主 / 御主 (nushi / o-nushi)
Ebenfalls ein ziemlich altes Wort, das man vielleicht in historischen Anime noch hören kann. Es war eine Anrede für Höherstehende. Ich denke da zum Beispiel immer an Spice and Wolf. Die große, böse Wölfin spricht den braven Händler immer mit 主 an.
- 手前 (temae)
Die „schöne“ Variante von てめえ, was ja nur eine umgangssprachliche Form davon ist. Heutzutage unterscheidet man die Worte nicht mehr.
- 僕 (boku)
Ja, ich weiß, was ihr jetzt denkt, aber nein, ich bin nicht blöd. Die Japaner sind es. 僕 verwenden kleine Jungs und verwendet man FÜR kleine Jungs.
Hm, okay, ich sehe den Sinn dahinter nicht mehr ganz. Die wichtigsten Wörter sind abgehakt, der Rest ist entweder veraltet oder Schriftsprache. Falls ich doch was Wichtiges vergessen hab, kann mich ja jemand informieren~
Gepostet von naich am 14.07.2013 | 37 Kommentare
Nach ihrem ersten Simulcast hat sich peppermint nun in Kooperation mit MyVideo die Rechte an Gin no Saji (Silver Spoon) gesichert. Ab dem 12.07.2013 zeigen peppermint anime und MyVideo jeden Freitagabend eine neue Folge von Silver Spoon, in Originalfassung mit deutschen Untertiteln. MyVideo bietet jede Folge 7 Tage lang als kostenlosen Stream an, danach könnt ihr euch im peppermint-Shop wieder Season-Passes oder Ein-Folgen-Tickets zulegen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Screenshots auf ihrer Facebook-Seite nicht wieder Aufschluss über die Videoqualität geben.
Quelle: peppermint
Gepostet von eomyn am 10.07.2013 | 36 Kommentare