Und auch diese Woche haben wir uns trotz schönem Wetter nicht lumpen lassen, weiter durch die Frühlingsseason zu stöbern und für euch die nunmehr sechste Ausgabe unseres Springseason-Podcasts zusammenzubasteln. Verzeiht übrigens den Wind in dieser Ausgabe, mein Mikrofon war der Meinung, diesmal mein Atmen um ein Vielfaches verstärkt aufnehmen zu müssen.
In dieser Ausgabe:
- Jormungand (White Fox)
- Sakamichi no Apollon (Mappa / Tezuka Productions)
- Tsuritama (A-1 Pictures)
- Buta (Telecom Animation Film)
- Holy Knight (Lyrics)
Gepostet von Gebbi am 12.05.2012 | 3 Kommentare
Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte
Kapitel 17 –
Himmelarschundzwirn!
Das wird sicher ein lustiges Kapitel. Allerdings lasse ich die „wirklich“ schmutzigen Wörter aus dem Spiel und nenne hier nur Schimpfwörter, die für echte Beleidigungen oder als Fluch benutzt werden. Worte wie manko, kintama oder fakku kann man auch aus diversen Anime lernen.
Allerdings sollte man mit diesen Worten im echten Leben aufpassen. Also, dass man keine fremden Leute beleidigen sollte ist klar, aber im Gegensatz zur deutschen oder englischen Sprache gibt es im höflichen Japanischen viel weniger solcher vulgären Worte. Sagt man bei uns zu einer älteren Dame „alte Hexe“, dann ist das zwar verdammt unhöflich, aber in Japan eine Frau mit dem Pendant onibaba anzusprechen wird schon fast als echter Rufmord angesehen. Seid also vorsichtig mit den folgenden Worten! Moralapostel Ende.
Fangen wir mit den Grundlagen des Beschimpfens an. Baka und aho (bzw. ahou, beides ist richtig) kennen wohl die meisten. Beides bedeutet „Dummkopf“ oder „Trottel“. Wo liegt also der Unterschied?
Nirgends. Tendentiell wird baka zwar eher in Ostjapan benutzt, und aho in Westjapan, aber beides bedeutet das Gleiche und jeder Japaner kennt beide Worte.
Übrigens kann man baka noch mit yarou (Kerl) ergänzen; das lässt das Wort stärker klingen.
Will man sich beim Beleidigen auf das weibliche Geschlecht spezialisieren, kann man ama sagen. Es enspricht etwa dem deutschen Wörtchen „Miststück“ und klingt auch im Japanischen ziemlich hart. Schon sehr ironisch, dass ama früher „Nonne“ bedeutete.
Dieselbe Bedeutung hat auch yariman, allerdings ist das weit nicht so gebräuchlich und auch noch um einiges härter als ama.
Wie oben schon erwähnt gibt es auch ein Schimpfwort für ältere Frauen, nämlich onibaba. Es setzt sich zusammen aus oni, also einem japanischen Dämon, und baba, was „Hexe“ bedeutet. „Monsterhexe“ bzw Deutsch-typischer „alte Hexe“ kommt onibaba schon sehr nahe.
Besonders hässliche Frauen heißen busu. Das ist ziemlich ungehobelt und wird auch ausschließlich auf Frauen angewandt.
Keine Sorge, die Männer kriegen auch noch was ab – sogar ein paar Wörtchen mehr als die Frauen. Da wäre mal das gute alte buta yarou, was man sogar wortwörtlich übersetzen kann – „Saukerl“.
Noch schlimmer als das ist kuso yarou, welches man ebenfalls wörtlich übersetzen kann und auf Deutsch „Scheißkerl“ heißt.
Apropos yarou – Vorhin meinte ich doch, dass yarou „Kerl“ bedeutet, stimmt’s? Nun, im Japanischen kann das auch auf Frauen angewandt werden; ebenso wie yatsu, was dieselbe Bedeutung hat. Allerdings werden buta yarou und kuso yarou als feste Phrasen angesehen und nur für Männer benutzt.
Homosexuelle werden leider nicht nur hier diskriminiert, auch in Japan werden Männer mit okama oder dem internationalen homo beleidigt, anstatt Schwule damit neutral zu bezeichnen. Auch über den großen Teich geschafft hat es gei, also die japanische Version des englischen „gay“. Alle drei Worte werden als Beleidigung für Männer benutzt, also ist es egal, welcher Sexualität man angehört. Natürlich kann man die Wörter auch wertneutral einsetzen.
Ein besonders interessantes Wort für (oder gegen) Männer ist sodaigomi. Es heißt eigentlich bloß „Sperrmüll“, bezeichnet aber frech einen Ehemann. Was genau am Ehemann mit „Sperrmüll“ gemeint ist, überlasse ich eurer Fantasie.
In Anime, in denen die Kamera manchmal unter den Rock der Mädchen-Schuluniform fährt, hört man manchmal sukebe, also „Lüstling“. Meistens wird das Wort laut und mitsamt einem schrillen „kyaaa!“ ausgerufen.
Bei Kindern sieht die Sache etwas humaner aus. Wir können im Deutschen „Biest“, „Balg“, „Gör“ oder „Bengel“ sagen, aber im Japanischen konzentriert sich die geballte Schlagkraft all dieser Wörter in gaki. Na gut, so schlimm ist gaki nicht, aber als besonders verzogenes japanisches Kind kann man das schon als Beleidigung auffassen.
Gendarmen und Polizisten bekommen auch ihre eigene Bezeichnung. Besonders im nördlichen Land der drei deutschsprachigen Staaten hört man zwielichtige und raubeinige Typen diese netten Beamten mit „Bullen“ beschimpfen, was ja die beiden Alpenländer höflicherweise nicht tun. Die haben andere Beschimpfungen für Polizisten. („Kiwara oida!“)
In Japan beleidigt man diese Leute mit deka. Das heißt eigentlich nur „Detektiv“, zählt aber zur Vulgärsprache.
Menschen mit etwas mehr Körpermasse als nötig kann man mit debu ansprechen. Es bedeutet „fett“, wird aber als Substantiv verwendet.
Hat man mal nicht eine Person vor sich und will einfach Gott und die Welt verfluchen, kann man das mit chikushou, kuso oder kusottare. Wenn jemand chikushou schreit, weil der Hund mal wieder über das Stromkabel gestolpert ist, oder jemand kusottare flucht, weil die Sandkastenfreundin mit dem doofen Nick ausgeht, dann kann man das als spontanes „Dscheiße!“ interpretieren. Kuso ist die Kurzform von kusottare, die man verwendet, wenn man so schlecht drauf ist, dass man nicht mal mehr richtig fluchen will.
Die weichere Version von „Scheiße“ ist „passiert“. Oh Gott, was für ein schlechtes Wortspiel.
Denn das Verb „passieren“ heißt auf japanisch shimau, und die Vergangenheitsform davon ist shimatta. Wenn man einen gravierenden Fehler gemacht hat, sagt man shimatta, was ungefähr dem deutschen „Verdammt“ entspricht. Dabei heißt shimatta wirklich nur „passiert“ und wird auch nur je nach Intonation als Fluch oder als neutrales Wort benutzt. Diese Japaner…
Ein witziges Wort, das ich vor einiger Zeit mal im Internet entdeckt habe, ist kuso meshi, wörtlich „Stinkender Reis“. Damit meint man „Knastfutter“, also das Essen, das man hinter schwedischen Gardinen von den netten Beamten von vorhin bekommt.
Manchmal hat man nicht nur eine Person vor sich, sondern ein ganzes Rudel voller lästiger Unruhestifter. Will man auf sie verweisen, sagt man renchuu, was in etwa „Pack“ oder „Gesindel“ bedeutet. Hat man aber einen Haufen kleiner Bengel und einen Haufen Yakuza-Mitglieder vor sich und will aber nur die Knirpse ansprechen, kann man hinter das gaki auch ein -ra dranhängen, um aus dem gaki den Plural zu machen (gakira).
Ich muss zum Schluss noch mal auf yatsu zurückkommen.
Yatsu ist eigentlich eine ziemlich schwache Beleidigung. „Kerl“ ist im Deutschen ja auch kein wirkliches Schimpfwort, eher eine unhöfliche Variante von „Mann“. Das geht im Japanischen so weit, dass mit yatsu sogar auf Gegenstände verwiesen wird. „Mein Goldring ist der teure yatsu“ oder „Von allen Hündchen ist das der niedlichste yatsu“ sind umgangssprachlich völlig korrekte Sätze. Es kommt immer auf die Betonung an.
Ach, und als kleinen Bonus für gewisse Leute hier, von denen ich weiß, dass sie das Kapitel lesen werden: Chinko bedeutet „Penis“ und manko bezeichnet die Vagina. GNIHIHIHI~
Aber nein, ehrlich, verwendet besonders letzteres nicht, es ist ein verflucht schlimmes Wort.
Gepostet von naich am 06.05.2012 | 5 Kommentare
Diese Woche gibt’s den Podcast bereits am Samstag, denn es ist allgemein etwas ungünstig, wenn er jeden Sonntag mit naichs Chinesischkurs kollidiert. Am Ende dieser Folge gibt es diesmal ein paar Updates zu einigen Anime aus den bisherigen Folgen, die wir weitergeschaut haben.
In dieser Ausgabe:
- Acchi Kocchi (AIC)
- Natsuiro Kiseki (Sunrise)
- Tasogare Otome x Amnesia (Silver Link)
- Nazo no Kanojo X (Hoods Entertainment)
- Hyouka (Kyoto Animation)
Gepostet von Gebbi am 05.05.2012 | 8 Kommentare
In der aktuellen AnimaniA-Ausgabe ist die Rede von einem neuen Anime-Publisher, der ab Sommer dieses Jahres auf dem deutschen Animemarkt vertreten sein wird. Nun wurde offiziell bekannt, dass dieser Publisher das Kids-Label pepperkids des malaysisch-thailändisch-singapurisch-deutschen Publishers peppermint sein wird:
pepperkids
Innovative, high quality children’s entertainment programming with special emphasis on original animation/ characters and adventures that win the hearts of kids and teenagers – that’s what pepperkids stands for. The colourful brand carries a strong influence to many broadcasters around the world.
(Quelle)
Dieser wird den Home-Video-Vetrieb der beiden Kinderserien Blood+ (dt. „Mathematik tut nicht weh“) und Grappler Baki (dt. „Die Abenteuer von Baki, dem hundsgemeinen Raufbold“) übernehmen, die beide auch im Pay-TV bei Animax laufen (wir berichteten). Den Gesamtvertrieb wird dabei AV Visionen übernehmen, die bereits für Kazé, Nipponart und Anime House produzieren.
Die 50-teilige Serie Blood+ wird dabei in fünf Einzel-Volumes (Digipak) ab dem 27. Juli 2012 veröffentlicht, die neben dem deutschen Dub auch die japanische Originalfassung mit dt. Untertiteln beinhalten werden. Grappler Baki wird ebenfalls am 27. Juli 2012 erscheinen, allerdings als Gesamtausgabe mit beiden Staffeln (insg. 48 Episoden). Auch hier wird neben der dt. Synchronfassung auch die Originalfassung mit Untertiteln dabei sein.
Man kann wohl davon ausgehen, dass pepperkids auch Guilty Crown hierzulande veröffentlichen wird, da die AnimaniA ja dabei von einem neuen Publisher sprach.
Weitere Updates:
- Nachdem die 127-teilige Fußball-Serie Inazuma Eleven bereits letztes Jahr offiziell von RTL2 lizenziert wurde, gibt es nun auch einen Starttermin für die TV-Veröffentlichung: Ab dem 10. Juni 2012 wird die Serie immer Sonntags um 8:15 Uhr ausgestrahlt. Ob es später auch eine Home-Video-Veröffentlichung geben wird, ist bisher nicht bekannt.
- Nachdem die erste Hälfte (51 Episoden) von D.Gray-man bereits von September 2011 bis März 2012 bei Animax ausgestrahlt wurde, wird diese nun kostenlos und werbefinanziert bei MyVideo veröffentlicht.
- Universum Anime erweitert die Studio Ghibli-Blu-ray-Kollektion um zwei weitere Titel: Die Chroniken von Erdsee und Mein Nachbar Totoro. Ob die Filme noch 2012 auf Blu-ray erscheinen werden, kann Universum allerdings nicht garantieren.
- Bei Kazé gibt es einige Termin-Verschiebungen, die ihr auf deren Facebook-Seite nachlesen könnt. Begründet wurden diese damit, dass man aufgrund von Erfahrungen den Sommer als ungünstige Zeit zum Vertriebsstart vieler Titel erachtet und man sich daher auf das Herbst- und Weihnachtsgeschäft konzentrieren möchte.
Quellen: AnimeY (1) (2), RTL2, MyVideo, Universum Anime, Kazé
Gepostet von Gebbi am 04.05.2012 | 20 Kommentare
Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte
Kapitel 16 –
Mo und Mo
Mit einer Stunde (und einer Woche *hust*) Verspätung gibt’s endlich das neue Kapitel:
Die Partikel mo hört man eigentlich nicht so oft in gesprochenen Sätzen, was wohl daran liegt, dass man es eigentlich nur dann braucht, wenn man „auch“ sagen will.
Gut, das war’s eigentlich schon wieder, denn recht viel mehr gibt es zu mo gar nicht zu erzählen.
…
Ich soll was Ausführlicheres schreiben? Ach, ihr seid gemein, ich will zocken! Wisst ihr was? Ich lass einfach Cirno meine Arbeit erledigen.
Ja ja, schon gut. Erklär den Leuten doch mal, wofür man in deiner komischen Sprache mo verwendet.
…
Du verwechselst da nicht gerade mo mit „Muh“?
Du hast recht, ich bin wahrscheinlich schneller fertig, wenn ich’s selbst erkläre.
Na schön…
Wie gesagt, mo setzt man da ein, wo wir im Deutschen „auch“ sagen würden.
Deine Mutter mo ist fett.
Ich habe nicht nur eine teure Stereoanlage, sondern eine Anbindung zum Stromnetz mo!
Zombies mo sind eine vom Aussterben bedrohte Rasse.
*Seufz*… Ja, Cirno?
Hm, das ist gar keine so blöde Frage. Es stimmt, man kann auch öfter in einem Satz mo sagen, aber das hat keine besondere Bedeutung. Es steht halt für „sowohl, als auch (, als auch, als auch,…)“.
Es gibt ein Zehennagelmuseum in Blödstadt mo in Doofdorf mo.
Paya mo mia mo Shirou mo sind Mädchen.
Mo hat aber auch noch eine andere Bedeutung. Erinnern wir uns zurück an Kapitel 10 (das eh keiner gelesen hat), in dem ich erklärt hab, wie man mit etwas Logikverständnis seltsame Satzkonstruktionen „vereinfachen“ (eher „an die deutsche Sprache anpassen“) kann. Genau dieses Verständnis brauchen wir wieder hier bei mo, denn man verwendet es oft in Kombination mit Fragewörtern.
Schauen wir uns das mal anhand von dare mo an, also „Wer“ und mo.
„>Wer auch<? Ziemlicher Stuss, den du da schreibst, ich hau ab!“
Darfst du gerne, aber guck doch mal, was das logisch heißen könnte: „Wer“ ist im entfernten Sinne eine Menge von Personen, die alle Personen beinhaltet. Ist ja auch irgendwie klar, denn wenn ich ohne Zusammenhang ein „Wer?“ in den Raum werfe, dann möchte ich aus aus allen Personen, die es gibt, eine vielfach kleinere Anzahl von Personen herausfiltern lassen. Kombiniere ich das aber mit „auch“, meine ich damit „auch jede Person“, eliminiere damit aber gleichzeitig den Fragecharakter von „dare“, und übrig bleibt ein logisch umgeformtes „Jeder“.
Hui, naich’scher Überraschungseffekt! Was ich soeben geschrieben habe, war kein völliger Unsinn, aber eine viel zu komplizierte Lehrmethode, um diese Seite von mo zu erklären. Darum die Kurzfassung:
Dare mo –> Jeder
Nani mo –> Alles
Doko (ni) mo –> Überall
etc.
(Wahlweise auch „dare demo, nan demo, doko demo„,…)
Kombiniert man dieses Wissen mit einer verneinenden Aussage, kommt das genaue Gegenteil heraus:
Dare mo ist in Gebbi nicht verliebt. (Niemand)
Ich hab dich gefragt und du hast nani mo nicht gesagt. (Nichts)
Hast du den Schlüssel für den bösen Hexenmeister Kugelschreiberus schon gefunden? – Nein, ich kann ihn doko ni mo nicht finden! (Nirgends)
Gut, das war’s! Alles verstanden?
Bonus-Cirno-Bild, das ich nirgends unterbringen konnte, weil ich ihr nix Böses antun wollte ;_;
Gepostet von naich am 29.04.2012 | 2 Kommentare
Halbzeit! Die Hälfte der Frühlingsseason haben wir mit diesem Podcast abgeschlossen und diesmal sind endlich auch ein paar „Kracher“ mehr dabei.
In dieser Ausgabe:
- Sankarea (Studio Deen)
- Accel World (Sunrise)
- Haiyore! Nyaruko-san (Xebec)
- Yurumates 3D (C2C)
- Sengoku Collection (Brain’s Base)
Gepostet von Gebbi am 29.04.2012 | 2 Kommentare
In letzter Zeit war es recht still, was Lizenzierungen in Deutschland anbelangt, doch Kazé hat nun das Schweigen gebrochen und heute die Lizenzierung des Fantasy-Anime „Pandora Hearts“ aus dem Jahre 2009 bekanntgegeben. Wenn man sich die Wünsche im Kazé-Forum und auf deren Facebook-Seite so angesehen hat, war der Anime offensichtlich ein Top-Kandidat unter den deutschen Animefans, denn der Titel wurde sich ungewöhnlich oft gewünscht (vermutlich von den ganzen Fujoshis).
Da die 25-teilige Serie nur in SD produziert wurde, erscheint sie hierzulande (wie auch in Japan und den USA) nur auf DVD und wird in vier Einzelvolumes als Digipak mit Schuber veröffentlicht. Ausgestattet ist das Release mit deutscher und japanischer Synchro sowie deutschen Untertiteln, außerdem gibt’s die neun Specials „Pandora Hearts Omake“ obendrauf. Zu weiteren Extras ist noch nichts bekannt. Als Releasetermin ist Weihnachten 2012 angesetzt.
Quelle: Kazé Facebook
Gepostet von Gebbi am 26.04.2012 | 5 Kommentare