Japanisch für den allergrößten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte

Kapitel 11 –

Waga Waga

Okay, gleich mal eine Warnung: Folgendes Thema ist langweilig, komliziert und hat viel Text, weil es recht schwierig zu erklären ist, aber es ist verdammt wichtig und sollte verstanden werden, wenn man die Sprache verstehen und sprechen möchte. Der Unterschied zwischen wa und ga ist wohl das absolute Lieblingsthema aller Leute, die anderen Menschen und Klingonen Japanisch beibringen möchten. Das große Problem bei den Erklärungen dazu ist eigentlich, dass man selber kaum versteht, warum man in Satz 1 jetzt wa und in Satz 2 ga einsetzt. Es liegt rein im Sprachgefühl. Die redegewandtesten Japaner können es nicht erklären, und es gibt teilweise hundertseitige Bücher über den Unterschied dieser beiden Partikel (kein Witz) und man versteht oft nach mehrmaligem Durchlesen dieser Bücher noch immer Bahnhof und Bushaltestelle.

Fangen wir mal von vorne an…

 

Und zwar mit dem leichteren Wort, nämlich ga. Ga () markiert ein Subjekt. Ich wiederhole jetzt noch mal das, was wir eigentlich schon gelernt haben, um mit besserem Verständnis weiterzugehen.

Wenn ich sage „Ich gehe über die Straße„, dann bin „Ich“ das Subjekt, weil es das ist, worauf sich das Prädikat („gehen“) bezieht. Würde ich sagen „Peter geht über die Straße“ würde sich das Prädikat „gehen“ auf Peter beziehen, bei „Oswald-Dietmar geht über die Straße“ auf Oswald-Dietmar usw. Es geht also immer darum, dass mit irgendetwas oder irgendjemandem etwas geschieht. Und dieses „Irgendetwas“ oder dieser „Irgendjemand“ ist das Subjekt. Klar so weit?

Gut, denn hinter diesem Subjekt muss ein ga stehen. (Umgangssprachlich kann man das ga auch weglassen, wenn der Satz kurz und klar genug ist.)

Beispiele:

狼が怖いです。
Ookami ga kowai desu.

Der Wolf ist furchteinflößend.

鳥さんがバカです。
Tori-san ga baka desu.

Herr Vogel hat ’nen Vogel.

Das sind alles Beispiele für sinnvolle Anwendungen von ga. Aber Vorsicht! Diese Sätze sind alle in einem speziellen Sinn gemeint, den man in der deutschen Übersetzung nicht rauslesen kann. Das liegt allerdings nicht daran, dass ich zu blöd bin bin, meine eigenen japanischen Sätze richtig zu übersetzen, sondern dass die deutsche Sprache schlichtweg kein Konstrukt kennt, welches den Satz eindeutig markieren könnte. Schauen wir uns aber zunächst wa an.

 

Wa (geschrieben in Hiragana wie ha < >, aber gesprochen wie wa < >,  warum auch immer) markiert das Thema eines Satzes. Es zeigt den Teil an, über den ich reden möchte, kann also in vielen Fällen das ga ersetzen, da das Satzthema oft gleichzeitig das Subjekt ist. Deswegen kann man es auch oft lehrbuch-mäßig mit „Was <Thema> betrifft“ übersetzen. Nicht verstanden? Hätte mich auch gewundert.

Satz <1>:
ゆかりさんはビールを飲む。

Yukari-san wa biiru wo nomu.
Yukari-san trinkt Bier.

Das ist nicht schwer zu verstehen. Wir machen eine Aussage über Yukari-san, also ist sie das Thema des Satzes, Bier ist ein Objekt (Ich bin kein Biertrinker, aber „Bier ist ein Objekt“ klingt doch irgendwie falsch…) und sie trinkt es. Thema/Subjekt – Objekt – Prädikat, was für ein wunderschöner japanischer Satz mit korrekter Satzreihenfolge. Dafür sollte ich nen Orden bekommen.

Gemeinerweise gibt es aber in der gemeinen japanischen Sprache ein gemeines Satzkonstrukt, das die Bedeutung umkrempelt.

Satz <2>:
ゆかりさんがビールは飲む。
Yukari-san ga biiru wa nomu.
Yukari-san trinkt Bier.

Und bevor die ersten wieder zu schreien beginnen: „Mensch, hassu gar kaine Ahnung von Japanisch oda was ey? Die doitsche Übasetzung is doch genau dieselbe wie vorhea, ey!“
Halt’s Maul und hör zu.

 

Die deutsche Übersetzung ist deswegen gleich, weil – wie oben schon erwähnt – es in der deutschen Sprache keine Möglichkeit gibt, den Satz so zu markieren, wie er im Japanischen gemeint ist. In Satz <1> reden wir von Yukari-san, in Satz <2> von Bier. Je nach der Stellung des wa ist also ein anderer Teil des Satzes das eigentliche Thema. Satz <1> könnte also ein Fragesatz wie „Was trinkt Yukari-san?“ vorgehen, Satz <2> eher so etwas wie „Wer trinkt Bier?“. Es geht also rein darum, über was gesprochen wird. Dabei müssen gar nicht immer Fragesätze davorstehen.

Übrigens können wir bei Satz <2> nicht sagen „Yukari-san wo biiru wa nomu„, sonst könnten wir alle in Sowjetrussland landen. („Yukari-san wird vom Bier getrunken“). Sehr wohl funktionieren würde „Yukari-san wa biiru wo nomu„, aber dann wäre nicht eindeutig ersichtlich, dass wir speziell Yukari-san meinen, die Bier trinkt, und das ist bei einem identifizierenden Namen wie Yukari-san ziemlich sinnlos. Es wäre zwar ein grammatikalisch korrekter Satz, aber er würde etwa dieselbe Aussagekraft wie „Ich Baum Kartoffel fliegen groß Früchtekuchen“ haben.

 

Die gesprochene deutsche Sprache hat zum Glück eine Art Indikator, wann man wa und wann man ga sagen sollte. Sprecht einfach mal laut und deutlich den Satz „Yukari-san trinkt Bier“ aus. Normalerweise ist da das „Yukari-san“ etwas höher in der Tonlage, welche dann gegen Ende des Satzes langsam tiefer wird. Das ist die normale Aussprache, wenn man eine Satzaussage tätigen will.
Jetzt denkt euch aber einfach mal die Frage „Wer trinkt Bier?“ davor und versucht den obigen Satz nochmal so zu sagen, sodass er eine Antwort auf die Frage darstellt.

Bemerkt? Die Lautstärke und besonders die Intonation erhöhen sich beim Wort „Yukari-san“ gewaltig, denn immerhin wollen wir den Fragensteller darauf aufmerksam machen, dass eben Yukari-san Bier trinkt und nicht etwa Peter oder Oswald-Dietmar. Das zeigt uns, dass hinter „Yukari-san“ ein ga hin muss, sonst könnte jemand die Antwort falsch verstehen. Dasselbe Phänomen lässt sich auch bei der Frage „Was trinkt Yukari-san?“ feststellen. Dabei fällt die Intonation auf „Bier“, weil wir ja klar machen müssen, dass sie Bier trinkt und nichts Anderes. Oh ja, das Wunder der deutschen Sprache!

Manchmal funktioniert es auch, wenn wir im Deutschen für wa ein „ein(er/es)“ und für ga ein „der/die/das“ hinsetzen. So wird klar, dass man bei wa immer eine Allgemeinheit und bei ga immer etwas Spezielles meint. Dabei wird aber auch Folgendes bewusst: Wa markiert immer eine alte Information. Wir wissen bereits, dass es bei „Wer trinkt Bier?“ um Bier geht, also markieren wir in „Yukari-san trinkt Bier“ Bier mit einem wa. Dagegen markiert ga eine neue Information, also etwas, das im Gespräch erst neu hinzukommt. Bei „Wer trinkt Bier?“ wissen wir nicht, wer das Gesöff runterschluckt, also wäre diese Person (also Yukari-san) im Antwortsatz „Yukari-san trinkt Bier“ eine neue Information. Darum wird Yukari-san mit ga markiert.

 

Der Unterschied von wa und ga ist wirklich schwer zu verstehen und noch schwerer zu erklären. Ich ertappe mich oft selbst dabei, mich zu fragen, warum zum Teufel ich da gerade wa verwendet habe und nicht ga oder umgekehrt. Man hat es irgendwann im Sprachgefühl und schert sich keinen Dreck mehr um solche Regeln wie „alte und neue Information“ und den Kram.


Hm, ach was, mir fällt kein guter Abschluss des Kapitels ein. Viel Spaß beim Lernen. o/

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Gepostet von am 18.03.2012 | 17 Kommentare

Die Leipziger Buchmesse 2012 hat gestern ihre Pforten geöffnet und viele Anime- und Manga-Fans sehen diese ja gewissermaßen als „Auftakt zur Consaison“ an, auch wenn es im Prinzip keine direkte Con ist. Da sicherlich auch der ein oder andere von unseren Besuchern die Messe besuchen wird, bat mich nano von Himi darum, euch darauf aufmerksam zu machen, dass die Merchandise-Händler dort mal wieder massenhaft Fälschungen verkaufen. Es ist mir zwar ein Rätsel, wie die Organisatoren der Messe so was überhaupt durchlassen können, aber offenbar gibt’s diesbezüglich keinerlei Kontrollen – anscheinend besteht gar kein Interesse seitens der Organisatoren, den Verkauf von illegalen Fälschungen zu unterbinden (oder man hat keine Lust, alles zu kontrollieren), da ja Jahr für Jahr über dieses Thema diskutiert wird.

An dieser Stelle zitier ich nano einfach mal, um mir weitere Schreibarbeit zu ersparen:

Zufällig wurde ich heute auf gefälschte Artbooks aufmerksam gemacht.
Ihr erkennt sie an folgenden Dingen:

– Schrift ist nicht Japanisch, sondern Chinesisch o.ä.
– Unterschiedliche Bücher haben oftmals die selbe ISBN-Nummer.
– Dieses Logo (auf der Rückseite):

Nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde, musste ich erschreckt feststellen, dass die Fälschungen praktisch an jedem Stand zu haben sind. Wahrscheinlich wissen einige Händler noch nicht mal, was sie da verkaufen.
Bedenkenlos kann ich jedoch den Stand von Grober Unfug empfehlen.

Artbooks sind höchstwahrscheinlich nicht die einzigen Fälschungen auf der Messe, also schaut lieber ganz genau hin! 

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Gepostet von am 16.03.2012 | 17 Kommentare

 

Oh Gott, wieso ist dieser Animu nur so unterhaltsam? Ich fühle mich meiner Männlichkeit beraubt!

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anrede
Versionen: MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (246 MB)
Kapitel: nicht vorhanden

 

Encode:

Die beiden Encodes von NES-PCS und MGS nehmen sich qualitativ nicht viel, beide leiden unter denselben Problemen: Banding und ein extrem matschiges Bild, besonders bei aktionsreichen Szenen. Allerdings macht sich bei MGS die niedrigere Bitrate noch mal deutlich bemerkbar, denn in Actionszenen hat man wirklich nur noch undefinierbaren Brei auf dem Bildschirm. Außerdem hat MGS beim Croppen versagt, denn links und rechts sieht man hässliche schwarze Ränder.

Bewertung: mangelhaft

Timing:

Beim Timing liegt MGS vorn, denn hier hier stimmte alles: Lead-ins, Lead-outs, Scenetiming, Linking – alles da, wo es hingehört und passend eingesetzt.

Bewertung: sehr gut

Typeset/Styling:

Types habe ich in der Folge keine gesehen, daher wollte ich zum Vergleich den Tafeltype aus Folge 1 verwenden. Den hat MGS aber auch weggelassen. Na ja, was soll’s, gibt’s halt keine Typenote.
Der Mainstyle ist angenehm lesbar, der Font passt zum Anime (auch wenn man ihn auch schon des Öfteren gesehen hat). Nachdem die Mädels sich transformiert haben, ändert sich der Mainstyle entsprechend der Farbe der jeweiligen Precure, was durchaus nett und passend aussieht und den Lesefluss in keinster Weise stört.

Bewertung (Style): sehr gut 

Karaoke:

Bunt und mit knalligen Effekten, so wie sich das für Karas zu bunten OPs/EDs mit knalligen Effekten gehört. Die Karas fügen sich farblich passend ins Bild ein und wirken an keiner Stelle deplatziert. Die Effekte sind nicht übertrieben, aber abwechslungsreich genug.

Bewertung: sehr gut

Qualität der Untertitel:

Die Untertitel lesen sich gut, der Sprachstil passt zu den Charakteren. Allerdings war die Übersetzung hier leider nicht ganz so unterhaltsam wie bei NES-PCS, was nicht heißen soll, dass sie schlecht war. Im Gegenteil, eigentlich hat mir auch diese Übersetzung sehr gut gefallen, aber eben nicht so gut wie die der Konkurrenz. Hinzu kommen ein paar mehr Schusselfehler:

Ich muss zugeben, das hier ist immer mein Lieblings-Rechtschreibfehler bei dt. Fansubs. Der macht nämlich aus jedem Satz etwas Schmutziges. Gnihihihi. Candy hat natürlich nicht aus dem Märchenbuch eine Ladung Liebessaft rausgeschossen, denn so was gehört nicht in einen Anime, der sich an kleine Mädchen richtet (und an pädophile Langzeitstudenten).
„herauskam“

hatte  (es ist ja ein Rückblick auf die Geschehnisse aus der ersten Episode)

sammle

In solchen Fällen setzt man drei Punkte am Ende (ich merk das so lange an, bis es sich alle Gruppen gemerkt haben, da kenn ich nichts).

Hallihallo, Idiotenapostroph!

Hallihallo, sinnloses Komma!

Ihr beide!

Ach so.

Der zweite Satz ist nicht nur ziemlicher Bockmist, er enthält auch noch ein überflüssiges Komma.
„Das hier ist nur Spezialtraining!“

Und mal wieder englische Lautmalerei…

nichts Besseres

immer noch

Idiotenapostroph + falsches Komma

Und noch ein überflüssiges Komma… Auf die scheint MGS echt zu stehen.

Ja, MGS steht definitiv auf sinnlose Kommata. Weniger ist manchmal mehr 😉 Außerdem: Bad-End-Welt

Und den Abschluss macht der Rechtschreibfehler vom Anfang. Gnihihihi. Ich freu mich schon auf die Yuriszenen in den kommenden (hihi, „kommenden“) Episoden… Nein, Quatsch, ich schau diese Serie natürlich nicht weiter.

Endnote: 2- (gut)

Auch beim MGS-Sub handelt es sich um einen guten Sub, den man sich definitiv ansehen kann. Aber hier sollte wirklich beim QC nachgebessert werden, um die vielen Schusselfehler auszumerzen. Ich persönlich würde NES-PCS den Vorzug geben, deren Sub liest sich einfach flüssiger und unterhaltsamer, was bei so einer Serie meiner Meinung nach sehr wichtig ist. Außerdem ist er etwas fehlerfreier. Wer aber lieber bei MGS schauen will, macht damit auch nicht wirklich etwas falsch.

 

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Gepostet von am 15.03.2012 | 11 Kommentare

 

Auf Wunsch widme ich mich nun dem Top-Anime der Season: Smile Precure! Ich erwarte tiefsinnige Dialoge, die den Fansubbern alles abverlangen werden. Freut euch auf das große Battle: NewEra-Peachcake VS Magical Girl Subs. Fick ja! Auf geht’s:

Lokalisierung: jap. Namensreihenfolge, jap. Anrede
Versionen: MP4 h264 (8-bit) mit Hardsubs (297 MB)
Kapitel: nicht vorhanden

 

Encode:

Da der Anime überwiegend hell ist, stört das vorhandene Banding nicht wirklich, dafür aber unglaublich matschige Konturen und allgemeine Detailarmut, was wohl unter anderem aus den sehr niedrigen Encode-Einstellungen resultiert (und vermutlich auch aus dem schlechten Quellmaterial).

Bewertung: mangelhaft

Timing:

Beim Timing tritt wieder das typische Peachcake-Problem auf: An sich wurde passend getimed und Linking sowie angenehme Lead-ins und -outs sind vorhanden, aber es wurde bei Scenetimes sehr oft 1-2 Frames am Keyframe vorbeigetimed, sprich, es gab wohl mal wieder Probleme mit der wraw. Oder der Timer hat tatsächlich noch nicht bemerkt, dass Aegisub eine Einrasten-Funktion bietet. Falls es an der wraw liegt: Auf Aegisub 2.1.9 updaten und den Video-Provider anschließend auf ffmpegsource stellen wirkt Wunder ;D Es gibt fürs Timing aber diesmal ein „gut“, denn das Problem mit den Scenetimes tritt nicht so gehäuft auf.

Bewertung: gut

Typeset/Styling:

Über die Types kann ich nicht klagen, sie sind stimmig und passend, das Logo wurde passend zum Originallogo gestaltet und die Note ist schlicht und modern und fügt sich prima ins Bild ein.
Der Mainfont ist zwar ausgelutscht, passt aber super zum Anime und das Styling gewährt meiner Meinung nach auch optimalen Lesekomfort.

Bewertung: sehr gut 

Karaoke:

Die Karaoke-Effekte sind an sich relativ simpel, aber effektiv und passen sehr gut zu den Hintergründen und den Songs. Dabei wird beim Opening bei den Effekten auch an einigen Stellen variiert.

Bewertung: sehr gut

Qualität der Untertitel:

Ich denke, man kann einen Fansub zurecht als „fucking awesome“ bezeichnen, wenn er es schafft, mich als jemanden, der nun so gar nicht auf diesen Mahou-Shoujo-Quark steht (außer Madoka, aber das ist was anderes), vorzüglich zu unterhalten. Ein paar kleine Fehlerchen gab es ja schon, aber ansonsten hat mich der Sub unglaublich begeistert. Der Sprachstil passt perfekt zu allen Charakteren, es wurde lockerer Wortwitz eingebaut und sehr abwechslungsreiche Formulierungen verwendet. Hut ab und weiter so! Zu den Fehlern:

Okay, nein, das hier ist kein Fehler, aber ich wollte an dieser Stelle mal etwas loswerden:
Seit ich Madoka gesehen habe, hab ich bei diesen kleinen Mahou-Shoujo-Pets, die Verträge mit den Mädels abschließen, immer ein ganz ungutes Gefühl. Ich bin mir sicher, dass der kleine Scheißer die Pinkhaarige als Energiequelle für seinen Planeten nutzen will, indem er sie in menschliche Abgründe drängt. Das wird noch ganz harter Tobak, ich sag’s euch.

Hier wäre es wohl mal angebracht gewesen, das Wortspiel für die deutschen Zuschauer irgendwie verständlich zu machen, denn sonst kapiert keine Sau, warum die ganze Klasse plötzlich zu kichern anfängt. Denjenigen, die exzessiv Anime schauen, werden die Wörter „hoshizora“ (Sternenhimmel) und „miru“ (sehen) vielleicht bekannt sein, sodass sie eins und eins zusammenzählen und sich denken können, dass „hoshizora mitarou“ übersetzt „Schauen wir in den Sternenhimmel“ heißt (oder so ähnlich), aber davon kann man letztendlich nicht bei jedem Zuschauer ausgehen und zum Anime-Grundvokabular gehört das nun auch nicht unbedingt. Eine Notiz wäre daher wünschenswert gewesen. Die Konkurrenz von MGS hat das allerdings auch nicht besser gemacht, um hier mal fair zu bleiben.

Nein, ich beschwer mich jetzt nicht über das „ultra happy“, das wurde nämlich im Original auch so gesagt und passt irgendwie zur Serie, find ich also in dem Fall absolut nicht schlimm, dass es nicht übersetzt wurde. Das Problem ist der Satzbau: „Ähm… Jedenfalls etwas, das ultra happy ist!“ – Dieses erste Ausrufezeichen ist da definitiv völlig deplatziert.

Hinter „DVD“ gehört ein Komma. Außerdem verwendet heutzutage niemand mehr Emule. Bitte durch „Streamingportale für Vollhonks“ ersetzen.

Mann!

als Nächstes

Komma nach „Happy Shower“

Vor dem „warum“ wurde korrekt ein Komma gesetzt, aber daran, dass dahinter auch noch eins benötigt wird, hat man leider nicht gedacht.

Bei Vergleichen setzt man kein Komma (außer sie sind vollwertige Nebensätze, sprich, sie enthalten ein Prädikat, was hier aber nicht der Fall ist), das hinter „ist“ gehört da also nicht hin.

Fehler-Combo: „so etwas Wichtiges“

„geht’s“

Endnote: 2+ (fast sehr gut)

Die paar Fehler sind zu verschmerzen, denn die grandiose Übersetzung macht das locker wieder wett. Beim Encode muss definitiv noch nachgebessert werden (wurde evtl. mittlerweile auch schon) und die QCer sollten einen Tick aufmerksamer sein. Ansonsten gibt’s hier aber nichts zu bemängeln.
Schauen wir mal, ob mich die Konkurrenz ebenso begeistern kann…

 

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Gepostet von am 15.03.2012 | 8 Kommentare

Gastartikel von Codo III

Bleiben wir bei Mystery, gehen aber eine Season zurück und schauen uns Un-Go von Malediction an.
Und da die erste Folge bereits als V2 vorliegt, sind wir auch so frei und schauen uns die korrigierte Version an.

Lokalisierung: Japanische Namensreihenfolge, teils lokalisierte Anreden
Version: MKV h264 (8-bit) mit Hardsubs (231 MB)
Kapitel: nicht vorhanden

 

Encode:

Das Bild ist zwar etwas ausgewaschen, blockig und hat unschönes Banding, aber… Vielleicht liegt es an dem ganzen Mist, den ich in der letzten Zeit gesehen habe – man kann damit leben. Kein Augenschmaus, aber okay.

Bewertung: (noch) befriedigend 

Timing:

Grundsätzlich sauber, hätte aber auch teilweise etwas mehr Lead-in/-out vertragen können. Insbesondere fortlaufende Sätze über mehrere Zeilen wurden häufig zeitlich an einer unglücklichen Stelle getrennt.

Bewertung: befriedigend bis gut. 

Typeset/Styling:

Okay, ich find den Mainfont etwas langweilig, aber was soll’s, man hätte ihn lesen können. Aber ich hab mal wieder keine Ahnung, was man da im Styling mit der Schrift vorgehabt hat. Dass schwarz-weiß auch etwas langweilig daherkommt, ist nicht schlimm – aber dafür packt man einen uninspirierten, unentschiedenen und deplatzierten Schatten zu, gestaltet den Border (ohne Not) viel zu dünn und – ich kann’s kaum glauben – hat das Spacing derart erhöht, dass die Wörter völlig auseinandergerissen werden und unnatürliche Lücken entstehen, die Wörter falsch geordnet erscheinen lassen und damit die Lesbarkeit völlig zerledern. WTF?!
Gedanken setzt man wie üblich in die Schräge. Unwichtigere Zeilen setzt man mal wieder an den oberen Bildrand, ein eigener Style, um gleichzeitiges Sprechen voneinander abzuheben, gibt es nicht, was durchaus verwirrend ist.

 

Das Styling der Schilder ist sehr stilvoll geraten und einfach gehalten. Ist zwar nicht immer ganz sauber oder einwandfrei lesbar, aber das stört nicht wirklich. Weniger interessante Schilder in der Episode wurden nicht getyped. 
Die Schriftart des Logos ist passend, die Animation aber ist sehr einfach und lieblos. Gruppencredits gibt es nicht.

Bewertung: ungenügend (Style), befriedigend (Type)

Karaoke:

Ebenfalls sehr einfach gehalten, aber zweckdienlich (was ich ja mag). Im OP wirkt die Vergrößerung des Highlights aber etwas unbeholfen, und dass zwei „Symbole“ über die Dauer der Zeile über die Breite der Zeile von rechts nach links, bzw. von links nach rechts fliegen, erweckt den Eindruck, dass man drei Fokuspunkte hat, was etwas verwirrt.

Bewertung: befriedigend (OP), gut (ED)

Qualität der Untertitel:

Versteht man halbwegs, was in der Folge geschieht? Ja. Gibt’s viele Fehler? Nein, zwar noch ein paar, aber nicht großartig störend. Und sonst? Nichts. Offensichtlich hatte niemand wirklich Interesse an der Serie oder hat versucht zu verstehen, worum es überhaupt geht. Oder dass die Sätze auch zueinander passen. Mal soll das wohl etwas gehoben klingen, mal eher umgangssprachlich. Aber wann man was verwendet, ist eher Zufall, als dass das was mit der Situation oder den Charakteren zu tun hätte. Und dieses völlige Desinteresse an der Sprache führt dann auch zu allerhand Inkonsequenzen: Mal setzt man Honorifics, deutscht sie aber zumeist ein – oder setzt sie auch mal ins Französische. Anreden werden mal groß, mal klein geschrieben. Zeilen sind häufig unleserlich lang. Titel ändern sich immer mal wieder. Und wenn man von einigen Ausdrücken keine Ahnung hat, dann hat man halt keine – Warum sollte man 10 Sekunden investieren, mal etwas nachzuschlagen?

 

Ja, was denn nun?

Deppenapostroph – immerhin aber ein konsequenter Fehler, das hat man bei jedem Plural oder Genitiv, wenn’s ein Name ist.

Hier zum Beispiel.

Aber eigentlich wollte ich das „-kun“ zeigen.

…das passt nämlich so gut zu dem Fräulein.

 

Was eben gut zur Madame passt… Moment… Das ist ja gar nicht Französisch, sondern Englisch. Klingt ja noch bescheuerter…

Um den Kreis zu schließen: Herr Kanou. Hier dann auch die Anrede (fälschlicherweise) klein: „Ihnen“! Überhaupt… „Würde Herr Kanou verhaftet, stünde Ihnen das Wasser auch bis zu den Knien.“ „Wenn Herr Kanou verhaftet werden sollte, würde Ihnen das Wasser auch bis zu den Knien stehen.“ Überhaupt: Wo ist das Problem, wenn einem das Wasser bis zu den Knien steht? Dafür gibt’s Gummistiefel. Stünde es bis zum Hals, würde ich mir Sorgen machen.

 

Bleiben wir bei den beiden: Die haben sich nämlich „beide für ein Napoleon-Kostüm entschieden, weil sie dadurch garantiert auffallen würden!“

Hat aber offensichtlich nicht geklappt.

Ach Quatsch… Das „werde“ und „Ihnen“ kann man sich noch ganz gut selbst zusammenreimen.

„dem Staat“ – Abgesehen davon ergibt der Satz keinen Sinn. Vielleicht wurde das ja von staatlicher Seite gestreut?

Hä, was?! Er veruntreut Kapital, um den Wiederaufbau aus anderen Ländern zu unterstützen?! Sinn?! Oder veruntreut er die Mittel, die von anderen Ländern als Unterstützung des Wiederaufbaus bereitgestellt wurden?

Oha, misstrauische Personen… Denn von denen abgesehen, wird kaum jemand verdächtig sein, misstrauisch in Bühnennähe zu stehen.

wahrgenommen… Oder man hat einfach nicht mehr auf sie geachtet.

Gemeint ist wohl das Verteidigungsministerium und „ihn getötet“.

Ausdruck? Ach egal… Bewundern wir den Kommafehler.

Spulen wir zurück, weil wir den Satz eh nicht zu Ende lesen konnten, drücken Pause und lassen ihn sacken. „Sie kann Leuten eine Frage stellen, bei der sie gezwungen sind zu antworten.“ oder so?

Eben, das lustige, amüsante und for teh lulz Verschicken muss aufhören!

Bewertung: mangelhaft-ausreichend

Endnote: 4-

Fazit: Hätte eigentlich ein ganz brauchbarer Fansub werden können, aber der Kern des Ganzen ist halt leider ein sterbenslangweiliger, liebloser Text, bei dem man ziemlich hektisch lesen muss. Wenn man sich die Serie unbedingt auf Deutsch anschauen möchte, wird er wohl reichen, aber Spaß macht das nicht.

 

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Gepostet von am 15.03.2012 | 19 Kommentare

So langsam kommt der Karren mit der Aufschrift „Anime-Serien auf Blu-ray in Deutschland“ ins Rollen, denn Kazé kündigte in den letzten Tagen nach Black Lagoon und Code Geass zwei weitere Serien-Veröffentlichungen auf Blu-ray an:

Bereits am Montag wurde bekannt gegeben, dass die 25-teilige Fighting-Shounen-Serie „Ao no Exorcist“ vom Studio A-1 Pictures (u.a. Fairy Tail, Sora no Woto) hierzulande auch auf Blu-ray erscheinen wird. Aufgeteilt wird das Ganze in vier Einzelvolumes, die vermutlich im Monatsrhythmus erscheinen werden. Unverständlicherweise werden aber dennoch die DVD-Käufer bevorzugt, denn die bekommen schmucke Digipack-Schuber, während die Blu-ray-Fans sich mit den üblichen blauen Amarays zufriedengeben müssen. Marketingtechnisch ist das natürlich ziemlicher Humbug, denn wenn man sich schon eine teure Blu-ray-Lizenz gekrallt hat, dann wäre es natürlich auch sinnvoll, möglichst viele Leute zum Kauf der Blu-rays zu animieren. Und das funktioniert mit hübschen Packungen nun mal besser als mit Billig-Amarays. Veröffentlicht wird die erste Volume voraussichtlich im Sommer 2012.

Frisch eingetrudelt ist zudem die Meldung, dass auch der mittlerweile drei Staffeln umfassende (wovon eine Staffel erst dieses Jahr in Japan ausgestrahlt wird) Shounen-Mangazeichner-Slice-of-Life-und-sicherlich-noch-irgendwas-anderes-Anime „Bakuman.“ vom Studio J.C.Staff (u.a. generischer Shana-Klon 1, generischer Shana-Klon 2) hierzulande auf Blu-ray erscheinen wird, denn Kazé (bzw. Viz Media) hat das Gesamtpaket (Blu-ray, DVD, TV, VoD, Merchandise) für den europäischen Markt erworben. Einen konkreten Releasetermin gibt es bisher nicht. Und ja, zum allerletzten Mal, bevor die Frage erneut aufkommt: Die Lizenz umfasst alle Staffeln.

Quellen: jAnimexplodeaniSearch, Kazé

Also Mädels, ihr wisst, was ihr zu tun habt: Setzt ein Zeichen, unterstützt Blu-rays auf dem deutschen Animemarkt und kauft euch verdammt noch mal die Dinger! Beide Anime sind meiner Meinung nach durchaus sehenswert und besitzen auch recht große Fanbases, Kazé hat mit den beiden Lizenzen also mit Sicherheit nichts falsch gemacht.
Und langsam sollten sich Universum und FilmConfect mal ranhalten, denn während Kazé quasi im Zwei-Wochen-Takt neue Lizenzen ankündigt, ist bei den anderen beiden (mehr oder weniger) großen Animepublishern seit Monaten Funkstille. Na ja, und bei Nipponart auch, aber die vertreiben ja nur die Dybex-Europa-Lizenzen in Deutschland. Und KSM: Lizenziert endlich die Heidi-Blu-rays, verdammt!

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Gepostet von am 14.03.2012 | 8 Kommentare

Die japanischen Publisher halten sich in dieser Woche stark zurück, um sich auf die kommende traditionelle Wir-releasen-all-unsere-Anime-an-einem-Tag-Woche vorzubereiten, deshalb gibt es bei unseren Kollegen auf der Insel nur einen Release von Pony Canyon, und zwar die fünfte Volume von Maji de Watashi ni Koi Shinasai.
Bei uns trudelt endlich die Limited Edition zu Vol. 3 von Samurai Girls ein, mit der sich FilmConfect ja durchaus viel Zeit gelassen hat. Für alle Geduldigen gibt es zur Belohnung ein 14 cm kleines Mini-Schwert als Schlüsselanhänger. Außerdem veröffentlicht Rapid Eye Movies den Film Perfect Blue (den ich sehr empfehlen kann) erneut zum Sparpreis.
In den USA trudelt Mardock Scramble nun endlich auch auf Blu-ray ein, die Director’s Cut-Edition enthält zusätzliche Szenen. Ansonsten gibt es ein paar neue/alte DVDs zu Shounen-Endlos-Serien.
(11. Kalenderwoche vom 12.03. bis  18.03.2012)

Deutschland
Hyakka Ryouran Samurai Girls (Vol. 3 LE)
DE-Titel: Samurai Girls (Hyakka Ryoran) – Vol. 3 [Limited Edition]
Serie – Episode 9-12 von 12
LE-Rerelease
Publisher: FilmConfect
Kaufen: Amazon.de
Perfect Blue
US-Titel: Perfect Blue – Edition Anime
Movie
DVD-Rerelease
Publisher: Rapid Eye Movies
Kaufen: Amazon.de
Großbritannien
keine Veröffentlichungen in dieser Woche
USA
Bleach (Vol. 12)
US-Titel: Bleach Uncut Set 12
Serie – Episode 180-193 von 366
Neuveröffentlichung
Publisher: Viz Media
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Kekkaishi (Vol. 4)
US-Titel: Kekkaishi Set 4
Serie – Episode 40-52 von 52
Neuveröffentlichung
Publisher: Viz Media
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
One Piece (Vol. 5)
US-Titel: One Piece: Collection Five
Serie – Episode 104-130
DVD-Rerelease
Publisher: Funimation
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Mardock Scramble (Director’s Cut)
US-Titel: Mardock Scramble Director’s Cut
Movie
DVD-Rerelease
Publisher: Sentai Filmworks
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Japan
Maji de Watashi ni Koi Shinasai! (Vol. 5)
JP-Titel: 真剣で私に恋しなさい!!5
Serie – Episode 9-10 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Pony Canyon
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
Deutschland
Hyakka Ryouran Samurai Girls (Vol. 3 LE)
DE-Titel: Samurai Girls (Hyakka Ryoran) – Vol. 3 [Limited Edition]
Serie – Episode 9-12 von 12
LE-Rerelease
Publisher: FilmConfect
Kaufen: Amazon.de
Großbritannien
keine Veröffentlichungen in dieser Woche
USA
Mardock Scramble (Director’s Cut)
US-Titel: Mardock Scramble Director’s Cut
Movie
Blu-ray-Rerelease
Publisher: Sentai Filmworks
Kaufen: Planetaxel / Amazon.com / RightStuf
Japan
Maji de Watashi ni Koi Shinasai! (Vol. 5)
JP-Titel: 真剣で私に恋しなさい!!5
Serie – Episode 9-10 von 12
Neuveröffentlichung
Publisher: Pony Canyon
Kaufen: cdjapan / Amazon.jp
 

 

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Gepostet von am 13.03.2012 | Keine Kommentare